Die Zeitumstellung und der Jo-jo-Effekt

Laut einer Umfage, die letzte Woche veröffentlicht wurde, haben 17 Prozent der Deutschen Probleme mit der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit.

Die Zeit verläuft

Gesundheitliche Beeinträchtigungen wie

Müdigkeit, Schlappheit und Schlafstörungen

durch die Zeitumstellung werden von nur einem runden Sechstel der Bevölkerung zu Protokoll gegeben, die Mehrheit fühlt sich „kaum oder gar nicht beeinträchtigt.“ Zum Vergleich hätte man noch fragen müssen, ob z.B. ein Schnupfen als geringe oder als zu vernachlässigende Beeinträchtigung verstanden wird.
Eine weitere methodische Schwäche der Studie: Offenbar wurden keine Kinder befragt: Die können überhaupt nicht verstehen, warum sie mal früher, mal später ins Bett müssen und warum der Kindergarten auf einmal später aufmacht, und dann wieder früher.

Angeblich finden 32 Prozent den Wechsel zwischen Sommer- und Winterzeit „sinnvoll, weil andere Länder dies auch tun“.
Mit anderen Worten: Ein Drittel der Bevölkerung habe sich an die Bürokratenwillkür gewöhnt und findet sie sinnvoll, wenn international stattfindend. Ob es bei diesem Drittel der Bevölkerung noch richtig tickt, hat die Studie unbeantwortet gelassen.
Wie auch immer: Die Stunde, die uns ein halbes Jahr lang gefehlt hat, haben wir – bis auf weiteres – zurück.

Nachtrag:

Dass die innere Uhr bei der Umstellerei durcheinander gebracht wird, dürfte klar sein. Welche Folgen das hat, wissen selbst die Experten, denen wir schwierige Fragen überlassen sollen, nicht, oder sie verraten es nicht.

Aber niemand ändert einstweilen etwas an der Zeitumstellung: „Normaler“ Wahnsinn eben.

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Abnehmen mit Kohlsuppen-Diät und negativen Kalorien aus der Apotheke

Ist die „Kohlsuppen-Diät“ eine Winterdiät?
Zwar gibt es noch frische Erdbeeren zu kaufen, aber die sind grün-rot gescheckt und sowieso nur als Angebot für unverbesserliche Fans von Chemie-Cocktails, nicht für Feinschmecker gedacht.

Es hat nicht viel Sinn, die Saison künstlich zu verlängern; saisonales Obst und Gemüse kaufen, lautet die Devise – und die beste Zeit für Tomaten ist vorbei.

Kohl und Lauch, Feldsalat und … stehen im Herbst auf dem Programm.

Manches Abnehmforum diskutiert zum hundertsten Mal die „Vorteile“ der Kohlsuppendiät, stellt Rezepte für einen zwei-Wochen-Vorrat zur Verfügung; das Spiel „Frage: Soll ich … ?“ – Antwort: „Ja/Nein, wenn, oder Du kannst es ja ausprobieren“ ist aber langsam langweilig geworden.

Das Erfolgs-Geheimnis der magischen Kohlsuppen-Diät

… liegt in der Suggestibilität der Abnehmwilligen, und in ihrer Experimentierfreude. Es wird/wurde mit Versprechungen und quasi-wissenschaftlicher Argumentation gearbeitet:

Kohlsuppe Diät: 7. Tag
Vollkorn-Reis, Gemüse, Obstsaft und Suppe.

Sie sollten bis heute 10 bis 17 Pfund abgenommen haben. Wichtig: Wenn Sie mehr als 17 Pfund abgenommen haben, müssen Sie 7 Tage Pause machen, bevor Sie erneut mit dem Fasten beginnen.

Wenn Sie weitermachen, wird Ihr Körper sauber und Sie werden sich gesund fühlen wie nie zuvor. Dieses Programm von 7 Tagen können Sie so oft wiederholen wie Sie wollen. Sie werden sich immer leichter aber mit viel Energie fühlen.

