Diät – Mühe – Balance / Leithammel, Couscous und mächtige Impulse

Zu einem angemessenem Verständnis von „Diät“ gehört die Anstrengung, sich darum zu bemühen. Als Unterstützung habe ich schon etwas vorbereitet – und einen ersten Hinweis: Das Ganze hat mit „Balance“ zu tun!

Zur ursprünglichen Auffassung von „Diät“ als „gesunder Lebensweise“ stellt „Kant“ nun zufällig eine gute Eselsbrücke dar: Von „Kant“ kommt man schnell auf „Kantholz“, dann zum „Balken“, und den gibt es bei der Waage, um ausgewogene Verhältnisse herzustellen, um nicht zu viel und nicht zu wenig zu nehmen, wie zum Beispiel bei „Licht und Luft“, also unersetzlichen Grundbedarf, wo es um Leben und Gedeihen geht:
Zu viel Sonne führt zum Sonnenbrand, zu wenig zu Vitaminmangel. Auf meiner Seite über „Diät“ ist das noch weiter ausgeführt, ganz gelungen finde ich die kürzlich gefundene Formulierung von dem „dynamischen Gleichgewicht“, oder dynamische Balance, mit „dynamisch“ als Gegensatz zu starr: Seiltänzer und Zweiradfahrer kennen das Phänomen: Keine Balance ohne Ausgleichsbewegungen.

Ziemlich formalisiert wäre/war eine Regulation der Ernährung, die auf der Erfassung der Mengen bei unterschiedlichen Nährstoffen setzt. Man kann und soll nicht alles messen und abzählen, und „Diät“ ist mehr als gesunde Ernährung, weil es vor allem um das seelische Gleichgewicht, die „Zustände des Gemüts“ geht.
Ärzte, die sich mit Diät(en) auskennen, sind heute so selten wie früher, Ärzte konnten noch nie einem Patienten die Mühe der Diät abnehmen, verdrängen kollektiv die chronische Tatsache der Adipositas-Epidemie und haben z. B. die Beseitigung der Werbung für kinderungesunde Naschereien nicht wesentlich unterstützt.

Dieses Feld überlässt die Medizin den Leitenten, um nicht zu sagen Leithammeln, also Schreihälsen, die behaupten, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen und könnten nun „preiswert“ die Komplettlösung anbieten.

Wer keine Vollpension hat, muss sich von Mahl zu Mahl durcharbeiten und kann dazu auch zum Couscous greifen:

Das kann sich jeder zusammenstellen, wie er will.

 

 Fasten

Die Idee vom „befreienden Fasten“ finden wir übrigens in der Bibel, sogar so, dass man den Text wörtlich (beim Wort) nehmen kann:

„Das wäre ein Fasten, wie ich es liebe: Löst die Fesseln der zu Unrecht Gefangenen, bindet ihr drückendes Joch los! Lasst die Misshandelten frei und macht jeder Unterdrückung ein Ende!

Teil dein Brot mit dem Hungrigen, nimm die Armen und Obdachlosen … auf.

Dieses Cous-cous ist deutlich heller als das vorherige, bei dessen Zubereitung noch recht viel „alter“ Bratensatz in der Pfanne war. Hier geht es ganz vegan zu, mit Tofu: Multi-Kulti-Kochen gegen den verheerenden Nationalismus, süß-sauer (Ananas & Zitronensaft) nach Lust und Laune.

Wenn du einen nackt siehst, bekleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Nächsten!

… Schaff die Unterdrückung bei dir ab … und mach den Notleidenden satt. Dann strahlt im Dunkeln ein Licht für dich auf. Die Finsternis um dich herum wird hell wie der Mittag. … Dann wirst du wie ein gut bewässerter Garten sein, wie eine Quelle, die niemals versiegt. Du wirst Stätten wieder aufbauen, die seit Langem in Trümmern liegen. Grundmauern aus vergangenen Zeiten wirst du wieder herstellen.“

Dass Fasten Verzicht bedeutet, wird heutzutage schon reichlich zelebriert – dass „Fasten“ als Verzicht auf die Unterjochung Anderer verstanden werden kann, erscheint neu. Die Gebäude vergangener Kulturen  sind erhaltenswert oder wert, restauriert zu werden.

 

Gut‘ Ding braucht Weile

Wer sich – mit einer gewissen Korpulenz – in höhere Gewichtsregionen begeben hat, hat zweifellos viel „in sich hineingestopft“, und Psychoanalytiker schämen sich selbst für ihre einfachen Erklärungen, die auf „regressive Oralität“ oder schlicht „Oralismus“ hinauslaufen. Für den hypnotischen Oralismus und seine Symptome haben wir lediglich eine englische Bezeichnung – Das „NES, Night-Eating Syndrome“ ist etwas für Schlafwandler, die sich im Dunklen schlafwandlerisch orientieren und überernähren.

