Der lange Weg zur Vielfalt der veganen Snacks

Wenn es um „den“ veganen Snack für (beispielsweise) den Wandertag  geht, könnte man auf Vertrautes zurückgreifen – da gab es mal in den Anfangszeiten der „Öko-Bewegung“ diese Energiebällchen mit viel Nüssen, Kokosflocken und klebrigem Honig – die heißen heute allerdings „Energiebömbchen“ und scheiden aus.

Vegane Hirsebällchen – für Kinder: Hört sich interessant an, die Zutatenliste (Quark, Zwiebel, Karotte …) ist überschaubar; dier Hirse-Proviant sollte machbar sein. Die Form eines Bällchens haben auch Falafel, fast schon konventionell wäre Brötchen, etwa „Spitzwecken mit Kefir„.

Für die Brötchen würde ich einen veganen Brotaufstrich auf Soja-Labne-Grundlage vorschlagen – das hatten wir hier schon öfters, und ist etwas, das man je nach Bedarf und Möglichkeit verändern kann und sollte.

Daneben bietet sich auch an, mal wieder „Baba Ghanousch“ zu machen. (Kann auch größer dargestellt werden)

So eine Sojamilch könnte man auch einer Kefir-Knolle  zur fermentierenden Bearbeitung überlassen – das dürfte gegenüber der Yoghurt-orientierten Fermentation die größere Vielfalt, „Diversität“ an „darmgünstigen“ Mikroorganismen verfügbar machen.

Bei der „Streichcreme“ gibt es auch die Möglichkeit, das Soja-Labne zu pürierten Kichererbsen einzurühren, als Öl dann vielleicht Sesamöl aus geröstetem Sesam, und „für die Nerven“ auch noch Algenöl – also Omega-3-Öl, das für die Entwicklung des Gehirns benötigt wird, und in Entwicklungsländernwie wohl auch in Industrie-Weltregionen krass Mangelware ist: Dem Fischöl insofern überlegen, als dessen Schwermetallbelastung verieden werden könnte. Einstweilen kommt zum Soja-Frischkäseaufstrich Leinöl, Hanföl und Olivenöl.

Wenn es hier in der Nähe einen Diätplan gibt: Das war eigentlich eher eine Langzeit-Machbarkeitsstudie, die viel Zeit gefressen hatte, bis die 49 Rezepte dokumentiert waren. Eine „fixe Idee“ sozusagen, zu der der Glauben gehörte, die Welt brauche und wolle so etwas. Wäre „der Plan“ verbindlich, müsste man die Sojacreme auf jeden Fall einfügen und etwas anderes streichen…

 

Dass Gewichtszunahme in der Krise zum Massenphänomen wird  ist nicht zu leugnen. Wer im Home-Office arbeitet, hat den kürzeren Weg  zum Kühlschrank oder zum Süßwarendepot; den Ratschlag, zum Krauthobel zu greifen,  gab es im Expertengespräch allerdings nicht.

Immerhin nachvollziehbar und richtig: Essen aus Langeweile muss nicht sein. Sinnvolle, jeweils gültige Regeln sind hilfreich, Alternativen zum Frust- und Trostessen sind denkbar, dann auch verständlich und machbar.

 

Sauerkraut in Handarbeit ist schon ein ziemlicher Aufwand. Gut, wenn dann die merkwürdige Farbe der Lake erklärbar ist: Nur eine optische Täuschung, denn der „Dunkeleffekt“ hier kommt vom Schiefer und den Kieselsteinen, die das Kraut beschweren. (Gößere Darstellung)

 

Als es beim Deutschlandfunk (DLF) um die „Wertschöpfungskette“ in der Lebensmittelherstellung ging,

war meine Meinung: Das Selbst-Kochen scheitert zu oft am Nicht-Können/Wissen. Soll doch die DLG günstigen Bildungsurlaub anbieten – für geschätzt 15 Mio. Teilnehmer*innen – jährlich? Devise: „Lebenslanges Lernen“!

Wenn die Tiefkühlpizzenkonsumenten und Fertigmenübesteller allerdings wirklich nur zu faul sind, sich selbst etwas zuzubereiten, soll mich das nicht sonderlich interessieren. Dass diese Leute, die meinen, nicht einmal ein Ei kochen zu können, weil bei ihnen das Kochwasser anbrennt, das „Nicht-Können“ nur vorschieben, weil „besser die Frau kocht“, weil sie keine Änderungen wollen, hindert sie allerdings auch, sich vomn Auto und dem Ferienflug zu verabschieden. Klimatechnisch betrachtet, sind es die, die an dem Ast, auf dem nicht nur sie allein sitzen, sägen.

