Anti-Diät –  Body-Positivity – Dynamische Balance

„Alles“ über Adipositas, Abnehmen, Diät und Anti-Diät in eine Fernsehsendung hineinzustopfen, das kann man versuchen, wie im Video „Body Positivity: Körper und Gewicht – Mit Body Positivity gegen das Zu-viel-Gefühl“.

Was die Zuschauer von dem „Kompakt-Format“ haben, das bei „Planet Wissen“ auf Sendung gegangen war, ist dann die entscheidende Frage…  

Grundsätzlich wichtig ist hier auch das „Was und wieviel soll ich wann in welchem Umfeld ESSEN?“
Da sollte man aber höchstens mit der Darstellung von Möglichkeiten antworten – doch hier verweigern die Experten die Diskussion, indem sie sich aufs Schweigen beschränken und keinen Blick auf ihren Teller zulassen.Was es zu essen gibt, ist ein merkwürdig unterrepäsentiertes Thema, obwohl es sich meist täglich neu darstellt.

„Blumenkohl, im Kochtopf mit Käse „überbacken““ – es muss das Essen ja nicht immer sensationell sein. Natürlich macht es nicht Allen Spass, das eigene Essen zu fotographieren, aber jeder kann es oder könnte es.

 

Auf der Startseite der Sendung Body Positivity: Körper und Gewicht sind neun Themen/Kurzfilme vorgestellt, die z. T. in sehr schneller Fahrt dargestellt werden – etwa der Body-Mass-Index wurde in 56 Sekunden abgehandelt; das musste wohl so sein.

Um das „Sendeformat“ einschätzen zu können, hier ein Auszug aus der Themenliste:

Beethoven – Ein Klassiker für die Ewigkeit
Narzissmus – Die große Ego-Show

Mythen der Medizin – Gestern in, heute out?
Der Zoo der Zukunft – Artenrettung und Erlebniswelt
Männer und ihre Gesundheit – Was Mann dafür tun kann
Milch – Gefährlich, überbewertet oder alternativlos?

Neues ausprobieren, kreativ werden bei der Nahrungszubereitung – warum nicht. Hier wird die Bratwurst von einem Kartoffelsalat mit „kaloriensparsamer“ Soja-Quark-Zubereitung begleitet. Die Textur des Kartoffelsalats gewinnt durch fein gewürfelte, fermentierte Pastinake (s. u.).

 

Wer bei „Planet Wissen“ alles gesehen hat, kann überall mitreden – so scheint es, und wir kümmern uns jetzt ums Mitreden beim Diät/Anti-Diät-Thema:

Die Gäste der Sendung waren Antonie Post und Oliver Huizinga. Von ihr findet sich bei der schnellen Recherche ein Podcast

„Gibt es diese eine magische Diät?“

und natürlich das „Nein“ als Antwort; Es gibt aber die Realität des Wunschdenkens oder das „Magische Denken“ in Phantasien über Zauberer, Tischlein-Deck-Dich, Superman, Spiderman, Stein der Weisen, Alchemie, magische Suppen, selbst gemachtes Gold, ewige Schönheit, das Bildnis des Dorian Gray und so weiter. Vom „Wünschen und der Genügsamkeit“ handelt ein hier kürzlich geposteter Artikel.

Quasi-magische Erwartungen hegen wir vielleicht auch im Zusammenhang mit der Gesundung des beeinträchtigten Bioms, wir berücksichtigen Prä- und probiotische Faktoren, stellen vielleicht selbst Sauergemüse her:

Klima, Tierwohl und Gesundheit verlangen eine fleischarme Ernährung, und fermentierte Rohkost ist empfehlenswert. Hier milchsaure Pastinake, die nach wochenlanger Lagerung ganz ohne Kochen gerade den richtigen Biss hat und, nebenbei gesagt, als Delikatesse gehandelt werden kann.

