Diät als Euphemismus und warum Abnehmen ohne „fressnet“ nichts wird

So mancher Blog-Beitrag ist im weitesten Sinne eine Assoziationskette: Das kann mit „Diät“ anfangen. Wenn dann der zweite Einfall „Euphemismus“ ist, wäre das natürlich zu erklären: „Diät“ gehört zur Kategorie der

„Wörter oder Formulierungen, die einen Sachverhalt beschönigend, verhüllend oder verschleiernd darstellen.“

Das Wort „Diät“ ist eine Beschönigung in Hinblick auf das, was unterm Deckmäntelchen der Diät betrieben wird – Nahrungsmittelrestriktion, Dauervorschriften befolgen und übertreten im Wechsel, und ein großes Geschäft für „Scharlatane“, die „Dummköpfen“ ein X für ein U vormachen.

Eine sprachkritische Definition von „Diät“ lautet also:

Diät, die:

  1. Essstörung.

  2. Das eigene Fleisch kasteien, um den Fettanteil zu verringern. Vermutlich stammt dieser Brauch noch aus der urgeschichtlichen kannibalischen Phase der Menschheit und diente dazu, den eigenen Wohlgeschmack und die allgemeine Bekömmlichkeit zu erhöhen.

  3. Sich dünne machen.

  4. Billigere Gezeit der Fresssucht.

    Somit ist enthült, wie sehr das Wort „Diät“ in einer beschönigenden Form verwendet wird,

    die üblichen Diätversprechen

    vergleichbar einem „Entsorgungspark“, der nach dem Motto „aus den Augen, aus dem Sinn“ sprachlich recht nahe an einem Holiday-Park, von der Sache her aber unter- und oberirdisch vor sich herstrahlend die Sorgen lediglich sprachlich versteckt (eine Gemeinsamkeit mit der „Freistellung“ von Arbeitnehmern, deren Sorgen von der Befreiung von Arbeit so wenig gemindert werden wie die Übergewichtiger durch die „Diät“).

    Dennoch gibt es Parks, in denen man sich wohl fühlt, im Idealfall öffentliche Räume, die – durch die abwechlungsreiche, naturnahe Gestaltung, heiter und sorglos stimmen.

    Wir dürfen Parks auch weiterhin als Parks bezeichnen, wenn auch die Atomlobby unseren Sprachgebrauch steuern möchte. Welche Lobby im Fall von „Diät“ zugeschlagen hat, überlasse ich dem Urteil meiner Leser. Vielleicht gibt es hier auch nur einen kollektiven Denkfehler. Worin der bestehen dürfte, möchte ich im Folgenden ausführen:
    Nach der ursprünglichen, eigentlichen Bedeutung ist „Diät“ nichts, das zu Sorgen führen müsste, und nichts, das sich nur auf die Ernährung bezieht, nach dem heutigen Sprachgebrauch kaum noch „ein Leben nach ärztlicher Vorschrift“, sondern ein Quatsch.

    Ein „Leben ohne Diät“ als Ideal ist also nur sinnvoll, wenn wir uns dem allgemeinen, euphemistischen Sprachgebrauch anpassen – das lässt sich nicht immer umgehen, verursacht aber Kopf- oder Bauchschmerzen.

    Allzu schnell ist die falsche Ernährung als das Grundübel ausgemacht, und der Zusammenhang eines Diätbereichs mit anderen Bereichen wird wegisoliert, ausgeklammert.

    Nun noch, abschließend, einige Sätze zur zweiten Hälfte der Überschrift: Kultiviert leben (und essen), gesundheitsbewusst leben: Dafür soll „Fressnet“ im weitesten Sinne stehen.

    Unter „Diät“ ist nicht zu verstehen, was daraus gemacht worden ist, sondern, was es ursprünglich bedeutet: Eine gesunde Lebensweise. Da es ungesund ist, an dem Ast, auf dem man sitzt, zu sägen, ist die auch nachhaltig.