Diese Diät ist ein System, um schnell Fett zu verbrennen. Das Geheimnis ist, dass dabei mehr Kalorien verbrannt werden, als Sie neu zu sich nehmen. Deshalb dürfen Sie auch keinen Alkohol trinken,
Entscheidend für den Erfolg ist: Nie Brot, Alkohol, Limonade (auch nicht Diätlimonade!). Trinken Sie nur Tee, Kaffee, Obstsaft, fettarme Milch, alles ohne Zucker.

Vergessen Sie nicht: Je mehr Suppe Sie essen, umso mehr Fett wird verbrannt.

Befremdlich und unfreiwillig(?) komisch wird es, wenn eine Homepage die Kohlsuppendiät ausführlich vorstellt, dazu Verkaufsanzeigen für Bücher über die Kohlsuppendiät schaltet, sich gleichzeitig davon distanziert und ein eigenes Programm anbietet, das – dank Stiftung Warentest – natürlich qualifiziert und bei 15 EURO pro Monat auch noch erschwinglich erscheint.

Die Idee mit den „negativen Kalorien“ wurde ja schon 1999 in der Zeit mit wohl hinreichender Kompetenz besprochen, aber nicht allgemein ausgeräumt.

lebendiges RotkrautDie Herkunft der Irrsinnsidee, nur mit Kohl satt werden zu können und um ihn herum eine Diät zu „stricken“, werden wir wohl kaum mehr rekonstruieren können.

Die Kohlfamilie ist groß – Kohlrabi, Blumenkohl, Rotkohl, Weißkohl, Rosenkohl und viele andere Verwandte stehen im Prinzip zur Verfügung, auch wenn die eigentliche Vegetationsperiode vorbei ist.

Als Rohkostsalat oder Gemüse sind sie eine wertvolle Nahrung – wenn sie von anderen Nahrungsmitteln ergänzt werden.

Die Vitalkraft, die im Kraut steckt, wollte mir einmal ein fast vergessener Rotkrautkopf beweisen: Er trieb noch im Kühlschrank aus.

Wenn auch die „Kohlsuppendiät“ im Diäten-Vergleich schlecht abschneidet: Kohl ist gesund, und lasst Euch nicht verkohlen.

Die Idee, einen Kohlsuppen-Extrakt in Kapseln zu verkaufen, ist gar nicht so originell. Kommentieren mag ich sie jetzt nicht mehr.

Wenn Coca-Cola den WWF frisst, wird LOHAS zum Jäger

Greenwashing„Pause!“

„Mach mal Pause“ – das ist für einige von uns die erste Assoziation zu Coca-Cola.

Das Markenzeichen der Firma entziffern schon Vorschulkinder ohne jegliche Schreib- und Lesekenntnisse, es ist ins Gehirn eingebrannt.

Die braune Limonade ist Suchtmittel und Einstiegsdroge: Die Kombination von Zucker, Koffein und Imagevermittlung ist manchmal unhinterfragt für das Selbstwertgefühl, oder das Gefühl, über einen Lebensstil zu verfügen und einem „Lager“ oder einer (quasi olympischen) „Idee“ zuzugehören, unabdingbar; als Trägersubstanz für Whisky und Rum, deren Konzentration im Mixgetränk stark variabel sein kann hat sie schon für schlimme Räusche gesorgt.

Ein positiver gesundheitlicher Effekt, wie bei Tee, ist nicht erkennbar, das in aggressiven Farben verpackte Getränk dient nicht der Reduktion von Stress, andere Rostschutzmittel erfüllen ihren Zweck besser. Der Bio-Tee-Skandal war nur erfunden, während gewisse Pannen bei der Limo-Abfüllung meist unveröffentlicht bleiben.

