Abnehmen mit Kohlsuppen-Diät und negativen Kalorien aus der Apotheke

Ist die „Kohlsuppen-Diät“ eine Winterdiät?
Zwar gibt es noch frische Erdbeeren zu kaufen, aber die sind grün-rot gescheckt und sowieso nur als Angebot für unverbesserliche Fans von Chemie-Cocktails, nicht für Feinschmecker gedacht.

Es hat nicht viel Sinn, die Saison künstlich zu verlängern; saisonales Obst und Gemüse kaufen, lautet die Devise – und die beste Zeit für Tomaten ist vorbei.

Kohl und Lauch, Feldsalat und … stehen im Herbst auf dem Programm.

Manches Abnehmforum diskutiert zum hundertsten Mal die „Vorteile“ der Kohlsuppendiät, stellt Rezepte für einen zwei-Wochen-Vorrat zur Verfügung; das Spiel „Frage: Soll ich … ?“ – Antwort: „Ja/Nein, wenn, oder Du kannst es ja ausprobieren“ ist aber langsam langweilig geworden.

Das Erfolgs-Geheimnis der magischen Kohlsuppen-Diät

… liegt in der Suggestibilität der Abnehmwilligen, und in ihrer Experimentierfreude. Es wird/wurde mit Versprechungen und quasi-wissenschaftlicher Argumentation gearbeitet:

Kohlsuppe Diät: 7. Tag
Vollkorn-Reis, Gemüse, Obstsaft und Suppe.

Sie sollten bis heute 10 bis 17 Pfund abgenommen haben. Wichtig: Wenn Sie mehr als 17 Pfund abgenommen haben, müssen Sie 7 Tage Pause machen, bevor Sie erneut mit dem Fasten beginnen.

Wenn Sie weitermachen, wird Ihr Körper sauber und Sie werden sich gesund fühlen wie nie zuvor. Dieses Programm von 7 Tagen können Sie so oft wiederholen wie Sie wollen. Sie werden sich immer leichter aber mit viel Energie fühlen.

Diese Diät ist ein System, um schnell Fett zu verbrennen. Das Geheimnis ist, dass dabei mehr Kalorien verbrannt werden, als Sie neu zu sich nehmen. Deshalb dürfen Sie auch keinen Alkohol trinken,
Entscheidend für den Erfolg ist: Nie Brot, Alkohol, Limonade (auch nicht Diätlimonade!). Trinken Sie nur Tee, Kaffee, Obstsaft, fettarme Milch, alles ohne Zucker.

Vergessen Sie nicht: Je mehr Suppe Sie essen, umso mehr Fett wird verbrannt.

Befremdlich und unfreiwillig(?) komisch wird es, wenn eine Homepage die Kohlsuppendiät ausführlich vorstellt, dazu Verkaufsanzeigen für Bücher über die Kohlsuppendiät schaltet, sich gleichzeitig davon distanziert und ein eigenes Programm anbietet, das – dank Stiftung Warentest – natürlich qualifiziert und bei 15 EURO pro Monat auch noch erschwinglich erscheint.

Die Idee mit den „negativen Kalorien“ wurde ja schon 1999 in der Zeit mit wohl hinreichender Kompetenz besprochen, aber nicht allgemein ausgeräumt.

lebendiges RotkrautDie Herkunft der Irrsinnsidee, nur mit Kohl satt werden zu können und um ihn herum eine Diät zu „stricken“, werden wir wohl kaum mehr rekonstruieren können.

Die Kohlfamilie ist groß – Kohlrabi, Blumenkohl, Rotkohl, Weißkohl, Rosenkohl und viele andere Verwandte stehen im Prinzip zur Verfügung, auch wenn die eigentliche Vegetationsperiode vorbei ist.

Als Rohkostsalat oder Gemüse sind sie eine wertvolle Nahrung – wenn sie von anderen Nahrungsmitteln ergänzt werden.

Die Vitalkraft, die im Kraut steckt, wollte mir einmal ein fast vergessener Rotkrautkopf beweisen: Er trieb noch im Kühlschrank aus.

Wenn auch die „Kohlsuppendiät“ im Diäten-Vergleich schlecht abschneidet: Kohl ist gesund, und lasst Euch nicht verkohlen.

Die Idee, einen Kohlsuppen-Extrakt in Kapseln zu verkaufen, ist gar nicht so originell. Kommentieren mag ich sie jetzt nicht mehr.

Wenn Coca-Cola den WWF frisst, wird LOHAS zum Jäger

Greenwashing„Pause!“

„Mach mal Pause“ – das ist für einige von uns die erste Assoziation zu Coca-Cola.

Das Markenzeichen der Firma entziffern schon Vorschulkinder ohne jegliche Schreib- und Lesekenntnisse, es ist ins Gehirn eingebrannt.

Die braune Limonade ist Suchtmittel und Einstiegsdroge: Die Kombination von Zucker, Koffein und Imagevermittlung ist manchmal unhinterfragt für das Selbstwertgefühl, oder das Gefühl, über einen Lebensstil zu verfügen und einem „Lager“ oder einer (quasi olympischen) „Idee“ zuzugehören, unabdingbar; als Trägersubstanz für Whisky und Rum, deren Konzentration im Mixgetränk stark variabel sein kann hat sie schon für schlimme Räusche gesorgt.

Ein positiver gesundheitlicher Effekt, wie bei Tee, ist nicht erkennbar, das in aggressiven Farben verpackte Getränk dient nicht der Reduktion von Stress, andere Rostschutzmittel erfüllen ihren Zweck besser. Der Bio-Tee-Skandal war nur erfunden, während gewisse Pannen bei der Limo-Abfüllung meist unveröffentlicht bleiben.