    Dass ich nicht dazu neige, ein „Leben ohne Diät“ zu propagieren, sondern eher zu der Aussage tendiere: „Kein Leben ohne Diät“, bedingt, dass ich das Buch von Horst Klier, auf das hier hinzuweisen ist, nur bedingt empfehlen kann:

    Der Unterschied zwischen industriell hergestellter mit Farb-, Appetit-, Konsitenz- und Haltbarkeitsverstärkern und „ursprünglicher“ Nahrung ist natürlich riesig.
    Was die Verwendung des Diätbegriffes betrifft, bin ich jedoch unzufrieden – und kann auch keine Patentlösung anbieten. Zwar habe ich auch schon selbst einen „sieben-Wochen-Diätplan“ erstellt – jedoch eher unter dem Aspekt, die Machbarkeit einer Ernährungsumstellung exemplarisch darzustellen.

    Eine ausgewogene Lebensführung beinhaltet z.B. auch gesunde Strategien, mit Stress umzugehen, mit überhöhten Anforderungen, mit überzogenen oder untertriebenen Erwartungen.
    (K)ein Leben ohne Diät – Dass das eine der Gegensatz des Anderen ist, aufgrund sprachlicher, semantischer/semiotischer Probleme, erscheint merkwürdig, ist aber auch nicht dramatisch: Hauptsache, man versteht, wie es gemeint ist.

    Das, was besonders interessiert!

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    Glutenfreies Diät-Muffin in der Entwicklung – von der experimentellen Küche zur Serienreife

    Glutenfrei – das ist eine Bedingung, die nur wenige an die Ernährung stellen, aber wenn das so erforderlich ist, ist es ernst zu nehmen. Und eine gewisse Herausforderung ist es auch, etwas zu „komponieren“, das es so noch nicht gegeben hat.Muffin, glutenfrei

    Vor zwei Monaten hatte ich ja schon einmal mit Maisküchlein oder Maismehlmuffins experimentiert, und jetzt habe ich das damalige Ergebnis noch ein wenig verbessert – pikanter, geschmacklich eigentlich völlig zufriedenstellend, nur, die Teilchen aus der Form zu lösen, brauchte etwas viel Fingerspitzengefühl.

    Durch die Bedingung „glutenfrei“ habe ich einiige Zutaten verwendet, die so eigentlich nicht im Gebäck vorkommen, denen aber allgemein gesundheitsförderliche Eigenschaften nachgesagt werden.

    Das Interesse an so einem Gebäck hält sich vermutlich in Grenzen. Das Rezept ist noch nicht ganz ausgereift, und bräuchte noch ein paar Versuchsdurchläufe.

    Merkwürdig, dass so viele Quellen zu berichten wissen, was wir wie zu machen haben, aber so wenige, was zu entwickeln sie beabsichtigen.

    Aus meiner Zeit als Schüler sind mir noch die „Weber-Küchleins“ in Erinnerung – in Hochglanz- Folie verpackte Schokoldenküchlein mit einer Vanille-Füllung, die in den Pausen vom Hausmeister an seinem Kiosk tausendfach verkauft wurden.

    Es geht – es ginge – auch gesünder, herzhafter, kräftiger.

    Es wird sich schon niemand aus der Lebensmittelindustrie melden und fragen, wie ich das denn meine.

    Aber, im Allgemeinen, sind Anfragen jederzeit willkommen.

    Meine Bikinifigur ist das ja nicht – aber noch mehr abnehmen ohne Diaet?

    Unsere Gastkommentarin zum Thema BikinifigurLiebe Leidensgenossinnen,

    manchmal glaube ich ja, dass ich die Einzige bin, die dieses Problem hat – aber was heißt da Problem, rufen meine Freundinnen: Du hast doch eine perfekte Figur!

    Die haben natürlich gut reden; ich habe versucht, nach der „Bikini-Diät“ anders zu essen und nur nochgesunde Lebensmittel zu essen, unter dem Motto: Abnehmen ohne Diät und andere Aspekte der richtigen Ernährung.

    Es heißt ja immer “Du bist, was du ist”, aber bei mir sind es wirklich die Gene: ich bin zu kurz und zu breit. Wenn ich jetzt noch mehr abnehme, brauch ich auch kein Oberteil mehr.

    Das sind Probleme, wie sie bei Bikinidiät.at einfach verschwiegen werden, und deshalb wollte ich mich jetzt einmal bei Fressnet.de umschauen. Es heißt ja, hier gebe es einen unüblichen Zugang zum großen Themenkomplex “Gesund abnehmen” zu finden und zusätzlich zum Kernaspekt “Traumfigur”, und auch die Auswirkungen eines verbesserten Körperbewusstseins würden angesprochen. Ich hatte mir hier erhofft, erhöhte Energie, gesteigerte Kraft und verbesserte Laune zu finden – diese Hoffnung wurde allerdings enttäuscht, zum Ausgleich gab es ein paar Anmerkungen zur Diät. Da muss ich mich aber erst einlesen.