Die Experten-Aussagen bei „Planet Wissen“, in aller Kürze zusammengefasst:

Diäten scheitern fast immer, Magenoperationen können sich lebensverlängernd auswirken, mit Diabetesmedikamenten vom neuen Typ könnte etwas zu erreichen sein, man kann aber auch unter dem Motto „Iss doch, was Du willst“ die „intuitive Ernährung“ propagieren und darauf hinweisen, dass der Stress, den Diäten machen, echter Stress ist.

 

Die Frage

Was fehlt?

hier anzuschließen, hat den Grund, darauf hinzuweisen, dass wir stets die klimapolitische Kardinalfrage nach der Nachhaltigkeit  zu beachten haben, wenn wir an Konzepten zu Leben und Ernährung arbeiten.

„Blumenkohl mit Petersilienpesto“ kann, bei der entsprechenden Zubereitung, recht sättigend sein. Hier war der Anteil an Nüssen ungewöhnlich hoch, der an ausgezeichnetem Hartkäse eher klein.

 

Mit der Einführung der Kartoffel brachen neue Zeiten an – ein Leben ohne Pommes und Chips ist kaum noch vorstellbar. Und heute wird in Europa das Tempeh eingeführt:

Tempeh ist bei uns eine noch eher unbekannte pflanzliche Fleischalternative. Die traditionelle Spezialität aus Indonesien hat ein pilzartiges bis leicht nussiges Aroma und lässt sich als Suppeneinlage, für Salate und asiatische Reisgerichte verwenden.

Wer Tempeh ausprobieren möchte, kann ihn in hauchdünne Scheiben schneiden, nach Belieben würzen und kross anbraten. Das schmeckt auf Vollkornbrot, als Speckersatz oder im Wrap. Für mehr Aroma wird der Fleischersatz vor dem Anbraten einige Stunden oder über Nacht mariniert.
(Heike Kreutz)

Tempeh hat Perspektiven, weil wir die Anbauflächen für Futtermittel reduzieren müssen, um der Natur Lebensräume zurückzugeben, weil die Menschheit  ohne biologische Diversität das Schicksal der Schmetterlinge teilen wird.

Mit Tempeh verbinde ich die Hoffnung, dass immer mehr „Wagemutige“ etwas Zeit und Geduld investieren und Tempeh z. B. aus Sojabohnen mit den entsprechenden Starterkulturen selbst herstellen.

Bei den – entscheidenden –

Fragen des Lebensstils oder „Nahrungsmittel als Medizin“ oder „Diät als ausgewogene Lebensweise“

herrscht die blanke Verwirrung – hier besteht also noch Klärungsbedarf.

Wer an Schlaflosigkeit leidet, hat kein ausgewogenes Verhältnis von Schlafen und Wachen, wo Einer nur für die Arbeit lebt, ist das Verhältnis von Arbeit und Ruhe unausgewogen – wo Selbstliebe oder Objektliebe unangemessen überwiegen, stimmt etwas mit „dem Narzissmus“ nicht, und so weiter.

 

 

Der Narziss-Komplex wird komplett verleugnet, wenn in einem digitalen „Diät-Ratgeber“ das Folgende passiert:

 

 Search Results for: narzissmus

 Nothing Found

Um die Aufzählung der Diätfehler fortzusetzen, nehmen wir an, Diätfehler Nummer Sieben sei ein weitgehendes Missverständnis, was das Wesen von “ Diät“ betrifft.

 

Was spricht dagegen, ein Adipositas-Netzwerk zu gründen?  Was bedeutet, dass man die Fäden in alle Richtungen spannt, nicht nur „von sich nach unten“ – so etwas wäre eine hierarchische Struktur, hätte mit Netzwerk so viel zu tun wie eine Pyramide oder ein „als-ob-Netzwerk“.

Immerhin haben wir die Diäten-Vergleiche schon fast hinter uns wie die Lehren der Diät-Gurus und tasten uns mal von Mahl zu Mahl, ausprobierend nach dem Motto „selbst gekocht“ vorwärts.

 

 

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