Wenn ein städtischer Platz, auf dem ein Straßencafe betrieben wird, das von Sonnenschirmen beschattet wird, die einheitlich das Cola-Logo tragen, zum Werbeträger einer weltweit tätigen Gesellschaft wird, verliert er schnell sein lokales Colorit, bietet aber dem Touristen, wie ungezählte(?) Plätze in aller Welt, das Gefühl, in einer bekannten Welt zu sein, die auch, wo die Brause nicht zu haben war, eine hypnotische Sehnsucht nach uneingeschränktem Trinken von Freiheit (und Abenteuer) erzeugte: Billy Wilder hat in „1,2,3“ das Thema vertieft.

104 Bilder, die zeigen, wie ästhetisierte Umweltverschmutzung alltäglich von den imagesüchtigen Limonadetrinkern mitfinanziert wird, beweisen: Der Erlös aus dem Verkauf der Limonade wird zum großen Teil wieder in die Werbung investiert, um den Verkauf zu ermöglichen, und den Kreislauf aufrechtzuerhalten.

Ausnahmemenschen nehmen von einer Cola-Hamburger-Pommes-Diät nicht zu und bestätigen bekanntlich die Regel, dass Zucker und Süßstoff bei einer Mast höchst erfolgreiche Hilfsmittel sind.

Eisgekühlt kommen Getränkedosen aus Automaten, die zugleich Kühlschrank sind und mit leuchtender Werbung Sinnbild eines Lebensstils, der aus dem Grundbedürfnis Durst einen ressourcenfressenden Kult ableitet.

Mit den Managern dieser Ersatzreligion zusammenarbeiten zu dürfen, stellt für die WWF-Manager subjektiv wohl eine grosse Ehre dar. Mit den smarten Journalisten der BILD-Zeitung zusammenzuarbeiten, ist für die GREENPEACE-Manager vielleicht eine strategische Allianz. Was tut man nicht alles für die Präsenz seiner Marke?

Dass die das dürfen, weil sie das müssen, glauben sie ja vielleicht wirklich. Rotkäppchen hatte ja auch geglaubt, dass Oma es besonders aufmerksam sehen und hören wollte.

Kinder sind grausam: Kein Kind hat jemals Mitleid mit dem Wolf gehabt, dem der Jäger so eine schwere Diät verordnet hatte.

Weitere Beiträge zu LOHAS:Konferenzbericht

Ethik, Tugend, Suchmaschinenoptimierung

Heiligenschein, Gewissen und Diät

Bio-Äpfel ohne Etikett

Die Öko-Rubrik

Artikel: Lohas, Nachhaltigkeit, Politik Lohas, Nachhaltigkeit, Politik

Abgesang auf die Blogparade: „Wie frühstückt Ihr?“

Logo Frühstücksparade bei FressnetDer Blick über den Tellerrand, die Kaffeetasse, den Gartenzaun war ja das Ziel des Blogkarnevals mit der Frühstücksfrage, und ich möchte allen, die sich beteiligt haben, herzlich dafür danken.Der eine oder andere Beitrag steht zwar noch aus; da wir hier keine Haupt- und Nebenpreise für „das Beste Frühstück und auch keine Verlosung eines Haupt- und mehrerer Nebenpreise haben, ist das auch kein Problem.Es sind doch erfreulich abwechslungsreiche Beiträge zusammengekommen, wie folgt:

Jens Srowig machte den Anfang. Selbstgemachtes Müsli oder eher fettarm belegtes Vollkornbrot oder Vollkorntoast. Vor dem Kaffee erst mal Wasser zu trinken, ist auch eine interessante Variante.

Der Kilogucker frühstückt unter der Woche im vorübergehen oder sogar im Stehen. Die absolute Ausnahme ist er dabei bestimmt nicht. Aber weitere Details daselbst.

Die Prinzessin kann es gar nicht nachvollziehen, wenn jemand ohne Frühstück aus dem Haus geht. Neugierig auf die Frühstücksgewohnheiten ihrer LeserInnen, hat sie eine Umfrage gesartet, die zur Zeit folgendes Bild ergibt:

Frühstück

  • Unbedingt! – 38 %
  • Nehm‘ ich gegen Mittag ein – 23 %
  • Brauch/will ich nicht – 21 %
  • Ist bei mir ein Spätstück – 17%
Bei Frank Ensinger steht das Orchideenfrühstück auf dem Frühprogramm: Ein feiner Wassernebel aus der Sprühflasche stellt für seine edlen Pflanzen die „Morgenmahlzeit“ dar. Hätten wir Menschen einen entsprechenden Stoffwechsel, würden wir beim Duschen satt.

Markus vom Diät-Blog hat seine Frühstücksgewohnheiten umgestellt; jetzt spielen Obst & Gemüse, magere Wurste und leichter Käse, Säfte und magerer Quark eine große Rolle. Speck und fette Wurst gehören der Vergangenheit an.

Beim Waldweiblein ist ein Beitrag gepostet, in dem von größeren Renovierungsarbeiten

Bloggers Unite - Blog Action Day

zu lesen ist – wahrscheinlich aus diesem Grunde, und vielleicht auch, weil sie schon den Beitrag für die Umwelt vorbereitet, efahren wir hier nichts über ihre Frühstückssitten – entschuldigt.

Die Lieblings.Bildaktion bei Monstropolis ist reichlich und aussagekräftig bebildert. Lord Daywalker und „Gefolge“ haben hier in einer eindringlichen Bildersprache ein Soziogramm des deutschen Frühstückskultus gezeichnet, das neben sachlichem Realismus auch die romantischen Anklänge nicht vermissen lässt. Hier verleugnet niemand, dass Kaffee und Zigarette nicht satt machen – anderswo wird verdrängt, dass sie als Frühstück gelten.

Der Beitrag von Fressnet.de zur Parade war zunächst eine Collage zum Müsli-Frühstück und eher die Ankündigung eines Beitrags; unter dem Motto „Fanatisches Frühstück“ habe ich dann noch einge Müsli-Variationen im Bild vorgestellt – eine Seite zum Lesen, und scrollen.

Horst Klier gewährt uns einen reich bebilderten Einblick in die Frühstücksgewohnheiten, denen er in seinem Arbeitsleben frönt. Interessant ist auch ein Blick in seine Schreibtischschublade – was es da Süßes gibt, verrät er Euch besser selbst.

