Abgesang auf die Blogparade: „Wie frühstückt Ihr?“

Logo Frühstücksparade bei FressnetDer Blick über den Tellerrand, die Kaffeetasse, den Gartenzaun war ja das Ziel des Blogkarnevals mit der Frühstücksfrage, und ich möchte allen, die sich beteiligt haben, herzlich dafür danken.Der eine oder andere Beitrag steht zwar noch aus; da wir hier keine Haupt- und Nebenpreise für „das Beste Frühstück und auch keine Verlosung eines Haupt- und mehrerer Nebenpreise haben, ist das auch kein Problem.Es sind doch erfreulich abwechslungsreiche Beiträge zusammengekommen, wie folgt:

Jens Srowig machte den Anfang. Selbstgemachtes Müsli oder eher fettarm belegtes Vollkornbrot oder Vollkorntoast. Vor dem Kaffee erst mal Wasser zu trinken, ist auch eine interessante Variante.

Der Kilogucker frühstückt unter der Woche im vorübergehen oder sogar im Stehen. Die absolute Ausnahme ist er dabei bestimmt nicht. Aber weitere Details daselbst.

Die Prinzessin kann es gar nicht nachvollziehen, wenn jemand ohne Frühstück aus dem Haus geht. Neugierig auf die Frühstücksgewohnheiten ihrer LeserInnen, hat sie eine Umfrage gesartet, die zur Zeit folgendes Bild ergibt:

Frühstück

  • Unbedingt! – 38 %
  • Nehm‘ ich gegen Mittag ein – 23 %
  • Brauch/will ich nicht – 21 %
  • Ist bei mir ein Spätstück – 17%
Bei Frank Ensinger steht das Orchideenfrühstück auf dem Frühprogramm: Ein feiner Wassernebel aus der Sprühflasche stellt für seine edlen Pflanzen die „Morgenmahlzeit“ dar. Hätten wir Menschen einen entsprechenden Stoffwechsel, würden wir beim Duschen satt.

Markus vom Diät-Blog hat seine Frühstücksgewohnheiten umgestellt; jetzt spielen Obst & Gemüse, magere Wurste und leichter Käse, Säfte und magerer Quark eine große Rolle. Speck und fette Wurst gehören der Vergangenheit an.

Beim Waldweiblein ist ein Beitrag gepostet, in dem von größeren Renovierungsarbeiten

Bloggers Unite - Blog Action Day

zu lesen ist – wahrscheinlich aus diesem Grunde, und vielleicht auch, weil sie schon den Beitrag für die Umwelt vorbereitet, efahren wir hier nichts über ihre Frühstückssitten – entschuldigt.

Die Lieblings.Bildaktion bei Monstropolis ist reichlich und aussagekräftig bebildert. Lord Daywalker und „Gefolge“ haben hier in einer eindringlichen Bildersprache ein Soziogramm des deutschen Frühstückskultus gezeichnet, das neben sachlichem Realismus auch die romantischen Anklänge nicht vermissen lässt. Hier verleugnet niemand, dass Kaffee und Zigarette nicht satt machen – anderswo wird verdrängt, dass sie als Frühstück gelten.

Der Beitrag von Fressnet.de zur Parade war zunächst eine Collage zum Müsli-Frühstück und eher die Ankündigung eines Beitrags; unter dem Motto „Fanatisches Frühstück“ habe ich dann noch einge Müsli-Variationen im Bild vorgestellt – eine Seite zum Lesen, und scrollen.

Horst Klier gewährt uns einen reich bebilderten Einblick in die Frühstücksgewohnheiten, denen er in seinem Arbeitsleben frönt. Interessant ist auch ein Blick in seine Schreibtischschublade – was es da Süßes gibt, verrät er Euch besser selbst.

