Nirwana-Prinzip, Narzissmus, Religion, Tao, Diät

Bei der Suche nach einem Zusammenhang zwischen Nirwana-Prinzip und Narzissmus habe ich heute eine schöne Definition von Religion gefunden:

Religion ist zu definieren als jener auf dem Glauben an die Existenz eines höheren weltschöpferischen Wesens beruhende Bezug zwischen diesem göttlichen Wesen und dem, seinem Selbstverständnis gemäß, auf sich gestellten Subjekt, wobei sich letzteres von jenem etwas für sein Wohl und sein Heil erhofft.
Bedeutsam bleibt bei dieser Bestimmung, dass alle dem irdischen – profanen – Bereich des Lebens entstammenden Vermittlungen zwischen dem Glaubenden und Gott intellektuell übersprungen werden und eine direkte Verbindung zwischen beiden hergestellt wird.

Genau darin ist der wesentliche Unterschied zwischen Religion und magischer Pseudoreligiosität einzusehen, dass bei letzterer (wie schon in der Vergangenheit bei allem Animismus, bei aller Magie und bei aller Zauberei bis zum Nekromantismus, Exorzismus und Hexenglauben hin) eine Verzerrung und Verfälschung der metaphysischen Reinheit des Göttlichen dadurch zustande kommt, dass dem irdischen Bereich entnommene profane Mittel eingeschaltet werden, um das Ziel des Heils zu erreichen. Die Verfälschung besteht darin, dass wegen dieser Vermittlung zu irdischen Kräften und Mitteln das Göttliche selbst in die Profanität des Irdischen herabgezogen und teilweise oder gänzlich entgöttlicht wird.

Nun verfälscht meine Hervorhebung den Sinn der Aussage – nach der ja alles reine Ansichts- bzw. Glaubenssache ist.

ein Zitat von Sigmund Freud, der heute vor 150 Jahren geboren wurde, lautet:

»Wenn die Wahrheit der religiösen Lehren abhängig ist
von einem inneren Erlebnis, das diese Wahrheit bezeugt,
was macht man mit den vielen Menschen,
die ein solches Erlebnis nicht haben?
Wenn der Eine aus einem ihn tief ergreifenden ekstatischen Zustand
die unerschütterliche Überzeugung von der realen Wahrheit
der religiösen Lehren gewonnen hat, was bedeutet das dem Anderen?
Allein dieses Credo ist nur als Selbstbekenntnis interessant,
als Machtspruch ist es ohne Verbindlichkeit.
Es gibt keine Instanz über der Vernunft.«

In „Die Zukunft einer Illusion“

Spätestens seit heute finde ich einiges, was der Altmeister der Psychoanalyse uns hinterlassen, recht arrogant: Es wird auch noch andere Modi der religiösen Erkenntnis geben, als tiefe Ekstase.

Wir können die Mythologie, die „Kunst, von Göttern zu erzählen“ nicht einfach auf den Misthaufen werfen: Sie enthält das Wissen der Menschheit von ihren Anfängen an, ist die Grundlage der Wissenschaft, die selbst stets dabei ist, zur irrationalen Spekulation zu verkommen, und (Beispiel Gentechnik) gerne auch einmal „Schöpfer“ spielen möchte.

Auch hat Freud selbst tief in die Trickkiste der Mythologie gegriffen und so

versteht Freud unter dem Nirwanaprinzip den im Menschen unbewusst ruhenden Drang nach Rückkehr in den totalen Ruhe- und Gleichgewichtszustand im Mutterleib vor der Geburt. (Leo kofler, a.a.o.)

Im Buddhismus mag das Nirwana auch etwas mit Spannungslosigkeit zu tun haben, aber auch mit Tod und Wiedergeburt.

Ansonsten sind solche Fragen beim „Tao“ nicht so furchtbar relevant, denn der (Lebens-) Weg ist das Ziel. Eine Wanderung mit Hürden (sogenannte Schicksalsschläge), die mit der richtigen Diät halbwegs machbar sein mag.

Verwandte Artikel:  

Abnehmen mit Hypnose 

Echo im Internet-Lexikon, Echos auf Blogs

Sind Mythen das Fundament jeder Gesellschaft? Und welche Wissenschaft sollte so eine Frage beantworten, die durch die Bandbreite an Mythen nicht einfacher wird, so dass wenig allgemein Gültiges über Mythen gesagt werden kann?

Typischerweise spiegeln die Mythen eines Volkes sein Selbstbild wieder, drücken es aus und erforschen es. Folglich ist das Studium der Mythen von zentraler Bedeutung für das Verständnis „einzelner“ Gesellschaften wie auch der menschlichen Kultur überhaupt…

Dies ist nicht mein Text, sondern eine freie Übersetzung aus der Encyclopedia Britannica, unter der Adresse britannicanet.com:

Robert Basic hatte kürzlich über die Verfügbarkeit englischer Online-Lexika recherchiert; Die „Britannica“ ziert sich zunächst, ihre Informationen freizugeben, interessanter wurde es

bei Britannicanet,com – „rein zufällig“ hatte das Widget nicht nach „Blog“ gesucht, sondern, aus der griechischen Mythologie, nach „Echo„:

Echo
in Greek mythology, a mountain nymph, or oread. Ovid’s , Book III, relates that Echo offended the goddess Hera by keeping her in conversation, thus preventing her from spying on one of Zeus‘ amours. To punish Echo, Hera deprived her of speech, except for the ability to repeat the last words of another. Echo’s hopeless love for Narcissus, who fell in love with his own image, made her fade away until all that was left of her was her voice.