Reto Stauss‚ Artikel hat die Überschrift „Gewüz- statt Schokomilch“ und schildert, wie er eher zufällig dazu kam, statt der „ewigen Ovomaltine“ sich an eine ayurvedisch-indische Version der Frühstücksmilch zu wagen.

Die Darstellung eines frühen, harmonischen Frühstücks zu Dritt finden wir auf dem Blog der Erfinder des Müsliversands in der Pappröhre – wer jetzt gedacht hätte, bei MyMüsli drehe sich alles rein homogen ums Müsli, hat sich geirrt.

Licht und Schatten beim Frühstück mit Croissants sehen wir auf dem Beitrag von Hendryk aus Konstanz; den er mit „Aufgewacht! Vom morgendlichen Selbstverständnis...“ überschrieben hat. Frühstückszenen, die das Leben schrieb…

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Ob wir die Blog-Parade „Frühstück“ in einem Jahr noch einmal wiederholen, um zu schauen, ob sich irgendwelche Gewohnheiten geändert haben, müssen wir dann noch sehen. Auf jeden Fall lohnt es wohl, sich den einen oder anderen Gedanken zum Frühstück zu machen.
Dass es nicht nur darauf ankommt, was gefrühstückt wird, sondern vor allem auch, ob, hat sich deutlich herauskristalliesiert. Meiner Meinung und Erfahrung nach ist das Frühstück am Vormittag durchaus wichtig; darauf zu verzichten, baut schon viel Unausgeglichenheit auf, und hat auch klammheimlich zur Folge, dass man sich vorbeugend in der Nacht so satt ist, dass es länger richt.

Nun, und wenn schon, dann ist nicht nur die Frage, was, sondern auch „Wie“. Das gemeinsame Frühstück ist oft nur am Wochenende möglich, für die Singles unter uns auch dann nicht: Schwierige Zeiten in einer komplzierten Gesellschaftsordnung, die die Bedürfnisse Vieler verhöhnt.

Der Lichtblick der hier vorgestellten Beiträge: Jeder hat sich um seinen Stil bemüht, und darum „stilvolles Frühstück“ zu praktizieren, als Ausdruck eines sinnvollen Lebensstils, auch wenns nicht immer so einfach ist.

Darum an dieser Stelle noch mal meinen aufrichtigen Dank für Eure Beiträge!

Die Gesundheitspolitik ist auf die Selbsthilfegruppen angewiesen – und umgekehrt

„Wenn Du etwas lernen möchtest, dann frage die Erfahrenen, und nicht die Gelehrten“

– so zitierte Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt am Montag ein chinesisches Sprichwort.

Auf der Fachtagung der hessischen SPD-Landtagsfraktion unter dem Motto

Selbsthilfe – Lobby für Patientinnen und Patienten

verwies auch Andrea Ypsilantis einleitend darauf, dass den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten teils unzureichend entsprochen wird, sie also sowohl eine Lobby brauchen, wie sie sich auch um ihre eigenen Belange selbst kümmern (müssen).

In der Zukunft der Gesundheitspolitik, so Schmidt, würden die Forderungen, die Selbsthilfearbeit zu stärken, lauter werden. Die Bedingungen werden schwieriger, wenn die Bevölkerungszusammensetzung sich ändert, mehr alte Menschen mehr chronische Krankheiten entwickeln, also dauernd krank sind und dauernd behandelt bzw. versorgt werden müssen: Vor 30 oder 40 Jahren hatten die Ärzte, so gesehen, eindeutig weniger zu tun, als in der Zukunft.

Da das Pensum größer wird, werden bei realistischer Betrachtung auch Nicht-Ärzte im Gesundheitswesen stärker eingebunden werden müssen (Wobei die Diskussion, ob es z.B. im psychiatrischen Bereich immer krankenpflegerisch oder sozialpädagogisch ausgebildetes „Pflegepersonal“ sein muss, schon längst geführt werden könnte).
Bei Behandlung und Forschung haben Selbsthilfegruppen ihre Aufgabe auch bei der Frage des Informationsflusses; zielgenaue Angaben sind allgemein ausgebildeten Ärzten bei speziellen Fragen oft unmöglich.

Medizinische Kompetenzzentren für schwierige Krankheiten können wertvolle diagnostische Arbeit leisten, wenn die Spezialisten bei Bedarf auch konsultiert werden können.

Zu gering ausgebildet ist bei seltenen Krankheiten das Problembewusstsein, aber auch „moderne Epidemien“ wie Alzheimer und Demenz fallen noch unter ein gesellschaftliches Tabu; damit die mögliche Prävention und Früherkennung geleistet werden kann, bedarf es größerer Sensibilität – und verbesserter Pflege- und (geriatrischer) Rehabilitationsarbeit.

Vorgelegt werden soll bis zum Ende des Jahres ein Gesetz zur Förderung der Prävention – wobei auch die „Mitbeteiligung der Betroffenen bei Entscheidungsprozessen“ festgeschrieben werden soll. Was das die 2,5 bis 3 Millionen in Selbsthilfegruppen „Organisierten“ heißt – läßt sich noch nicht genau sagen; schlimmstenfalls mehr Entfremdung und Funktionalisierung durch „irgendwelche“ Geschäftsstellen, Gelehrte und Experten, trotz „Ehrenkodex“ der SHG’s.
Die „Durchorganisation“ der Selbsthilfegruppen bis hin zu einem Bundesverband ist augenscheinlich unvermeidlich.

Spezielle Fragen und Probleme

Altenwohngemeinschaften könnten eine Form der Lebensgemeinschaft sein, die künftig eine Perspektive darstellt. Ein wenig abstrakt erscheint bisher die Unterstützung solcher Anliegen durch den Verband der Wohnungswirtschaft, obwohl die Kundenwünsche auf dem Tisch liegen.