Reto Stauss‚ Artikel hat die Überschrift „Gewüz- statt Schokomilch“ und schildert, wie er eher zufällig dazu kam, statt der „ewigen Ovomaltine“ sich an eine ayurvedisch-indische Version der Frühstücksmilch zu wagen.

Die Darstellung eines frühen, harmonischen Frühstücks zu Dritt finden wir auf dem Blog der Erfinder des Müsliversands in der Pappröhre – wer jetzt gedacht hätte, bei MyMüsli drehe sich alles rein homogen ums Müsli, hat sich geirrt.

Licht und Schatten beim Frühstück mit Croissants sehen wir auf dem Beitrag von Hendryk aus Konstanz; den er mit „Aufgewacht! Vom morgendlichen Selbstverständnis...“ überschrieben hat. Frühstückszenen, die das Leben schrieb…

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Ob wir die Blog-Parade „Frühstück“ in einem Jahr noch einmal wiederholen, um zu schauen, ob sich irgendwelche Gewohnheiten geändert haben, müssen wir dann noch sehen. Auf jeden Fall lohnt es wohl, sich den einen oder anderen Gedanken zum Frühstück zu machen.
Dass es nicht nur darauf ankommt, was gefrühstückt wird, sondern vor allem auch, ob, hat sich deutlich herauskristalliesiert. Meiner Meinung und Erfahrung nach ist das Frühstück am Vormittag durchaus wichtig; darauf zu verzichten, baut schon viel Unausgeglichenheit auf, und hat auch klammheimlich zur Folge, dass man sich vorbeugend in der Nacht so satt ist, dass es länger richt.

Nun, und wenn schon, dann ist nicht nur die Frage, was, sondern auch „Wie“. Das gemeinsame Frühstück ist oft nur am Wochenende möglich, für die Singles unter uns auch dann nicht: Schwierige Zeiten in einer komplzierten Gesellschaftsordnung, die die Bedürfnisse Vieler verhöhnt.

Der Lichtblick der hier vorgestellten Beiträge: Jeder hat sich um seinen Stil bemüht, und darum „stilvolles Frühstück“ zu praktizieren, als Ausdruck eines sinnvollen Lebensstils, auch wenns nicht immer so einfach ist.

Darum an dieser Stelle noch mal meinen aufrichtigen Dank für Eure Beiträge!

Skandal: Gen-Tee im Bio-Supermarkt!

Eine grausame Entdeckung müsste ich neulich in einem Frankfurter Bio-Supermarkt machen: Dort werden nicht nur meterweise Tüten mit „Bio-Chips“, also hochgradig verabeitete, „vorgekaute“ fettige Nahrungsmittel verkauft (die Bio-Kartoffel wird geschnipselt, dehydriert, frittiert, gewürzt, in knisternde Tüten verpackt) – nein, gleich um die Ecke gab es auch noch Gen-Tee, und der war – abartig ist vorsichtig ausgedrückt – auch noch mit geröstetem Reis gestreckt; das alles unter dem „Bio-Siegel“ auch noch ganz unschuldig als „naturnah“ und „Öko“ deklariert.

Diesen schockierenden Fund verdanke ich Steffino, der auf seinem Blog einen schwunghaften Linkhandel betreibt; Gekaufte Links sind heute ja üblich, und bei dem Versuch, mit ihm ins Geschäft zu kommen, fiel die Bezeichnung für einen japanischen Wundertee, der es ermöglicht, 14 Tage am Stück, ohne Müdigkeit durchzuarbeiten. von dem sagenhafte Dinge berichtet werden.

Das galt es natürlich zu recherchieren; der Mancha fand sich dann in einer Teestube, die Teeseminare für 20 EURO abhält (pro Person; das Geld liegt auf der Straße, man muss es nur aufheben?)