Wenn ein städtischer Platz, auf dem ein Straßencafe betrieben wird, das von Sonnenschirmen beschattet wird, die einheitlich das Cola-Logo tragen, zum Werbeträger einer weltweit tätigen Gesellschaft wird, verliert er schnell sein lokales Colorit, bietet aber dem Touristen, wie ungezählte(?) Plätze in aller Welt, das Gefühl, in einer bekannten Welt zu sein, die auch, wo die Brause nicht zu haben war, eine hypnotische Sehnsucht nach uneingeschränktem Trinken von Freiheit (und Abenteuer) erzeugte: Billy Wilder hat in „1,2,3“ das Thema vertieft.

104 Bilder, die zeigen, wie ästhetisierte Umweltverschmutzung alltäglich von den imagesüchtigen Limonadetrinkern mitfinanziert wird, beweisen: Der Erlös aus dem Verkauf der Limonade wird zum großen Teil wieder in die Werbung investiert, um den Verkauf zu ermöglichen, und den Kreislauf aufrechtzuerhalten.

Ausnahmemenschen nehmen von einer Cola-Hamburger-Pommes-Diät nicht zu und bestätigen bekanntlich die Regel, dass Zucker und Süßstoff bei einer Mast höchst erfolgreiche Hilfsmittel sind.

Eisgekühlt kommen Getränkedosen aus Automaten, die zugleich Kühlschrank sind und mit leuchtender Werbung Sinnbild eines Lebensstils, der aus dem Grundbedürfnis Durst einen ressourcenfressenden Kult ableitet.

Mit den Managern dieser Ersatzreligion zusammenarbeiten zu dürfen, stellt für die WWF-Manager subjektiv wohl eine grosse Ehre dar. Mit den smarten Journalisten der BILD-Zeitung zusammenzuarbeiten, ist für die GREENPEACE-Manager vielleicht eine strategische Allianz. Was tut man nicht alles für die Präsenz seiner Marke?

Dass die das dürfen, weil sie das müssen, glauben sie ja vielleicht wirklich. Rotkäppchen hatte ja auch geglaubt, dass Oma es besonders aufmerksam sehen und hören wollte.

Kinder sind grausam: Kein Kind hat jemals Mitleid mit dem Wolf gehabt, dem der Jäger so eine schwere Diät verordnet hatte.

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Kuriose oder Mysteriöse Diäten – Abnehmen mit e-books, oder Narzissmus und web 2

Als Mr. Wong kürzlich meinte, meine Glückszahl sei 42 und der Link

http://www.abnehmen-bauchmuskeln.de/fehler-beim-abnehmen.htm

könnte mich interessieren, hätte ich fast zurückgeschrieben: Nein, Danke, ich habe keinen Bedarf an günstigen e-books, habe zwar Verständnis für das Geschäftsmodell angesichts der Wirtschaftslage, die Vielfrassdiät müsse wohl auch aus der puren Not heraus geboren sein und Bücher zum Abnehmen kaufe ich eigentlich überhaupt nicht. „Erst eBook downloaden, dann Kilos runterladen“, darauf möchte ich doch verzichten.

Ihre eBook-Reihe ersetzt einen ganzen Stapel Bücher und kostet nichtmal soviel dass Sie doch noch abnehmen und den Körper Ihrer Träume erreichen können.

Was von Werbeversprechungen zu halten ist – denken wir lieber nicht darüber nach. Der Körper meiner Träume ist übrigens weiblich, beseelt und außerhalb von mir.
Dem Kleinunternehmer Felix Beilharz aus Siegen geht es offenbar mehr um die Begegnung mit dem jeweils eigenen Traumkörper, wobei ich allen, die das ernsthaft anstreben, glückliche, entspannte und konfliktfreie Stunden wünsche.