Das Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom (ADS) ist eine Beeinträchtigung, die nicht adäquat aufgefangen wird. In Regel-, Realschule und Gymnasium gibt es die für die Diagnose ausgebildeten Lehrer nicht, Kinder und Jugendliche mit ADS werden nicht so weit wie möglich gefördert, die medikamentöse Behandlung kann fragwürdig sein und ist ohne therapeutisch-pädagogische Begleitung streng genommen sowieso kontrainduziert.

„Wer heute nicht gefördert wird, scheitert mit hoher Wahrscheinlichkeit später auf dem beruflichen Feld.“

Psychiatrieerfahrene sind oft ohne Mut, wenn es darum geht, etwas im Bereich der Selbsthilfe aufzubauen. Deshalb wurde der Bedarf an geschulten Helfern beim Aufbau von Gruppen angemeldet.

Während Krankenkassen sich beim Referentenhonorar allgemein oft aufgeschlossen zeigen, hat es bei der Einladung von Therapeuten schon Einwände gegeben, „weil keine Therapie stattfinden darf“.

Angeborene Herzfehler sind zwar selten, aber desto problematischer: Ein medizinisches Feld, das nicht groß genug ist, dass die Pharmazie hier Gewinnchancen sähe. Die Verlängerung des Patentschutzes für solche „Sondermedikamente“ könnte hier etwas helfen.

Parkinson-Patienten mit gewissem Pflegebedarf „landen“ schon als junger Mensch im Altersheim, wenn für frühe Pflegefälle keine adäquaten Wohngruppen geschaffen werden.

Zöliakie ist unheilbar und macht eine wirklich strenge Diät überlebensnotwendig. Bezeichnend für den Ausbildungszustand ist es, wenn es schon Fälle gegeben hat, in denen Zölikiepatienten für geheilt erklärt wurden.

Die Diagnose erfolgt oft erst sehr spät, nach einer langen Periode unerklärlicher Krankheit, Verlust des Arbeitsplatzes und Stress, der die Krankheit wie die fehlende Diät verschlimmert.

Wer wenig Geld hat und glutenfreies Brot kaufen muss, hat ein Problem, spätestens, wenn z.B. die Brille hinfällt.

Diabetes könnte zum Mehrheitsproblem werden – in diesem Zusammenhang wurde die „Bildungsfrage“ gestellt und auf die Eigenverantwortlichkeit hingewiesen.

Bluthochdruck: Auch hier gibt es Selbsthilfegruppen, die beabsichtigen, den „mündigen Patienten“ zu fördern und „Gräben zwischen Ärzten und Kliniken“ hinweg wünschen.

Borreliose ist ein Problem, für das keine Zahlen vorliegen. Bei den Ärzten wird der Pflicht zur Fortbildung zwar entsprochen – das Fortbildungsangebot (und das begehrte Begleitprogramm) richtet sich aber nach den Interessen der Ausrichter.

Stotterer machen ein Prozent der Bevölkerung aus. Davon merkt man nichts – es mag an mangelnder Aufklärung der Bevölkerung liegen, und auch die stotternden Frauen leben wohl überdurchschnittlich zurückgezogen.

Das Problem der Eltern-Kind-Entfremdung erscheint zwar durchaus nachvollziehbar, dürfte jedoch allgemein nicht bekannt sein. Es gibt eine Selbsthilfegruppe mit dieser Thematik, die jedoch dürfte wenig öffentliche Unterstützung erfahren.

Die Selbsthilfe nach Krebs berichtete von allzu unempathischen Ärzten: „Sie haben ja doch nicht mehr lange zu leben“. Weitere Fortschitte in der Psychoonkologie erscheinen dringend angeraten; Nervenerkrankungen und Depressionen durch mangelnde Hilfe sollten überflüssig sein.

Körperbehinderte im Krankenhaus haben oft schlechte Karten: Das Maß an Betreuung, das für sie notwendig ist, steht im normalen Krankenhausbetrieb nicht selbstverständlich zur Verfügung. Es wurde von „Folgeschäden infolge Krankenhausaufenthalt“ berichtet.

Übergewicht ist eine viel beklagte Zivilisationskrankheit, die für die Betroffenen mit Scham- und Schuldgefühlen verbunden ist. Essen als Ersatzhandlung und Engagement in Selbsthilfe vertragen sich nicht: Die Erkrankung wird heruntergespielt; Selbsthilfegruppen in diesem Bereich muss man mit der Lupe suchen.

Perspektiven

Die Rolle von Selbsthilfegruppen (nicht nur beim Informationsfluss) ist vielfältig: Bei der Suche nach guten Ärzten kann eine kompetente Empfehlung Gold wert sein. Nicht undenkbar ist, dass auch Ärzte am „Wissen der Betroffenen“ teilhaben können.

Immer noch arbeitet das Internet mit Hypertext und liefert auf dieser Grundlage ein Beispiel, wie Vernetzung funktioniert. Davon können auch Selbsthilfegruppen sich eine Scheibe abschneiden bzw. daraus eine Leitidee ableiten.
(Regionale) Kooperation etwa im administrativen Bereich ist theoretisch denkbar, aber auch das Feld „Gesunde Ernährung“ ergibt Gemeinsamkeiten, die ausgebaut werden können; eine gewisse Marktmacht besteht ja auch auf der Konsumentenseite – eigentlich.

Defizite in der Fortbildung und/oder Supervision der Gruppenleiter von SHG’s sollten nicht übergangen werden; deren Belastung kann sehr groß sein, während ihre Arbeit für selbstverständlich genommen wird.

Auch um die Ärztegesundheit steht es nicht zum Besten, wofür z.B. Alkoholiker besonders sensibel sein können, wenn sie das Alkoholproblem des (dann möglicherweise zynischen) Behandelndelnden erkennen.

Das gelegentlich noch massive Ständedenken im Gesundheitswesen halte ich nicht für ein feudales Relikt, sondern für einen narzisstischen Selbstschutzmechanismus derer, die sich mit einer Rolle als Halbgott identifizieren – aber auch solche „Weißkittel“ können nur mit Wasser kochen.