Ein Supermarkt, der auf sich hält, führt den Mancha ja vielleicht etwas günstiger, dachte ich, und so kam es zur Entdeckung des Gentees – schaut selbst:

Aber bei grausigen Entdeckungen gilt es, Abstand zu gewinnen: Der Mancha-Tee, den ich zuvor genossen hatte, wird als feinster Staub mit heißem Wasser verrührt – das Teeblatt wird also mitgetrunken. Vielleicht werden dadurch Gen-Phobien bestärkt? Und – das erklärt wohl alles – die Teestube hieß „Teelirium„. Wenn je Blogger kooperiert haben oder kooperieren werden, ist es jetzt nicht deren Aufgabe, Steffino zu einer Kanne kostenlosen Tees (das war dem Dativ sein Tod) einzuladen und mal ganz sachlich zu beschreiben, was Genmaicha ist, und wozu so etwas gut ist?
Die vermeintlich grausige Entdeckung war wohl nur ein Missverständnis, und Genmaicha hat als Wort überhaupt nichts mit „Genen“ zu tun. Und wenn schon: Was wären wir ohne Gene?

Rauchverbot in den Kinos – auf der Leinwand?

Von der Imitation war hier zwar schon die Rede, aber zwei Beispiele halten besser als eines.

Leinwand-Helden führen auch zu erwachsenen Nachahmern

„Rauchende Leinwandstars ermutigen junge Kinofans, selbst zur Zigarette zu greifen. Dies geht aus einer Studie der Universität von Kalifornien in San Francisco hervor, die in der Novemberausgabe der Zeitschrift „American Journal of Preventive Medicine“ erscheint. Demnach rauchen junge Erwachsene desto mehr, je öfter sie Filmstars beim Rauchen sehen.“

paffend, nicht pfaffend: DichtäNun ist aus so einer ausgewachsenen Studie natürlich nicht die Forderung nach einem Verbot rauchender Darsteller vor laufender Kamera zu ziehen – in der Literatur hat so mancher Schriftsteller seine Einfallslosigkeit mit sich kräuselnden Rauchwölkchen oder aufleuchtenden Flämmchen, die den Glimmstengel entzünden, kaschiert, und wir können ja unsere Literatur nicht einfach einstampfen.

Aber ein Zufall ist es wohl kaum:

„Seit dem Jahr 2000 tauchen der Studie zufolge genauso viele Raucher in Filmen auf wie zuvor nur in den 50er-Jahren.“

Quelle: aerzteblatt.de

Mir fällt als Erklärung nur ein, dass Werbung auf einem Formel-1 Wagen, dessen Fahrer nicht auch selbst zur Zigarette greift, nur den Markennamen einprägen kann, aber noch nicht zur Identifikation führt. Dafür braucht es lebendige Menschen, um jemanden zu imitieren.

Und dann kann man sich ja wieder mit dem Rennstall identifizieren.

Ab heute ist Karneval – Grund zum Feiern und zum Müsli-Frühstück

Wenn heute schon der erste Tag des offiziellen Fressnet-Frühstück-Karnevals ist, müsste doch eigentlich auch etwas zum Thema „Frühstück“ kommen.

Klammheimlich habe ich in den letzten Tagen ein paar Frühstücksfotos gemacht, die sich alle total ähnlich sind.

Nicht ganz zufällig hab‘ ich eben noch bei den Leutz, die nach dem Motto

hallo, wir machen muesli

Stell‘ Dir Dein Müsli selbst zusammen. Wir liefern es Dir nach Hause.

Müsli durch die Republik vesenden, angefragt, ob sie sich noch am Karneval beteiligen möchten: Mein persönlicher Frühstücksfavorit ist nämlich Müsli.

Das ist, natürlich, Geschmackssache. Vielleicht gibt’s hier noch mal eine spezielle Müsliseite; bei den Diättipps ist es jedenfalls schon gelistet.