Ein Mythos ist übrigens auch eine Kunstform. Sie wird beim Erzählen oder Lesen aus sich heraus lebendig, weniger, wenn man darüber referiert. Die eigentliche Echo-Episode ist nicht so umfangreich, dass man sie noch zusammenfassen müsste; Sie ist auch so dicht, dass eine weitere Komprimierung wesentliche Facetten zensiert.

Damit wird der Lexikoneintrag selektiv und wertend; die Sequenz „… preventing her from spying on one of Zeus‘ amours…“ geht zudem haarscharf am Inhalt des Original vorbei.

Genau genommen kann man Echo nicht verstehen, wenn man Narziss ausblendet, und Echo ist ohne ihr Gegenüber einfach stumm.

Echo kann also immer nur die letzten Worte wiedergeben, und sie ist immer noch wirksam. Man muss vorsichtig mit ihr umgehen, besonders, wenn man ein Echo will – das wollen Viele.

Manchmal hat man auch Widerstände, selbst eine Rückmeldung zu geben. Diese Dinge sind in der eigentlichen Erzählung von Echo recht anschaulich dargestellt. Ich würde mal ganz vorsichtig andeuten, dass Ihr nur noch einen Klick von dieser Erzählung entfernt seid.

Weiterbildung als Dauermedikation

Der Kommentar, den Edmund Fröhlich im Adipositasblog der Spessart-Klinik zur "Verzehrsstudie" abgegeben hat, trägt die Überschrift

"Bildung ist die beste Prävention".

Für die Betroffenen folgt daraus doch die Notwendigkeit einer Nachschulung. Fragt sich, wann wir damit anfangen.

Eine weitere Klinik-Seite, die der "Klinik am Homberg" (Wicker-Gruppe) ist unter der Adresse www.1-adipositas.de zu erreichen. Der Seitentitel:

"Adipositas – dicke Menschen kämpfen gegen ein extremes Schlankheitsideal an".

Es scheint, als sei A. Meyer, ltd. Psychologin, von falschen Voraussetzungen ausgegangen. Richtig ist doch auch die Gegenthese: "Dicke Menschen laufen einem extremen Schlankheitsideal hinterher". Und schlanke sowie kräftige Menschen auch…

Unter "Störungstheorien" finden wir die folgende Aussage:

Die Frage `Warum essen Adipöse überhaupt zu viel?` wurde Ende der 60-er Jahre von der Medizin an die Psychologie zur Beantwortung weiter gereicht, … . Was machen die Patienten mit Adipositas falsch? … Ist es ein kompensatorisches Verhalten auf Grund seelischer Konflikte, also „Kummerspeck“?  

Bei darauf folgenden Untersuchungen zeigte sich, dass Menschen mit Adipositas in ihren psychologischen Befunden genauso unterschiedlich sind wie Normalgewichtige. … [Dass] Voraussetzungen für die Manifestation einer Adipositas zu erkennen sind, wird durch empirische Befunde nicht gestützt. Lediglich die „Binge Eater“ stellen eine Untergruppe der Adipösen dar, die an einer Essstörung leiden.

Dass der Begriff Essstörung hier allzu eng gefasst wird, hilft in der Sache nicht weiter, denn die Beziehungs- oder Empathiestörung, die Ursache der Essstörung ist, darf auch bei weniger spektakulären Formen des Zuviel- und Zuwenig-Essens angenommen werden.

Kommen wir noch einmal zum Kampf gegen des Schlankheitsideal: Fragen des "Ich-Ideals" oder des "Ideal-Selbst" oder "Selbstideals" werden (oder wurden?) innerhalb der relativ jungen Selbstpsychologie behandelt – im Zusammenhang mit dem Narzissmus.

Die oben erwähnten Studien aus den späten sechziger Jahren dürften das Problem der narzisstischen Störung oder des gestörten Narzissmus jedoch überhaupt nicht berücksichtigt haben, und daran hat sich bis heute nicht viel geändert. 

Märchentherapie – Hier: Märchenhaft Abnehmen

Ständig wird zum Abnehmen nach dem idealen „Stoff“, der richtigen Ernährungsform, der perfekten Diät gesucht. Wer danach sucht, sollte bedenken, dass wir nicht nur einen Körper bewohnen, sondern auch eine Seele haben. Gedanken gibt es nicht nur als Bewußtsein, sondern auch in unwillkürlicher, verborgener, unbewusster Form, wie etwa bei Träumen, deren Sinn nicht immer verständlich ist, oder im Märchen.

Kinder brauchen Märchen, weil – kurz gesagt – sie noch nicht wissenschaftlich denken können.