Raum- und Präsenzprobleme der Selbsthilfegruppen sind für deren Arbeit sehr hinderlich. Auf kommunaler Ebene wird hier eine unnötige Hemmschwelle für den Aufbau von SHG’s aufgebaut.

Hinsichtlich der Volkskrankheit Adipositas, für deren Behandlung die Zauberformel immer noch aussteht: Für ein begleitetes Modellprojekt „Wunschgewicht mit Eigeninitiative“ soll hier ein Konzept erstellt werden.
Der kostenlose Diättipp zum Abschluss:

Am 1. Oktober 2007 ist in Hessen das allgemeine Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden in Kraft getreten.
Ganz ohne Gesetz und Dekret lässt sich für die Gesundheit umsetzen: Bei der Verpflegung auf Veranstaltungen überwiegend Vollkornprodukte anbieten und auf raffinierten Zucker verzichten.

Weiterlesen bei:

Selbsthilfe bei Adiositas/Übergewicht

Ab heute ist Karneval – Grund zum Feiern und zum Müsli-Frühstück

Wenn heute schon der erste Tag des offiziellen Fressnet-Frühstück-Karnevals ist, müsste doch eigentlich auch etwas zum Thema „Frühstück“ kommen.

Klammheimlich habe ich in den letzten Tagen ein paar Frühstücksfotos gemacht, die sich alle total ähnlich sind.

Nicht ganz zufällig hab‘ ich eben noch bei den Leutz, die nach dem Motto

hallo, wir machen muesli

Stell‘ Dir Dein Müsli selbst zusammen. Wir liefern es Dir nach Hause.

Müsli durch die Republik vesenden, angefragt, ob sie sich noch am Karneval beteiligen möchten: Mein persönlicher Frühstücksfavorit ist nämlich Müsli.

Das ist, natürlich, Geschmackssache. Vielleicht gibt’s hier noch mal eine spezielle Müsliseite; bei den Diättipps ist es jedenfalls schon gelistet.

Mit Monstropolis gibt es so einen ungeschriebenen Vertrag, dass ich immer mal wieder ein Bild liefere, bei dem ganz unauffällig und zufällig der Fressnet-Schriftzug eingearbeitet ist; diesmal zufällig bei einem Bild mit dem Thema „Frühstück“. Das sieht dann so aus:

Das könnte zwar noch aus der Zeit von Schere und Klebstoff stammen – eine simple Montage ist aber doch enorm ausdrucksfähig, oder? Aber Müsli lässt sich auch anders darstellen, etwa so:

Und sicherlich noch ganz anders, deshalb ja auch die Anfrage, was die Müsli-Versender so als Frühstück machen.

Ansonsten ist natürlich jeder seines Frühstücks Schmied – und nun zeigt mal, wie Ihr das praktisch macht!

Morgenstund‘ hat Gold im Mund, und der Tag ist Dein Freund

– wie auch immer; auch das individuelle Frühstücks-Motto ist gefragt.

Oder, anders gesagt:

Wie sieht Euer Frühstück aus?
Ob nun Müsli, Cornflakes, Eier mit Speck oder die Blöd-Zeitung – egal – wir sind gespannt!Nachtrag:

Zur Auswertung der Blog-Parade: Frühstück

Lohas – Konferenz: Nachgeschobener Bericht

Die Power-Konsumenten der Gegenwart waren es ncht unbedingt, die sich am Montag in der Hausener Brotfabrik zum „Lohas-Gipfel“ zusammenfanden, wenn auch das Zukunfts-Institut aus der Möbelstadt Kelkheim erwartet, dass bald 50% der Bevölkerung sich zum Lebensstil von Gesundheit und Nachhaltigkeit bekennen, zur Zielgruppe LOHAS gehören.

Aber gut 100 kreative Personen aus Bereichen wie Finanzen, Ernährung, Mode, Handwerk, Werbung, Presse u.A. kamen zusammen, um sich zum Thema zu informieren und auszutauschen – ohne großartige Werbung, nur aufgrund der von Christoph Harrach auf dem Blog für Karma und Konsum ausgesprochenen Einladung, die sich über die Medien des Internet weiterverbreitet hatte – ein praktischer Beleg dafür, dass das Web tatsächlich vernetzen kann.
Einen mit vielen Soziologismen gespickten und von ausführlichen Folien unterlegten Vortrag hielt Eike Wenzel – dass LOHAS wenig mit Jenseitsdynamik und Utopie (wobei Utopie von der Wortbedeutung her ein Nicht-Ort ist) zu tun hat, die Betreffenden sich als Lebenskünstler und Hedonisten verstehen waren vielleicht die wichtigsten Punkte. Die zur Ironie und Betonung des Sexuellen neigende Spassgesellschaft weicht einer (Wiederbetonung?) von Freundschaft, Authentizität und Eros, das Glauben der Spiritualität.

LOHAS-Kollage
Der nächste „Lichtblick“ war Harry Otto, Werber mit „grüner“ Klientel, der kostengünstige PR-Aktionen mit Hilfe eines Kasperletheaters, das Socken verwendet, realisiert. War bei der bisherigen Werbung immer das „kauf mich, kauf bei mir“ die zentrale Aussage, geht bei der kritischeren Kundschaft genau diese Aussage nur noch auf den Nerv, werden glaubwürdige Empfehlungen wichtiger.

Ob erneuerbare Energie immer gleich unproblematisch ist, wurde nicht thematisiert; Alternativen zur Maissilage als Biomasse etwa müssen sich erst noch herumsprechen und durchsetzen.

Blogger

Kommunikationsdesign zu erklären, und noch dazu ethisch-ökologisch einwandfreies Design mit Wiedererkennungswert und Benutzerführung unter Berücksichtigung der präsentativen Symbolik, des Bauhauses und des Gelsenkirchner Barocks – in einer diskursiv-stringenten Zeichen-Abfolge also mitzuteilen, worauf es ankommt: Das ist nicht ganz leicht.