Mit Monstropolis gibt es so einen ungeschriebenen Vertrag, dass ich immer mal wieder ein Bild liefere, bei dem ganz unauffällig und zufällig der Fressnet-Schriftzug eingearbeitet ist; diesmal zufällig bei einem Bild mit dem Thema „Frühstück“. Das sieht dann so aus:

Das könnte zwar noch aus der Zeit von Schere und Klebstoff stammen – eine simple Montage ist aber doch enorm ausdrucksfähig, oder? Aber Müsli lässt sich auch anders darstellen, etwa so:

Und sicherlich noch ganz anders, deshalb ja auch die Anfrage, was die Müsli-Versender so als Frühstück machen.

Ansonsten ist natürlich jeder seines Frühstücks Schmied – und nun zeigt mal, wie Ihr das praktisch macht!

Morgenstund‘ hat Gold im Mund, und der Tag ist Dein Freund

– wie auch immer; auch das individuelle Frühstücks-Motto ist gefragt.

Oder, anders gesagt:

Wie sieht Euer Frühstück aus?
Ob nun Müsli, Cornflakes, Eier mit Speck oder die Blöd-Zeitung – egal – wir sind gespannt!Nachtrag:

Zur Auswertung der Blog-Parade: Frühstück

Süßstoff- und Zuckerrezeptoren im Dünndarm: Insulinschub und Heisshunger

Wenn wir etwas süßes essen oder trinken, ist das meistens recht angenehm – wann es zu süß wird, ist individuell unterschiedlich und eine Frage des (anerzogenen) Geschmacks.

Wir wissen jedenfalls, wenn etwas süßes (eigentlich also: zuckerhaltiges) „auf der Zunge liegt“, und damit sind meist sogar angenehme Emotionen verbunden. Genau genommen, setzen wir dabei eine wertfreie Information in Emotion um: Die Geschmacksempfindung leitet sich aus der Information bestimmter Rezeptoren (sozusgen: Sensoren), die sich auf der Zunge befinden, ab. Die Information, der Nachrichtenimpuls wird ins Gehirn weitergeleitet, als aus der Mundhöhle stammend lokalisiert und interpretiert.

Magen-Darm-SystemIn einem der berühmtesten Krankenhäuser der USA, der „Mount-Sinai“-Klinik in New York, hat man kürzlich herausgefunden, dass die fraglos wichtigen Süß-Rezeptoren nicht nur auf der Zunge, sondern auch im Dünndarm arbeiten. Wie sie das herausgefunden haben, ist in dem Artikel nicht beschrieben, aber, dass sie es herausgefunden haben:

“We now know that the receptors that sense sugar and artificial sweeteners are not limited to the tongue. Our work is an important advance for the new field of gastrointestinal chemosensation – how the cells of the gut detect and respond to sugars and other nutrients”.

Da der Darm zum Glück autonom vor sich hinarbeitet, ohne mit den Informationen seiner Sensoren unsere Wahrnehmung unnötig zu belästigen, haben wir von Süß-Rezeptoren im Darm bisher nichts gewusst.

Das Ärzteblatt berichtet über die Studien wie folgt:

Im Darm haben die Rezeptoren nicht die Aufgabe, Geschmackserlebnisse zu vermitteln, sondern sind schlichte Messinstrumente für den den Zuckergehalt der Nahrung, die im Dünndarm die Freisetzung des “Glucagon-like peptide-1” ins Blut veranlassen.

Dieses Hormon stimuliert wiederum die Freisetzung von Insulin aus dem Pankreas. Das hat physiologischerweise den Sinn, den Stoffwechsel auf das bevorstehenden Eintreffen von Glukose vorzubereiten, die es an die Zellen zu verteilen gilt. Wenn die Rezeptoren jedoch nicht durch Glukose, sondern durch künstliche Süßstoffe stimuliert werden, kommt es zu einem relativen Überangebot von Insulin, worauf der Körper mit Heißhunger reagiert. Dieser Kreislauf erklärt nach Ansicht der Autoren, warum der Ersatz von Zucker durch Süßstoff nicht immer den erwünschten Effekt erzielt, sondern die Adipositas sogar noch fördern könnte.