    Was ich allerdings wirklich noch vermisse, sind Tipps, wie ich zu einer etwas dunkleren Hautfarbe komme; mein Freund findet mich viel zu blass.

    Würde mich echt freuen, mit ein paar Leuten aus der Fressnet-Comunity Kontakt zu finden.

    Liebe Grüße

    Eure Leilah

    P.S.: Da ich momentan keine e-mail-Adresse habe, könnt Ihr mich über das Kommentarformular benachrichtigen.

    Diät-Werbung im Internet und ihre Auswirkungen auf Webseiteninhalte

    Wer sich keine Gedanken über Besucherzahlen und Top-Begriffe macht, hat es wahrscheinlich gut. Nimmt man in den Internetauftritt Werbung hinein, ist die Unschuld auch schon verloren, vor allem, wenn man sich um die damit verbundenen Implikationen kümmert:
    Es gibt „lohnende“ und schlechte Keywords für die Ad-Sense Anzeigen; die Costs per Click (CPC) haben eine deutliche Streuung, zum Beispiel

    übergewicht diät abnehmen 0,05
    erfahrungen mit abnehmen 0,05
    zunehmen diät 0,05
    gesunde ernährung abnehmen 0,87
    diät tabletten 1,10
    diät gesunde ernährung 1,15
    low carb abnehmen 1,16

    So eine (hier auszugsweise) Zusammenstellung ist schon halbwegs interessant: Keywords, die irgendwelche Verkäufe erwarten lassen, sind teuer, solche, zu denen massenhaft Seiten vorliegen, billig, und wo es um Erfahrungen geht, hat die Werbung kein Interesse …

    Da wird der Blick in die Suchanfragen immer interessanter: „Was interessiert meine LeserInnen?“ Ein Einzelbeispiel mag ausreichen:

    Wieviele Points Zigarette?

    Das spricht dafür, dass gelegentlich das eigene Nachdenken dem Internet überlassen wird. Warum z.B. nach „Pellkartoffel“ gesucht wird, bleibt unklar. Eine Anleitung, um Eier zu kochen, würde wohl auch abgerufen…

    Suchanfragen nach „Abnehmen mit Tabletten“ kommen hier natürlich nicht an, solange es diese Abfolge von Worten hier nicht gibt. Ich halte das Thema eigentlich für überflüssig – aber es gibt mächtige „Be – Sucherströme“ in diese Richtung. Man kann sie ignorieren, oder einen Text erstellen, wie für Diejenigen, die „mit Punkten abnehmen“ wollen, um sie freundlich darauf hinzuweisen, das sie so dem Jo-Jo-Effekt in die Arme laufen; die meisten „Informationsquellen“ sind ja noch der Auffassung, bei den „wait-watchers“ gebe es eine geeignete Methode, um nachhaltig Gewicht zu reduzieren.

    Schon bei der Auflistung der Suchergebnisse ist der Internetuser der Werbung für zweifelhafte Produkte ausgesetzt, die das Abnehmen von 16 Kilo in vier Wochen, (seltener: Vier Kilo in sechzehn Wochen) versprechen.

    Prinzipiell wäre die Frage zu stellen, ob man solche Aussagen auf einem Internetangebot, das sich der Aufklärung über „Diät und Abnehmen“ verschrieben hat, gebrauchen kann; und eigentlich ist die Antwort damit auch schon gefallen.

    Das, was besonders interessiert!

    Unser Anliegen ist es ja gerade nicht, zur Verkaufssteigerung bei obskuren Abnehmpflastern beizutragen, sondern dabei zu helfen, einen selbstbestimmten Lebensstil zu entwickeln.

    Andererseits: Wovon man nichts weiß, danach sucht man nicht – so manches Produkt, manche sinnvolle Dienstleistung muss einfach beworben werden.
    Die Situation ist vergleichbar mit einem Fachblatt gegen Suchtgefahren: Spirituosenwerbung wäre hier kontraproduktiv.

