Aphrodisiaka in der Diät – Lustgewinn, sexueller Leistungsdruck, und warum Saturei ein Gift ist
Geschrieben am 29. April 2007 von KPBaumgardt
In den antiken Lehrbüchern wurden Aphrodisiaka, stimulierende Anregungsmittel, im Zusammenhang mit dem Problem der „schwachen Lenden“ bei erhöhten Anforderungen behandelt; heutige Suchanfragen werfen zunächst Seiten mit dem Stichwort „Potenzmittel“ aus.
Es kommt also zunächst auf den Zusammenhang an, in dem der Wunsch, sich, oder den Partner, oder die Partnerin anzuregen, entsteht.
Ein Mann etwa, der zwei PartnerInnen zufrieden stellen will, dürfte (statistisch?) zumindest eine haben, die unzufrieden ist. Wir sehen, das Thema ist eigentlich nur von der humoristischen Seite her zu bewältigen, und so geschah es auch schon bei OVID, wie in einem aktuell neu veröffentlichten Unterkapitel zu seiner „Liebeskunst“ nachzulesen ist:
Er zitierte die damals üblichen Empfehlungen und behauptete zudem, dass Saturei eher schädlich sei, und Venus sich sowieso nicht zwingen lasse. Dem Bohnenkraut – denn darum handelt es sich bei dem genannten Kraut – sagt heute etwa eine von 20 Quellen noch potenzfördernde Wirkung nach, allgemein wird diese jedoch bestritten.
Der eigentliche Scherz nun hatte darin bestanden, die lähmende Wirkung der fetten, schwer verdaulichen Speisen, die mit Bohnenkraut verträglicher gemacht werden sollen, dem „schädlichen Kraut“ zuzuschreiben; Männer, die jemals sich an Bohneneintopf mit Bauspeck pappsatt gegessen haben, wissen, was eine temporäre erektile Dysfunktion ist.
Frische (Garten-) Kräuter, leichte Kost, Honig und Pinienkerne sind hingegen generell gut für den Stoffwechsel.
Zubereitungen aus Pfeffer und Brennnesseln, die eher „scharf“ sind und machen sollen, gehen schon mehr in Richtung des Zwangs und sind kritisch zu betrachten. Mehr, wie gesagt, findet ihr unter „Liebeskunst„.
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Manch einer bezieht den Lustgewinn schon aus der Zubereitung der Speisen
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Und hier noch etwas anregend-entspanendes aus der Hexenküche:
Aphrodisiakum, Bad
Zutaten:
- 50 g Muskat (zerstoßen)
- 500 g Rosmarin
- 500 g Salbei
- 500 g Dost
- 500 g Pfefferminze
- 500 g Kamille
- 500 ml Wasser
- 100 g Wacholdertinktur
- 100 g Nelkentinktur
Rezept:
Man übergießt Muskat, Rosmarin, Salbei, Dost, Pfefferminze und Kamille mit dem kochenden Wasser, läßt 12 Stunden ziehen und filtriert ab. Dann gibt man den Rest der Zutaten dazu und verwendet die Lösung für ein Vollbad.
Anmerkung:
Wir haben hier mal wieder ein Beispiel, warum das Internet als zuverlässige Informationsquelle nicht geschätzt ist. Bei den hier angegebenen Mengen könnte man ein ganzes Schwimmbad zum lustfördernden Bad machen; die kleine Hexe hat sich mal wieder vertan.
Was Euer aphrodisierendes (Voll-) Bad betrifft, könnt ihr ja noch einmal ein anregendes Gepräch mit dem/der ApothekerIn führen. Bezieht Euch dabei bitte ausrücklich auf Fressnet.de – die Seite mit dem Lustgewinn in der Diät.
So manchem Früchtchen war /
Der Liebende /
schon bald verfallen
Artikel: Sex, Abnehmen, Diät
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