Märchen verwenden Urbilder der menschlichen Gesellschaft, in der die Kinder nützliche Mitglieder werden sollen: „Archetypen“ wie König, Königin, Bettler, Magier, Hexe, Dummkopf, Aschenputtel, Teufel usw..
Märchen ermöglichen es, Lebensentwürfe, Leitlinien zu entwerfen, Gut und Böse zu unterscheiden, Ängsten und Hoffnungen eine Gestalt zu geben.

Es wird auch jeder sein Lieblingsmärchen haben; manchmal nicht mehr vollständig erinnern können, manchmal nur in einer anderen Form, als das Original.

Bettelheim beschrieb den Fall einer Studentin, die davon überzeugt war, dass in „Hänsel und Gretel“ Gretel die passive Rolle gespielt, hilflos im Käfig, und Hans die Hexe verbrannt hätte.

Dementsprechend abhängig war sie von der Meinung ihres Bruders und der Ansicht, seien Meinung habe Weisungscharakter.

Erst durch die Aufklärung dieses Irrtums und seiner Entstehungsbedingungen konnte die Studentin ihre Autonomie finden.
Die entstellte Form des Märchens, des Lebensentwurfs hatte die Funktion eines wirksamen Schutzes vor Schuldgefühlen (Gretel hatte die Hexe (=Mutter) verbrannt) – aber die wiederhergestellte Form des Märchens hatte schließlich eine noch wichtigere Funktion: In der Identifikation mit der richtigen Gretel konnte die Studentin ihre Entscheidungen eigenständig und ohne Bruder treffen.

Letzlich fehlt noch die Aufhebung der Identifikation mit Gretel: Mit den Augen einer Gretel kann sie zum Beispiel ihren Bruder immer nur als Hänsel sehen.

Soweit ein Beispiel für die therapeutische Wirksamkeit von Märchen.

Es stammt aus einem Kurs, den Bettelheim gegeben hatte, und alle Teilnehmer hatten bei der Aufgabe, das Lieblingsmärchen ihrer Kindheit niederzuschreiben, mehr oder weniger starke Verfälschungen eingearbeitet,und konnten die Gründe dieser Abweichung vom Original auch meist selbst erkennen.

Es dürfte kaum eine allgemein gültige Definition von „Märchentherapie“ geben, aber unumstritten sein, dass Märchen therapeutisch wirksam werden, wenn man sich mit dem, was man mit einem Märchen verknüpft, auseinandersetzt.

Märchentherapie ist für meine Wiedergabe der „Klugen Else“ vielleicht ein zu starkes Wort.
Der Text ist ein Experiment, anders ausgedrückt: Ein Essay zu dem, was das Märchen uns mitteilen will. Als mp3 ist es ein Text zum Zuhören. Was dabei jeweils passiert, lässt sich nicht vorhersagen, da jeder Zuhörer einzigartig ist.

Hier gilt: Probieren geht über studieren. In diesem Sinne: Viel Spass bei Märchentherapie und Abnehmen mit Else!

Die Passagen, die sich auf Bruno Bettelheim beziehen, beruhen auf:

Bettelheim, Bruno,
Einleitung zu:
Dieckmann, Hans
Gelebte Märchen
Lieblingsmärchen der Kindheit,
Kreuz-Verlag, Zürich, 1991, S. 7-14

Kuriose oder Mysteriöse Diäten – Abnehmen mit e-books, oder Narzissmus und web 2

Als Mr. Wong kürzlich meinte, meine Glückszahl sei 42 und der Link

http://www.abnehmen-bauchmuskeln.de/fehler-beim-abnehmen.htm

könnte mich interessieren, hätte ich fast zurückgeschrieben: Nein, Danke, ich habe keinen Bedarf an günstigen e-books, habe zwar Verständnis für das Geschäftsmodell angesichts der Wirtschaftslage, die Vielfrassdiät müsse wohl auch aus der puren Not heraus geboren sein und Bücher zum Abnehmen kaufe ich eigentlich überhaupt nicht. „Erst eBook downloaden, dann Kilos runterladen“, darauf möchte ich doch verzichten.

Ihre eBook-Reihe ersetzt einen ganzen Stapel Bücher und kostet nichtmal soviel dass Sie doch noch abnehmen und den Körper Ihrer Träume erreichen können.

Was von Werbeversprechungen zu halten ist – denken wir lieber nicht darüber nach. Der Körper meiner Träume ist übrigens weiblich, beseelt und außerhalb von mir.
Dem Kleinunternehmer Felix Beilharz aus Siegen geht es offenbar mehr um die Begegnung mit dem jeweils eigenen Traumkörper, wobei ich allen, die das ernsthaft anstreben, glückliche, entspannte und konfliktfreie Stunden wünsche.