Bücher zum Abnehmen sollen vor allem das eigene Denken ersparen:

„Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt u.s.w.: so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen.“ (Kant 1783/84: 53)

Da inzwischen so manches Buch auch in digitaler From durchsuchbar ist, kommen wie hier zu einem kleinen Ausriss aus

„Philologische Untersuchungen
Von Ulrich von Wilamowitz-Möllendorff, Adolf Kiessling“
S. 8

Gewisse Zusammenhänge zwischen Lebensweise, Tugend, Seele und Körper können wir durchaus abstreiten, wenn wir die Existenz der Seele erst gar nciht annehmen.
An die Glückseligkeit mit dem eigenen Körper, die hier versprochen wurde, kann ich, da sie wissenschaftlich als „Narzissmus“ bezeichnet wird, jedoch nicht glauben und möchte davor warnen, solchen Versprechungen auf den Leim zu gehen.

Zur Verdeutlichung eine Liste von Wörtern, die mit dem Begriff in Beziehung steht:

aschenputtel
werbung
partnerschaft
sexualität
depression
symbiose
kirche
verstehen
freundschaft
fremdgehen
selbsthilfegruppen
ursachen
allintext:
betroffen
Ãrztegesundheit
isolation
arzt
borderline
penis
selbstbewusst
psychologie
pervers

Diese Liste haben mir 103 fleißige Bienchen geschickt, die Seite ist allerdings nur interessant, wenn man selbst etwas im Internet veröffentlicht und herausfinden will, was die LeserInnen suchen.
Ansonsten möchte ich alle e-book-AutorInnen, LeserInnen und MitbloggerInnen auffordern, den eingangs erwähnten Herrn Wong zu besuchen und Fressnet.de recht häufig zu  wongen.

Bloggers United für die Umwelt: Rückblick und Ausblick; Energie sparen mit dem Idealgewicht

Wenn „unsere“ Suchmaschine 600.000 mal Beiträge findet, die „blog-action-day-Umwelt“ beeinhalten, ist das ihre Antwort auf den Versuch, die deutschschreibende Beteiligung an der Aktion abzuschätzen, die vor drei Tagen stattgefunden hat. Allein beim Nehmen von ein paar Stichproben zeigt sich, dass unsere Blogger Zeit (oder Zeilen) brauchen, um zur Sache zu kommen, und so zeigt die SUMA massenhaft umständliche Einleitungssequenzen, wie beim Deutschaufsatz 10. Klasse.

Umweltschutz liegt mir, wie die meisten meiner treuen Leser bestimmt wissen, sehr am Herzen. Wir haben schließlich nur

So etwas ist erfreulich – nur was ist das konkrete Thema des geschätzten Mitbloggers? Da muss man schon in den Blog-Pool eintauchen und es findet sich allerlei: Überfischung, Forstwirtschaft, Schadstoffe (die ganzen hormonartigen Sachen)…

Eine Überschrift hat es mir angetan:

Alle reden vom Umweltschutz – aber wer macht Nägel mit Köpfen?

Inhaltlich ging es bei der alten Eule um eine Höchstgeschwindigkeit für Autos – das mag zwar bekant sein, zeigt aber, dass ein Trend weg von der Überbewertung des Autos als Statussymbol sich verstärkt.

Vom Fisch-Blog hatte ich bisher mit Sicherheit noch nichts gelesen oder gehört.

Die Klimadebatte hat quasi im Vorbeigehen eine für die Zukunft möglicherweise enorm wichtige Weichenstellung bewirkt. Sie hat die Schlüsselvokabel des 21. Jahrhunderts unwiderruflich im kollektiven Gedächtnis der Menschheit verankert:
Global.

Bodenzerstörung, Wasserversorgung, Megastädte sind die Überschriften von drei Beiträgen, wobei mir als Bewohner eines aufstrebenden Hintertaunus-Städtchens die Problematik der Megazentren – inzwischen leben weltweit mehr Menschen in Städten als auf dem Land – nicht allzu bewusst war. Man baut hier nach deutschen Vorschriften, aber begrünte Dächer, Regenwassernutzung usw. sind Privatsache. Ein Beispiel aus der Megacity(?) Berlin, wie man zumindest ein bißchen Grün pflegt, fand sich über nachhaltigbeobachtet. Das Thema „urbane Gärten“ veranschaulicht, dass private Initiative a.) eher selten ist und b.) schnell an die Grenzen des Machbaren stösst, da die baulichen Gegebenheiten zu wenig an grünen Aktivitäten erlauben.
Fragt sich, oder fragt sich nicht, ob die Aktion mit den vereinten Bloggern global ein Erfolg gewesen ist. Die Macher sehen das so:

The very first Blog Action Day was an unprecedented success and
we’ve got the final wrap up where the site used to be at
http://blogactionday.org complete with statistics, sample posts,
details of the huge amount of press coverage we had all over
the world, quotes and more.

