Rahmkohl, Fleisch-Honigernährung, Bautzner Hotspot, Impfdosenrecycling

Früher – ja damals, lang ists her, da hätte man aus einer neuen Diät mit wohlklingender Bezeichnung noch etwas gemacht, doch heute geht die „Paul Salidino and the Carnivore +honey Diet“ sang- und klanglos an uns vorbei,  die Diskussion um hoch- und niedriggiftige Pflanzenkost will nicht richtig Fahrt aufnehmen,  wer von Tenpeh spricht, wird nicht unbesehen als Idiot abgestempelt, sondern bekommt höfäiche Fragen wie „Tempeh? Entschuldige, um was geht es hier?“

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Herbst Mahlzeit – Vollidiotär-Agitation, Vegan im Überdruck, Avocado-Staatsrelevanz

„Novemberstimmung“ heißt heutzutage: „Hochnebel, der sich bis Sonnenuntergang hält“, oder so ähnlich. Und „wohnen in Idstein“ hat mit Fachwerkhäusern nicht viel mehr zu tun als ein Industriegebiet mit grünen Auen, das heißt: Reste sind noch vorhanden, und die werden fürs Image gepflegt.

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„Ernährungskrise“ – Die Illusion Von Normalität

Wir sind mal wieder ziemlich Zahlen-fixiert: Die Corona-Zahlen wollen sich nicht bessern, das Klima spinnt systematisch, die Wirtschaft wankt und mit der Welternährung wird es hyperkritisch, wenn die Meeresswpiegel steigen und Milliarden von Menschen festen Boden unter den Füßen suchen. Während Wohlstand wie Armut hierzulande noch in „Autos pro Person“ gemessen werden, müssen wir uns „vorbildlich“ von jeglicher Ressourcenverschwendung befreien, weil das sonst nicht funktionieren kann mit den erneuerbaren Energien:

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Tortilla de Patatas, (Koch-) Kunst als Krisenbegleitung

Es gibt diese Traditionsgerichte, bei denen aus Wenig Viel gemacht wird, oder das Best-Mögliche. Bei der „kleinen Kartoffeltorte“, die eigentlich ein großer Pfannkuchen ist, ist es ähnlich.

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STOP! Spießt Pilze auf!

Am Wochenende hatte ich ein Problem: Zu viele Champignons, und die waren auch nicht mehr die Frischsten. Das ist ja klar: Lebensmittel, die zum baldigen Verbrauch noch geeignet sind, kann man morgen vielleicht noch, übermorgen bestimmt nicht mehr essen.

Neben dem Einkochen und Einfrieren kommt dann noch die milchsaure Fermentation in Frage, oder das Trocknen.

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Rezept: Schlotzige Linsensuppe mit Cashew-Kernen, Sesam und köstlichem Butternut-Kürbis

Wenn wir (mal wieder…) zu hören bekommen, dass die Anzucht der Tiere, die die Menschheit verspeist,  einem Achtel des globalen Ausstoßes klimaschädlicher „Treibhausgase“ verursacht, kommen durchaus Einige auf den Gedanken, dass es zumindes auf diesem Sektor Alternativen geben müsste und sogar gibt.

Die Fabrikanten von Sojaschnitzeln, Veggieburgern und so weiter haben auch ziemlich konkrete Vorstellungen und investieren viel in ihre Produktwerbung, um das Bewusstsein ihrer Kunden so zu beeinflussen, dass sie nach dem industriellen Fleischersatz greifen.