    Es bleibt die „Eigenwerbung“ und die Information über Projekte mit ähnlichen Intentionen. „Vernetzung“ geschieht nicht von allein. Was daraus folgt, wäre einmal gesondert zu überlegen.
    Dass die Werbung im grossen Stil im Verbund mit dem Platzhirschverhalten unserer mächtigen Medien für Aufklärung über Diät keinen Raum lässt, ist traurig, aber wahr:
    Werbung, wie das Fernsehen sie schaltet

    Mittlerweile sind „öffentlich-rechtliche Koch- und Fressorgien“ auch im Internet abrufbar: So werden Zuschauergebühren vernichtet, um gewisse Konzepte durchzusetzen.

    Die Maxime „Unterhaltung um jeden Preis, mit allen Mitteln“ findet ihre Darsteller, Botschafter und Kunden, bis in die letzte Nische wird die hohle Hoffnung auf das Glück, das den Massenmedien entspringt, verfüllt.

    Doch wie immer, wenn die Not am größten, ist die Rettung am Nächsten: Mit zafikal ist soeben ein rapide wachsendes Netzwerk entstanden, das Bloggern und anderen Internetarbeitern und Freizeitschaffenden hilft, den bösen Kapitalismus mehrheitsfähig zu bewältigen.

    Die zafikal-Aktie

    (Bild anklicken und Aktionär werden)

    Die Strategie, zunächst einmal ein Netzwerk des Bösen aufzubauen, damit das Gute etwas hat, das es besiegen kann, ist zwar diabolisch, aber plausibel.

    Wenn erst mal die sieben Plagen der Menschheit oder die sieben Spatzbremsen beseitigt sind, können wir ein Netzwerk des Guten aufbauen – oder schon vorher damit anfangen, und vom Teufel lernen.

    Roggenvollkornbrötchen, selbstgebacken, als Marschverpflegung

    Das Rezept für die Vollkornbrötchen zum selberbacken hat sich zu Recht zum häufig abgerufenen „Renner“ entwickelt und lässt sich auch einfach abwandeln – dann gibt es halt Vollkorn-Roggenbrötchen.

    selbstgebackene Roggenbrötchen

    Wer am 15. September in Berlin unter dem Motto:

    „Was Afghanistan braucht, ist Frieden als Voraussetzung für eine souveräne Demokratie. … Seit 2002 wurden in Afghanistan 85 Mrd. Dollar für Militärmaßnahmen, dagegen nur 7,5 Mrd. Dollar für den zivilen Wiederaufbau eingesetzt.“

    demonstriert, kann ja heute schon seine Marschverpflegung backen, einfrieren und in 14 Tagen wieder auftauen. Dadurch wird sich zwar auch nichts zum Besseren ändern, aber es wäre doch schade, wenn friedensbewegte Demonstranten beim Erzfeind II Papp-Brötchen mit kleingehackter Einlage und gesüßter Tomatenbrühe äßen.

    So eine Berlin-Fahrt ist zwar prinzipiell lustig, dient hier der freien Meinungsäußerung, wobei ich letztere auch zeitsparender und genauso ungehört verbleibend haben kann.

    Auch ist mir der Vorgang der Demokratisierung eines zu großen Teilen verschleierten Landes eher unvorstellbar, zumal die Daten und Bilder der deutschen Aufklärungsflugzeuge unter dem Schleier des Staatsgeheimnisses sind, und die wirklichen Verhältnisse wohl auch nicht abbilden – es sind ja Phantombilder.
    Insofern wäre ein Umschichtung der Mittel, hin zu „höheren kulturellen Werten“, angebracht, und Ina Deter hielte besser mal – testhalber – ein Konzert in Kabul ab.

    Ansonsten sollten wir hier unseren Beitrag zum Frieden leisten, indem wir mehr Möhnbrötchen mit afghanischen Zutaten, die biologisch angebaut und fair gehandelt werden, verzehren.

    Nachtrag:

    Obige Bemerkung war natürlich ironisch gemeint und sollte auf die Problematik des Mohnanbaus hinweisen – da ich kein Universaltalent bin, kann ich dazu keine Analyse aus dem Ärmel schütteln, was die Bayernpartei wiederum ohne Schwierigkeiten hinbekommt.
    Viele weitere Informationen finden sich auf der Seite der AG Friedensforschung der Uni Kassel.

