Der Rechner zur Pyramide des gesunden Gewichts
Geschrieben am 31. Mai 2010 von KPBaumgardt
Die unverständliche Überschrift tut mir leid – aber was will man machen, wenn es um das “Mayo Clinic Healthy Weight Pyramid tool” geht und eine leidlich gute Übersetzung gefunden werden muss?
Am besten gleich einmal zeigen, was gemeint ist:
Bild: cc daveness98
Auf den Seiten der Mayo-Klinik findet sich ein “Rechner”, mit dessen Hilfe sich ermitteln lässt, welche Portionen an
- Obst
- Gemüse
- Eiweiß/Milchprodukte
- Kohlenhydraten
- Fett
- Süßigkeiten
gebraucht werden.
Also: Hier klicken, und auf der Zielseite zunächst einmal auf “Metric Version” klicken. dann die Felder zu
- Abnehmen oder Gewicht halten
- Alter
- Größe
- Geschlecht
ausfüllen, “weiter” klicken und die Fragen zur körperlichen Betätigung beantworten, dann wieder “weiter” schauen, was passiert…
Wenn alles klappt, gibt es eine Rückmeldung mit Empfehlungen zur Anzahl der Portionen von beispielsweise
- (4 x oder mehr) Obst
- (4 x oder mehr) Gemüse
- (4 x) Eiweiß/Milchprodukte
- (5 x) Kohlenhydraten
- (3 x) Fett
- (bis zu 75 Kilokalorien) Süßigkeiten
Das ergibt dann summa summarum rund 1.400 Kilokalorien, als Mindestwert, den man nicht unterschreiten sollte; nach oben hat man m.E. durchaus noch etwas Luft.
Bis hier ist das Ganze noch recht übersichtlich, gewöhnungsbedürftig wird es dann bei der Zuordnung: So findet sich Tomatensuppe bei den Kohlenhydraten und nicht bei dem Gemüse; eine Portion = Eine Tasse.
Mit der Zeit lernt man wohl recht gut, die Portionsgrößen einzuschätzen, wenn auch die Lebensmittelliste recht amerikanisch wirkt, und es eigentlich bei Zuccini nicht wirklich relevant ist, ob man eine 3/4 Tasse oder eine ganze Tasse als Portion definiert.
Beim Obst ist die Portionsgröße simpel: Apfel und Kiwi sind jeweils eine Portion.
Eine Scheibe Brot entspricht erwartungsgemäß einer Portion, wie auch zwei Tassen Popcorn eine Portion ergeben.
Beim Eiweiß wären 2 1/2 ounces (x 28) = 70 Gramm eine Portion ; wenn wir schon dabei sind: Unter “Tasse” wird knapp ein Viertelliter verstanden…
Viel Raum für Süßigkeiten bleibt bei diesem “Diätplan” nicht, und man muss ihn sich auch noch, wie es sich gehört, selbst zusammenstellen.
Immerhin: Dem Wunsch nach individuell passenden Mengenangaben wird bei der Mayo-Diätpyramide entsprochen, und sie ist somit aussagefähiger als die “deutsche” Lebensmittelpyramide von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.
Das flexible System mit der Angabe von benötigten Portionen ist in der Anwendung meines Erachtens etwas einfacher als das Weight-Watcher-System; hinsichtlich der Wirksamkeit fehlen vielleicht überall noch die entsprechenden Studien – klar ist jedenfalls, dass bei solchen Methoden die Wirksamkeit von der Einhaltung der Regeln abhängt, und dass zu starre Regeln nicht eingehalten werden können, und dass jede Ernährung ihre Regeln hat (“keine Regel” ist auch eine Regel), so dass es letztlich darauf ankommt, was die Ernährungsregeln taugen.
Die Lügen um die “Mayo-Diät”
Eine Monodiät – von einer Klinik empfohlen? Die angebliche “Mayo-Diät” wurde Anfang 2008 noch auf sämtlichen Diät-Seiten mit großem Ernst besprochen, obwohl es sich um eine Fälschung handelte und die Mayo-Klinik eine Urheberschaft bestritt.
10 Schritte zu einem gesünderen Leben (Buchbesprechung) Ein Gesundheitsratgeber der Mayo-Klinik, in dem auch “Diät” eine Rolle spielt. Die Metamorphosen der Mayo-Diät enthält Ernährungsempfehlungen für drei Beispiels-Tage aus obigem Buch – noch reichlich kompliziert und kleinkariert. Die Ernährungspyramide der Mayo-Klinik … und wie sich daraus die Empfehlungen zu Anzahl und Art der Portionen (Süßigkeiten, Kohlenhydradte, Eiweiß, Obst, Gemüse) ableiten Portionen abhaken statt Kalorien zählen Empfehlung für tägliche Portionen bei unterschiedlichem Kalorienniveau – Beispiele Portionsgrößen – Kilokalorien pro Portion illustriert… Buchbesprechung: Die Mayo-Klinik-Diät
Und eine neue, vereinfachte Diät: |
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Abgelegt unter: diäten | 5 Kommentare »
[…] Lebensmittel-Pyramide der Mayo-Klinik (Hier wäre es auch ohne Weiteres möglich, die Liste der Lebensmittel-Portionen an “fremde” Ernährungsgewohnheiten anzupassen) […]
[…] kürzlich vorgestellte “Rechner” bietet hier vielleicht eine Perspektive; das wäre zu testen. Er basiert auf der Annahme, dass […]
[…] ominöse Pyramide ist bei Fressnet.de bereits besprochen worden. Hat man sich hier erst einmal eingearbeitet, sind […]
[…] Lösung fand sich zufällig: Eine Ernährungspyramide mit “angeschlossenem Tool”, das die individuell passenden Nahrungsportionen angibt – also eine Methode ohne […]
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