Andrea Niehaus hat sich der Aufgabe gestellt und manches erklärt, was schwer zu verstehen ist, weil ihr Gebiet selbst so extrem an einer Nahtstelle zwischen verschiedenen Aufgaben und Anforderungen liegt. Ihre Arbeit für den Nachhaltigkeitsrat zeigt deutlich, welche Probleme sich da auftun. Kommunikationsdesign versteht sich weniger als künstlerisches Tun denn als Handwerk(?), das im Team stattfindet, ist eine noch junge Wissenschaft, bei der es noch viel zu erforschen gibt…

In den Pausen…

Blogger

gab es nicht nur Speis‘ und Trank, sondern auch Meinungsaustausch & Kennenlernen; oben abgebildet meine Wenigkeit, xx (Auch das eine Frage des Kommunikationsdesigns: Verdecktes Namensschild (und schlechtes Namensgedächtnis, Sorry)), Sjörn, Konsumguerillero mit spitzer Feder, und Horst.

(Ich habe hier jeweils auf die – lesenswerten! – Beiträge zur Konferenz verlinkt.

Ob Harry Scherbach demnächst auch einen Blog eröffnet, ist eine sinnfreie, spontane Frage, die mir im Zusammenhang mit weiteren Zukunftsfragen gerade mal so eingefallen ist

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Fred Grimm gab mit seinem Abschlussvortrag überzeugend Anlass, sich auch für sein Buch „Shopping hilft, die Welt verbessern“ eingehend zu interessieren und gab auch viele Impulse für die

abschließende Diskussion.

Was ethischer, guter Kapitalismus ist oder sein kann, welche Verantwortungen hier wer übernimmt, wurde natürlich nur angerissen, und nicht beantwortet.
Am Beispiel der Energie- und Rohstoffzehrenden Produktion von Computern, die nach nur allzu kurzer Zeit ausrangiert werden, lässt sich zeigen, dass die schnellen Produktionszyklen höchst unökologisch sind.

Zeitlos-schöne, haltbare Prodkute sind auch auf anderen Gebieten (Mode, Möbel, Autos) Mangelware.
Wenn die Bild-Zeitung mit Grennpeace flirtet, wirkt das befremdlich; wenn Coca-Cola in der 3.Welt Trinkwasserprojekte fördert und andererseits den Bauern das Grundwasser wegpumpt, verlogen.

Bei den Lebensmittel werden immer noch 95% „konventionell“ erzeugt, und der Großteil der Bio-Produkte wird inzwischen über die Discounter verkauft.

Die Kosten der gesunden Ernährung darf man nicht isoliert betrachten: Ungesunde Ernährung wird, wenn sie Krankheiten nach sich zieht, in der Summe wesentlich teurer (was kostet ein neues Kniegelenk, 2 neue Kniegelenke usw?).

Die Budgetfragen der „kleinen Leute“ interessieren die, denen es gut geht, scheinbar wenig. Bei der Essmentalität gibt es einen Klasseneffekt, der sich nicht nur darin ausdrückt, dass 20% der Bio-Möhren ausgesondert werden, weil sie zu krumm für den Verkauf mit dem Anschein der perfekten Bio-Ware sind.

Funktionierende Netzwerkstrukturen sind hier wie bei „unseren Lieferanten“ im „fairen Handel“ notwendig (und kann mir mal jemand sagen, wieviele Cent von einem Euro, den ich für den Bio-Öko-Schlabber-Kakao ausgebe, in Bolivien ankommt, und wieviel davon der hiesige Vertrieb, der doch die wenigste Arbeit mit dem braunen Pulver hat, bekommt?).

Ob das alles fair und gleichberechtigt zugeht, wer welches Greenwashing betreibt, muss heute auch nicht die Frage sein.

Und über die Bedeutung von „Kooperative“ oder Kooperation mehr beim nächsten Mal.

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Artikel: Lohas, Nachhaltigkeit, Politik Lohas, Nachhaltigkeit, Politik

(Un-) Endlich Wunschgewicht; A. Carr, Diät und Gehirnwäsche

Herbstblumen, um Ein Wunschgewichts-Blog hat mit dem Rauchen nur indirekt zu tun: Suchtähnliche Phänomene gibt es in verschiedenen Ausprägungen, aber, was beim Rauchen funktioniert: Ganz, wenig, oder Garnicht (letzteres macht den Nichtraucher aus) hat beim Abnehmen nichts zu suchen: Fasten macht nicht schlank, weil es den Jo-Jo Effekt mitbringt, und andauernder Hungerstreik führt zum Tod.

Das Buch „Endlich Wunschgewicht“ will eine Anleitung zum Erreichen des Wunschgewichts sein, die am „Rezept“ der Anleitung, mit dem Rauchen aufzuhören, orientiert ist. Hier gilt, dass das Buch nur bei denen helfen kann (wenn es hilft), für die es lesbar ist. Mir war es unmöglich, weil, wenn ich das immer Gleiche lese, wird mir schwindlig. Gehirnwäsche ist wahrscheinlich, den Anderen dahin zu bringen, dass er die eingesagten Gedanken für seine eigenen hält.

„Endlich Wunschgewicht“ werde ich selbst also nicht lesen. Einer , der es gelesen hat, meinte:

„Immer wieder steht da: „Essen sie soviel sie wollen von Ihrer Lieblingsspeise wann sie wollen.“

Gemeint ist: „Wenn Du unbehandeltes Gemüse und Obst zu Deinen Lieblingsspeisen erklärst.“

Genau darauf läuft dieses Buch nämlich hinaus. Durch Obst und Gemüse wird man nicht dick, Fleisch, Gewürze etc. sind böse.“

Für ein solches „Rezept“ brauche ich kein Buch.
Anweisungen von Einem, der nie selbst die Erfahrung, das ungeliebte, lästige Übergewicht abzubauen, gemacht hat, können m.E. nicht authentisch sein.

