Die „Zuckerkrankheit“ entwickelt sich

„Ein besonders enger Zusammenhang besteht zwischen BMI und Diabetesrisiko. Adipositas geht … mit einer Verkürzung der Lebenserwartung einher. Ab einem BMI von 27 bis 30 nimmt die Mortalität an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Karzinomen zu.“

Dieses Zitat stammt aus dem Papier „Adipositas und Diabetes mellitus“ der Deutschen Diabetes-Gesellschaft; hier einmal einleitend vorangestellt, weil in mancher Diskussion der enge Zusammenhang der Erkrankungen gern geleugnet wird, nach dem Motto: „Ach, aber es gibt doch auch schlanke Diabetiker!“

Das Foto von den „gesunden Snacks“ soll symbolisch auf den Zusammenhang der Ernährung mit Diabetes hinweisen, es stammt von der HP der Deutschen-Diabetes-Stiftung…

„Etwa 20 Millionen Deutsche sind aufgrund von Übergewicht und beginnender Zuckerverwertungsstörung stark Diabetes-gefährdet. Über 65 Jahren ist etwa jeder Dritte zuckerkrank“, erläutert Professor Rüdiger Landgraf, Vorsitzender der Diabetesstiftung DDS. Die Kosten für diese weit unterschätzte Volkskrankheit sind überwältigend: Eine Hochrechnung sagt für 2010 direkte und indirekte Kosten von 40 Milliarden Euro voraus, eine Verdoppelung seit 2007.

Nur gut, dass es noch keine Hochrechnung für das Jahr 3000 gibt, sonst könnte einem schwindlig werden. Nicht mehr ganz taufrisch, und dennoch aktuell also eine Schlussfolgerung, wie wir sie schon vor neun Jahren in der Pharmazeutischen Zeitung finden konnten:

Die Botschaft ist klar: Prävention statt reparative Medizin. Zum Nulltarif ist auch Prävention nicht zu haben. Doch verursacht sie wesentlich weniger Kosten als reparative Medizin. Alle an der Betreuung der Diabetiker Beteiligten müssen dazu beitragen, die Kosten zu verringern und die Lebensqualität der Diabetiker zu verbessern. Dazu zählen auch Apotheker. Politiker sind aufgerufen, durch eine sachorientierte Gesundheitspolitik Kosten einzusparen und den Betroffenen Leid zu ersparen.

Die Kostenentwicklung wird jedoch selten nachvollziehbar dargestellt; so bringt der Deutsche Diabetiker-Bund noch 2008 eine Studie von 1998 ins Internetz…

Die Deutsche Diabetes-Stiftung will mit einem Diabetes-Markt aufklären. Und in diesem Zusammenhang ist mehrfach eine Pressemeldung wiedergegeben worden, die so anfing:

Diabetes ist ein gesellschaftliches, menschliches und zunehmend ein volkswirtschaftliches Problem, mit Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe.

Und:

«Ein Drittel der Bevölkerung läuft unaufhaltsam auf Diabetes zu», warnte Hoffmann. Ungesunde Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel seien die häufigsten Ursachen, Herzinfarkte und Bluthochdruck oftmals Folgen der in vielen Fällen lange unentdeckten Krankheit.

Verwandte Artikel:

Blutzucker und glykämischr Index

Die Logi-Methode – von manchen Internisten empfohlen

Das Metabolische Syndrom

Blutzuckerwerte verbessern und leichter Abnehmen mit Carob – Die vergessene Option

Related posts:

  1. Sekundärprävention
  2. Johann Sebastian Bach senkt den Blutdruck
  3. Abnehmen als Vorbeugung der Zuckerkrankheit
  4. Diät-Lebensmittel verschwinden aus den Regalen
  5. Wie fett macht Fett, oder macht Fett nicht fett?

Hast Du eine Anregung, Frage, Kritik oder ein Lob? Dann
Gib doch einen Kommentar ab!
(Aber keinen Quatsch schreiben!)

Frische Kommentare

  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
  • Bine: Lieber Klaus-Peter, ich bin über die Foodblogbilanz2021 auf Deinem Blog gelandet und...

Rubriken

Archive

Motivation