It’s a must see. …

Man muss es gesehen haben! Toll fand ich einen Hinweis, der da lautete, man solle seinen Röhrenmonitor durch einen Flachbildschirm ersetzen, der vielleicht halb so viel Strom verbraucht wie der alte – und dann den Röhrenmonitor nicht in der Landschaft entsorgen!

Herbstwald

Das Bedürfnis nach einer heilen Welt ist einerseits groß, andererseits: Abfall am Wegesrand ist ein Zeichen für fortbestehenden Hass auf die Umwelt.

Jetzt hätte ich doch fast mein Zahlenspiel vergessen!

Wie das allgemeine Idealgewicht helfen würde, den Energieverbrauch zu reduzieren

Da ja rund die Hälfte unserer Bevölkerung Übergewicht hat, ist der kalorienmäßige Grundumsatz der Betroffenen auch höher, als wären sie idealgewichtig; grob geschätzt um 300 KCAL. Bei 40 Mio Übergewichtigen ergibt das 486.666,6 Kubikmeter Fett, Öl oder Treibstoff pro Jahr, anschaulich ausgedrückt, einen Zug von 132 Kilometern Länge.

Diätpillen oder Schlankheitsmittel aus dem Internet – ein Minus für die Gesundheit

Der Verkauf auch dubioser Mittel zum Abnehmen im Internet ist offenbar unkontrollierbar. Die Hamburger Verbraucherzentrale hat Schlankheitsmittel aus dem Internet bewertet. Ob diejenigen, die an „Mittelchen“ glauben, die selbsttätig wirken und Wunder versprechen, durch Aufklärung beeinflussbar snd, mag dahingestellt sein. Nachdenklich hatte ein Todesfall wegen DNP gemacht, aber nicht nur dieser Sprengstoff ist gesundheitsschädlich:

Darling Tian Ran Jian Fei, Dyma-Burn Xtreme, Lida Dai Dai Hua Jiao Nang, Meizitang, Miaozi, Obego 5, ThermoGenesis, Ephedra Nature`s Super Cap, Looking Trim Original

Die Präparate enthalten unterschiedliche Mischungen von Sibutramin (s. Reductil), Koffein, Ephedrin und Azetylsalizylsäure.

Bei Darling Tian Ran Jian Fei, Lida Dai Dai Hua Jiao Nang, Meizitang, Miaozi fehlt auf der Verpackung der Hinweis, dass Sibutramin enthalten ist. Die Dosierung ist bei einigen Präparaten höher als bei uns zugelassen.

Die Produkte Dyma-Burn Xtreme und ThermoGenesis enthalten Ephedrin, Dyma Burn Xtreme doppelt so viel, wie auf der Packung angegeben. Ephedrin kann zu Herzrhythmusstörungen und Abhängigkeit führen. Hoch dosiert kann Ephedrin zum Tod führen.

Bewertung: Nicht empfehlenswert, hohe bis sehr hohe Gesundheitsgefährdung

Alle Produkte können zu Blutdruckanstieg und Herzrasen führen, manche zu Unruhe, Schlaflosigkeit, Herzrhythmusstörungen und Abhängigkeit.

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Stacker 2, Stacker 3 XPLC

Die Produkte bestehen aus einer Mischung von Koffein und Yohimbin. Yohimbin wurde früher in Potenzmitteln eingesetzt und ist verschreibungspflichtig.

