Das praktische Wissen und ressoucenschonender Möbelbau
Geschrieben am 29. September 2007 von KPBaumgardt
Beim Blog-Karneval „praktisches Wissen„, den Reto Stauss noch bis 12. Oktober 2007 veranstaltet, wäre nach dem „praktischen Unwissen“, dem „unpraktischen Wissen“ oder dem „theoretischen (Un-) Wissen“, also den eigenen Defiziten, den Gebieten, auf denen man Hilfe braucht oder „zwei linke Hände“ hat, zunächst mal nicht gefragt.
Etwas herzustellen, neues zu bauen, kann ja sehr einfach sein: Bei LEGO-Steinen reichen einfache Steckverbindungen, und wer als Kind sich ausreichend damit beschäftigt hat, muss sich als Erwachsener nicht dafür schämen. Ein formschöner Zettelhalter ist langlebig, schnell hergestellt, und, bei Bedarf, auch wieder umgebaut: Plastik-Recycling ohne Einschmelzen.
Wie beim LEGO-Bauen geht es bei der Holzbearbeitung zu: Aus gegebenen Teilen etwas funktionierendes herzustellen. Im Fall der
„Spiegelvitrine in Massiv- und Restholzausführung“
habe ich diverse Reste (ein alter Spiegel, die Seitenwand eines alten Kiefernschränkchens, eine viertel Tischplatte aus den 60-er Jahren) mit diversen „neueren“ Materialien (die Glastür stammt – günstig – aus dem „Fundus“ einer Möbelkette) kombiniert. Bis alles wie im Baukasten zusammenpasste, musste noch etwas gesägt werden…
Beschläge und Schrauben aus dem Baumarkt, der Türgiff war irgendwie noch übrig.
Ich glaube, dieser Beitrag passt ganz gut in die Rubrik
„Tätigkeiten, welche zu einem Stück Unabhängigkeit und Selbstversorgung beitragen“.
Auch, weil die günstigen Schranktüren in der Kompakt- und Versuchsküche von Fressnet.de ihren Einzug hielten.
Nachtrag:
Eine gute Ausnutzung des Innenraums ist bei der Küchenarbeit praktisch und hilft auch, mit „wenig Schrank“ auszukommen. Das hatte ich so umgesetzt, dass ich die Schrankböden auf die einzuräumenden Gegenstände (+Abstandshalter) legte und dann festschraubte.
Links noch ein Beispiel für ein Schränkchen aus Holzresten: Tischplatte Esstisch 60-er Jahre und Reststück einer Arbeitsplatte.
Kommen wir zu den Fragen im Detail:
- Welches praktische Wissen wendet ihr an?
Dass der rechte Winkel nicht immer sein muss. Wo etwas zu kurz ist, kann man noch ein Stück dransägen 😉 .
- Wie habt ihr euch das praktische Wissen angeeignet?
Dabei sind die spärlichen Erfahrungen, die ich beim Möbelbauen gemacht habe, eingeflossen. Schon das kindliche Spiel ist Grundlage für das praktische Wissen; Versuch und Irrtum, Gespräche mit Fachleuten, Lernen am Beispiel, Mut zur Unvollständigkeit. Übung!
- Was sind eure Quellen (Bücher, Webseiten, Foren, Aus- und Weiterbildungen, Personen, ….)?
Etliche Anregungen zum Innenausbau und Möbelbau während der Lehre im Furniergroßhandel. Sicherlich habe ich schon mal in eine Zeitschrift für Heimwerker geschaut. Für das hier vorgestellte Teil gab es keinen fertigen Bauplan. Bei den Scharnieren z.B. gibt es die Anwendungsbeispiele im Baumarkt, der freundliche Verkäufer im Eisenwarenkleinhandel, der einen noch beraten hat, ist ja ausgestorben.
Auch Nachdenken und Tipps von Anderen können helfen.
- Gebt ihr euer Wissen weiter? Wenn ja, wie?
Im Prinzip: Ja. Auch theoretisches. Wer fragt, bekommt auch eine Antwort, wenn möglich.
Und auf die Sache mit der Komposttüte weise ich immer mal wieder hin…
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