Wie wieder anfangen nach der langen Sportpause – oder besser gleich dranbleiben?

HantelnAus der Rubrik „gute Vorsätze“ wird hier bei Fressnet ja eigentlich nicht viel berichtet – aber heute machen wir mal eine Ausnahme: Einige Tipps, am Ball zu bleiben, gesammelt auf diversen „Netzspaziergängen“:

Wenn es passiert ist, ist es nicht mehr zu ändern: Zum Beispiel, dass Du zwei Monate keinen Sport mehr gemacht hast. Vielleicht ist eine Krankheit dazwischengekommen, eine Familienkrise, oder Prüfungen. Bleibt die Frage: Wie schaffst Du den Anfang?
Wenn Du einmal in einer Gewohnheit drin bist, läuft alles automatisch, zwanglos. Weiterlesen »

Von Ärzten und Selbsthilfegruppen

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat anlässlich einer Tagung betont, dass die Zusammenarbeit von Patienten und Ärzten entscheidend für eine effektive medizinische Betreuung sei. Die einleitenden Worte des KBV-Vorstands Carl-Heinz Müller am 6. November 2007 in der Bundeshauptstadt:

„Wir wollen zukünftig soweit wie möglich Versorgung nicht mehr nur für, sondern auch mit den Patienten planen und umsetzen“

Der Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe meinte:

„Kooperationen zwischen Ärzten und der Selbsthilfe können die Versorgung sinnvoll ergänzen. Auch sozial benachteiligten Menschen einen Zugang zur Selbsthilfesphäre zu ermöglichen, stellt dabei eine der zentralen Herausforderungen dar“

Laut Ärzteblatt diskutieren „Vertreter von Ärzten, der Selbsthilfe und anderen Patientenorganisationen … Praxisbeispiele auf örtlicher, Landes- und Bundesebene. Themen sind unter anderem die Kommunikation mit Selbsthilfegruppen und die gemeinsame Entwicklung von Versorgungskonzepten.“

Da eine derart kurze Meldung vom Beginn einer Veranstaltung nichts über deren Ergebnisse aussagen kann, sind wir auf weitere Mitteilungen gespannt.
„Kooperationsnetzwerke im KV-System“ sind sicherlich ein hoher Anspruch, dessen Umsetzung noch einige Mühen erfordern wird.

Zum Einen bleibt die Frage „Wie können gute Beispiele zur Alltagspraxis werden?“, zum Anderen wäre zu hinterfragen, ob mit der Einrichtung eines Patienbeirats „die Selbsthilfegruppen“ tatsächlich beteligt sind, oder ob das Potential der Selbsthilfegruppen vielleicht doch erst zum kleinstmöglichen Teil „erfasst“ wird.

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Beitrag: Probleme hessischer Selbshilfegruppen

Offline werben für das Diät-Blog?

Die Offline-Vermarktung von Websites und Blogs hat m.E. zumindest zwei Aspekte: Eimal Leser auf die Website zu „ziehen“, die dort sich Informationen über z.B. eine (käufliche) Dienstleistung holen, oder – bei auf Massenpublikum ausgelegten Seiten – Leser und Generatoren von Werbeeinnahmen zu gewinnen.

Der zweite Punkt findet ja bei allen unseren Massenmedien statt; man will vor allem Leser binden, bevor die bei der Konkurrenz landen.

Dass so manche Website vielleicht eine „publizistische Perle“ ist, deren Inhalte sich auch gedruckt ganz gut machen würden und so in einer Art Zweitverwertung vermarktet werden könnten, ist auch nicht ganz auszuschließen. Es muss ja nicht gleich ein Buch sein – auch Zeitschriftenartikel sind „etwas gedrucktes“. Wegen der unausweichlichen narzisstischen Kränkungen, die mit so etwas verbunden sind, überließe man diesen Teil der Vermarktung am Besten einem Agenten – aber wo findet der sich wiederum?
Wenn die Bekanntheit einer Marke Voraussetzung für ihre Vermarktung ist, kommt es auf de Werbung für sie an; dass offline-Werbung für ein „Internet-Produkt“ funktioniert, wäre jedoch erst noch nachzuweisen.
Mit Werbung auf dem Auto habe ich keine spürbare Wirkung erzielt. Wer merkt sich schon eine Internetadresse, die er im Straßenverkehr sieht, um sie dann zu Hause einzugeben?