Das klingt ja alles sehr rund und plausibel. Stellt sich zum Einen die Frage, warum man hierzulande nicht schon früher darauf gekommen ist, zum Anderen aber die vielleicht wichtigere Frage, wie wir die Körpersignale, wenn sie ankommen, interpretieren: Ist Heißhunger und Heißhunger das Gleiche, wie interpretieren wir den Hunger und sind wir in der Lage, vernünftig zu reagieren?

°

Schokolade, Bio-Schokopuddingdrink und Abnehmen mit der negativen Kakaoschalendiät

In meiner Versuchsküche hat es vorgestern abend mal wieder gebrodelt – entstanden ist ein tiefdunkler Pudding aus ganz viel Kakaopulver, fast fettfreier Milch, ganz wenig Zucker, gebunden mit wenig Maismehlstärke und etwas Agar-Agar – einem Pülverchen, aus Algen gewonnen, mit der Fähigkeit, Flüssigkeiten zum Gelieren zu bringen.

Bei einem internationalen Lebensmittelkonzern hätte man natürlich die Möglichkeit, mehrere Versuchsreihen parallel laufen zu lassen und die exakte Rezeptur genau festzulegen. Soll der Pudding schnittfest sein, oder eher flüssig, wie süß soll er sein usw…

Die Bemühungen, dem Produkt eine Langzeitstabilität mittels Konservierungsstoffen, eine verkaufsfördernde Verpackung und gar einen wohlklingenden Namen zu verpassen, sind im privaten Rahmen zum Glück überflüssig.
Der Pudding hätte etwas fester und süßer sein dürfen, aber mit etwas aufgeschäumter Milch, mit Rohrohrzucker verrührt, kam heraus, was hier zu sehen ist, obwohl es längst schon verzehrt ist:

Kakaohaltiges Getränk

Das Fressnet-Schokopuddinggetränk (glutenfrei) ist heiß und kalt genießbar, kalt und mit einem Espresso versetzt ergibt es sicherlich eine kalorienarme Alternative zum Eiscafé – aber das müsste man an einem heißen Tag ausprobieren.

Glück und Kakao

Das Glück beim Kakaotrinken verstärkt sich dann noch mit dem Wissen, dass die Kakaobohnen von fair behandelten Kleinbauern, deren Kinder studieren statt auf der Plantage zu schuften, produziert wurden, wie mit Brief und Siegel bestätigt wird.

garantiert BioZum Schokoladengenuss in Maßen ist hier auch schon etwas gesagt worden.

Die „Medical Tribune“ weist darauf hin (vgl. diätloses Blog), dass die Sucht, die wir manchmal enpfinden, weniger eine Sucht, als eine Ambivalenz, ein Hin- und Hergerissensein zwischen Verbot, Verlangen und Verschärfung des Verlangens aufgrund des Verbots ist.

Geschmackliche Sensationen spielen auch ihre Rolle, neben den gesundheitlich positiven Wirkungen des Kakaos: Würde Schokolade nur wegen der Wirkungen des Kakaos gekauft, bräuchten wir keine Marzipan-Füllungen.

Wo eine Essstörung vorliegt, kann gerade so ein süß-klebriges Produkt im Zustand geistiger Umnachtung haltlos und komplett verschlungen werden; Typisch für den Fressanfall:

„Hab‘ ich erst einmal angefangen, kann ich nicht mehr aufhören“

Ein Verbot erhöht hier nur den Widerstand und vor allem die Ambibvalenz, den Widerspruch von Strategien, die nicht zusammen gebracht werden: Hass und Liebe.

Die Lösung, weniger zu lieben wegen der ungünstigen Nebenwirkungen und weniger zu hassen wegen der guten Eigenschaften des Objekts ist auf dem Papier schnell gefunden wie der Konflikt von Abhängigkeit und Autonomie hinter der Ambivalenz.

