Rezept: Schlotzige Linsensuppe mit Cashew-Kernen, Sesam und köstlichem Butternut-Kürbis

Wenn wir (mal wieder…) zu hören bekommen, dass die Anzucht der Tiere, die die Menschheit verspeist,  einem Achtel des globalen Ausstoßes klimaschädlicher „Treibhausgase“ verursacht, kommen durchaus Einige auf den Gedanken, dass es zumindes auf diesem Sektor Alternativen geben müsste und sogar gibt.

Die Fabrikanten von Sojaschnitzeln, Veggieburgern und so weiter haben auch ziemlich konkrete Vorstellungen und investieren viel in ihre Produktwerbung, um das Bewusstsein ihrer Kunden so zu beeinflussen, dass sie nach dem industriellen Fleischersatz greifen.

Natürlich geht es bei der Entscheidung, was auf den Teller kommt, auch anders. Natürlich sollte es immer Alternativen und Auswahlmöglichkeiten geben, natürlich können wir auch selbst kochen, „über den Tellerrand hinausblicken“ und sogar Mahlzeiten kreieren, die noch in keiner kulturellen Überlieferung enthalten, in keinem Kochbuch gedruckt sind.

Wir – mehr noch unsere Schau- und Fernsehköche – stecken voller Voruteile und Klischees: Kein Risotto kommt über die Mattscheibe, ohne dass das Wort „schlotzig“ fällt, doch noch nie wurde dieser unscharfe Begriff  im Zusammenhang m it Linsen gebraucht.

Es gibt bei der Zubereitung und Kombinationsmöglichkeit unterschiedlicher Grundkomponenten – um zum Thema zurückzukommen –  sehr viele Möglichkeiten – das kann man zum Beispiel eingrenzen, indem man sagt „Regionaler Herkunft sollte es möglichst auch sein, und saisonal passend“.

Damit sind wir hier beim Thema „Kürbis“ angelangt:

Den hatte ich unter der Überschrift „Faszination Kürbis“ kürzlich bereits erwähnt und vorgestellt:

Diesmal sollte es nicht gedämpfter Kürbis sein, sondern“Kürbis gewürfelt und scharf gewürzt“.

Beim Blick in den Küchenschrank fiel die Entscheidung, Cashew-Kerne für eine Suppe (oder Soße) zu verwenden – den Tipp mit den pürierten Nüssen in einer als sahnig-cremigen Mayonaise hatte ich nämlich einmal ausprobiert und noch ein wenig ausgefeilt: Es funktioniert recht gut.

Nüsse, aber auch Saaten wie Senf und Sesam, lassen sich wesentlich besser pürieren, wenn sie zuvor eingeweicht oder gegart wurden; deshalb habe ich die Cashews gehackt und geköchelt. Weil nun im Multicooker (~Schnellkochtopf mit Automatik-Funktionen) noch Platz war, habe ich noch geschälten Sesam und, in einem separaten Gefäß, ein paar Tellerlinsen zubereitet. Das funktioniert mit Wasser, gesalzenem Wasser oder auch Gemüsebrühe – das muss jede(r) selbst entscheiden.

Zwischenzeitlich wird der Kürbis zubereitet: Hier gab es Würfel von einem kleinen „Butternut“, der sich (mit dem Sparschäler) gut schälen ließ und – zubereitet – ein feines, fruchtiges Aroma entwickelt. Die fruchtigen Würfel hatte ich in einer nicht zu klein bemessenen Gewürzmischung aus Currypulver, Chiliflocken und Salz gewälzt, dann in reichlich Olivenöl bei eher kleiner Flamme angebraten bzw. weich werden lassen. Ein knapper Tl. Gewürzmischung kam noch zum Bratöl, und das Ganze hatte ich noch mit einem halben Tl. Sojasauce beträufelt.

Die (jetzt weicheren) Cashews und den Sesam nun mit Brühe pürieren, und nach Gefühl mit mehr oder weniger Flüssigkeit (hier kann auch Kokosmilch, Zitrone, Weißwein oder guter Kräuteressig vorsichtig eingesetzt werden) auf die gewünschte Konsistenz einstellen, natürlich das Ganze auch angemessen salzen. Die Linsen abschütten und unterrühren, die Suppe im vorgewärmten Teller servieren, nachdem der Kürbis mit etwas würzigem Öl sowie gehackte Kräuter hinzugefügt worden sind.

Eine etwas größere Ansicht steht noch zur Verfügung – man beachte auch, was sich in der unteren rechten Ecke befindet: Ein „codierter Hinweis“ auf eine schöne Möglichkeit für (fast) alle, mit etwas Geduld und Liebe zur Natur ein wenig zu gärtnern, zum Beispiel 😉

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