Abnehmen und Diät
www.fressnet.de

– so lautet jedenfalls ein professionell gestalteter Autoaufkleber – und trotz markantem Internetnamen und knapper Aussage hat sich hier im Blog noch niemand gemeldet, der sich auf diese „Werbebotschaft“ bezogen hätte. Vielleicht mal einen Moment Aufmerksamkeit, aber nichts nachhaltiges.
Allenfals mündlich, im Vorbeigehen, habe ich einmal eine Bemerkung dazu gehört wie „Abnehmen – ja. Aber nicht noch eine Diät!“

Flyer zu erstellen, ist eine Sache, sie zu verteilen, liegt nicht jedermann und kann schon Überwindung kosten.

Streichholzschachteln, in Kleinauflage, kann der „Kunde“ üblicherweise einstecken; und sie werden wohl erst, wenn sie verbraucht sind, weggeworfen.

So lange man die aber verschenkt, ist das Wort „Vermarktung“ aber eigentlich unpassend…

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Diät-Rezept mit Bild: Bratkartoffeln mit gefüllten Cherrytomaten und Frischkäsesauce

Wenn es bei mir schon (Pell-) Kartoffeln gibt, dann mache ich den Einsatz des Schnellkochtopfs auch voll – was bei der einen Mahlzeit übrig bleibt, wird bei der nächsten oder übernächsten verbraucht; das ist wohl ein übliches Verfahren.

Von daher gab es heute Bratkartoffeln. Dabei pfeife ich auf die Anweisungen aus Bratkartoffeln, FrischkäsesauceKochbüchern oder von Fernsehköchen, die mit (Un-) Mengen Butter „wegen des Geschmacks und der Knusprigkeit“ meinen arbeiten zu müssen.

In der gerade mal mit Rapsöl ausgepinselten Teflonpfanne wird das schon – bei eher geringer Hitze und etwas mehr Zeit; allzuviel Hitze vertragen diese Pfannen überhaupt nicht.

Die Tomaten aushöhlen und wieder zu füllen – das kan man machen oder auch lassen. Etwas mehr Sauce braucht man sowieso, und die wird besser seperat gereicht.

Hier wurden Frischkäse, Magerquark, Knoblauch, Salz, Pfeffer, Olivenöl gemixt, und fertig.

Sollte jetzt die Frage kommen:

„Wie viele Punkte wait-wotchers Bratkartoffeln?“

wäre meine Antwort: „Weiß nicht!“

Das Thema hier ist schließlich nicht Punkte-zählen, sondern „gesund leben“.

Dazu gehört auch genussvoll leben, und dazu gehören manchmal auch Bratkartoffeln – allerdings solche, die man nicht erst mit Küchenpapier entfetten muss.

Ein Nachtisch darf natürlich auch sein – in diesem Fall eine leicht abgeänderte Version des Rezepts für den Käsekuchen ohne Boden.

Weitere Kartoffel-Diät-Rezepte

Bratkartoffeln perfekt – aber wie?

Dieses Rezept ist Bestandteil der Serie „Sattmacher-Rezepte“

Mit 50 erlahmt das Interesse an Diät, aber die bis 21-Jährigen sind scharf auf Diättipps

Fragen wir mal die älteren Semester zu ihrer Einstellung zum Essen (und abnehmen), dann kommt bei einer garantiert nicht repräsentativen Umfrage heraus:

„S’muss schmecke“ und „Es gibt zwei Sorten von Essen: Welches, das schmeckt, und welches, das gesund ist“ oder auch „Fett ist Geschmacksträger – unverzichtbar“!

Eine Umfrage zur Altersstruktur, die auf den weltbesten Diättipp-Seiten im Internet 😉 durchgeführt wurde, ergab das folgende Bild:

Alter und Geschlecht Diät Interesse

Dass sich hier rund zwei Drittel Frauen beteiligen, liegt wohl daran, dass – statistisch – weniger Männer mit Hausarbeit beschäftigt sind, aber diese Dinge sind ja im Wandel.

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Weitere Umfrageergebnisse

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Fettstoffwechsel

Die Vorgänge um die Aufnahme, den Verbrauch und das Speichern von Fetten sind nicht gerade unkompliziertm, und

Basis für Vorbeugung und Behandlung von Übergewicht ist ein besseres Verständnis des menschlichen Fettstoffwechsels.

Übergewichtige speichern mehr Fett und lagern es länger ein als Normalgewichtige.  (Quelle)

Übergewichtige zeigten sowohl eine um ca. 50 Prozent erhöhte Fettaufnahme als auch eine längere Speicherdauer von 2,1 Jahren. Beides trägt dazu bei, dass Übergewichtige ungefähr das doppelte Körperfett mit sich herumtragen. …  Fettzellen, die … besonders lange gespeichert worden waren, ließen sich auch im Reagenzglas schwer zum Abbau stimulieren.