Nun gilt es manchmal, die Ambivalenz (z.B. gegenüber unseren Bezugspersonen) auszuhalten, oder eine Synthese zu finden.

Um aber die Ambivalenzen doch noch einmal zu schüren, fügen wir hier ein kleines, kurioses Zitat ein:

Bei der Produktion von Schokolade und Kakao fallen Kakaoschalen als Abfallprodukt an. Heute werden diese zum Beispiel als Verpackungsmaterial und als Dünger verwendet. … Wie die Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft herausgefunden hat, eignen sich die Kakaoschalen auch als Futterzugabe für Masthähnchen. Kakaoschalen und Kräuter regen den Apetit der Hähnchen an und könnten so leistungsfördernde Antibiotika ersetzen. Erstaunlich ist das schon die Zugabe von nur 10 Gramm Kakaoschalen pro 1 Kilogramm Futter ein fünf Prozent höheres Gewicht am Ende der 35-tägigen Mast bewirken. (Quelle)

Im logischen Umkehrschluss lernen wir daraus: Der Verzicht auf den Verzehr von Kakaoschalen führt zu einer Gewichtsreduktion um 5 Prozent in 35 Tagen.

Wir bezeichnen diese Diätform als „Negative Kakaoschalendiät“. Sie ist realtiv nebenwirkungsfrei durchzuführen und wird von führenden wissenschaftlichen Instituten empfohlen.

Nachtrag:

Die Anfrage, ob eine Tafel Schokolade als Zwischenmahlzeit empfehlenswert sei, hat mich heute tatsächlich erreicht.

Mag sein, das hängt damit zusammen, dass die „Zwischenmahlzeiten“ überbetont werden, Hinweise wie

Sie können Heißhunger-Anfällen wirksam vorbeugen, indem Sie Ihren Magen ständig beschäftigen. Gute Diäten berücksichtigen das und bestehen deshalb meistens aus drei Haupt- und zwei Zwischenmahlzeiten.

finden sich leider allzu oft – als dürfte der Magen nicht auch einmal leer sein, wird doch die Energie aus der Nahrung im Darm entzogen; zudem hat der Körper der Übergewichtigen genug Energiereserven, auf die er auch einmal zurückgreifen soll.

Die Gegenfrage, was mit dieser „Zwischenmahlzeit“ erreicht werden soll, wäre zu beantworten; ein Kompromiss könnte sein: Ja, gelegentlich, und wenn die Tafel maximal 25 Gramm hat.

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Dieses Rezept ist Bestandteil der Serie „Sattmacher-Rezepte“

Schokolade und Genusstraining

Glutenfreies Diät-Muffin in der Entwicklung – von der experimentellen Küche zur Serienreife

Glutenfrei – das ist eine Bedingung, die nur wenige an die Ernährung stellen, aber wenn das so erforderlich ist, ist es ernst zu nehmen. Und eine gewisse Herausforderung ist es auch, etwas zu „komponieren“, das es so noch nicht gegeben hat.Muffin, glutenfrei

Vor zwei Monaten hatte ich ja schon einmal mit Maisküchlein oder Maismehlmuffins experimentiert, und jetzt habe ich das damalige Ergebnis noch ein wenig verbessert – pikanter, geschmacklich eigentlich völlig zufriedenstellend, nur, die Teilchen aus der Form zu lösen, brauchte etwas viel Fingerspitzengefühl.

Durch die Bedingung „glutenfrei“ habe ich einiige Zutaten verwendet, die so eigentlich nicht im Gebäck vorkommen, denen aber allgemein gesundheitsförderliche Eigenschaften nachgesagt werden.

Das Interesse an so einem Gebäck hält sich vermutlich in Grenzen. Das Rezept ist noch nicht ganz ausgereift, und bräuchte noch ein paar Versuchsdurchläufe.