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(Koch-) Kunst, Fleischtöpfe, Gemüsewochen – Faszination Kürbis

Deutschland macht dicht, stellt das Ausgehen ein, schließt die Theater, nicht die Supermärkte, aus bekannten Gründen. Dabei sind doch die Kulturschaffenden so wichtig fürs Bruttosozialprodukt, doch werden sie abgehängt, während das böse, böse System überflüssige Flughäfen, Tiefbahnhöfe, Kreuzfahrtschiffe und Autobahnen finanziert. „“Wo die Kultur stirbt, beginnt die Barbarei.“ (Heinrich Böll)“ wird der erboste Aufruf  kommentiert, doch vergessen wir neben den „beschäftigten“ auch nicht die „unbeschäftigten“, „brotlosen“ Kulturschaffenden, die  „Nicht-schaffenden“, neben den anerkannten auch nicht die unbekannten – und nicht das Motto von Beuys: „Jeder ist ein Künstler„!

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Vleisch und Wurxt, Veggie-Veggling und #Ernährungswende mit Rezepten

„Arme Würstchen“ – so ist ein ZEIT-Artikel überschrieben, der die Bemühungen schildert, Begriffe aus dem Umfeld des vegetarischen Fleischersatzes europaparlamentarisch zu regeln. So  kritisiert etwa eine „Arbeitsgruppe Rindfleisch“ den „Missbrauch von Fleischbezeichnungen“. Die Sprachregelung wäre nach dieser Vorstellung etwa „Erbsenbratling“ statt „Veggie-Burger“, „Wurst“ besteht demnach immer aus Tierfleisch und kann im tierischen oder künstlichen Darm abgefüllt sein – soweit zur Historie derselben…
Lobbyisten wollen nun suggerieren, „… dass wir es hier offensichtlich mit einem Fall des Kaperns kultureller Errungenschaften“ zu tun haben. Dabei befinden wir uns, so die ZEIT-Einschätzung, doch gerade am Wendepunkt der Ernährungsgeschichte. Wir schreiben also notgedrungen, wo es um Veggiezeugs geht, statt „Fleisch und Wurst“  „Vleisch“ und „Wurxt“, während echter Fleischverzehr allmählich ausstirbt wie der Kannibalismus. Aus dem „Veggie-Bratling“  machen wir den in der Epoche der Ernährungswende Erschienen, den „Wendling“ zum Veggling

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Zukunftsgestaltung und Ruccola-Maultaschen

„Gestaltet die Zukunft jetzt!“, „Wartet nicht auf Morgen, denn die Zukunft beginnt immer heute, im Jetzt!“ – gut gemeinte Aufrufe, die kommende Zeit mitzugestalten, sollen aufrütteln  und mobilisieren, während die bekannten, bedrohlichen Krisen die alte Weisheit, dass das Einzig Beständige der Wandel ist, mal wieder bestätigen.

Natürlich wollen wir die Krisen „meistern“, und natürlich empfinden wir dabei Ängste, schwanken zwischen der Wut auf die Verhältnisse und dem Wunsch, sich qualifiziert führen zu lassen, zwischen Initiative und Passivität, zwischen Kritik und Irritation – das feste Gottvertrauen als Halt-gebendes Moment fehlt den meisten wohl, und was sonst noch fehlt, zu fordern ist oder nicht eingefordert werden kann – schwierig.

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Die besondere Herbstsuppe mit Hummus – Rezept

Die lauten Rufe nach einer Ernährungswende, einer begleitenden Massnahme zur Agrarwende, nach nachhaltigem Umgang mit Kulturlandschaft und wilder Natur sind verklungen, und der Glaube an die „Revolution auf dem Teller“ macht einen kleinsektenartigen, ewiggestrigen Eindruck.
In Umweltfragen zeigt der Staat noch einmal, was unter „regieren“ verstanden ist – die Kettensägen, um Bäume für Autobahnen zu fällen, werden von der Polizei geschützt, wie einst auch Landebahnen unter Polizeischutz in die „Restnatur“ der Ballungsräume gefräst wurden.

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Frische Kommentare

  • Anja: Hallo, einen sehr schönen Blog hast du da. Ich werde mich mal etwas umschauen, denn auch...
  • N. Lang: Ein sehr schöner Bericht, beim lesen beschleicht einen direkt die Lust es doch selbst...
  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂

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