Das ist „hartnäckiges Übergewicht“ auf der zellulären Ebene. Hat sich die Fettzelle im Laufe der Zeit an „ihr“ Fett gewöhnt und will es nicht mehr abgeben?

Abnehmen und Diät – Die Evolution der Anleitungen und optimierte Motivation

Wenn unter der Überschrift
Das “Alles oder Nichts Prinzip”
Ziele realistisch setzen

Fragen der Motivation – so lange die Motivation zum Abnehmen noch sehr hoch ist, kommt einem der Verzicht auf “Begehrtes” noch leicht vor – besprochen werden, ist das immerhin die Revision des gängigen Prinzips, in der “Diät” mit strengen Vorschriften zu arbeiten.
Langfristig würden sinnvolle Einteilung oder bewusster Genuss weiter führen als “harte Maßnahmen”, die nicht durchgehalten werden können.

Selbstzweifel, die sich unter der Frage “Wozu das Ganze? Ich habe mich so wahnsinnig angestrengt, aber ich kann mich ja doch nicht an das Programm halten!” einschleichen, sind so unberechtigt nicht, wenn die “Diät” ohne Sinn konzipiert ist. Wenn der Weg falsch ist, brauche ich auch nicht weiter zu gehen, und es kommt der Rückfall: “Heute ist es mir egal, was ich esse!”

Viel und schnell abzunehmen, ist eine Anforderung, die bald zur Überforderung wird. Wir müssen also das “schnell” wieder aus dem Vorhaben streichen – ungesund wäre es ja auch.
Solche Gedanken sind in einer psychologischen Handreichung bei “e-balance” zu finden; weniger zweckfreie Information, sondern mehr, um LeserInnen an ein Programm zu binden.

Bei Motivation wird nun noch zwischen Funktionsorientierung und Erfolgsorientierung unterschieden, sinngemäß zwischen der Freude am Tun und der Vorfreude auf den Erfolg, der Orientierung am “Endprodukt”.

“Wie oft denken Sie daran, dass Ihnen die Umstellung selbst gefällt und Sie sich damit schon etwas Gutes tun? Schmecken Ihnen die neuen Gerichte? Gefällt es Ihnen, sich zu bewegen? Tut es Ihnen gut, Pausen einzuhalten und einen festen Rhythmus in den Tag zu bringen?”

Jeder Schritt in die Richtung bringt uns dem Ziel näher, oder “der Weg ist das Ziel”. Der Wanderer sollte auf seinem Weg sich in Gelassenheit üben statt in übertriebener Askese oder Vorsätzen wie

“Ich esse keine Schokolade mehr, ich trinke nie wieder Alkohol, ich treibe 7 Mal Sport in der Woche usw., fordern eine enorme Anstrengung und einen hohen Verzicht. Genuss und Wohlergehen bleiben auf der Strecke. Nur die Orientierung am Erfolg wird als Motivation herangezogen, es fehlt eindeutig die Funktionsorientierung.”

Schokolade, dunkel, gemäßigte MengeMan kann sich bis zu einem gewissen Punkt kontrollieren, aber die Kontrolle braucht Kraft. Der Verzicht auf Schokolade wird also lieber nicht per Kontrolle durchgesetzt; der Umstieg auf Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil bringt gegenüber der rigiden Kontrolle den größeren gesundheitlichen Vorteil.

“Geht es … um die Lösung komplexer Aufgaben – wie eine Ernährungsumstellung und langfristige Gewichtsreduktion – dann nimmt die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit ab einem bestimmten Punkt ab. Die Probanden werden durch den Druck gehemmt, ihr Ziel zu ernst zu nehmen.”

Es ist schwierig, sich gleichzeitig auf zwei Dinge gleichzeitig zu konzentrieren, und nicht immer sinnvoll. Ungewohnt ist auch das Radfahren einmal gewesen. Neben der Übung braucht es einen Plan. Ein gutes Programm sorgt schon unterwegs für gesteigertes Wohlbefinden: “Der Weg ist das Ziel”, meint auch die Diplom Psychologin Verena Bergunde.
Ob das e-balance-Programm auch für schwierige Fälle geeignet ist, wage ich zu bezweifeln. Erfahrungsberichte finden sich wenige; meist jedoch nur auf der Seite selbst, und die sind natürlich ausgewählt. Bei “Gesund durch Essen” fand sich eine wohlwollende Rezension:
Das Programm sei den persönlichen Angaben angepasst. In seinem Rahmen erfahre man den Kalorieninhalt und die Zusammensetzung an Eiweiss, Kohlenhydraten, Fetten und Alkohol auch der Speisen, die vom Teilnehmer vorgeschlagen wurden.

