Was haben Britney Spears, Thomas Gottschalk, Kevin James, Michelle Hunziker und Michael Ballack mit der Schlank im Schlaf Diät gemein?
Geschrieben am 2. Juli 2011 von KPBaumgardt
Nun, das ist eine gemeine Frage mit einer banalen Antwort: Es handelt sich um Themen, die das Volk interessieren und bei Google unter den häufigsten Suchbegriffen vertreten waren.
Schlank im Schlaf – schlank im Traum, ein moderner Wunschtraum, um nicht zu sagen “Diätmythos” hat es in die Suchbegriffs-Hitparade (Platz 6) geschafft. Das heißt nicht, dass es wirksam wäre, sondern nur, dass es Interesse geweckt hat.
Wenn Britney Spears Diät macht, hat das nichts mit SIS zu tun.
Von Michael Ballak hatte es einmal geheißen, wegen zu hoher Harnsäure-Werte müsse er eine fleischlose Diät halten, aber
Der Nationalspieler dementierte … ein von der „Bild“-Zeitung in die Welt gesetztes Gerücht. … ein Gesundheitscheck bei dem 27-Jährigen habe schlechte Blutwerte ergeben. Sein Körper solle zu viel Harnsäure produzieren, daraus hätten angeblich auch die Muskel- und Gelenkprobleme in der Vergangenheit resultiert. Ballack dürfe deshalb künftig auch kein Fleisch mehr essen.
… “Ich war in letzter Zeit bei keinem Arzt und habe auch keinen Bluttest gemacht. Ich bin fit."
Zudem ergänzte er, er werde auch weiter die Hamburger seines neuen Sponsors essen. (Quelle)
Ein Fußballprofi verschwendet an Diäten auch keinen einzigen Gedanken…
Bei Gottschalk ist das schon wieder anders: Die Gummi–bärchen, die er bewirbt, sollten ihm Alpträume bereiten – hätte er alles, was er so bewirbt, auch gegessen…
Kevin James hat schon einmal bei Gottschalk auf der Couch gesessen, die beiden haben aber nicht über Diäten geplaudert. Nach einer Filmvorstellung in Wien
ließ er sich tags darauf noch ein paar Fragen stellen. Wie die ziemlich unhöfliche: „Haben Sie wirklich 130 Kilo?“ und die sehr dumme: „Haben Sie Erfahrung mit Diäten?“
Erfahrung mit Diäten hat er vielleicht, aber er wäre imagetechnisch eher weniger schlau, wenn er sie tatsächlich bei sich anwendet. Wo er doch längst als „dicker Darling“ der Massen, als „Mr. Durchschnitt“, Erfolg hat.
Gottschalk hätte etwas über die Mayr-Kur erzählen können:
"Drei Mal am Tag gibt es eine trockene Semmel und etwas Brühe", sagte Gottschalk. "Während der so genannten Mahlzeiten herrscht hier absolutes Sprechverbot. (Quelle)
Und Frau Hunziker?
… Seien Sie ehrlich, Sie machen ständig Diät, oder?
Hunziker: “Nein, aber ich liebe gesunde Ernährung. Ich bin zwar kein Maniac, aber ich recherchiere ständig, was gut für den Körper ist. Ich hasse es, mich zu wiegen. Das ist psychische Qual. Ich stelle mich einfach vor den Spiegel. Wenn ich glaube, etwas zugelegt zu haben, esse ich keine Süßigkeiten und kein Brot. Und verzichte vollständig auf Wein.” (Quelle)
Wir sehen mal wieder: Ohne ein stetiges und eigenkontrolliertes Verhalten, das einen Ordnungszustand aufrechterhält oder schafft, indem es Anstrengungen aufwendet, die den vorherrschenden individuellen oder äußeren Ablenkungen von einer einzuhaltenden Zielvorgabe entgegenwirken (Quelle), ohne, dass man etwas tun will, es dann auch tut, kurz: Ohne Selbstdisziplin wird es nicht gehen 😉
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Schlank-Im-Schlaf hat eine relativ fundierte Basis, allerdings wenige bis kaum langfristige Erfolgsnachweise.
Es gibt Studien, die einzelne Elemente belegen und es gibt auch Beobachtungen die ebenfalls dieser Form der Verhaltenssteuerung (das fordern Sie ja am Ende auch) eine Wirksamkeit bescheinigen.