Bücher zum Abnehmen sollen vor allem das eigene Denken ersparen:

„Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt u.s.w.: so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen.“ (Kant 1783/84: 53)

Da inzwischen so manches Buch auch in digitaler From durchsuchbar ist, kommen wie hier zu einem kleinen Ausriss aus

„Philologische Untersuchungen
Von Ulrich von Wilamowitz-Möllendorff, Adolf Kiessling“
S. 8

Gewisse Zusammenhänge zwischen Lebensweise, Tugend, Seele und Körper können wir durchaus abstreiten, wenn wir die Existenz der Seele erst gar nciht annehmen.
An die Glückseligkeit mit dem eigenen Körper, die hier versprochen wurde, kann ich, da sie wissenschaftlich als „Narzissmus“ bezeichnet wird, jedoch nicht glauben und möchte davor warnen, solchen Versprechungen auf den Leim zu gehen.

Zur Verdeutlichung eine Liste von Wörtern, die mit dem Begriff in Beziehung steht:

aschenputtel
werbung
partnerschaft
sexualität
depression
symbiose
kirche
verstehen
freundschaft
fremdgehen
selbsthilfegruppen
ursachen
allintext:
betroffen
Ãrztegesundheit
isolation
arzt
borderline
penis
selbstbewusst
psychologie
pervers

Diese Liste haben mir 103 fleißige Bienchen geschickt, die Seite ist allerdings nur interessant, wenn man selbst etwas im Internet veröffentlicht und herausfinden will, was die LeserInnen suchen.
Ansonsten möchte ich alle e-book-AutorInnen, LeserInnen und MitbloggerInnen auffordern, den eingangs erwähnten Herrn Wong zu besuchen und Fressnet.de recht häufig zu  wongen.

Kannibalismus, Aufmerksamkeitsoekonomie und Neosexualitaeten

Wie Ernährung sich gestaltet, kann oft nur als abartig bezeichnet werden, und in Extremfällen muss man es wohl als pervers bezeichnen. 2001 gab es in Rotenburg einen Fall von Kannibalismus, jetzt hat Klaus M. Beier ein Buch über sexuellen Kannibalismus geschrieben, ein Interview dazu wurde veröffentlicht.

Meiwes, der als “Kannibale von Rotenburg” bekannt wurde, ist lt. Beier weder ein geistesgestörter Mörder noch ein Sadist, sondern ein extremer Fetischist mit einer schweren Bindungsstörung:

“Mit dem Schlachten seines Opfers wollte Meiwes keinen Lustgewinn erreichen, wie es bei Sadisten der Fall wäre, sondern eine Bindung eingehen.”

Sein Opfer sei ein Masochist gewesen, der “sich den Penis abtrennen lassen und Qualen erleiden” wollte. Meier:

“Dafür hat er seinen Tod in Kauf genommen und so getan, als wäre es das Größte für ihn, wenn Meiwes ihn sich einverleibt. Dem wiederum waren die quälenden Handlungen zuwider, aber er nahm sie in Kauf, um an sein Ziel zu kommen. Im Grunde genommen handelte es sich um gegenseitiges Instrumentalisieren; ein Phänomen, das wir auch in normalen Partnerschaften finden.”

Wir könnten diese Abgründe menschlicher Leidenschaften eigentlich ignorieren. Wissenschaftlich distanziert von Kollusion oder Folie-à-deux zu sprechen, bringt immerhin etwas an Abstand.

Kybele, Zwiegeschlechtlich und kastriert

Der Hinweis, dass unter „Bindung“ auch

die stabile Neigung eines Individuums, die Nähe und den Kontakt zu einer oder mehreren spezifischen Person(en) zu suchen und aufrechtzuerhalten, die von dem Betreffenden subjektiv ein Gefühl von physiologischer und/oder psychologischer Sicherheit vermitteln

zu verstehen ist, erläutert, was da gefehlt hat: Sicherheit. Mir ist so, als hätte ich den Satz von Bowlby schon einmal gelesen, oder in einem Seminar gehört:

„Jeder von uns … neigt (dazu), anderen das anzutun, was ihm angetan wurde. Der tyrannische Erwachsene ist das tyrannisierte Kind von gestern.“

Tat, Opfer und Analyse sind mir nicht nachvollziehbar. Wahrscheinlich hätte selbst Herr Sacher-Masoch protestiert und sich dagegen verwehrt, als tiefgefrorener Fleischvorrat zu enden.
Wenn es hier um Bindung gegangen ist, dann um das kaltschnäuzige Ende der Bindung („Tja, da warst Du selbst schuld, was musstest du mir auch hörig werden“). Brandes, das Opfer, das vermutlich „nur“ geschlechtslos werden wollte, kann niemand mehr befragen. In früheren Zeiten hätte es – geachtet oder nicht – Priester werden können.

Der Täter ist weltweit bekannt geworden, wurde auf Titelseiten abgebildet, in den Nachrichten erwähnt, Filme wurden gedreht. Vielleicht, weil er sich geschmeichelt fühlt von so viel Öffentlichkeit, grinst er so oft, und über Herrn Beier, der eine wissenschaftliche Abhandlung über den sogenannten „sexuellen Kannibalismus“ schreiben musste.

Aus der Tatsache, dass die Partner, die nicht für lange ein Paar bleiben wollten, sich über ein Internetforum fanden, ist zu schließen, dass Kommunikationstechnik auch der Durchführung von außerordentlichen Abartigkeiten dienen kann, weil gewisse Foren allgemeine Werte außen vor lassen.