 

Um da herauszukommen, braucht es mehr als eine Ernährungsumstellung, oder aber auch, um die überhaupt zu ermöglichen:

Coaching

Coaching“ ist, ähnlich wie „Ernährungsberatung“, nicht so wirklich definiert und die kursierenden Zertifikate stellen die Meister’innen sich letztlich selbst aus.

Gleichzeitig entspricht das Angebot von Adipositas-Therapie bei weitem nicht dem Bedarf, so dass z. B. für Schulung, Training und Beratung im Rahmen des Adipositas-Coaching viel Raum bleibt. Inhaltlich geht es z. B. um

Fehlverhalten – vor allem Diätfehler und deren Korrektur. Da reicht es eben nicht, zu sagen „Sieh mich an, lass mich dein Vorbild sein“. Große und kleine Idole agieren so, berühren damit den Bereich des

Narzissmus, von dem das potentielle Klientel ohnehin überreichlich hat, auf der „bedürftigen Seite“. Nützlich ist es allemal, sich mit der 

Mythologie
zu beschäftigen: Meist gibt es doch neben der Familiengeschichte auch Familienmythen, der griechische Olymp mit seinen Göttern, Halbgöttern und Helden ist ein bekanntes Beispiel für den Polytheismus, aus dem sich offensichtlich der Glaube an den „einen Gott, der Monotheismus, entwickelt hat.


 Endzeitstimmung

Ein auf die Zukunft gerichteter Optimismus ist zum knappen Gut geworden, nach den Einschränkungen durch Corona-Krise, den absehbaren Entwicklungen beim Klima und immer noch destruktiven, kriegerischen „Auseinandersetzungen“ um Fragen von Besitz- oder Rachebedürfnissen.  „Das Gehirn ist in der Klimakrise„, erklärt die TAZ, denn

„… die Politik traut sich häufig erst, Menschen unpopuläre Präventionsmaßnahmen zuzumuten, wenn ihnen die Gefahr direkt ins Gesicht blickt. … Gleichzeitig verbreitet sich das Gefühl, dass wir die Zukunft verspielen. Selbst in reichen Ländern gehen viele Eltern nicht mehr davon aus, dass die eigenen Kinder es mal besser haben werden.

Wovon hängt es ab, wenn es einem Kind gut geht? Der Begriff „Sozialisation“ ist merkwürdig stillschweigend in der Versenkung verschwunden wie die dazugehörige Forschung – oder täusche ich mich da?

Die junge Generation hat die Hoffnung auf ein besseres Leben sogar fast ganz aufgegeben. Genau genommen wünscht sie sich inzwischen in die Vergangenheit zurück.“

Man könnte das Bestreben, Oldtimer zu erhalten, auf den Wunsch, Vergangenes zu behalten, zurückführen.

Dieser Wunsch aber wird frustriert, da es keine massentaugliche Zeitmaschine gibt,

„Der Homo sapiens kann sehr wohl an die Zukunft denken – aber wir haben auch eine Menge gute Gründe, es zu lassen. Weil wir ihr misstrauen, oder weil uns alte Erwartungen und akute Sorgen im Weg stehen. Oder einfach, weil langfristiges Denken anstrengend ist.“

Die Politik sollte diesen kurzsichtigen Tendenzen „Vertrauen, aktive Gestaltungsräume und vor allem die Freiheit von Existenzängsten“ entgegensetzen  – „Dann hätten wir gesamtgesellschaftlich auch endlich wieder Lust, uns mit der Zukunft zu beschäftigen – unserem baldigen Lebensraum“.

Was der verständigen Zukunftsarbeit entgegensteht, ist jedoch der Egoismus des Verwaltungs- und Regierungs-Apparats, dessen dauerhaft versorgte Beamte und „demokratischen Funktionäre“ so wenig Existenzängste haben müssen.

 

All You Need Is Love!

Love – Alles, was wir brauchen. – 1. Johannes 4,21:

Dies Gebot haben wir von ihm, dass, wer Gott liebt, dass er auch seinen Bruder liebe.

Graphik und Text stammen aus einer „Impulspost“ der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau; so süß die Entchen auch sein mögen, so schwierig ist das Problem der Geschwisterliebe und -Feindschaft, auch müsste es eigentlich nicht „Bruder“, sondern „Brüder“ heißen.

Die inhaltliche Reichweite des Textes klingt auch in einer meditativen Botschaft aus Eschenlohe an, erinnert so an die Haltung der „Bekennenden Kirche“ gegenüber der Nazi-Barbarei.

Dazu passt ein zufällig gefundener Kommentar zu den Geschehnissen um Palästinzern und Israelis: „It’s horrific each and every way we slice it“, was wohl heißen wird: „Und wie auch immer man es dreht und wendet, es ist grauenhaft“.

In der Dreigroschenoper heißt es ja:

Wie ihr es immer schiebt, und wie ihr’s immer dreht,. Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Erst muss es möglich sein auch armen Leuten,. Vom grossen Brotlaib …

Dass die Menschheit ihre eigenen Erkenntnisse so gekonnt ignoriert, so wenig anwendet, „verwertet“ – das ist eine Schande.

 

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
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  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
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