“Zum Programm gehört auch eine ähnlich gestaltete ausgezeichnete Bewegungsberatung (Fitness). Man bekommt, wieder persönlichen Angaben entsprechend, nicht nur Vorschläge, wie lange man welche Art der Bewegung ausüben soll, sondern auch … wie lange man intensiven Sex haben muss, um eine Crémeschnitte … abzubauen (2 Stunden und 42 Minuten!) … Im Rahmen des Programmes lernt man sehr viel über Ernährung und Bewegung. Es ist geeignet für gewissenhafte, genaue Personen, die bereit sind, die Nahrungsmittel mindestens am Anfang zu wiegen und der Durchführung genug Zeit zu widmen.”

Auch lesen: Abnehmen, Motivation und Willenskraft

Vergiftetes Verdickungsmittel – aber Dioxin ist überall

Guarkernkultur, TexasEigentlich sollte hier ein Bericht über die tollen Eigenschaften von Guarkernmehl und Johannisbrotbaummehl folgen – aber der muss noch etwas warten – zu irritierend waren Meldungen über Dioxinfunde in Guarkernmehllieferungen aus Indien.

Nach einem Bericht vom Juli d.J. in der NZZ hatte die schweizer Firma Unipektin mit Dioxin „belastetes“ – vergiftetes – Guarkernmehl in Umlauf gebracht.

Die Verunreinigung mit Dioxin wurde von einem deutschen Kunden bei der Qualitätskontrolle festgestellt und liegt weit über dem in Europa geltenden Grenzwert. … EU- Kommission erliess am 25. Juli eine Lebensmittelwarnung. Welche Menge zurückgerufen werden müsse, sei noch nicht bekannt, … . Vermutlich handle es sich um eine Grössenordnung im Bereich von Tonnen. Beliefert wurden Kunden in der Schweiz, in Deutschland, Frankreich, Österreich, Grossbritannien, Finnland, Spanien, Ungarn, Tschechien, Polen, Australien, Japan und in der Türkei.

Zwar wurde eine Gefährdung der Verbraucher ausgeschlossen – die Migros nahm jedoch drei Produkte aus ihren Läden zurück; die Creme Quick Vanille, die Creme Quick Schokolade und das Mousse Himbeer.

Der Dioxin-Gehalt dieser Produkte übersteigt den in der EU zulässigen Gehalt. Der Rückzug erfolgte in Absprache mit dem Zürcher Kantonschemiker. Wer die Produkte schon gekauft hat, kann sie in die Migros zurückbringen.

Ruhe ist die erste Bürgerpflicht – getreu diesem Satz durften wir Anfang August lesen, dass keine akute Gefahr vorhanden sei:

3. Risiken für die Gesundheit der Verbraucher?

Da es sich bei der Kontamination um den Rohstoff handelt, welcher im Endprodukt (Lebensmittel) um ein Vielfaches verdünnt wird, gehen die Sachverständigen davon aus, dass für die Verbraucher keine akute Gesundheitsgefährdung besteht. www.bfr.bund.de

Eine akute Gesundheitsgefährdung durch Dioxin besteht nur bei Unfällen mit größeren Dioxinmengen. Bei den Lebensmittelskandalen der letzten Jahre war diese Gefährdung nie gegeben. Bei der Risikobewertung ist die Grundbelastung aus unter-schiedlichen Quellen über lange Zeiträume viel wesentlicher als eine kurzfristig erhöhte Aufnahme.

Wer jetzt beruhigt ist, ist kaum aus der Ruhe zu bringen. Dioxin ist „überall“, (Eigentlich: „Seveso ist überall“ und gar nicht soo lange her) auch ohne Chemieunfälle: In der Ostsee und auf dem Kleinbauernhof:
Hühnerzüchter, die die in ihrem Kleinbetrieb gelegten Eier selbst verzehren, sind gefährdet: Dioxine in Eiern aus Freiland- und Stallhaltung können hier zum Problem werden. Den Hühnerstall mit Altöl anstreichen: Pfui. Wer macht denn so etwas?

Der Auslauf der Hühner wird nicht umgepflügt, wenn der Bauer, um Müllvermeidung besorgt, vor 30 Jahren Plastiktüten verbrannt hat, kann er heute eigentlich zusehen, wie er seinen Boden wieder saniert.