Ernährungsumstellung ist mit Arbeit verbunden. Ich habe einen Weg gefunden, auch daran meinen Spass zu finden: Eigene Rezepte zu erfinden, mit Anderen Rezepte auszutauschen, abzuwandeln, Neues auszuprobieren, aus Erfahrungen zu lernen. Ich koche auch mehr vegetarisch – weil ich es interessant und vernünftig finde.

Nachtrag:

Eine schöne Kritik des Buches findet sich auch bei „Lässiglesen“:

endlich-wunschgewicht

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Narzissmus und Diät

Alles im Lot?

Frühstück im Bett – auf der Suche nach dem perfekten Morgen

Die Frühstücks-Blog-ParadeWenn wir hier schon die Frühstücksfrage stellen, sind weitere Erläuterungen zum Frühstück wahrscheinlich kein Fehler.

Die Überschrift „Frühstück im Bett“ entstand übrigens nur durch die gedankliche Assoziation zu „Frühstück in Berlin“ wo die Suche nach dem „perfekten Morgen“ (also der Tageszeit) Thema eines netten Blogs mit den Testessern Sill, hannes und 46halbe ist und durch lauter nette Frühstückslokale mit Namen wie Viola, Rote Harfe oder Eckstein führt, wobei kein Zweifel mehr bleibt, dass es „das typisch deutsche Frühstück“ kaum mehr geben dürfte.

Das Wort „Frühstück“ leitet sich übrigens aus dem „Stück Brot in der Früh“ ab, wobei „früh“ auch „sehr früh“ heißen kann, wie Jens gerade gezeigt hat.

Das Motto „Frühstücke wie ein König, iss zu Mittag wie ein Edelmann und zu Abend, wie ein Bettler“ soll übrigens aus England stammen – und zum englischen und dem daraus abgeleiteten amerikanischen Frühstück wollen wir uns hier und jetzt nicht äußern. Und auch zum deutschen Frühstück ist bereits alles gesagt:

Um die deutsche Frühstückskultur ist es nicht sonderlich gut bestellt. Eine Statistik der letzten Jahre besagt, dass 42 Prozent aller Deutschen – Kinder mit einbezogen – fast täglich ohne Frühstück aus dem Haus gehen. Viele Erwachsene kippen nur schnell … 1 oder 2 Tassen Kaffee hinunter. Kinder bekommen Geld, damit sie sich unterwegs etwas kaufen. Meist sind das dann aber Schoko-Riegel, Süßigkeiten sowie zuckerreiche Getränke. Ein Umstand, der sich natürlich auf die geistige und körperliche Fitness auswirkt.

Das mag traurig sein – für das Frühstück im Bett als alltägliche Praxis, oft romantisch verklärt, fehlt nun mal die Zeit und die Bereitschaft.

Frühstück – mit oder ohne Diät: Umfrageergebnisse und Empfehlungen

Die FrühstücksfrageWas ist Deine erste Mahlzeit – womit fängst Du, was das Essen betrifft, den Tag an? „Zeig‘ uns Dein Frühstück!“

[geänderter Beitrag] Nach „Bloggen und Zwischenmahlzeit“ beim Kilogucker und Ergebnissen, die u.A. auf Schokoholismus hindeuten:

„ein paar Sekunden auf der Zunge, aber ein Leben lang auf den Hüften.“

hatte sich die Frage aufgedrängt, ob beim Frühstück alles mit rechten Dingen zugeht. Mit der Blog-Parade zum Frühstück sollte geklärt werden, wie bei „Bloggers“ gefrühstückt wird, die Ergebnisse sind bei Frühstück unter Bloggern zusammengefasst, von Fressnet.de wurde ein Beitrag zum Thema „Müslis“ beigesteuert.

Im folgenden der Aufruf zur Blog-Parade:

Vorbildlich ist nicht jedes alltägliche Frühstück, das Problem, dies so geregelt zu bekommen, wie man eigentlich möchte, oder sollte, scheint weit verbreitet.
Die Blog-Parade bzw der Blog-Karneval „Frühstück“ möchte

  • Einen Überblick, welche Arten, zu frühstücken üblich sind
  • Einen „Blick über den Gartenzaun“ – was hat der „Nachbar“ auf dem Frühstücksteller?
  • Anregungen, einmal anders zu frühstücken
  • Grundlagen für eine Diskussion über „das optimale Frühstück“

ermöglichen.

Das heißt: Wir haben Alle etwas davon!

Konkrete Fragen wären etwa:

  • Wann frühstücke ich?
  • Wie lange ist das nach dem Aufstehen?
  • Schön gedeckter Tisch oder mehr im „vorübergehen“?
  • Gibt es wesentliche Unterschiede zwischen Alltag und Wochenende?
  • Was gibt es konkret a.) alltäglich b) zu einem auführlicheren Frühstück?
  • Welche Getränke bevorzugst Du zum Frühstück?
  • Wie lange bin ich damit satt?

Wer mit diesen konkreten Fragen nicht zufrieden ist und lieber etwas freier antworten möchte, kann dies gerne tun: Es muss nicht immer die Frontalansicht sein, ihr könnt auch mal die Perspektive wechseln.

Zum Ablauf:

Bis zum 1. Oktober 2007 geht es darum, „der Welt“ mitzuteilen, dass die Blogparade zum Frühstück stattfindet und Beiträge gebraucht werden.

Eine Vorankündigung auf Euren Blogs, mit oder ohne eingebundenem, obigen Logo, wäre sehr nett.

In der Zeit vom 16.09. bis zum 07.10.2007 sollten die Beiträge auf Euren Blogs erscheinen.

Wer aber bereits einen passenden Beitrag online hat, kann auch diesen anmelden.
Wer einen Beitrag hat, aber kein eigenes Blog führt, darf sich auch hier als Gastautor bewerben 😉 .

In der Ausgestaltung seid ihr völlig frei. Vertraut der Kraft des Gedankens, des Wortes, und/oder haltet Euch an den Satz:

Ein Photo (des Frühstückstisches oder des Frühstücks selbst, unter Umständen eine Fotomontage – also „Bildmaterial“ aus eigener Herstellung) sagt mehr, als tausend Worte.