Bewertung: Nicht empfehlenswert, hohe Gesundheitsgefährdung

Die Produkte können zu Schlaflosigkeit, innerer Unruhe, Herzrasen und Blutdruckanstieg führen.

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Supprex, X-treme Lean

Die Produkte bestehen aus einer Mischung von Koffein und Synephrin. Synephrin ähnelt chemisch dem Ephedrin. Die Wirkung als Schlankheitsmittel ist ungenügend bewiesen.

Bewertung: Nicht empfehlenswert, hohe Gesundheitsgefährdung

Die Produkte können zu Schlaflosigkeit, innerer Unruhe und Herzklopfen führen.

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Guggul Compex, T3 Dietary Supplement

Die Produkte bestehen aus so genannten Guggulsteronen, einer Substanz aus dem Harz des dornigen Guggulbaumes.

Bewertung: Nicht empfehlenswert, nicht abschätzbare Gesundheitsgefährdung

Die Unbedenklichkeit von Guggulsteronen als Schlankheitsmittel ist nicht ausreichend untersucht.

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Fettfreie Wurst sucht Namen – wie wärs mit Wasserwurst?

Der Metzgermeister Pointner aus Mindelheim und das Fraunhofer-Institut haben nahezu fettfreie Würste entwickelt

Dabei wird das Fett durch Wasser ersetzt – beim speziell optimierten, patentierten Produktionsverfahren spielen die Zerkleinerung mageren Fleisches mit schnell rotierenden Messern und eine genaue Temperaturüberwachung eine zentrale Rolle.

Statt der üblichen 25 bis 40 Prozent Fett hat die Magerwurst einen Fettgehalt von zwei Prozent. Weniger geht nicht, schließlich ist der Rohstoff Fleisch an sich ja fetthaltig.

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Abnehmen vor Zuschauern, mit Ansporn durch Experten und pro Sieben: The Biggest Loser

Seit Anfang Oktober läuft die Arbeit am ProSieben-Projekt „The Biggest Loser“. Eine Gruppe Übergewichtige wird von Katharina Witt, Fitnesstrainern, einer Ernährungsberaterin und Ärzten so umsorgt, dass sie abnehmen und „ihr Leben umkrempeln“ (sollen). In einem zweimonatigen „Trainingscamp“ werden die „noch-Dicken“ so weit „geimpft“, dass sie anschließend zu Hause weiter abnehmen; im Sommer gibt es eine „Finalshow“, und wer bis dahin das meiste Gewicht abgebaut hat, wird zum „Biggest Loser“ gekürt. Ab dem Frühjahr werden die Zuschauer wöchentlich mit dem „neuen Format“ unterhalten.

In den USA läuft „The Biggest Loser“ auf NBC seit 2004 erfolgreich mit bisher vier Staffeln. (via sat+kabel).

Die größte Hürde für die Sendereihe ist bereits genommen: Gerüchten zufolge hat ein dreiköpfiges Team über drei Monate gebraucht, die geeigneten, motivierten Teilnehmer zu finden.

Einen Vorgeschmack auf die amerikanischen Verhältnisse finden wir direkt bei NBC; da es einen Unterschied macht, ob man so exhibitionistisch (oder wie auch immer man die Freude, sich auf der Mattscheibe zu präsentieren, bezeichnen mag) ist, unbedingt vor der Kamera stehen zu wollen oder nicht, bietet die Sendung sich als das perfekte Werbeumfeld für „geeignete Produkte“, etwa einen eigenen Diät-club oder diverse Hinweise auf das segensreiche Wirken der Weight-Watchers und Anderes an.

Der Lerneffekt für das Publikum dürfte eher marginal ausfallen, Frau Witt gibt ihr Wissen zwar gerne in gedruckter Form weiter, unter dem Titel „Fit mit Witt“, davon hat die Nation aber noch nicht abgenommen.

Ob ihre „Abnehmstars“ auch ohne Begleitung durch den Privatsender ähnlich erfolgreich wären, wie zu erwarten, werden wir nie herausfinden.

