Herbst Mahlzeit – Vollidiotär-Agitation, Vegan im Überdruck, Avocado-Staatsrelevanz

„Novemberstimmung“ heißt heutzutage: „Hochnebel, der sich bis Sonnenuntergang hält“, oder so ähnlich. Und „wohnen in Idstein“ hat mit Fachwerkhäusern nicht viel mehr zu tun als ein Industriegebiet mit grünen Auen, das heißt: Reste sind noch vorhanden, und die werden fürs Image gepflegt.

Auch das „Wohnen im Grünen“ ist nicht das, was es mal war, wenn alle „Baulücken“ geschlossen werden, angeblich, um der Landschafts-Zersiedlung vorzubeugen – und Bäume, in der Endpase des Autozeitalters, noch gefällt werden, weil Immobilien-Menschen durch den so „geschaffenen Platz“  Parkplätze und noch mehr Einkommen schaffen können.

In der Küche können wir unter Anderem mit Guacamole „grüne Zeiten“gestalten:

Ich finde ja, dass auch „vegan“ das Wasser im Munde zusammelaufen lassen kann. Aus irgendeinem Grunde danke ich hier auch an Herbstsuppe mit Hummus ;-). Das Avocado-Schnittlauchsandwich ist jedenfalls unübersehbar grün, und…

 

„Jede Zeit hat ihre Farbe“ hieß es auf dem GRÜNEN-Parteitag – das halte ich für einen mäßig guten Slogan, doch ist in der Abteilung für Marktforschung sicherlich erprobt worden, wie und ob er „ankommt“. Wir können solche Sprüche auch gleich als Propaganda entlarven:

Unterstellen wir mal, dass „Propaganda“ die Funktion hat, Denkgewohnheiten zu stabilisieren und in eine gewünschte Richtung zu lenken, so dass die Grenzen zwischen Gut und Böse, zwischen „Uns“ und „Denen“ (wieder !?!?!?!?) deutlich werden, erweitert sich mit neuen Feinden das Feld der Propaganda:

 

„Wenn Idioten deine Freiheit und Gesundheit gefährden…“

das ist mal wieder ein Video des „Influencers Rezo“,ein 18-Minuten-Beitrag, bei dem die Grenze des Aushaltbaren spätestens nach 15 Minuten erreicht ist, worin ganz viel die Rede von Idioten und Fäkalien geführt wird und „bloß“ das Licht am Ende des Tunnels fehlt – also wäre das Leben ein einziger und ewiger Kampf.

Es geht um die Leute, denen scheinbar die Masken egal sind – und um die Polizei, die Wasserwerfer gegen Gegendemonstranten einsetzt, um Widersprüchlichkeiten, Perfektionismus und um „Idiotie“.
Wobei „die bösen Anderen“ sagen, sie würden ausgegrenzt, verfolgt, gechippt – da schwappt die Phantasie über und wird zur Verschwörungstheorie, wo heutzutage doch das Unmögliche möglich ist und Millionen davon träumen, abzuheben:

(Es gibt ein millionenfach angeklicktes Vierstunden-Meditationsvideo mit sphärischer Musik und Film-Aufnahmen, die aus der Raumstation gemacht wurden.)

Viele scheinen auch „nur normal unzufrieden“ zu sein. so etwas wird sogar öffentlich gepostet – etwa die Sorgen einer alleinerziehenden Mutter, deren Tochter in einer strukturschwachen Gegend keinen Ausbildungsplatz findet, aber das geht unter.

„Idiot“ ist eben nicht nur ein psychiatrischer Begriff, sondern auch ein ätzendes Schimpfwort, mit dem kein Dialog herzustellen ist.

Dass bei einer Inzidenz „602“ wie im Landkreis Hildburghausen noch 400 Bürger auf die Straße gehen, um gegen die Maßnahmen zu demonstrieren, scheint auf „unendliche Dummheit“ zu verweisen, doch auch Leute, die von einem (angefachten Massen-)Wahn „besessen“ sind, verhalten sich nicht rational.
Interessiert wären vielleicht Unzufriedene mit berechtigten Sorgen – an einem Ausweg.

Für Unzufriedene mit schizophrenen Anteilen gilt nicht, was sich unter „Idiot“ und „Literatur“ ergoogeln lässt:

Dostojewski
Zitate aus dem Werk
– Der Idiot –

Der Mensch ist unglücklich, weil er nicht weiß, dass er glücklich ist.
Nur deshalb. Das ist alles, alles! Wer das erkennt, der wird gleich
glücklich sein, …

Ja, lol, ey! Ey, ich sag’s dir: Manche lügen sich in die eigene Tasche, um ein bisschen zu denen auf der sonnigen Seite zu gehören!
„Alles wird teurer, nur die Ausreden werden billiger“, das gilt für soziale Reformen, ökologischen Umbau, Erziehung, Ausbildung, gesundheitliche Belange.