Digitale Tischkultur soll Anorexie und Adipositas heilen: Das Mandometer

zeitlosOb wir ab einem BMI von 25+ künftig von der Gesundheitskasse einen „Mandometer“, einen Taktgeber für die Zufuhr der Häppchen, neben den mit Sensoren ausgestatteten Teller gestellt bekommen oder nicht, ist unter anderem eine Frage der Kultur: Der Tischkultur sowieso, aber auch der fortschreitenden Entfremdung und Fremdbestimmung.

Die Apparatur, die Technik-affiine Ingenieure sich haben einfallen lassen, wäre jedenfalls bei einem funktionierenden sozialen Umfeld über-überflüssig; dass so etwas überhaupt entwickelt wird, wirft ein Licht auf die lieblosen und inkompetenten Zustände in den westlichen Familien.

Es führt wesentlich weiter, nach dem Sinn dieser „fortschrittlichen Technik“ zu fragen, als unter dem Motto „Gesund abnehmen und leben“ sie lediglich vorzustellen.

Das „Mandometer“ selbst weist ja darauf hin, dass es Personen gibt, die noch viel an Hilfestellungen und Kompetenz im Umgang mit sich und Anderen brauchen. Soziale Kompetenz braucht aber die soziale Auseinandersetzung, den Diskurs.

Update vom 06.01.2010:

Laut einer heute veröffentlichten Meldung hat das British Medical Journal eine Studie veröffentlicht, wonach das Mandometer bei Jugendlichen mit einem BMI über 30 akzeptable Erfolge erzielte.

Nach 18 Monaten konnte die Gruppe mit den Geschwindigkeitsmessern ihren BMI im Durchschnitt um 2,1 Punkte senken – etwa dreimal so viel wie die restlichen Teilnehmer.
Zudem hatten die Probanden in der Mandometer-Gruppe ihre Essgeschwindigkeit um elf Prozent gedrosselt, während sie in der Kontrollgruppe um vier Prozent gestiegen war. Gleichzeitig verringerten die Kontroll-Esser die Größe ihrer Portionen.

Die Verfasser des Berichts bezeichneten die Waage als geeignete Begleitmaßnahme bei der Behandlung übergewichtiger Minderjähriger. Sie ersetze allerdings nicht die übliche Therapie aus körperlicher Bewegung und Ernährungserziehung.

Studien zu Denkvermögen, fettarmer Diät und Kohlsuppe

Als Anfang des Monats eine australische Studie mit der Überschrift
Fettarme Diäten steigern das Denkvermögen 
herauskam, zeigte Frau Grillparzer eine verständliche Reaktion:

Schnell einen Keks essen, sonst verstehe ich solche Meldungen künftig nicht mehr.

Und mit routiniertem Geschick legte sie den Finger auf die wunde Stelle der Studie:

die anderen bekamen 60 Prozent Fett. Das ist ne Menge – das verstopft natürlich die Denkkanäle. 35 Prozent Eiweiß. Reichlich. Nichts gegen einzuwenden. Und 4 Prozent Kohlenhydrate. Das ist null Kohlenhydrate. Kein Vollkorn, kein Obst, kein Gemüse. Die stecken schon im Fleisch drin. Da könnte ich auch nicht denken. Heraus kommt das Gerücht: Kohlenhydrate machen gescheit, Fett macht dumm.
Tja, einfach nicht dran glauben.

Warum eigentlich nicht? Das Gehirn braucht schließlich Energie, und wenn der Brennstoff schlecht verfügbar ist, ist es auch mit der “Denkleistung” nicht zu Besten gestellt.

Schön ist es prinzipiell, dass eine “Diätbuch-Autorin” sich im Internet tummelt, in diesem Fall sogar mit Weblog und Forum. So ein Motto wie “Einfach nicht dran glauben” kann man immer wieder mal brauchen. Im Fall von Büchern über die Kohlsuppen-Diät waren die Bücher leider populärer als das Motto, so dass die Kohlsuppen-Diät-Welle einst über Deutschland hinwegschwappte – vielleicht gibt es mal eine exotische Studie zu Kohlsuppen-Diät und Denkvermögen. Die bescheinigt uns dann einen historischen Irrtum.
Das Institut, das sich selbst und unseren Studienwahn hinterfragt, wird es jedoch in nächster Zeit nicht geben.

Frische Kommentare

  • N. Lang: Ein sehr schöner Bericht, beim lesen beschleicht einen direkt die Lust es doch selbst...
  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...

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