„Politische Kommunikation“ und Plastikmüllfreie Lebensmittel
Geschrieben am 16. September 2018 von KPBaumgardt
Dass Wasserkocher als Plastikschleuder wirken können, wird wahrscheinlich insgesamt zu unserer Gesundheitsgefährdung beitragen, und dass „das Plastikproblem“ verschiedene Aspekte hat und auch nur ein „Baustein“ unserer wackeligen Gesellschaftsverfassung ist, dürfte uns bewusst sein.
Nun, man kann sich nicht um alles kümmern, kann nicht überall anpacken, kann nicht überall mitreden – doch auch eine banale Arroganz der politischen Kasten verhindert das Mitreden der gemeinen Bürger*innen.
Der Beerentraum aus Feige, Brombeeren und Birne ist fast abfallfrei selbst gemacht; Wenn wir den Milchreis zum Sprechen bringen, sagt der vielleicht: „Ich war mal in einer Plastikschale eingesperrt, die war mit einem beschichteten und werbewirksam bedruckten Aluminium-Deckel versiegelt, und ich schäme mich, dass wir – ich habe ungezählte Brüder und Schwestern, auch Cousins und Cousinen (wir sind eine riesige Familie) – ein massiv-massenhaftes Umweltproblem repräsentieren.“
So etwas fällt mir zum Problemfeld „Verschmutzung durch Kunststoff- und Plastikartikel reduzieren“ ein – und neuerdings auch „über Wasserkocher aus Plastik informieren“.
Bei den Grünen wird schon jahrzehntelang über die grassierende Zunahme des Plastikmülls diskutiert, gilt ein Plastiktütenverbot als (guter?) Anfang und eine Plastiksteuer soll vielleicht folgen, so dass Alternativprodukte attraktiv werden. „Grün“ ist für manche grünen Experten nicht der Verzicht auf Verpackungen und verpackungsbedürftige Produkte, sondern der Einsatz von „Biokunststoff „. Auf den Milchreis bezogen bedeutet das:
Couscous, Dill-Kefir-Koblauch-Essig-Sauce, Bohnen, in Butter und Olivenöl gedünstet. Die Sauce, in ein sauberes Glas gefüllt und gut gekühlt, hält auch ein paar Tage, passt auch gut zu Bratkartoffeln.„Weiter wie gehabt, aber die Verpackungs-Plaste kommt vom Acker, die „grüne Verpackung“ wird weiterhin „thermisch entsorgt“, Milchreis selbst kochen propagieren wir erst garnicht und der Vertrieb regionaler Lebensmittel in Mehrwegverpackungen ist auch nicht durchsetzbar, am Markt.“
Dass in der Antike die Staatsbeamten und Abgeordneten pro Woche einen „Veggie-Day“ einlegen mussten, ist nur ein Gerücht. Dass diese Art, den Fleischkonsum zu reduzieren, in unserer Vergangenheit mal eingeführt werden sollte, aber nicht durchgesetzt werden konnte, ist eine wahre Information.
Keine öffentlich zugänglichen Informationen gibt es über den Speiseplan unserer Geheimdienste – ebenso geheim hätte der Bundesverfassungsschutz-Chef seine illoyale Meinung über die korrekte Bezeichnung der einen oder anderen Demonstration halten können. Jetzt macht er ohne Abmahnung weiter?
Bei der Frage „Was ist los mit unserem Land?“ kommt es auf die passende Erklärung gar nicht mehr an, wenn die Wortwahl eher beliebig sein darf.Wenn es heißt, es komme nicht auf „semantische Spitzfindigkeiten“ an (auf normaldeutsch: „Niemand soll Haarspalterei betreiben“) wird auch nicht mehr unterschieden, was ist, was geschieht und was nicht gescghieht. Diese drei Semantiker (in Wirklichkeit sind sie genau das nicht) nehmen ihren Job auf die leichte Schulter.
Annalena Baerbock, die es auch ins Rampenlicht der Politik lockt, meinte am 9. September, 37 kg Plastikmüll pro Nase und Jahr wären nicht tragbar, und: #Plastikflutstoppen beim Tag der Ein-& Ausblicke in Berlin, Bundestag.
Mehr Recycling und strengere Grenzwerte für Kosmetika gehören zu den grünen Lösungsideen wider die Plastikwogen – dem noch etwas hinzuzufügen, wird schwierig, denn Annalena Baerbock antwortet nicht:
„Kennt Ihr ein Konzept, das Milchverpackungen und Plastikbecher für Yoghurt, Frischkäse, „Flaschen“ für Kefir vermeidet? Das ist eine ernst gemeinte Frage, bitte um Antwort!
So hatte meine Frage gelautet, doch die Kommunikation via Twitter mit der Grünen Spitzenfrau hat nicht funktioniert.
- Vor ein paar Tagen hatte die Lebensmittel-Zeitung berichtet, dass beim Berliner Bio-Supermarktbetreiber Bio Company die Frischtheke-Produkte ohne Verpackung verkauft werden – testweise, in vier Filialen. Die Kundinnen und Kunden bringen ihre eigenen Verpackungen mit.
- Mehr Mehrweg statt Einweg, Wegwerf- und Recycling, Pfand auch für Weinflaschen und mehr ist eine alte Idee – nur die entsprechenden Strukturen fehlen.
Dass die Rücknahmeautomaten noch längst nicht am Ende ihrer Leistungsfähigkeit sind und da noch viel mehr machbar ist, kann man sich denken. - Mit nur ein wenig Verbraucherschulung und der Wiedereinführung des Milchmanns/der Milchfrau (hier von Milchmädchen zu sprechen, wird verboten) sind sämtliche Verpackungs-Müllprobleme im Umfeld von „Milch“ zu eliminieren.
Wenn wir vom übermäßigen Plastikverbrauch wegkommen wollen, bedeutet das im Bereich „Lebensmittel“: Weg von den eingeschweißten Waren aller Art, somit auch: Keine Fertig-Tiefkühlkost.
So eine Umstellung führt nicht dazu, dass halb Deutschland verhungert, weil es keine Tiefkühlpizza gibt – da finden sich Alternativen, wir würden nicht nur Plastik sparen, sondern auch die entsprechenden Rohstoffe, elektrische Energie für die Kühlkette, Geld…
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