(Un-) Endlich Wunschgewicht; A. Carr, Diät und Gehirnwäsche
Geschrieben am 19. September 2007 von KPBaumgardt
Ein Wunschgewichts-Blog hat mit dem Rauchen nur indirekt zu tun: Suchtähnliche Phänomene gibt es in verschiedenen Ausprägungen, aber, was beim Rauchen funktioniert: Ganz, wenig, oder Garnicht (letzteres macht den Nichtraucher aus) hat beim Abnehmen nichts zu suchen: Fasten macht nicht schlank, weil es den Jo-Jo Effekt mitbringt, und andauernder Hungerstreik führt zum Tod.
Das Buch „Endlich Wunschgewicht“ will eine Anleitung zum Erreichen des Wunschgewichts sein, die am „Rezept“ der Anleitung, mit dem Rauchen aufzuhören, orientiert ist. Hier gilt, dass das Buch nur bei denen helfen kann (wenn es hilft), für die es lesbar ist. Mir war es unmöglich, weil, wenn ich das immer Gleiche lese, wird mir schwindlig. Gehirnwäsche ist wahrscheinlich, den Anderen dahin zu bringen, dass er die eingesagten Gedanken für seine eigenen hält.
„Endlich Wunschgewicht“ werde ich selbst also nicht lesen. Einer , der es gelesen hat, meinte:
„Immer wieder steht da: „Essen sie soviel sie wollen von Ihrer Lieblingsspeise wann sie wollen.“
Gemeint ist: „Wenn Du unbehandeltes Gemüse und Obst zu Deinen Lieblingsspeisen erklärst.“
Genau darauf läuft dieses Buch nämlich hinaus. Durch Obst und Gemüse wird man nicht dick, Fleisch, Gewürze etc. sind böse.“
Für ein solches „Rezept“ brauche ich kein Buch.
Anweisungen von Einem, der nie selbst die Erfahrung, das ungeliebte, lästige Übergewicht abzubauen, gemacht hat, können m.E. nicht authentisch sein.
Ernährungsumstellung ist mit Arbeit verbunden. Ich habe einen Weg gefunden, auch daran meinen Spass zu finden: Eigene Rezepte zu erfinden, mit Anderen Rezepte auszutauschen, abzuwandeln, Neues auszuprobieren, aus Erfahrungen zu lernen. Ich koche auch mehr vegetarisch – weil ich es interessant und vernünftig finde.
Nachtrag:
Eine schöne Kritik des Buches findet sich auch bei „Lässiglesen“:
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