AOK: Beitragsrabatte für Wassertreter

Die Kostenexplosion im Gesundheitswesen ist auch durch ein Einfrieren der Arzneimittelpreise und Rabattverträge nicht aufzuhalten, davon ist man bei der AOK überzeugt.

“Was wir brauchen, sind allgemein präventiv-vitalisierende Maßnahmen, die Massen-Mobilisierung unserer Kunden, aktiver Herzschutz und die Re-Aktivierung des Bewegungsapparates – den Abschied vom sedativen Lebensstil und mehr Lebensfreude bei jedem Wetter” – so die AOK-Pressesprecherin Carola Schindler heute morgen in Hamburg.

Studien hätten die positiven Wirkungen des Wassertretens und seine Überlegenheit gegenüber der Pharmakotherapie bei Bluthochdruck, Diabetes, Rückenbeschwerden und Alzheimer eindeutig belegt, so dass die AOK einen Beitragsrabatt von 30 Prozent ab Mai 2010 beschlossen hat: Für Wassertreter, die mindesten zweimal wöchentlich für mindesten fünf Minuten diese Kneipp-Therapie anwenden.

“Wo immer möglich, werden wir im Laufes dieses Monats in Zusammenarbeit mit den Kommunen neben den örtlichen AOK-Geschäftsstellen neue Wassertretstellen einrichten. Wenn dafür jeweils zwei oder drei Parkplätze wegfallen, ist das vom gesundheitspolitischen Standpunkt aus völlig in Ordnung.”

Seitens der Deutschen Adipositas-Gesellschaft wurde die AOK-Initiative begrüßt:  “Wassertreten kann bei regelmäßiger Anwendung das abnehmen, die Entfernung einer übermäßigen Ansammlung von Fettgewebe im Körper, die auf einer polygenetischen Veranlagung beruht und mit einer hohen Begleit- und Folgemorbididtät einhergeht, durchaus fördern. Wir sehen hierin das  langfristige Behandlungs- und Betreuungskonzept, nach dem wir schon vierzig Jahre gesucht haben”, erklärte ein Pressesprecher auf telefonische Anfrage.

Bei einem stichprobenartigen Anruf im örtlichen Bauamt erhielt ich allerdings die Auskunft, dass eine innerstädtische Kneippanlage mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht genehmigt würde: “Das ginge höchstens im Rahmen eines Sondergenehmigungsverfahrens und nur, wenn der Betreiber die Beaufsichtigung der Tretstelle rund um die Uhr gewährleistet – stellen Sie sich nur mal vor, da fällt ein Kind rein und ertrinkt”, wurde mir erklärt.

Machbar sei allenfalls ein Barfuß-Pfad in der Nachbarschaft des Sportplatzes, “wenn die Einrichtung nicht dem Flächennutzungsplan zuwiderläuft, was allerdings erst noch geklärt werden müsste, und ein Antrag auf Prüfung ist hier noch nicht eingegangen.”

Was das im Einzelnen für den geplanten Wassertreter-Rabatt bedeutet, ist wohl klar…

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7 Kommentare zu “AOK: Beitragsrabatte für Wassertreter”

  1. wie wärs mit einem Rabatt fürs in den Arsch treten? (z.B. für diese Meldung 😛 )

    dir auch einen schönen Quartalsbeginn 😉

  2. Den Rabatt musst Du begründet und schriftlich bei Deiner Krankenkasse beantragen 😉

  3. Guter Aprilscherz, wobei Wassertreten ja wirklich gut ist, nur ob es zum Abnehmen was nutzt weiß ich nicht wirklich. Ich kann mich noch an eine Kur erinnern als ich noch Klein war, da musste ich abwechselnd in Warmen und in Kalten Wasser rumtrampeln. War zwar Lustig weil man andere Nass machen konnte, aber ansonsten hat sich mir der Sinn nie wirklich ergeben.

    Lieben Gruß

  4. […] Wassertreten als universeller Therapie gegen die meisten Alltagsbeschwerden hatte hier ja neulich schon ein […]

  5. […] AOK: Beitragsrabatte für Wassertreter […]

  6. naja die Kneipkur ist ja durchaus schon lange bekannt, das die Krankenkassen immer erst spaet merken was gut ist ist das Problem 🙂

  7. […] Gut, die Veranstaltung wird nicht stattfinden, Einige haben sich umsonst über “sowas” aufgeregt (“… armes Deutschland das sowas hier zugelassen wird.”), bei Anderen waren die Beiträge boshaft, bei anderen scheinheilig-neugierig, und der Beitrag war “Satire” oder ironisch gemeint.  Botschaften können missverstanden werden, wenn Tonfall, Gestik und Mimik aufgrund der Kommunikationsform wegfallen müssen – oder wenn die Botschaft uns tatsächlich ins Bockshorn jagen, oder auch nur zum Schmunzeln bringen will.  Zum Beispiel bei einem Aprilscherz. […]

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