Der Täter, der sich längst als Prominenz fühlen mag, wurde mit öffentlicher Aufmerksamkeit belohnt.
Dem Opfer, mit seiner Bestrebung, Sexualität nicht nur abzuspalten, sondern abzutrennen, wäre vielleicht zu helfen gewesen. Das wird totgeschwiegen (müssten wir doch sonst die sexualmedizinische Unterversorung zugeben und etwas dagegen tun), wie auch allgemein die „Asexualität“ tabu ist, gerade als „unbedenkliche, unauffällige Neosexualität“, unter der ja niemand zu leiden hat.

Im besprochenen Fall wurde – zumindest im weitesten Sinne – dem Kult der Kybele gefrönt. Zu dessen Anfängen hieß es in den Sibyllinischen Büchern:

Dir fehlt die Mutter; drum such – ich befehl es dir, Römer – die Mutter

In der „Liebeskunst“ (1/501) hat OVID seine Abneigung gegenüber den Praktiken der „Eunuchen, die die Mutter Cybele mit phrygischen Melodien heulend ansingen“ deutlich gemacht.

Ebenfalls geschlechtslos im weitesten Sinne und, zwar äußerlich ein Riese, aber von der Entwicklung her sehr, sehr prägenital ist die mythologische Gestalt des Zyklopen.

„Der Kannibalismus hat seit jeher in Polyphem seinen Archetyp“: So Fuhrmann 35, und er verweist wiederum auf Ennius (ann. 321f. V. 319 Sk.), wo von dem vom Menschenfleisch geschwollenen Bauch des Kyklopen die Rede ist.

Die Interpretationen zur poetischen Technik der Metamorphosen enthalten weitere Hinweise auf die Psychologie des Menschenfressers:

… Die beherrschende Polyphem-Gestalt der Metamorphosen ist aber nicht der Kannibale, sondern der Möchtegern-Galantuomo der burlesken Galatea-Geschichte … In summa: „Le bon Ovide, n’a rien d’un voyeur sadique“, so H. Le Bonniec mit einem Zitat von Montaigne.

„Galantuomo“ ist italienisch und entspricht dem englischen „Gentleman“. Galatea war eine schöne Meeresnymphe (schon wieder ein Wesen ohne primäre Geschlechtsmerkmale), in die der einäugige Riese sich verliebte. Im 13. Buch der Metamorphosen finden wir seine „grottenschlechte“ Liebeserklärung.

Wenn, oder dass nun auch das Stichwort „Sadistischer Voyeur“ auf den Menschen, der gerne ehrenwert wäre, sich aber gar nicht galant verhalten hat, im hier vorgestellten Fall zutrifft, ist das wohl ein unheimlicher Zufall.

Artikel bei „Schattenwelten“

Wenn die Gesundheit Nebensache wird, kann der Tod als Nebenwirkung eintreten

Beim Bandscheibenblog fand ich eine Meldung, die merkwürdig genug schien, ihr noch etwas nachzugehen: Die Verbraucherzentrale Hamburg hat eine Liste mit einem recht umfangreichen Überblick zu den gängigen Schlankheitsmitteln veröffentlicht. Dort heißt es aber auch:

Der Tod der 19-jährigen Schülerin Meltem aus Hannover, ausgelöst durch das illegale Schlankheitsmittel Dinitrophenol, macht auf erschütternde Weise deutlich, wie der Schlankheitswahn unter vielen jungen Frauen durch skrupellose Geschäftemacher angeheizt und kommerziell ausgenutzt wird.

Von „Dinitophenol“ hatte ich noch nie etwas gehört – mehr, als dass es „Schlankeitsmittel“ gibt, die vollkommen unwirksam sind, und welche, diie der Gesundheit nicht zuträglich sind, wollte ich eigentlich auch nie wissen.
Medienmitteilung

Schwyz, 17. Juni 2002

Die Wirkung von DNP beruht auf einem Eingriff in den Energiestoffwechsel der Zelle. Dadurch entsteht Wärme in den Körperzellen (intrazelluläre Hyperthermie). Da man davon ausgeht, dass Krebszellen empfindlicher auf Wärme reagieren als normale Körperzellen, hofft man, über diesen Mechanismus ein Mittel zur Krebstherapie gefunden zu haben. Auf DNP wurde man 1933 wegen Vergiftungserscheinungen bei Arbeitern einer Munitionsfabrik in Frankreich aufmerksam. In der Folge gelangte es in den USA als Mittel gegen Fettleibigkeit zur Anwendung. Das Medikament wurde dann allerdings 1938 wegen der Bildung von „Grauem Star“ von der Food and Drug Administration (FDA) verboten. Aufgrund seiner Nebenwirkungen ist DNP derzeit in keinem Land der Welt als Arzneimittel zugelassen.

Ähnlich hatte es auch Wikipedia erklärt, und dem ersten Anschein gab es keine Hinweise auf Werbung für diesen Stoff.