Dr. Pape drückt sich aber unmißverständlich aus: Man muss das jeden Tag machen und sich bemühen dabei zu bleiben. Wer dazu nicht bereit ist, also Änderungen und Mühen auf sich zu nehmen, der braucht nicht anzufangen. Das hat er in einer Talkshow so gesagt und ist seinen Büchern auch zu entnehmen.
Eine Garantie gibt es nicht. Jedoch kann ich aus meinem Erfahrungsschatz, meinem Wissen unterschreiben das diese Diätform, wenn sie zu einer langfristigen Gewohnheit führt, zu einem positiven Ergebniss führen kann, WENN Betroffene auch entsprechend geeicht sind!
Ich schreibe es nicht gerne, weil es als Fürsprache für Diät ausgelegt werden kann, was ich eigentlich vermeiden möchte.
Im Schlaf sind viele Stoffwechsel Vorgänge im Gange und Schlaf an sich funktioniert auch als Streßregulativ.
Da wir heute wissen und wissenschaftlich belegen können, das Streß eine wenn nicht DIE Hauptursache für Übergewicht und damit korrelierenden Krankheitssymptomen sind, kann man auch unterstellen und davon ausgehen, das Schlafstörungen Übergewicht reproduzieren. Das kann man insbesondere bei dem Feld der Apnoiker beobachten (über 60% der Betroffenen sind massiv Übergewichtig).
Der Apnoiker ist hier ein besonders interessanter Patient, denn seine Schlafstörung ist eine aprupte Unterbrechung auf Grund von Atemnot, die für den Körper eine massive Streßbelastung bedeutet, während gleichzeitig die notwendigen Tiefschlafphasen gestört sind.
Daraus lassen sich weitere Risiken abbilden, die allgemein dem Übergewicht zugeschrieben werden. Apnoiker sind auch überdurchschnittlich häufig Betroffen durch metabolisches Syndrom. http://de.wikipedia.org/wiki/Metabolisches_Syndrom
Dies zeigt deutlich einen Zusammenhang zwischen diesen Streßfaktoren auf, der körperlichen Reaktion und fördert durch massive Überforderung auch Verhaltensanpassungen, die typischerweise durch Ernährungsberatungsjünger in das Muster „Faul, Fett, Gefrässig!“ gepresst werden.
Real ist durch die streßbedingte Überforderung ein übermäßig erhöhter Cortison-Spiegel und eine erhöhte Insulinresistenz zu beobachten, gleichzeitig ist eine Dauermüdigkeit vorhanden, die im Laufe der Zeit wirklich JEDE Energie für Aktivitäten raubt. Es ist offensichtlich das jemand, der 12, 14 oder gar 16 Stunden im Bett verbringt und immer noch nicht ansatzweise ausgeschlafen ist, quasi keine Chance und Energie sowie Zeit mehr hat, sich zur körperlichen Bewegung zu zwingen.
Genau die Faktoren, die hier beim Betroffenen also zum Übergewicht führen, kann die Schlank-Im-Schlaf Methode wenn sie auch im Zusammenhang mit einer entspannteren Sichtweise auf die Ernährung und allgemeinem Entschleunigungsbestreben sowie einer verbesserten Schlafhygiene und damit Schlafqualität einher geht, leisten.
Die Idee einer Glyx-Diät (darauf basiert die Methode im Grunde) kann für diejenigen, die unter Dauerstress leiden durchaus hilfreich sein. Ein guter Schlaf hilft immer.
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Das was Sie meinen ist der anstrengungslose schlanke Körper, den Sie durch eine Form des „Bodystylings“ erreichen wollen, das man den eben ohne Anstrengung im Schlaf nicht haben könne.
Das erlaubt zumindest den Verdacht einer bürgerlichen Gedankenwelt im Hintergrund, die die Leistungsideologie auf alle möglichen Bereiche anwendet ohne Konzepte auf deren Leistungsfähigkeit zu prüfen.
Was hier wie immer untergeht, das ist die Frage warum und wann überhaupt eine Reduktionsernährung in welchem Maße wieso sinnvoll oder sinnstiftend sein kann.
Wer soll überhaupt Diäten? Warum? Schluß mit der Hysterie, Entspannung ist angesagt. Selbst ein BMI um 40 herum ist kein Problem. Leben Sie glücklich und Entspannt, machen Sie sich wenig Sorgen im Leben, vertrauen Sie darauf das alles gut werden wird, dann bleibt man von vielem verschont.