    °

    Neue Erkentnisse über Diät, den Jo-Jo-Effekt beim Abnehmen und gleich die erste Hausaufgabe

    Der freundliche Kursleiter bei Fressnet.deLiebe LeserInnen, liebe TeilnehmerInnen am Fernkurs „Abnehmen und Diät“!

    Schön, dass Ihr so zahlreich erschienen seid, wenn auch zum Teil unangemeldet, aber das könnt Ihr ja noch nachholen, und herzlich willkommen zum Fressnet.de-Fernkurs.

    In unserer ersten Lektion behandeln wir das Thema, von dem Ihr ja schon alles wisst, bei dem ich also auch gar nichts mehr erklären muss:

    Den Jo-Jo-Effekt. Sicherlich versteht Ihr darunter ein gewisses Auf-und-ab des Gewichts, mit der langfristigen Tendenz nach oben. Er verursacht Schwangerschaftsstreifen auch bei Männern, Cellulitis, Kreislauf- und Essstörungen, überflüssige Hautfalten, nicht jedoch verführt er zu dieser hippen gelben Gesichtsfarbe, und gerne wird unser Jojo-Effekt auch als „Pendelbewegung“ dargestellt.

    Nun, was ist ein Pendel, was tut ein Pendel?

    „Ein Pendel ist ein Pendel, deshalb pendelt es hin und her. Beim Gewicht ist es ein Auf und ab, ein rauf-und-runter, mit der Tendenz nach oben.“

    Das ist eine häufige Aussage, die sich am Bild der Pendeluhr orientiert, also die Dimension der Zeit berücksichtigt. Das ist gut.

    Die Gewichtskurve

              x              x
           xx    x x     x
    x   x             x
     xx

    Wir stellen uns beim Jo-Jo Effekt also eine Gewichtskurve vor, die durch gewisse Ausschläge charakterisiert ist.

    Dass ein Pendel aber noch zu ganz anderen Bewegungen imstande ist, sollten wir auf keinen Fall vergessen; ich darf das hier einmal demonstrieren:

    Pendel mit Leuchtspur

    Wir können aus diesem einfachen physikalischen Experiment ableiten, dass der Jo-Jo-Effekt nicht zwingendermaßen im Sinne der obigen Gewichtskurve seinen Verlauf hat, sondern auch kreisförmige oder ellyptische Gestalt annehmen kann.

    Im wirklichen Leben geht es natürlich nicht immer so schön rund und gleichförmig zu – unser Pendel ist in seinen Schwingungen vielfältigen Einflüssen ausgesetzt, und damit möchte ich die heutige Lektion beenden. Ihr nehmt Euch zu Hause bitte die Ruhe und Muße für einen kurzen Aufsatz mit der Überschrift:

    Mein Jo-Jo und ich – wie ich in Schwung komme, in Schwung bleibe und Anderen helfe, in Schwung zu kommen und zu bleiben.

    Die Ergebnisse gebt dann bitte vor Beginn der zweiten Lektion hier in den Kommentaren ab.

    Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.

    Von der Diät-Tomatensauce, die nur langsam abnehmen soll

    Eine jahreszeitlich orientierte Blogparade rund um das Thema Ernährung, unter besonderer Berücksichtigung der Rolle, die Kräuter in der Küche spielen, wie sie Sabrina in ihrem Herbaversum angeregt hat, passt ja ausgezeichnet zur Thematik von Fressnet.de.

    Und weil das Thema auch nicht so grausam festgelegt ist, kann jeder schreiben, was ihm dazu einfällt (Hier sei darauf verwiesen, dass im Text das männliche Geschlecht (z.B. der Leser) als grammatikalisches Geschlecht verwendet wird,was das weibliche Geschlecht (u.B. die Leserin) in keiner Weise diskriminieren soll).

    Bei „Herbst“ fiel mir im Zusammenhang mit „Ernährung“ jedenfalls „Erntedankfest“ und „dekorierte Altäre“ ein, obwohl ich es damit gar nicht so sehr habe – und ich auch nie den Eindruck einer sonderlichen Dankbarkeit während solcher Feiern hatte.