Aber, am Ende ersten Ergebnisseite fanden sich auch schlimme Verharmlosungen:

DNP does not have the anorectic effects of ephedrine or other thermogenic agents; rather, it tends to increase hunger, particularly appetite for carbohydrates. This problem is easily solved with appetite suppressants, and one may even use ECA itself for this purpose while on DNP.

Blumen mit Trauerrand

Das ist nur ein Ausschnitt aus einer langen Seite, auf der DNP als eher harmlos und wohltätig beschrieben wurde.

Die 19-Jährige, die an einer Überdosis starb, von der sie nicht wissen konnte, dass es zu viel war, hatte das Mittel von ihrer älteren Freundin besorgt bekommen, die es auch selbst einnahm. Nun ist Meltem gestorben, und ihre Freundin stand letze Woche vor Gericht – zu dem Verfahren und dem Vorfall waren nur ganz wenige Informationen zu finden, die Anteilnahme war augenscheinlich gering.
Bei einer größeren Wochenzeitung fanden sich ein paar Leserkommentare mit etwa diesem Tenor:

„Bestraft werden müssen die Hersteller und Vertreiber dieses Giftes!!! Das junge Mädchen wird da doch niemals drüber weg kommen, dass es schuld am Tod der besten Freundin ist. Aber auch die Medien tragen eine Teilschuld. Wie oft werden uns dürre Models als Schönheitsideal gezeigt!“

Man möchte ergänzen: Wie sehr sind Journalisten und auch Verbraucherberater dem Machbarkeitswahn verfallen und geben unter dem Vorwand, zu informieren, sinnlose Tipps, die die Hoffnung, unrealistische Maße zu erreichen, anheizen statt zu mildern, die nur an Äußerlichkeiten orientiert sind und nicht an den wirklichen Problemen der Betroffenen?

Die Schuldzuweisung an die Freundin ist übrigens unnötig: Freundinnen, Freunde, Geschwister usw. sind nicht in der Lage, einen neutralen Rat zu geben, sondern schließen meist von sich auf die Bedürfnisse des Anderen. Da sollte der Komentator, der so hart urteilt, auf seine eigenen Ratschläge Acht haben – schweigt er aber nur, macht er sich auch evtl. „schuldig“.

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Andererseits: Die Warungen vor den Diätpillen werden erst langsam deutlicher. Ich selbst hatte es auch größtenteils nicht so ganz ernst genommen, obwohl auch hier im alten Forum noch Beiträge mit deutlichen Warnung herumgeistern.

Wir werden das Thema noch einmal aufgreifen müssen.

Nachtrag:

Jana R. ist frei. Eine Schuld am Tod ihrer Freundin, mit der sie gemeinsam das verbotene Schlankheitsmittel Dinitrophenol (DNP) eingenommen hatte, sei der 22-Jährigen nicht nachzuweisen, sagte die Amtsrichterin.

Es sei nicht zu beweisen, dass die Angeklagte von den Gefahren des illegalen Schlankmachers gewusst und ihre Freundin nicht ausreichend über die Risiken aufgeklärt habe, sagte die Richterin. Daher sei sie vom Vorwurf der fahrlässigen Tötung freizusprechen.

Der Verteidiger sagte, der Prozess sei wichtig gewesen, um die Öffentlichkeit auf die Gefahren illegaler Schlankheitsmittel aufmerksam zu machen.

Seine Mandantin verlasse zwar als freier Mensch den Gerichtssaal, doch der Tod ihrer Freundin belaste sie weiterhin sehr. „Dies ist für uns kein Tag der Freude.“

Ein Pfund Gewichtsabnehme pro Tag mit der Apfeldiät?

Entgiftet und schafft täglich ein Pfund

Die neue Apfel-Diät

Die knackig-frischen Früchte aus der neuen Ernte … eignen sich … prima für kalte und warme Schlank-Rezepte.

Man könnte hier auf die Idee kommen, in 14 Tagen sieben Kilos verlieren zu können. Aber, das ist mal wieder nur ein leeres Versprechen – gefunden übrigens auf der HP von „Bild der Frau“, deren Titelseite aktuell auch die Überschrift „EHE-TREND: Fremdgehen erlaubt“ führt.

Dass die derart erfolgreiche Bild-Frauen-Apfel-Diät aus dem Bereich der Illusionen stammt wie der feurige Liebhaber mit der braungebrannten Haut, den verführerischen Augen, den zärtlichen Händen und dem einfühlsamen Geflüster, weiß die Käuferin des Frauenmagazins ja längst, und sie ist gerne bereit, etwas zu zahlen für das kurze Abtauchen in andere Welten, bei dem sie nicht die eigene Phantasie bemühen muss – das wäre am Ende mit Schuldgefühlen verbunden, oder funktioniert aus anderen Gründen nicht so recht.

Es handelt sich ja auch nur um Vorschläge für Frühstück und Snacks und Anderes. Also ganz liberal: Keine Vorschriften.

Andererseits: „Ganz schnell abnehmen“ ist, wenn auch das Wort „Apfel-Blitzdiät“ nicht fällt, doch schon wieder ein Superlativ.
In diese Kategorie fällt auch das schnellste Auto, der leistungsfähigste Computer, die beste Heimkinoanlage, die billigste Waschmaschine – Dinge, die selten lange halten, die wir eigentlich nicht brauchen, von denen aber gerne geträumt wird, ähnlich, wie vom Super-Jackpot-knacken.