Merkwürdig, dass so viele Quellen zu berichten wissen, was wir wie zu machen haben, aber so wenige, was zu entwickeln sie beabsichtigen.

Aus meiner Zeit als Schüler sind mir noch die „Weber-Küchleins“ in Erinnerung – in Hochglanz- Folie verpackte Schokoldenküchlein mit einer Vanille-Füllung, die in den Pausen vom Hausmeister an seinem Kiosk tausendfach verkauft wurden.

Es geht – es ginge – auch gesünder, herzhafter, kräftiger.

Es wird sich schon niemand aus der Lebensmittelindustrie melden und fragen, wie ich das denn meine.

Aber, im Allgemeinen, sind Anfragen jederzeit willkommen.

Kritik am Abgang eines Pfadfinders – Die neue Nulldiät bei Blogscout

Selten hab‘ ich so viele Kommentare auf eine Seite einprasseln sehen wie gestern als Reaktion auf die Schließung von Blogscout.

„offenbar fühlt sich mindestens die Hälfte der Bevölkerung von Blogdorf gezwungen, darüber etwas zu schreiben.“

So war das, und Peter Kröner hat sich gewundert:

„Man reproduziert das, was alle anderen auch reproduzieren ohne in irgendeiner Weise originell oder informativ zu sein. Außer wenn man eine absolute Trafficnutte ist, ist das doch noch nicht nötig oder sinnvoll.“

Nun sahen nicht alle Kommentare nach copy + paste aus, wenn es das gegeben haben sollte, war auch das Anzeichen von Betroffenheit und vorformulierter Sprachlosigkeit.

Da Dirk seinen Unmut über irgendwelche SEO-Spielchen, (denen nicht beizukommen war?), angedeutet hatte, liegt auch die Vermutung, dass nicht jede Betroffenheitsäüßerung wirklich aufrichtig war und manches nur der Täuschung diente, nahe.

Der Vergleich mit Prostitution ist hier jedoch wohl immer noch unpassend, da im horizontalen Gewerbe zwar manches simuliert, nicht aber im eigentlichen Sinne hochgestapelt wird.

Es handelt sich beim Wiederkäuen weniger um eine Reproduktion, als um den Verdauungsmechanismus eines Rindviechs. Dafür haben sich aber 1000 Blogger und mehr interessiert und ständig aufgewärmtes Bild-Zeitungs-Recycling nach oben goutiert.

reicher Bauer mit ErnteDer schlaueste Bauer baut immer das an, was am meisten bringt: In Afghanistan ist das Mohn, bei uns findet die Bewusstseinsveränderung medial statt:

War ich eben noch unbedeutendes Mitglied einer nichtssagenden Masse, werde ich durch das Lesen bestimmter Beiträge zum kritischen Leser und darf mich als über die Masse erhabenes Wesen fühlen.

Ich implatiere mir sozusagen einen Lügencounter.

Heute gab’s von Dirk noch mal ein Trostpflästerchen: Besucherzahlen, Zahl der Seitenaufrufe und der Suchabfragen seit März.
Er reagierte damit auf die zwei „Kritikpunkte“, die seiner Meinung am gravierendsten waren:

1.) Nichtkommerzielle Produkte seien unzuverlässig und

2.) die Vorlaufzeit sei zu kurz gewesen.

Um es kurz zu machen: Die Kritikpunkte, die Dirk aufgreift, sind nur Nebenschauplätze. Die eigentliche Kritik lautete: Das musste doch nicht sein!

Ich denke aber durch einige Änderungen könnte man den SEO-Aspekt von blogscout etwas einschränken und wenn Du (Dirk) nicht genug Kapazitäten für blogscout hast könnte man vielleicht sogar andere nicht-kommerzielle Betreiber finden, die das Projekt in deinem Sinne fortführen. Anyway.