    Das zweite war die Erinnerung an Kellerregale voller Einmachgläser; hinzu kam das Sonderangebot relativ günstiger, leider holländischer Tomaten, bei dem ich aber doch nicht widerstehen konnte und mehr erstand, als aktuell zu verbrauchen ist.

    Drittens kann ich gewisse Gläser mit Schraubverschluss, wenn sie auch nur einigermaßen hübsch sind, überhaupt nicht einfach so wegwerfen – also hatte ich genug davon, und

    viertens passte dieses Sortiment gerade auf einen Rutsch in bzw. auf den Einsatz Schnellkocktopfs – so einen richtigen, riesigen Einkochtopf oder gar Einkochautomat besitze ich nun mal nicht in meinem kleinen Haushaltle.

    Tomatensauce, herbstlich konserviert und selbstgemacht

    Die Anforderung,

    kreative Kräuter- und Ernteideen vorzustellen,

    wurde hier also nicht so ganz doll kreativ gelöst, sondern eher traditionell in Richtung

    Klar – selbstgemacht – da weiß man, was man hat!

    beantwortet, aber warum soll man unbedingt auf alt-bewährtes verzichten?

    Der Rest ist schnell erzählt: Die Tomaten fein gewürfelt, gewürzt – natürlich auch mit Kräutern, d.h. Basilikum, Thymian, Rosmarin, Salz & Pfeffer, verrührt, in die Gläser gefüllt und gekocht/sterilisiert, wobei die Deckel dann zum Schluss auf die heißen Gläser kommen, die daraufhin auf den Kopf gedreht abkühen müssen.

    Morgen gibt es dann wahrscheinlich noch ein paar Gläschen mit Holundermarmelade – herbstlicher geht’s dann nimmer.

    °

    Und, weil bei aller Ernterei und überhaupt in der Küche so manches abfällt, hätte ich hier noch einen kostenlosen Kniff zu zeigen, mit dem Ihr locker einig EURO pro Jahr für Reinigungsmittel, ein paar Stunden Arbeit und viel Ärger sparen könnt…

    °

    Dieses Rezept ist Bestandteil der Serie „Sattmacher-Rezepte“

    Kritik am Abgang eines Pfadfinders – Die neue Nulldiät bei Blogscout

    Selten hab‘ ich so viele Kommentare auf eine Seite einprasseln sehen wie gestern als Reaktion auf die Schließung von Blogscout.

    „offenbar fühlt sich mindestens die Hälfte der Bevölkerung von Blogdorf gezwungen, darüber etwas zu schreiben.“

    So war das, und Peter Kröner hat sich gewundert:

    „Man reproduziert das, was alle anderen auch reproduzieren ohne in irgendeiner Weise originell oder informativ zu sein. Außer wenn man eine absolute Trafficnutte ist, ist das doch noch nicht nötig oder sinnvoll.“

    Nun sahen nicht alle Kommentare nach copy + paste aus, wenn es das gegeben haben sollte, war auch das Anzeichen von Betroffenheit und vorformulierter Sprachlosigkeit.

    Da Dirk seinen Unmut über irgendwelche SEO-Spielchen, (denen nicht beizukommen war?), angedeutet hatte, liegt auch die Vermutung, dass nicht jede Betroffenheitsäüßerung wirklich aufrichtig war und manches nur der Täuschung diente, nahe.

    Der Vergleich mit Prostitution ist hier jedoch wohl immer noch unpassend, da im horizontalen Gewerbe zwar manches simuliert, nicht aber im eigentlichen Sinne hochgestapelt wird.

    Es handelt sich beim Wiederkäuen weniger um eine Reproduktion, als um den Verdauungsmechanismus eines Rindviechs. Dafür haben sich aber 1000 Blogger und mehr interessiert und ständig aufgewärmtes Bild-Zeitungs-Recycling nach oben goutiert.

    reicher Bauer mit ErnteDer schlaueste Bauer baut immer das an, was am meisten bringt: In Afghanistan ist das Mohn, bei uns findet die Bewusstseinsveränderung medial statt:

    War ich eben noch unbedeutendes Mitglied einer nichtssagenden Masse, werde ich durch das Lesen bestimmter Beiträge zum kritischen Leser und darf mich als über die Masse erhabenes Wesen fühlen.

    Ich implatiere mir sozusagen einen Lügencounter.

