Antidepressive Wirkung von Zwetschgen-Götterspeise mit Vanille-Safransauce? – Rezept mit Bild

Klar, dass diese Überschrift eine “Sicherheitsüberschrift” ist – gesundheitsbezogene Aussagen geraten ja schnell in eine Grauzone, und anerkannte Antidepressiva, denen Studien eine Wirkung kleiner gleich Placebo bestätigen, dürfen bis auf Weiteres verschrieben werden. Unkritisch dürfte folgende Aussage sein: Dieses Rezept kann gute Laune machen.

Aber kommen wir zu den Fakten, zum Rezept: Man nehme ein Kilo Zwetschgen, halbiere und entsteine sie und überstreue sie mit reichlich braunem Zucker. Zwei Zimtstangen und einige Kardamonkapseln hinzugeben. Zugedeckt über Nacht stehen lassen.

gezuckerte Zwetschgen

Die Zwetschgen ziehen in dieser Zeit schon Brühe, so dass kein Wasser hinzugegeben werden muss. Dann 30-45 min auf kleiner Flamme köcheln lassen.

gekochte Zwetschgen

Die Brühe vorsichtig in einen Topf abgießen, 1 1/2 TL Agar-Agar einrühren (Schneebesen), für 2 min leicht sprudelnd aufkochen, in geeignetes, mit kaltem Wasser ausgespültes Gefäß geben, erkalten lassen.
Vanille-Safran-Sauce: 200 ml Kondensmilch 4%, 4 TL brauner Zucker, 2 cm Vanilleschote, einige Safran-Fäden mit Stabmixer rühren/zerkleinern. 100 ml Wasser, 1/4 TL Agar-Agar 1-2 min aufkochen, dazugeben, mixen.
Den Zwetschgen-Agar-Agar-Glibbber auf Teller stürzen, die Sauce drum herum gießen.

Zwetschgenspeise mit Agar-Agar

Noch einmal zur “antidepressiven Wirkung” der Zwetschge:

Hier würde die Suche nach Stimmungsbeeinflussenden Inhaltsstoffen lohnen. In der Tat enthalten Pflaumen sogenannte Biogene Amine wie den Botenstoff Serotonin, der ist im Gehirn für gute Laune zuständig. Vielleicht reagieren ja ein paar Amine mit dem Sorbit. Sorbit ist ein Ausgangsstoff zur Herstellung von Polyurethan, also dem Kunststoff. Die einfachste Version vom Polyurethan, das Urethan selbst, wurde früher als Betäubungsmittel eingesetzt, unter seinen chemischen Verwandten finden sich Hypnotika und Schlafmittel. Doch es fehlen Analysen darüber, was da genau im Mus drin ist. [Quelle via Kommentar zu Artikel: “Zwetschgen-Foto”]

“Mehr Forschung” wäre auch hinsichtlich Kardamon, Safran und Vanille einigermaßen sinnvoll – wenn auch deren Wirkung längst bekannt und beliebt ist 😉

Risiken und Nebenwirkungen: Agar-Agar wird gern zur Anzucht von Bakterien-Kulturen verwendet; somit sind damit zubereitete Speisen nicht lange haltbar.  Also bald nach der Zubereitung aufessen!

Bei der selbstgemachten Zwetschgen-Götterspeise (als Kinder haben  wir auch von „Wackelpudding“ gesprochen) kommen nur echte Aromen zum Einsatz, keine künstlichen, keine naturidentischen, keine falschen.

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5 Kommentare zu “Antidepressive Wirkung von Zwetschgen-Götterspeise mit Vanille-Safransauce? – Rezept mit Bild”

  1. […] kann und sollte man aber durchaus wagen – etwa bei neuen Rezepten, Gewürzen, Puddings und Götterspeise – ohne das ist kein Fortschritt möglich! 5. Lust am Essen Wem das Essen keinen Spaß macht, der […]

  2. […] Zwetschgen-Götterspeise mit Safransauce kann – das ist ein Erfahrungswert – gute Laune […]

  3. Weiß jemand, woher das Gerücht stammt, Safran sei in irgendeiner Weise beim Abnehmen hilfreich?

    Was daran wahr ist, lässt sich schlecht sagen. Es ist allerdings so, dass Safran als shr teures Gewürz stets möglichst sparsam eingesetzt wird. Dann will man es auch nicht mit anderen Zutaten übertünchen.
    Bei der hier vorgestellten Safran-Vanillesauce heißt das: Auch mit Zucker sparsam umgehen.

    Gleichzeitig signalisiert die kräftige Farbe dem Auge: „Gehaltvoll“. Insofern steht dem Sättigungseffekt wenig im Wege.

    Mit künstlichen Aromen und Farbstoffen wird der Körper, der seine Erfahrungen mit Lebensmitteln ja gemacht hat bzw. hat, weniger „Wert“ verknüpfen, und will deshalb vielleicht auch mehr.

  4. […] ist bekannt: Empfohlen wird immer mal wieder die “Mittelmeer-Diät”, die Wirkung einer “Zwetschgen-Götterspeise mit Safransauce” ist belegt – bisher aber nur im […]

  5. […] Zwetschgen-Götterspeise mit Vanille-Safransauce […]

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