Eine ganze Familie von Bild-Zeitungen kümmert sich um unsere Orientierung in dieser Welt, wie am Beispiel der „Apfeldiät“ zu zeigen wäre, nicht unbedingt zu unserem Wohl, denn Monodiäten lassen sich nicht durchhalten und führen zum Jo-Jo-Effekt.

Nun hätten wir im Internet vermeintlich eine Instanz, die sich um die Verwirrung, die die Bild-Zeitung anrichtet, kümmern möchte. Beim Bildblog (das sich auch nur „Blog“ nennt, ohne der Definition von Blog zu entsprechen) findet sich aber das Thema „Diät“ nicht, oder nur unter Schwierigkeiten.
„Bild der Frau“ wird dort nicht kommentiert, kritisiert oder beprochen, sondern verlinkt.

Wie medienkritisch ist der „bildblog“ alos wirklich? Eine Aussage wie

„Ich habe den Bild-Blog besucht – es war, als hätte ich das Blatt beim Zeitschriftenhändler kurz aufgeschlagen, und eine kurze Geschichte gelesen, ohne es zu kaufen!“

ist jedenfalls vorstellbar und klingt plausibel.

Andererseits verfehlt sie ihr Objekt, denn „bildblog“ verlinkt stets zuverlässig zur, wie es C.G. JUNG wohl ausgedrückt hätte, „Großen Mutter“, zur BILD.
Dadurch werden wir z.B. heute darüber informiert, dass es – unglaublich, aber wen interessiert’s eigentlich? – jetzt auch Limo mit Bild-Logo auf dem Etikett gibt.

Eine wache, aufklärende Redaktion könnte das Erscheinen eines neuen Sportlergetränks auch zum Anlass nehmen, zu erklären, dass der Nutzen von speziellen Sportlergetränken generell eher fragwürdig ist, und eine Apeflsaftschorle den Bedürfnissen des Sportlers im Allgemeinen zu einem günstigeren Preis entspricht.

Eine Marke, ein Logo macht sich bekannt, und nutzt dann die Bekanntheit nach Kräften aus, geht dabei Koalitionen ein und lädt dazu ein. Wenn Rinder ein Brandzeichen bekommen, nennt man das auch „Branding“. Je mehr sich das Logo , die Marke ins Bewusstsein der Konsumenten einbrennt, desto „besser“.

Je mehr wir über eine bestimmte Marke kommunizieren, desto mehr verstärken wir diesen Effekt. Ein Werbespot im Fernsehen, der Hinweis auf den Spot im Internet – und schon ist der Effekt verdoppelt.

Abrufzahlen und Flasche
Ob Werbung gut tut, sei dahinggestellt – Tatsache ist: Werbung wirkt. Ein Kommentar dazu?

die überflüssigkeit hat sich praktisch mehr als verdoppelt

Ja, einerseits, ja. Andererseits: Wenn so viele Internetuser dabei sein wollen, wie die „Verfehlungen“ der „Bild“ „entlarvt“ werden, wenn dieses „Spiel“ derart beliebt scheint, dass „Leser“ „aus freien Stücken“ beim „Fehler entlarven“ mitmachen und sich nunmehr als „aufgeklärt“ und den „Medienwahn“ durchschauend selbst-verstehen können – das ist doch schon viel. Und die „Überflüssigkeit“ bewirkt, simsalabim, dass die Marke jetzt von vielen, vielen Bürgern, Konsumenten, Blog-LeserInnen, Denkern, Träumern, Bloggern usw. mehr beachtet wird, als ohne Überflüssigkeit.
Womit das „Bildblog“ wohl das „Geschäft“ des „Objekts“, das es „beobachtet“, zu betreiben scheinen könnte.

Eine Symbiose ist nichts, das unabhängig macht – und so tätscheln sich die in der Symbiose Befangenen gegenseitig, wenn auch manchmal der Juniorpartner ein freundlich gemeintes Knurren hören lässt. Momentan ist, dass

Dinge suspekt sind, die alle unreflektiert gut finden

das Äußerste, was gewagt wird. Und um die Apfel-Diät-Lüge kümmert sich Keiner!

Ein Pfund pro Tag mit der Bürodiät…

DIÄTEN-VERGLEICH

Kritik am Abgang eines Pfadfinders – Die neue Nulldiät bei Blogscout

Selten hab‘ ich so viele Kommentare auf eine Seite einprasseln sehen wie gestern als Reaktion auf die Schließung von Blogscout.

„offenbar fühlt sich mindestens die Hälfte der Bevölkerung von Blogdorf gezwungen, darüber etwas zu schreiben.“

So war das, und Peter Kröner hat sich gewundert:

„Man reproduziert das, was alle anderen auch reproduzieren ohne in irgendeiner Weise originell oder informativ zu sein. Außer wenn man eine absolute Trafficnutte ist, ist das doch noch nicht nötig oder sinnvoll.“

Nun sahen nicht alle Kommentare nach copy + paste aus, wenn es das gegeben haben sollte, war auch das Anzeichen von Betroffenheit und vorformulierter Sprachlosigkeit.