Ambitionierte Blogger stellen sich ihre eigene, bescheidenere „Öffentlichkeit“ her; von den wirklichen Kämpfen vermittelt sich so aber mehr, als bei den wie Tanzbären vorgeführten „Super-Verlierern“, wie wir sie im amerikanischen TV, übers Internet, beschauen können.

Welternährungstag: Nahrung als Menschenrecht

Während wir uns mit Fragen nach optimaler, gesunder und nicht zu reichhaltiger Ernährung herumschlagen, gibt es weltweit das Problem von Hunger und Unterernährung:
In der Ansprache des Generaldirektors der Welternährungsorganisation, Jacques Diouf zum heutigen Welternährungstag hieß es:

„Auf dem Ernährungsgipfel 1996 haben die Staats- und Regierungschefs noch einmal bestätigt, dass jeder Mensch ein Grundrecht auf gesunde und ausreichende Ernährung hat, und dass es ein Grundrecht für alle ist, nicht Hunger leiden zu müssen. Sie haben sich verpflichtet, dieses Ziel konsequent zu verfolgen und nach und nach zu erreichen, dass für alle Menschen eine ausreichende Ernährung gesichert ist.“

Demgegenüber steht die (unvorstellbare?) Zahl von 850 Millionen Menschen, für die dieses Grundrecht nicht eingelöst wird.

Die Handelspolitik der Industrieländer und internationalen Organisationen kann Hunger verursachen: Eine Studie von Brot für die Welt und dem Food First Informations- und Aktions-Netzwerk (Fian) über den Reishandel zeigt solche „Mechanismen“ auf:

Reis ist für rund die Hälfte der Menschen auf der Welt das wichtigste Nahrungsmittel und für fast ein Drittel auch die Haupteinkommensquelle. Der allergrößte Teil wird von Kleinbauern in Entwicklungsländern angebaut und konsumiert. Wird ein Land plötzlich von importiertem Reis überschwemmt, bedeutet das für diese oft den Untergang. Gerade die Industrieländer tragen zu diesen Importfluten bei, indem sie ihre Reisbauern kräftig subventionieren und so Reis zu Dumpingpreisen auf den Weltmarkt werfen. (taz)

Die Reisproduktion dürfte nicht das einzige Beispiel für unausgeglichene Verhältnisse sein, in die wir verstrickt sind. Über eine zentrale Frage sollten wir uns zunächst klar werden:

„Das Grundrecht auf Nahrung muss auch im Kopf aller als ein Recht und nicht als eine Almose gesehen werden“, erinnerte Diouf. „Sicherzustellen, dass jeder Mensch eine ausreichende und stabile Ernährungsversorgung hat, ist nicht nur eine moralische Verpflichtung oder eine Investition mit riesigem finanziellem Potenzial, sondern ein grundlegendes Menschenrecht. Die Welt hat die Mittel, um dieses Ziel zu erreichen.“ (DW)

Blog Action Day: Die Umwelt fragen

Eine weltweite Bloggeraktion: „Bloggen für die Umwelt“ stellt man sich vielleicht gigantisch vor, und erwartet mehr als die heute angezeigten 15.500 teilnehmenden Blogs. Wer teilnehmen will, ist aus einer Liste ersichtlich, was an Beiträgen kommt, werden wir sehen.

Andrew Sullivans Blog war über einen der „Umweltblogs“ zu erreichen; wir finden hier die sorgfältig begründete Aussage, dass die USA gerade dabei sind, Kriegsverbrechen zu begehen, wie sie im Fall der Gestapo nach Ende des Zweiten Weltkriegs mit der Todesstrafe bestraft wurden. Seine Schlussfrage:

What are we going to do about it?

Soweit ein Beispiel, das zeigen könnte, ob praktizierte Meinungsfreiheit etwas bewegt oder nicht, anders formuliert: Wie weit die Gleichgültigkeit geht.

