Reanimiert: Kefir/ Hirschausen-Diät: Fast Sinnfrei/ Frische Kräuter: Sinnvoll

Nur ausgeräumte Missverständnis sind gute Missverständnisse – das ist, wie wenn Vorurteile sich auflösen und verschwinden, das kann Fehlleistungen verhindern: Wer Halbwahrheiten wie “Kefir ist lebensverlängernd, also sowasvongesund” folgt und trotzdem (oder deshalb?) weiter zunimmt, nimmt auch nicht ab, wenn er ganz auf Kefir verzichtet…

Über ein halbes Jahr hatte ich eine mittelgroße Kefirknolle im verschlossenen Gefäß im Kühlschrank aufbewahrt, und nach dem Öffnen gab es keinerlei Katastrophe. Den etwas zähflüssigen Inhalt in ein Sieb geben, mit Wasser nachspülen brachte die bekannte Knolle mit der Ähnlichkeit zum Blumenkohlröschen zu Tage, und schon kann es weitergehen – ich denke da an “PflanzenmilchKefir“.

Das Geheimnis, wie die vielen Besucher*innen des Artikels Rezept: Papaya-Kefir-Frühstück und ein Brotaufstrich mit Papaya diesen gefunden haben, konnte ich allerdings noch nicht lüften. Fest steht auch, dass es einfacher ist, Frischkäse aus Kefir herzustellen als Schnittkäse, und dass bei “Kefir selbst gemacht” der Heimvorteil sicher ist.

Ob Yoghurt oder Kefir ist wohl kein großer Unterschied, und es geht hier auch nicht um die Maxime “Der Mensch ist, was er isst”.  Wir wollen körperlich satt sein, wollen psychisch zufrieden (satt und durstfrei) sein, und mit der geistigen Nahrung haben wir manchmal Schwierigkeiten.

 

In alten, uralten Zeiten gab es mal einen Comedian, Trickschauspieler (“Zauberer”) und Arzt, der es schaffte sein Publikum mit Diät-Witzchen, die heute abgestanden wirken, zu unterhalten.  Nach langer, langer Zeit erleuchtete es ihn, und er gebar die Hirschhausen-Diät: Deren Vater kam aus Österreich, blieb aber innerhalb der “Hirschausen-Diät” ungenannt.

“Insgesamt fröhlicher, besser gelaunt” fühle man sich beim Intervallfasten – das  ist praktizierte Meinungsfreiheit, jeder kann äußern, was er will, egal, ob angesichts der schönen Versprechungen die Kundschaft scheitert und diesen Angriff aufs Selbstwertgefühl ertragen kann oder nicht.

Die “… 30-jährige Studentin Ira findet dieses Intervallfasten … einen gangbaren Weg… ” – für Jedermann/Frau???
Sicherlich ja,  – das ist das Gleiche wie mit den Rheumadecken.

 

Fest steht: Auch unsere Autos brauchen eine Verschlankung, statt mehr Gewicht:

Hier wird es wohl an den Genen liegen – oder an einer Gigantomanie, die gesellschaftlich toleriert wird – nicht hinterfragt jedenfalls, offenbar. Wir sehen, schon wieder haben wir nach dem “Warum” gefragt und haben natürlich gleich eine “Vielleicht-Antwort”:

Vielleicht müssen die Rheumadecken-Verkäufer Status-gemäß zum nächsten Verkauf-Termin mit Massenhypnose und Rentner-Abzocke…

Um an der Milchtankstelle einzukaufen, reicht auch ein kleineres Auto-Modell, ist ein Mega-Mobil eigentlich übertrieben.

Gerade, wo es um “Philosophie” geht, wird es schnell unverdaulich, das ist kaum zu ändern.
Dass Der Mensch ist, was er isst, mag wohl sein, (und wenn es Tofu wäre), dass (aber) Der Mensch ist, wie er isst durchaus eine sinnvolle Aussage ist, und beide Regeln weitreichende Folgen haben könnten, dürfen wir beunruhigt annehmen.

Es ist und bleibt nicht egal, was der Mensch isst, es bleibt wichtig, wo und wie Mensch isst, kann entscheidend sein, oder es kommt darauf an, warum Mensch isst, und auch das “wann und mit wie viel Zeit isst der Mensch” behält seine Bedeutung, wie das “wie Viel” sowieso.

Fenchel, Kohlrabi, Rote Beete, (Mairübchen?) und Kartoffel – nur leicht gesalzen und mit reichlich Oliven- und Hanföl beträufelt; Etwas länger gedämpft als mindestens nötig ergeben ein eher Schnelle Mahlzeit – ganz ohne Fleisch, aber bei vollem Geschmack. (größere Darstellung)

 

Noch einmal “Dampfgemüse” (Spargel, Paprika, Pak Choi), hier mit deutscher Mie-Nudel an Sojasaucen-orientierter Sauce, im Vordergrund säuerlich fermentierte Frühlingszwiebel aus der eigenen Küche.

 

Eine “Frühsommersuppe“  verträgt gern auch mal frisches Grün, hier Schnittlauch, Basilkum und Liebstöckel – alle ganz, ganz frisch geerntet von Fensterbank und Balkon.

Wer weiß, wo wir stünden, kümmerten wir uns mehr um “Das Grün” als um “Die Grünen”, “Die Roten”, “Schwarzen” und so weiter.

Politisch punktet “man”  am einfachsten noch mit “Freie Fahrt der Currywurst”, weniger mit “Salatkräuteranbau in Eigenverantwortung”.  Die Salatsauce mit Kräutern (und Zucker) gibt es ja schon fertig angerührt im Supermarkt…

Und in den Medien geht es kunterbunt zu – mal mit professionellen Rezepten fürs feudale Menuü, mal mit altbackenen Tipps aus der Serie “Warum Sie regelmäßig Topinambur verzehren sollten”. Selten gibt es die (plakative?) Forderung nach “der Ernährungswende“.

 

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