Niemand kann sich sein Leben verlängern. Das sagte schon ein Herr Jesus, das Sorgen des Lebens nicht dafür dienen es zu verlängern. An der Lebensqualität kann man arbeiten. Wie das geht? Durch Bewußtmachung. Durch Bildung, durch Schaffung eines inneren Ruhepols. Durch Reifeprozesse, durch die Annahme des eigenen Ichs, das Geistige und das Körperliche. Durch Annahme des Lebens wie es ist, durch Annahme und Vereinigung aller möglichen Lebensbeziehungen zu Anderen.
Schluß mit dem Angstterror durch andere gegen dich und auch von sich selbst gegen sich selbst. Kämpfe gegen die eigenen Traumata und nicht gegen das Fremde, das Andere, entmystifiziere die angstauslösenden Faktoren. Angst und Streß sind die hauptsächlichen Räuber unserer Lebensqualität.
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Wie immer sehr weit ausgeholt, aber dafür fundiert. Vielleicht sind Anregungen für wen auch immer dabei.
Beste Grüße
Von einer fundierten Basis bei “SIS” habe ich noch nichts mitbekommen. Trennkost ist auch nur eine Idee…
Letztlich missbraucht Dr. Pape den Vertrauensvorschuss der Halbgötter in weiß; Was bei der Masse ankommt ist: Abends Eiweiß, morgens Croissants mit Brötchen. Und das funktioniert nicht so ganz. Abgesehen von der möglichen Förderung von Gicht. Eine Verhaltensänderung primär zu fordern, wäre wohl auch das Pferd am falschen Ende aufgezäumt, die sollte sich als Ergebnis von Einsicht und veränderter Einstellung zum Problem und Leben ergeben. Diät ist, wenn man die Lebensbereiche in der Balance hält.
Dazu hat “Wachen und Schlafen” schon immer gehört.
Stress ist Fakt – sicher. Aber welcher? Doch wohl je besonderer. Ob Mobbing auf der Arbeit oder in der Beziehung, ob Stress wegen Unterforderung oder Überforderung…
Diese Regelkreis, die sich zu Teufelskreisen auswachsen, wie bei der Apnoe, sind vertrackt.
Zum metabolischen Syndrom ist mal die Zahl 20 mio Betroffener genannt worden. Aber auch:
“Studienteilnehmer, die täglich mindestens einen Softdrink (0,35 l) konsumierten, entwickelten um 50 bis 60 Prozent öfter ein metabolisches Syndrom als diejenigen, die weniger als einen Softdrink pro Tag hatten. Dieser Trend hatte auch unter Adjustierung anderer möglicher Risikofaktoren Bestand.
Zwischen dem Effekt von Diät- und regulären Getränken bestand nur ein marginaler Unterschied: Bei Konsumenten der “normalen” Softdrinks war das Risiko um den Faktor 1,62 erhöht, bei Liebhabern der kalorienreduzierten Variante um den Faktor 1,53.”
“Ein guter Schlaf hilft immer.”
Durchaus, aber Papes Beitrag dazu – ich weiß nicht.
Ansonsten stimme ich gerne zu. Vielleicht kann man sein Leben doch verlängern, bestimmt verkürzen. Gerade mit Angst und Stress.
hier ist noch Platz für
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„Von einer fundierten Basis bei “SIS” habe ich noch nichts mitbekommen. “
Das „fundierte“ liegt im Auge des Betrachters, das ist immer so.
Nach dem was Dr. Gunther Frank aus einer Studie zitiert, die die Qualität diverser „Fettstudien“, sind von 16.800 geprüften Studien gerade einmal 27! wissenschaftlichen Kriterien gerecht geworden.
http://www.150plus15.de/thema-termine-gaeste/gesundheit-genuss/die-interviews/video/video_03_frank.htm
Unter dem Aspekt des offensichtlichen Diletantissmusses, der in diesem Bereich vorherrscht, kann man davon ausgehen das andere Bereiche auch kaum besser sind. Unterstellt man diese
Quote dem gesamten Diätgetöse, weiß man woran man ist.
Es geht ums Geschäft, nicht um Heilung und / oder die betroffenen Menschen.
Was ich aber primär sagen wollte: Alles ist Interpretationssache. Warum und wieso welche Korrelation vorherrscht, wer weiß das schon?
Wenn Menschen am metabolischen Syndrom leiden, dann liegen definitiv Stressoren vor, daraus ist auch ein höherer Kalorienbedarf abzuleiten. Genauso wäre ein erhöhter Bedarf an Entspannung und abzuleiten. Beides kann ein Softdrink lösen.