Soweit Mario_KD am Folgetag, nachdem Dirk sich für die Reaktionen bedankt hatte, in den Kommentaren, stellvertretend für die Tendenz: Schade! Weitermachen! ?

Mir selbst ist die Sache gehörig durch den Kopf gegangen, auch weil mit der Blick in die letzten Aufrufe zur Gewohnheit geworden war – eine Sucht, die nun per kaltem Entzug ein Ende findet. Von daher auch von mir: Herzlichen Dank!

Da nun auch das gesagt ist, sei noch mein eigentlicher Kritikpunkt genannt:

Hier ist das Kind mit dem Bade ausgeschüttet worden.

Und da so ganz ohne „vielleicht“ und „mir scheint“ diese Aussage etwas hart erscheint, noch eine vier-Punkte-Liste zur Frage: „Was ist kritisches Denken?“

  1. zwischen Fakten und Werten unterscheiden
  2. die Zuverlässigkeit einer Aussage abschätzen
  3. zwischen relevanten und nicht-relevanten Informationen unterscheiden, versteckte Annahmen entdecken
  4. Fehler bei Argumenten aufzeigen zu können.

Das Faktenwissen darf natürlich nicht zu kurz kommen, und R. Basic berichtet kurz und knapp, dass eine CSV-Feile mit den letzten Daten bereit liegt.
„Carbon-super-hardened“ könnte das bedeuten, genau erklärt hat ers nicht, Blogger sind ja allesamt IT-Spezialisten, da wird so etwas vorausgesetzt 😉 .

Wie gesagt: Manche müssen irgendwie irgendetwas zu allem und Dirk und dem Blogscout -Fall sagen, mal eine Meinung, mal etwas abgeschriebenes, und nun auch hier noch einmal:

Merci.

Die Idee war und bleibt gut – es fehlte vielleicht noch ein wenig die Kritikfähigkeit der Blogger. Ich würde noch ein wenig daran herumfeilen – aber nicht solo.

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Wait-watchers Fruehstueck: 1 Scheibe Wasa mit Filadefia oder Muesli – mit Bild und Fantasie?

Die Weight-watchers in wait-watchers umzubenennen, so etwas macht nur der Tippfehlerteufel, und der wird sich schon etwas dabei gedacht haben: Künftig teilen wir den Abnehmwilligen Minuten und nicht Punkte fürs Abnehmen zu.

Dann kleben wir unser Favicon ins Sammelalbum , und fertig.

Weil der Tag aber doch lang ist, sollten wir ihn schon mit einem Frühstück anfangen.

Das muss nicht von der Stange sein, muss keine Fertigmischung sein, und auch nicht aus irgendwelchen ominösen Vorschriftensammlungen sein. Sicher ist eine Scheibe Knäckebrot mit Frischkäse nicht zuviel, aber vielleicht zu wenig.

Müsli mit Grapefruit

In diesem Schälchen versteckt sich eine ganze Grapefruit – die ist von angerührtem Magerquark mit ein paar Haferflocken /glutenfrei wird es, wenn wr die durch Hirseflocken ersetzen) bedeckt, und das Ganze ist mit Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen, Nüssen und Bitterschokolade, alles ein wenig gehackt, bedeckt, und zwei Tl Honig finden sich auch.

Nur so eine Idee, keine Vorschrift.

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Dieses Rezept ist Bestandteil der Serie „Sattmacher-Rezepte“

Suchanfragen, Rezept für Ginger Ale und die Freud’sche Psychoanalyse

Ganz interessant ist die „Konjunktur“ der Suchanfragen, die von Google vermittelt werden. Momentan ist „Ingwer abnehmen“ der Renner, aber das kann sich bal wieder ändern, und andere Seiten, die einen aktuelleren Text zum Abnehmen mit Ingwer oder auch ohne liefern, sind weiter vorne. Das gibt zu Denken: Die unersättliche Suchmaschine will gefüttert werden und braucht neue Rezepte mit Ingwer.

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