Der Zusammenhang von Menschenrechten und Umweltpolitik stellt sich über die Ethik her; nur „irgendetwas“ über Umweltprobleme zu schreiben, und dabei zu vergessen, wie Menschen miteinander umgehen, erscheint als beschränkte Wahrnehmung, ökologisch einwandfrei geht nicht ohne sozial einwandfrei.
„Wie werden wir damit umgehen?“

Wir können diese Universalfrage auf so manches Problem anwenden, lokal, national, international.

Welche Folgen hat z.B. eine „Willensbekundung: Zukunft der Landwirtschaft im Muldentalkreis – ohne Anbau gentechnisch veränderter Kulturen“?

Es tut sich etwas, hier und da gibt es Initiativen, die sich immer noch vernetzen können, und an einer Aktion wie dem Blog Action Day teilnehmen könnten, und dabei etwas zu gewinnen hätten.

Dass allenthalben Energie schlecht genutzt wird, Kochen und Warmwasserbereitung mit elektrischer Energe insgesamt ineffizient ist, Waschmaschinen noch nicht über eine Wärmerückgewinnung verfügen, es viel zu wenige Waschsalons gibt und Kühlschränke bei einem anderen Wohnungszuschnitt zumindest im Winter eigentlich überhaupt keinen Strom verbrauchen müssten – darüber werde ich jetzt keine weiteren Worte verlieren.
Es gibt da aber noch eine „Altlast“, eine Idee, für die ich mich einmal mehr engagiert habe, als sie vielleicht wert ist, und die ich endgültig loswerden möchte:

Offener BriefAn den

Rat für Nachhaltige Entwicklung
guenther.bachmann@nachhaltigkeitsrat.deSehr geehrte Damen und Herren,

als Beitrag zum „Blog Action Day“ möchte ich einen offenen Brief an Ihre Einrichtung senden.

Nachhaltige Energiegewinnung müsste auch die Ressourcen aus den organischen Stoffen nutzen, die in den Privathaushalten anfallen. Ein nur zu schätzender Anteil Bio-Müll landet beim Restmüll und wird energieaufwändig verbrannt, auch die Kompostierung verbraucht Energie, während bei der Vergärung wertvolles und klimaneutrales Biogas erzeugt werden kann. Hierzu gibt es bereits einen Artikel.
Da ich das Thema „Biomüll als Energiequelle: Hygienische Entsorgung und Vergärung“ für durchaus relevant halte, möchte ich Sie um eine Mitteilung bitten, inwieweit es in Ihrem Hause aufgenommen und seine Umsetzung forciert wird.

Über eine baldige Antwort, die ich gerne im Nachtrag zu dem Blogbeitrag veröffentlichen möchte, würde ich mich freuen.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus-Peter Baumgardt

°

Nachtrag: Am 23.10. erreichte uns folgendes Schreiben:

Sehr geehrter Herr Baumgardt,

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass sich der Rat für Nachhaltige Entwicklung noch nicht einschlägig mit dem Thema Biomüll befasst hat. Wir bereiten derzeit eine Stellungnahme zur Frage der Biomasse-Nutzung. Diese wird im Wesentlichen auf die land- und forstwirtschaftliche Erzeugung von Biomasse eingehen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Günther Bachmann

www.nachhaltigkeitsrat.de, Tel +49.30.25491780; Fax +49.30.25491785, Reichpietschufer 50, 10785 Berlin; guenther.bachmann@nachhaltigkeitsrat.de

Wenn der Rat sich mit dem Thema noch nicht befasst hat – kann er es ja noch tun. Eine Viertelstunde sollte reichen, um zu burteilen, ob das Thema lohnend ist. Eine entsprechende Vorlage existiert .

Frische Kommentare

  • Anja: Hallo, einen sehr schönen Blog hast du da. Ich werde mich mal etwas umschauen, denn auch...
  • N. Lang: Ein sehr schöner Bericht, beim lesen beschleicht einen direkt die Lust es doch selbst...
  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂

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