    Heute gab’s von Dirk noch mal ein Trostpflästerchen: Besucherzahlen, Zahl der Seitenaufrufe und der Suchabfragen seit März.
    Er reagierte damit auf die zwei „Kritikpunkte“, die seiner Meinung am gravierendsten waren:

    1.) Nichtkommerzielle Produkte seien unzuverlässig und

    2.) die Vorlaufzeit sei zu kurz gewesen.

    Um es kurz zu machen: Die Kritikpunkte, die Dirk aufgreift, sind nur Nebenschauplätze. Die eigentliche Kritik lautete: Das musste doch nicht sein!

    Ich denke aber durch einige Änderungen könnte man den SEO-Aspekt von blogscout etwas einschränken und wenn Du (Dirk) nicht genug Kapazitäten für blogscout hast könnte man vielleicht sogar andere nicht-kommerzielle Betreiber finden, die das Projekt in deinem Sinne fortführen. Anyway.

    Soweit Mario_KD am Folgetag, nachdem Dirk sich für die Reaktionen bedankt hatte, in den Kommentaren, stellvertretend für die Tendenz: Schade! Weitermachen! ?

    Mir selbst ist die Sache gehörig durch den Kopf gegangen, auch weil mit der Blick in die letzten Aufrufe zur Gewohnheit geworden war – eine Sucht, die nun per kaltem Entzug ein Ende findet. Von daher auch von mir: Herzlichen Dank!

    Da nun auch das gesagt ist, sei noch mein eigentlicher Kritikpunkt genannt:

    Hier ist das Kind mit dem Bade ausgeschüttet worden.

    Und da so ganz ohne „vielleicht“ und „mir scheint“ diese Aussage etwas hart erscheint, noch eine vier-Punkte-Liste zur Frage: „Was ist kritisches Denken?“

    1. zwischen Fakten und Werten unterscheiden
    2. die Zuverlässigkeit einer Aussage abschätzen
    3. zwischen relevanten und nicht-relevanten Informationen unterscheiden, versteckte Annahmen entdecken
    4. Fehler bei Argumenten aufzeigen zu können.

    Das Faktenwissen darf natürlich nicht zu kurz kommen, und R. Basic berichtet kurz und knapp, dass eine CSV-Feile mit den letzten Daten bereit liegt.
    „Carbon-super-hardened“ könnte das bedeuten, genau erklärt hat ers nicht, Blogger sind ja allesamt IT-Spezialisten, da wird so etwas vorausgesetzt 😉 .

    Wie gesagt: Manche müssen irgendwie irgendetwas zu allem und Dirk und dem Blogscout -Fall sagen, mal eine Meinung, mal etwas abgeschriebenes, und nun auch hier noch einmal:

    Merci.

    Die Idee war und bleibt gut – es fehlte vielleicht noch ein wenig die Kritikfähigkeit der Blogger. Ich würde noch ein wenig daran herumfeilen – aber nicht solo.

    °

    Rezept mit Bild: Zwetschgenkuchen als Zwischenmahlzeit beim Bloggen oder lieber nur zwischendurch bloggen?

    Da hat es der Kilogucker doch fertiggebracht, so ganz unschuldig nach dem Zwischen-durch-Essverhalten-beim-Bloggen zu fragen und diese Umfrage dann auch noch als Blogevent zu etablieren – welch ein geschickter Schachzug!

    Eigentlich würde ich ja sagen: Bei mir gibt es keine Zwischenmahlzeiten. Drei Mahlzeiten am Tag sind genug, und fertig. Natürlich immer von Ausnahmen abgesehen. Und gestern war es einfach so, dass der zweite Zwetschgenkuchen für dieses Jahr endlich gebacken werden musste – und der war dann derart verführerisch, dass ich mir doch hin und wieder immer mal wieder ein Stückchen abgeschnitten haben – nicht nur beim Bloggen.

    Zwetschgenkuchen

    Teig aus einer Mischung von Weißmehl, Dinkelvollkornmehl, Buchweizenmehl, Hirseflocken, Rohrzucker, Hefe, Salz, Wasser – eher „nass“ verarbeitet, und bei stark bemehlter Arbeitsfläche und mit gut bemehlten Händen zu formen. Backpapier erforderlich, 10 min. Heißluft 210 C, 25 min 180 C.