Es fällt besonders auf, das die meisten Menschen am Tag zum Essen greifen! Wieso das so ist konnten Wissenschaftler noch nicht untersuchen, weil Ihnen die Geldmittel vorenthalten werden. Eigentlich könnten doch alle Menschen auch Nachts essen?
Ja, diese bescheuerte Frage kann sich jeder von uns selbst beantworten, denn Nachts schlafen wir normalerweise, ist aber nicht „Wissenschaft“. Zumindest fehlen die Stempel, die Wissenschaftlichkeit bei einer lächerlich banalen Feststellung behaupten. Die Wissenschaft ist auch nur eine Industrie, die vor allem von der Oberschicht im Auftrag der Wirtschaft betrieben wird. Teil der geistigen Herrschaft, würde ein Marxist wohl behaupten. Und die besteht heute mehr denn je aus $ und € für Rendite und nicht aus dem Interesse an Heilerfolgen oder wirklichem Wissensgewinn.
Das muss man Pape wohl auch vorwerfen, aber das ändert nichts daran das auch er nur eine bzw. einige kleinere Verhaltensänderungen empfielt, wie Sie selbst es tun.
Es wird übrigens schon länger in diversen Kurangeboten nach anderen Kriterien Ernährung angeboten: Wenig Kohlehydrate, mehr Fett und Eiweiß. Irgendwas scheint dran zu sein. Möglicherweise hat es auch nur mit Insulinresistenz zu tun.
Das Problem ist eben verdammt vielschichtig und deshalb gibt es auch keine Wahrheit in diesem Bereich, sondern nur die Tatsache das wie so oft niemand wirklich Bescheid weiß und alle auf dem Parkett der Marktschreierei ihren Senf brüllen um ihre Perspektive des Problems zu Markte zu tragen. Die Erfolgreichsten davon bestimmen die Meinung der Mehrheit.
So einfach ist das System im Prinzip.
Fazit: Niemand braucht Diäten oder sich darüber Gedanken machen. Selbstakzeptanz ist ein besserer Ratgeber.
MFG
Nun, ich denke, die ganze SIS – Geschichte ist jedenfalls unausgegoren. Im Artikel über den “Schlankheitspapst” gibt es einen Link, unter dem die Aussage des Dr. Pape zu finden ist, dass mit kalorienfreien Süßungsmitteln gesüßte Getränke keine Insulin-Response auslösen und deshalb unbedenklich seien. Diese Aussage ist falsch, und hat nichts mehr mit “Schönheit im Auge des Betrachters” zu tun.
Dr. Franks Kritik an den Fettstudien – wo man schon mal ins Grübel kommen könnte – spielt auf einer anderen Ebene. Er hat wenigstens nicht seine Diät entwickelt, die er als Heilsbringer den mehr oder weniger Übergewichtigen überbringen will.
Aber vielleicht will ja auch Dr. Pape nur das Beste für seine Schäfchen…
Ich weiß nicht, was aus Stresssituationen abzuleiten ist; es kommt wohl auf die Art des Stress an.
“Mehr Kalorien”, mehr süßes, scharfes, Fettes – das ist vielleicht eine regressive Forderung, eine hilflose Antwort. Stress ist psychosozialer Natur, meistens, und da wird auch die Antwort zu finden sein.
“Wissenschaftsindustrie”, in gewisser Weise analog zu “Kulturindustrie” und “Unterhaltungsindustrie”, als Veranstaltung, die das System am Laufen hält, das ist denkbar – und weiter?
Eigentlich empfehle ich keine einfache Verhaltensänderung. Durch irgendeine Inspiration bin ich mal auf die Idee mit der Portionsdiät gekommen – diesen Versuch zu wagen, getraue ich mich gerade noch, zu empfehlen. Für ein Kilo Gewichtsverlust im Monat kann sie taugen. Je nachdem….
Entweder, sie funktioniert, oder nicht, oder leidlich 😉
“Wenig Kohlehydrate, mehr Fett und Eiweiß” – das ist mal wieder bloß die Frage, was man sich “hinter die Kiemen” schiebt, und viel zu kurz gedacht. Sicher ist es möglich, die Ernährung einigermaßen zu optimieren, aber andere Bereiche sind für die Zufriedenheit mindestens gleich wichtig. Wenn da Defizite herrschen, soll das Essen für Zufriedenheit sorgen?
Dass bei den “Diätratgebern” eigene Gesetze, etwa die der Massenpsychologie herrschen, ist eine traurige Tatsache, hier muss ich Ihnen zustimmen.
Selbstakzeptanz ist dann wieder ein weites Feld.