Fotoschule, Foodfotos, Altglas und Capitalfragen

„Wie Du richtig gute Fotos mit Deinem Smartphone machen kannst“ wollte mir kürzlich eine Bloggerin erzählen, bettete dazu einen „Podcast“ von zehn Minuten ein – da war der Ton verzerrt, als hätte sie das Mikro in einen Eimer gestellt, aber von der „Vogelperspektive“ war gleich am Anfang die Rede, also noch bevor ich die Food-Fotographie-Lektion abgeschaltet hatte.

Es wurden in unserer Geschichte – „damals“ also, Objektive hergestellt, denen die Werbung die Eigenschaft „Adlerauge“ bescheinigt hatte, so ein „Tessar“ hatte ich ca. 10 Jahre an einer kleinen Spiegelreflexkamera, deren „westdeutsche Mechanik“ diesen Weg des Fotographierens aber unterbrochen hat.
Heutzutage mit so einem alten Objektiv an einer moderenen Digitalkamera zu arbeiten, ist etwas speziell und prinzipiell möglich, kann neue Perspektiven eröffnen. Was man aus einem Motiv, einem Objekt „herausholt“, ist von einem komplexen Zusammenspiel zwischen Fototechnik, Bearbeitungssoftware und persönlicher „Kreativität“ abhängig.

Am Beispiel zeigt sich, dass das „Adlerauge“ auch „stimmungsvoll“ kann (hier die Zutaten zu einem Nudelteller mit Lammfilet und Spargel),

… und das bei manchen Puristen geschmähte Autofokus-Zoom-Objektiv liefert mehr „Adlerblick“, als geglaubt.
In dieser Situation hilft vielleicht der Hinweis, dass die selbstgemachten Bandnudeln mit Vollkornanteil erst in der vergrößerten Darstellung zur Geltung kommen.

Mit dem Tessar kann man auch ziemlich nah ans Objekt herangehen; der Grüne Kohl lässt an Food-Sharing denken und an eine Initiative mit langem Atem in Mainz.

Auch die Bittergurke ist bei der Exkursion zu dem „Altglas“-Objektiv aufgenommen worden, was ihre Chancen, in den Arztpraxen und Apotheken neuartige Diabetes-und-Adipositas-Medikamente zu verdrängen, allerdings nicht sonderlich erhöht.

Hier verwirklichen sich kapitale „Capitalfragen„:

Eli Lilly, der größte Pharmakonzern der Welt, stellt bald Fettweg-Spritzen in Deutschland her. Ein Milliardeninvestment, das horrende Kosten für das Gesundheitssystem produzieren könnte.

Würden alle (krankhaft) Übergewichtigen mit jährliche Kosten von jeweils 4000 Euro medikamentös behandelt (was 333,33 € im Monat entspricht), könnten die „Lifestyle-Therapiekosten“ die Kassen der (Kranken-) Kassen sprengen.

Individuell massgeschneiderte Diäten nebst qualifizierter „Lifestyle-Beratung“ würden  wahrscheinlich Kosten sparen, wären in der Konsequenz gratis. Dazu muss man keine Studien erstellen, damit muss man einfach anfangen.

In der größeren Darstellung ist hier recht gut zu erkennen, dass das Objektiv auf knapp 40 cm fokussiert ist, bei Blende 11. Die Belichtungszeit ist dazu im Sucher ersichtlich. „Alte“ und neuere Technik sind halbwegs kompatibel und einigermaßen verständlich.

Bei der Pharmaindustrie wird altes Wissen nicht mehr respektiert und verfeinert, man geht „neue Wege“ und weiß heute nicht, welche „Nebenwirkungen“ in 20 Jahren welche Auswirkungen haben werden. Das „Wie“ und „Warum“ der Ernährung, das psychosoziale Gemenge und seine Konsequenzen, bedingen den Appetit maßgeblich. Wo das Leben seine Balance verloren hat, kann der Körper aus den Fugen geraten.

Pharmakologisch soll der Appetit, der manchmal pharmakologisch begründet ist, nun mit „Chemie“ in Schach gehalten werden. Die Mit-arbeit der Patienten entfällt, sie werden von Chancen auf neue Erfahrungen ferngehalten und isoliert.
Appetit auf Neues machen, Neugier wecken auf Dinge abseits der ausgetretenen Pfade – das geht nur mit Versuch und Irrtum oder mit „probieren“, und eigentlich auch nur vernetzt.

Gleichzeitig müssen Abwege, die nie zum Ziel führen werden, gemieden werden, so dass verlässliche Lotsen oder Bergführer gebraucht werden oder zumindest Kartographie und Routenplanung verantwortlich vermittelt werden.

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