    Die Frage nach der

    Zwischenmahlzeit beim Bloggen

    wiederum trägt eine kleine Gemeinheit mit sich: Sie unterstellt ja, dass wir bloggen, bis der Hunger kommt, fast, dass wir Vollzeitblogger wären – und dabei ist so eine kleines Posting doch eine Sache von Minuten!

    Und erwiesen ist ja, dass nicht die Zwischenmahlzeit dick macht, sondern fehlende Marathonläufe oder, wie die Prinzessin unter Verweis auf glaubwürdige Quellen und Forschungen und Studien und Tierexperimente(?) mitteilt, gemeine Viren schuldig sind.

    Professionelle Ganztagesblogger wiederum brauchen, im Gegensatz zu den Amateuren, die immer nur gucken, was „die Großen“ da machen, bestimmt mehrere keine kräftige Zwischenmahlzeiten, auch wenn sie andere Themen haben.

    Unsereins meint ja noch, es koste unheimlich viel Kraft, journalistisch-professionell zu schreiben – wahrscheinlich muss man aber für die richtige Massen-Wirkung den Stoffwechsel etwas herunterfahren, die Verbrennung einschränken, cool wirken und eigentliche Schleichwerbung als Kritik verkaufen. Die Bitte um „Spenden“ (warum dieses Wörtchen wohl gelegentlich in Anführungszeichen steht – soll das ein Signal sein, dass Gegenleistungen nicht ausgeschlossen sind?) wär‘ dann noch das Sahnehäubchen.

    Aber wechseln wir das Thema:
    Was soll eigentlich der folgende Vers im bildblog?

    „Was heute in der Bild-Zeitung
    steht, steht morgen überall“

    So ein Satz ist doch, egal was in der Folge mit „Vielleicht“ weiter ausgeführt wird, keine Kritik, kaum eine als-ob-Kritik und das ganze betreffende Blog samt Fernsehspot, an dem sich Alles(?) erfreut, recht eigentlich bar jeder Selbstkritik.

    Wie auch immer: Manche leben davon, dass der Markenname ihres Produkts bekannt wird. Wenn wir „Rezept mit Bild“ titeln, soll damit weder eine Zeitung noch ein Blog beworben werden.

    Wenn wir den Slogan „Fressnet“ auch auf geistige Nahrung ausweiten und vor der Euphorie für gewisse ach-so-scheinbar-kritische-Blogs warnen, so geschieht das nur, um ganz leise daruf hinzuweisen, dass die „Kritik“, wie sie heutzutage allüberall stattfindet, nicht das leistet, was Kritik sein kann.

    Dieses Rezept ist Bestandteil der Serie „Sattmacher-Rezepte“

    Wait-watchers Fruehstueck: 1 Scheibe Wasa mit Filadefia oder Muesli – mit Bild und Fantasie?

    Die Weight-watchers in wait-watchers umzubenennen, so etwas macht nur der Tippfehlerteufel, und der wird sich schon etwas dabei gedacht haben: Künftig teilen wir den Abnehmwilligen Minuten und nicht Punkte fürs Abnehmen zu.

    Dann kleben wir unser Favicon ins Sammelalbum , und fertig.

    Weil der Tag aber doch lang ist, sollten wir ihn schon mit einem Frühstück anfangen.

    Das muss nicht von der Stange sein, muss keine Fertigmischung sein, und auch nicht aus irgendwelchen ominösen Vorschriftensammlungen sein. Sicher ist eine Scheibe Knäckebrot mit Frischkäse nicht zuviel, aber vielleicht zu wenig.

    Müsli mit Grapefruit

    In diesem Schälchen versteckt sich eine ganze Grapefruit – die ist von angerührtem Magerquark mit ein paar Haferflocken /glutenfrei wird es, wenn wr die durch Hirseflocken ersetzen) bedeckt, und das Ganze ist mit Sonnenblumenkernen, Kürbiskernen, Nüssen und Bitterschokolade, alles ein wenig gehackt, bedeckt, und zwei Tl Honig finden sich auch.

    Nur so eine Idee, keine Vorschrift.

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    Dieses Rezept ist Bestandteil der Serie „Sattmacher-Rezepte“

    Frische Kommentare

    • N. Lang: Ein sehr schöner Bericht, beim lesen beschleicht einen direkt die Lust es doch selbst...
    • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
    • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
    • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
    • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...

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