„Wird selbst gekocht, …“ geht freilich von einem eingeschränkten Verständnis der Lebensmittelkonditionierung aus – es gab da mal einen

 

Fermentierungskurs

Die Ländliche Heimvolkshochschule Lauda veranstaltet am Sa, 7.10. (ab 9 Uhr), und So, 8.10. (bis 16 Uhr), in Oberlauda einen „Fermentierungskurs” zur Haltbarmachung von Lebensmitteln. Kursleiterin Alexis Görtz zeigt die Konservierung von Gemüse aller Art, Essigherstellung, Produktion von Kurkuma- und Ingwer Bier, Sauerteigbrot, Kombucha, Milchprodukten (Jogurt, Milch Kefir), Tempeh, Chili Sauce und die Kefirarten. Infos und Anmeldung unter Tel. 09343/589190 (Ländliche Heimvolkshochschule, 97922 Lauda, Brunnenstaße 12).
Das war allerdings 2017 ….

Man könnte nun sagen, das sei nicht mehrheitsfähig, man kann andererseits fordern, dass für die Vermittlung dieser Kenntnisse mehr getan wird: Es geht auch keine „Mehrheit der Bürger und Möchtegern-Bürger“ in die Oper, und doch ist jeder einzelne Sitzplatz als hochsubventioniert zu betrachten.
Regionale Lebensmittelherstellung muss ihren Platz innerhalb eines wirksamen Klima- und Umweltkonzepts finden.

Warum sollten Leute, die zum Beispiel die Tofuherstellung gerne als erweitertes Hobby betreiben möchten, nicht die Gelegenheit dazu bekommen?

Eine gewisse Portion systematischer Weiterbildung gehört dann auch dazu – noch sind die relevanten Informationen doch recht verstreut, zudem interpretationsbedürftig.

„Tempeh-Know-How“-Beispiel: Bei welcher Temperatur gedeiht der Edelüilz überhaupt, und wann im optimalen Bereich?
Das ist alles kein Hexenwerk, sondern grundlegendes Wissen bei der dezentralen Lebensmittelversorgung.

 

Wenn Annalena Baerbock Kanzlerin wird, wird wahrscheinlich eine neue Frau für die Landwirtschaft fällig. Bei der künftigen Bedeutung fermentierter Lebensmittel wäre ja eigentlich Julia Klöckner. als Wein-Expertin, prädestiniert:

Die Szene hat sich fast wie dargestellt im Spiegel-Interview abgespielt. Am (Papier-)Schredder Markus Feldenkirchen.

 

Ob die grüne ex-Landwirtschaftsministerin Renate Künast nochmal antritt? Ob  jemals die geänderten Umwelt-und Klimabedingungen „amtlich“ zu kontern sein werden,  indem zum Beispiel die klimastabile #Edelkastanie, der  Baum des Jahres 2018, zur Ernährung eines immer globaleren Europas beiträgt – wir wissen es nicht. Zu ahnen ist, dass die „bedingungslose“ #Biolebensmittelgrundversorgung“ in kein vorhandenes politisches Konzept passt…

 

Dafür passt „Frühlinszwiebel-Lauchsuppe mit Rheingauer Riesling“ regional angepasst in den Rheingau-Taunus-Kreis, der sich wieder an den Fluglärm des nahen Flughafens gewöhnen muss und so wirklich auch nicht als Ferienregion taugen mag…

Um die neue regionale Spezialität zu komplettieren, fehlt nur noch der regionale Käse – den kann man aber besorgen.

Und wenn man schon mal hier in der Region ist, kann man in mancher Nachbarschaftsregion – ohne gleich zu fliegen – andere Eindrücke sammeln;

 

Quellenpark Bad Soden/Ts.: Ganz idyllisch, bei Hitze angenehm schattig, und genug salziges Quellwasser für alle (bitte an einen Trinkbecher denken). Größere Ansicht.

Für den veganen Snack war jetzt gar nict mehr der nötige Raum – doch heißt es nicht: „Kommt Zeit, kommt Rat?“
Der Soja-Riegel wird hier auch noch kommen – versprochen!

Related posts:

  1. Kefir selbst gemacht: Heimvorteil!
  2. Reste-Rezepte, Überproduktion, Überdruss – und der Kampf an drei Fronten
  3. Ernährungs-Perspektiven und Reformen, Euro-Farmen, Spargel und Orange
  4. Schulmensa und -Bauernhof und die Debatte zum solidarischen Arbeitsmarkt
  5. Das Pyramidenspiel, Zwickmühlen & progressive Alltagspolitik

Hast Du eine Anregung, Frage, Kritik oder ein Lob? Dann
Gib doch einen Kommentar ab!
(Aber keinen Quatsch schreiben!)

Frische Kommentare

  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
  • Bine: Lieber Klaus-Peter, ich bin über die Foodblogbilanz2021 auf Deinem Blog gelandet und...

Rubriken

Archive

Motivation