Da Dirk seinen Unmut über irgendwelche SEO-Spielchen, (denen nicht beizukommen war?), angedeutet hatte, liegt auch die Vermutung, dass nicht jede Betroffenheitsäüßerung wirklich aufrichtig war und manches nur der Täuschung diente, nahe.

Der Vergleich mit Prostitution ist hier jedoch wohl immer noch unpassend, da im horizontalen Gewerbe zwar manches simuliert, nicht aber im eigentlichen Sinne hochgestapelt wird.

Es handelt sich beim Wiederkäuen weniger um eine Reproduktion, als um den Verdauungsmechanismus eines Rindviechs. Dafür haben sich aber 1000 Blogger und mehr interessiert und ständig aufgewärmtes Bild-Zeitungs-Recycling nach oben goutiert.

reicher Bauer mit ErnteDer schlaueste Bauer baut immer das an, was am meisten bringt: In Afghanistan ist das Mohn, bei uns findet die Bewusstseinsveränderung medial statt:

War ich eben noch unbedeutendes Mitglied einer nichtssagenden Masse, werde ich durch das Lesen bestimmter Beiträge zum kritischen Leser und darf mich als über die Masse erhabenes Wesen fühlen.

Ich implatiere mir sozusagen einen Lügencounter.

Heute gab’s von Dirk noch mal ein Trostpflästerchen: Besucherzahlen, Zahl der Seitenaufrufe und der Suchabfragen seit März.
Er reagierte damit auf die zwei „Kritikpunkte“, die seiner Meinung am gravierendsten waren:

1.) Nichtkommerzielle Produkte seien unzuverlässig und

2.) die Vorlaufzeit sei zu kurz gewesen.

Um es kurz zu machen: Die Kritikpunkte, die Dirk aufgreift, sind nur Nebenschauplätze. Die eigentliche Kritik lautete: Das musste doch nicht sein!

Ich denke aber durch einige Änderungen könnte man den SEO-Aspekt von blogscout etwas einschränken und wenn Du (Dirk) nicht genug Kapazitäten für blogscout hast könnte man vielleicht sogar andere nicht-kommerzielle Betreiber finden, die das Projekt in deinem Sinne fortführen. Anyway.

Soweit Mario_KD am Folgetag, nachdem Dirk sich für die Reaktionen bedankt hatte, in den Kommentaren, stellvertretend für die Tendenz: Schade! Weitermachen! ?

Mir selbst ist die Sache gehörig durch den Kopf gegangen, auch weil mit der Blick in die letzten Aufrufe zur Gewohnheit geworden war – eine Sucht, die nun per kaltem Entzug ein Ende findet. Von daher auch von mir: Herzlichen Dank!

Da nun auch das gesagt ist, sei noch mein eigentlicher Kritikpunkt genannt:

Hier ist das Kind mit dem Bade ausgeschüttet worden.

Und da so ganz ohne „vielleicht“ und „mir scheint“ diese Aussage etwas hart erscheint, noch eine vier-Punkte-Liste zur Frage: „Was ist kritisches Denken?“

  1. zwischen Fakten und Werten unterscheiden
  2. die Zuverlässigkeit einer Aussage abschätzen
  3. zwischen relevanten und nicht-relevanten Informationen unterscheiden, versteckte Annahmen entdecken
  4. Fehler bei Argumenten aufzeigen zu können.

Das Faktenwissen darf natürlich nicht zu kurz kommen, und R. Basic berichtet kurz und knapp, dass eine CSV-Feile mit den letzten Daten bereit liegt.
„Carbon-super-hardened“ könnte das bedeuten, genau erklärt hat ers nicht, Blogger sind ja allesamt IT-Spezialisten, da wird so etwas vorausgesetzt 😉 .

Wie gesagt: Manche müssen irgendwie irgendetwas zu allem und Dirk und dem Blogscout -Fall sagen, mal eine Meinung, mal etwas abgeschriebenes, und nun auch hier noch einmal:

Merci.

Die Idee war und bleibt gut – es fehlte vielleicht noch ein wenig die Kritikfähigkeit der Blogger. Ich würde noch ein wenig daran herumfeilen – aber nicht solo.

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Suchanfragen, Rezept für Ginger Ale und die Freud’sche Psychoanalyse

Ganz interessant ist die „Konjunktur“ der Suchanfragen, die von Google vermittelt werden. Momentan ist „Ingwer abnehmen“ der Renner, aber das kann sich bal wieder ändern, und andere Seiten, die einen aktuelleren Text zum Abnehmen mit Ingwer oder auch ohne liefern, sind weiter vorne. Das gibt zu Denken: Die unersättliche Suchmaschine will gefüttert werden und braucht neue Rezepte mit Ingwer.

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Frische Kommentare

  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
  • Bine: Lieber Klaus-Peter, ich bin über die Foodblogbilanz2021 auf Deinem Blog gelandet und...

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