Das Umweltministerium kündigt an, etwas gegen „Plastik in der Umwelt“ tun zu wollen und zeigt sogar, wie der Müll „zerfällt“:

Umweltministerium: „Einweg-Plastik wird oft nur wenige Minuten genutzt, braucht aber Jahrzehnte, bis es abgebaut ist. „

Die Graphik ist wohl irreführend: Wenn der Müll schon im Meer abgebildet ist: Der sinkt irgendwann, und Sauerstoff, der für einen Abbau gebraucht würde, gibt es nicht in der Tiefsee. Aus Plastik wird Mikroplastik, kein „abgebautes Plastik“.

Von den eingeschweißten Lebensmitteln, die wir üblicherweise aus dem Discounter mitnehmen, geht eine mehrfache Beeinträchtigung der Umwelt aus: Kollateralschäden auf dem Acker, beim Handel, in den Haushalten – das alles differenziert aufzuzählen, würde hier den Rahmen sprengen.

Ein ressourcenschonender Lebensstil setzt aber auch einiges voraus:

 

>Punkt „3“ hat es mir besonders angetan: Energiesparen, bequem und schonend Speisen im „Multicooker“ zubereiten. Nur – einen zu kaufen, bringt überhaupt nichts; wichtig ist, ihn in Gebraauch zu nehmen.

Wir sind da mental noch „hinter dem Mond“. Selbst Wikipedia fällt zu „Energiesparen in der Küche“ nur der gute, alte Schnellkochtopf ein, der ungefähr so populär ist wie ein „Römertopf“: Alle haben ihn, keine(r) nutzt ihn.

  • It is just another style of cooking, we should get used to.

Oder auf Deutsch: Es geht mal wieder um „die Ernährungswende“, die zur allgemeinen „ökologischen Revolution“ dazugehört wie die Butter aufs Butterbrot.
„Anders kochen“ heißt für Manche „kalt essen“, also Rohkost, allgemein heißt „besser kochen“ heutzutage: „Mit der Betonung auf „vegan“ kochen, zumindest also: Öfters mal fleischlos glücklich – das Glück hängt ja nicht vom Schlachtvieh ab!

Weil ich ein schönes Rezept aus Kreta gefunden habe, sei es hier erwähnt: Weiße Bohnen in Tomatensauce

„Eigentlich greift man zu den sogenannten GIGANTEN, den dicken weißen Bohnen. Ich habe dieses Rezept aber auch schon mit den kleinen weißen Bohnen gekocht, die reihen sich wunderbar zu einer Auswahl an kalten Vorspeisen ein und sehen in so einem Gefolge von kalten Vorspeisen filigraner aus.“

Das hatte mich zu diesem „griechischen Bohneneintopf“ inspiriert, bei dem das Ausgangsrezept doch erheblich geändert wurde – unter anderem bei der Zubereitung im Multicooker (der gegenüber dem Backofen erheblich weniger Strom braucht), sowie mit hinzugefügten gewürfelten Champignons.

Die kleinen und die großen Bohnenkerne sind ja auch preislich so weit auseinander wie bei der Bohnengröße , also heißt „kleine Bohnen kochen“ auch „sparsam kochen“. Wir kennen Ähnliches vom „Kleine-Brötchen-Backen“, das ist auch eine Tugend beim „System-Ändern“, wo das Aussprechen des Wunsches – „zerstören“ – doch nichts bewirkt.

„Vegan“ entspricht hierzulande nicht der Mehrheitsgewohnheit. Damit fehlt die Vorstellung, was für eine Ernährung alternativ möglich ist – und natürlich muss auch Veganes (hier: Tempeh) adäquat zubereitet werden:

„Einfach so“ schmeckt Tempeh mehr nach Nichts,  als nach Wohlgeschmack, es kommt also auf die weitere Zubereitung an, da heißt es würzen und eventuell braten.

 

 

Das thailändische Sprichwort „Es ist noch keine Tempeh-Bullette vom Himmel gefallen“ bewahrheitet sich immer wieder, doch ist das kein Beinbruch. Aus den verunglückten „Freakadellen„…

 

… lässt sich mit Hilfe von gedämpfter Paprika und einem Pürierstab noch mehr machen –

nämlich noch ein neuartiger Brotaufstrich.

Das Auge isst mit“ und „der Appetit kommt mit dem Essen“ sollen sich hier bewahrheiten und gegen die Gewohnheit, beim Gewohnten zu bleiben, antreten.
Das heißt, „die“ vegane Speise muss einfach ankommen, gefallen, verlocken, ohne zu moralisieren sowieso, hat ein niedrigschwelliges, eigenes, ehrliches Angebot zu sein und soll uns nicht als Kopie, im schlechten Kostüm des Fleischersatzes ein X für ein U vormachen und sich sündhaft teuer verkaufen.

Die Birne kann übrigens ähnlich lecker wie die exotische Mango sein, ohne dass sie um die halbe Welt gereist ist. Das nur nochmals zur Empfehlung: „Regionale Ernährung“, die niemand allzu dogmatisch sehen darf, da die Luftfahrerei („Aeronautik“) ja staatsrelevant ist ;-).

 

 

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