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Wer hier zum ersten Mal postet, muss jeweils auf die Freischaltung warten, bei nächsten Mal geht es dann direkt.

Nach Ablauf der Zeit der Frühstückparade erstelle ich eine Seite mit einer netten Übersicht, welche Beiträge Ihr erstellt habt.

– Ich freue mich auf Eure Beiträge und Ideen –

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Diät als Euphemismus und warum Abnehmen ohne „fressnet“ nichts wird

So mancher Blog-Beitrag ist im weitesten Sinne eine Assoziationskette: Das kann mit „Diät“ anfangen. Wenn dann der zweite Einfall „Euphemismus“ ist, wäre das natürlich zu erklären: „Diät“ gehört zur Kategorie der

„Wörter oder Formulierungen, die einen Sachverhalt beschönigend, verhüllend oder verschleiernd darstellen.“

Das Wort „Diät“ ist eine Beschönigung in Hinblick auf das, was unterm Deckmäntelchen der Diät betrieben wird – Nahrungsmittelrestriktion, Dauervorschriften befolgen und übertreten im Wechsel, und ein großes Geschäft für „Scharlatane“, die „Dummköpfen“ ein X für ein U vormachen.

Eine sprachkritische Definition von „Diät“ lautet also:

Diät, die:

  1. Essstörung.

  2. Das eigene Fleisch kasteien, um den Fettanteil zu verringern. Vermutlich stammt dieser Brauch noch aus der urgeschichtlichen kannibalischen Phase der Menschheit und diente dazu, den eigenen Wohlgeschmack und die allgemeine Bekömmlichkeit zu erhöhen.

  3. Sich dünne machen.

  4. Billigere Gezeit der Fresssucht.

    Somit ist enthült, wie sehr das Wort „Diät“ in einer beschönigenden Form verwendet wird,

    die üblichen Diätversprechen

    vergleichbar einem „Entsorgungspark“, der nach dem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“ sprachlich recht nahe an einem Holiday-Park, von der Sache her aber unter- und oberirdisch vor sich herstrahlend die Sorgen lediglich sprachlich versteckt (eine Gemeinsamkeit mit der „Freistellung“ von Arbeitnehmern, deren Sorgen von der Befreiung von Arbeit so wenig gemindert werden wie die Übergewichtiger durch die „Diät“).

    Dennoch gibt es Parks, in denen man sich wohl fühlt, im Idealfall öffentliche Räume, die – durch die abwechlungsreiche, naturnahe Gestaltung, heiter und sorglos stimmen.

    Wir dürfen Parks auch weiterhin als Parks bezeichnen, wenn auch die Atomlobby unseren Sprachgebrauch steuern möchte. Welche Lobby im Fall von „Diät“ zugeschlagen hat, überlasse ich dem Urteil meiner Leser. Vielleicht gibt es hier auch nur einen kollektiven Denkfehler. Worin der bestehen dürfte, möchte ich im Folgenden ausführen:
    Nach der ursprünglichen, eigentlichen Bedeutung ist „Diät“ nichts, das zu Sorgen führen müsste, und nichts, das sich nur auf die Ernährung bezieht, nach dem heutigen Sprachgebrauch kaum noch „ein Leben nach ärztlicher Vorschrift“, sondern ein Quatsch.

    Ein „Leben ohne Diät“ als Ideal ist also nur sinnvoll, wenn wir uns dem allgemeinen, euphemistischen Sprachgebrauch anpassen – das lässt sich nicht immer umgehen, verursacht aber Kopf- oder Bauchschmerzen.

    Allzu schnell ist die falsche Ernährung als das Grundübel ausgemacht, und der Zusammenhang eines Diätbereichs mit anderen Bereichen wird wegisoliert, ausgeklammert.

    Nun noch, abschließend, einige Sätze zur zweiten Hälfte der Überschrift: Kultiviert leben (und essen), gesundheitsbewusst leben: Dafür soll „Fressnet“ im weitesten Sinne stehen.

    Unter „Diät“ ist nicht zu verstehen, was daraus gemacht worden ist, sondern, was es ursprünglich bedeutet: Eine gesunde Lebensweise. Da es ungesund ist, an dem Ast, auf dem man sitzt, zu sägen, ist die auch nachhaltig.

    Dass ich nicht dazu neige, ein „Leben ohne Diät“ zu propagieren, sondern eher zu der Aussage tendiere: „Kein Leben ohne Diät“, bedingt, dass ich das Buch von Horst Klier, auf das hier hinzuweisen ist, nur bedingt empfehlen kann:

    Der Unterschied zwischen industriell hergestellter mit Farb-, Appetit-, Konsitenz- und Haltbarkeitsverstärkern und „ursprünglicher“ Nahrung ist natürlich riesig.
    Was die Verwendung des Diätbegriffes betrifft, bin ich jedoch unzufrieden – und kann auch keine Patentlösung anbieten. Zwar habe ich auch schon selbst einen „sieben-Wochen-Diätplan“ erstellt – jedoch eher unter dem Aspekt, die Machbarkeit einer Ernährungsumstellung exemplarisch darzustellen.

    Eine ausgewogene Lebensführung beinhaltet z.B. auch gesunde Strategien, mit Stress umzugehen, mit überhöhten Anforderungen, mit überzogenen oder untertriebenen Erwartungen.
    (K)ein Leben ohne Diät – Dass das eine der Gegensatz des Anderen ist, aufgrund sprachlicher, semantischer/semiotischer Probleme, erscheint merkwürdig, ist aber auch nicht dramatisch: Hauptsache, man versteht, wie es gemeint ist.

    Das, was besonders interessiert!

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    Frische Kommentare

    • N. Lang: Ein sehr schöner Bericht, beim lesen beschleicht einen direkt die Lust es doch selbst...
    • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
    • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
    • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
    • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...

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