Von Ärzten und Selbsthilfegruppen
Geschrieben am 8. November 2007 von KPBaumgardt
Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat anlässlich einer Tagung betont, dass die Zusammenarbeit von Patienten und Ärzten entscheidend für eine effektive medizinische Betreuung sei. Die einleitenden Worte des KBV-Vorstands Carl-Heinz Müller am 6. November 2007 in der Bundeshauptstadt:
„Wir wollen zukünftig soweit wie möglich Versorgung nicht mehr nur für, sondern auch mit den Patienten planen und umsetzen“
Der Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe meinte:
„Kooperationen zwischen Ärzten und der Selbsthilfe können die Versorgung sinnvoll ergänzen. Auch sozial benachteiligten Menschen einen Zugang zur Selbsthilfesphäre zu ermöglichen, stellt dabei eine der zentralen Herausforderungen dar“
Laut Ärzteblatt diskutieren „Vertreter von Ärzten, der Selbsthilfe und anderen Patientenorganisationen … Praxisbeispiele auf örtlicher, Landes- und Bundesebene. Themen sind unter anderem die Kommunikation mit Selbsthilfegruppen und die gemeinsame Entwicklung von Versorgungskonzepten.“
Da eine derart kurze Meldung vom Beginn einer Veranstaltung nichts über deren Ergebnisse aussagen kann, sind wir auf weitere Mitteilungen gespannt.
„Kooperationsnetzwerke im KV-System“ sind sicherlich ein hoher Anspruch, dessen Umsetzung noch einige Mühen erfordern wird.
Zum Einen bleibt die Frage „Wie können gute Beispiele zur Alltagspraxis werden?“, zum Anderen wäre zu hinterfragen, ob mit der Einrichtung eines Patienbeirats „die Selbsthilfegruppen“ tatsächlich beteligt sind, oder ob das Potential der Selbsthilfegruppen vielleicht doch erst zum kleinstmöglichen Teil „erfasst“ wird.
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