Nützliche Masken, Bohnen im Pelz, Bloggen mit Spaß, Spirelli Tempelaise,

Niemand muss mehr betonen, dass wir in Krisenzeiten leben – so viel ist klar, wenn alle normalen Abläufe gestört sind und „Wir bleiben zu Hause“ gilt. Das Virus geht um!

Nach vorne zu schauen, ist angesagt. Mit „Was wäre, wenn“-Prognosen setzten wir uns Ziele, wie „den Verlauf der Pandemie bremsen“. Wobei „Pandemie“ ja wirklich ein Fremdwort ist, dessen Bedeutung sich jetzt erst entschlüsselt.

Momentan sieht es danach aus, als sei durch Kontaktsperren und „Wir bleiben zu Hause“ verhindert worden, dass das hiesige Gesundheitssystem gesprengt wird – doch da verlangen schon die Freunde der Volkswirtschaft mehr Infektionen, um „die Wirtschaft“ nicht zu lange zu bremsen.

In den USA:

Das Gesundheitssystem in den USA ist zwar mit Abstand das teuerste der Welt, aber die Versorgung ist für viele Amerikaner schlecht. Die Lebenserwartung niedriger, die Geburten- und Müttersterblichkeit höher als in den übrigen Industrienationen.
„… Es gibt eigentlich keinen Grund, warum wir so rückständig sind.“

Grundlos rückständig – das ist eine miese Diagnose, die zu keiner wirksamen Therapie führt. Wer den Fehler findet, sage es weiter – wenn eine Mehrheit ihn findet, lässt sich ja vielleicht noch etwas retten.

 

Reis, Champignons, Erbsen, Möhren, klitzekleine Fleischbällchen: Die Pilze hatte ich geviertelt, in Salz-Zitronenwasser gegart, bei der Gelegenheit gleich das Brät einer Bratwurst, zu Bällchen gedreht und zwei kleine Möhren mitgegart. Später die Suppeneinlage mit fertigem Reis und TK-Erbsen im Multicooker ca. 15 min. aufgewärmt („Reheat“).

 

Es gibt eine „normale“, gerechtfertigte und rationale Angst dem Virus gegenüber – zu versuchen, das jeweilige Risiko abzuschätzen, einzuschätzen, wie es sich „minimieren“ lässt, ohne, dass die Angst „die Gedanken auffrisst“ oder das Denken beherrscht, wäre noch vernünftig.

Zu den Masken – auch Stoff- oder Ersatzmasken – ist zu sagen, dass auch das Robert-Koch-Institut inzwischen anerkennt, dass damit Punkte zu machen sind.

 

Unweigerlich gerät man auch mal in eine Zwischenzone, wenn Nachrichten (oder zu viele Nachrichten?) eine Ahnung vermitteln, wie sich unsere Vorfahren im Krieg gefühlt haben:
Mit den im nächtlichen Dunkel sensibilisierten Ohren, der Wahrnehmung der in der Entfernung einschlagenden Bomben, den Nachrichten über die steigenden Fallzahlen, die das schützende Gefühl  „ist ja alles ganz weit weg“ ausräumen.

Dass die „irrationalen Ängste“ einen kollektiven Hintergrund haben, zeigte sich an den von Nudeln geleerten Lebensmittelregalen – es hätte genauso den Reis treffen können. Oder Hülsenfrüchte. Hamsterkäufe sind nicht als solidariscshe Materialbeschaffung gedacht, zwingen jedoch alle, die eigentlich nicht bei dem Quatsch mitmachen, aber auch nicht mit leeren Händen dastehen wollen, auf die schiefe Ebene.

„Die Ware wird knapp – bitte jeweils nur eine Packung kaufen“ ist das bessere Verkaufsargument gegenüber „So nehmen’s uns doch endlich die Ladenhüter ab“.

 

Tempeh

 

Die richtige Zeit für neue Formen der Ernährung, für eine „fortschrittliche Lebensweise“ ist ja nie. Momentan sind keine Pilze, sondern Viren unser Hauptproblem. Sagen manche, und verweisen auf „Masken“, die die USA in Raubrittermanier global konfiszieren.

Zu Tempeh gibt es einen Sonderartikel – mache kennen ihn schon, doch er wird laufend aktualisiert.

 

 

Bloggen macht Freude

 … weil du einfach nur von dem berichten musst, was dir ohnehin am nächsten liegt: von deinem Tun als Experte.

Dem ist nicht viel hinzuzufügen, nur, dass von der Kritik (etwa am hohen Zuckerverbrauch in unserer Ernährung) auch ein Experte nicht satt wird.

 

Alternativen zur ungesunden Ernährung zu finden, das Umsteigen von Fleisch- auf Pflanzenkost soll mehr werden als eine fromme Idee. Also brauchen wir pflanzliche Produkte. Welche ?

Tempeh – in Indonesien so sehr „Spezialität“ wie hier die Kartoffel, ganz banal auch hierzulande verfügbar zu machen, erscheint („technisch“) möglich, ist aber lebenspraktisch nicht so sehr wahrscheinlich:

Der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein,
nein, auch Bohnen dürfen sein!

Irgendwas mach ich heut‘ mal mit Tempeh,
wenn ich auf Eure Teller seh,

hoff‘ nun noch, dass IHR weiter dichtet,
auf tierisch‘ Fleisch so gern verzichtet!

 

 

Wir fahren in den Park

 
Am 01.April 2020: Keine freien Plätze mehr auf dem  Parkplatz an einem Park in Toronto. Trotz Ausnahmezustand und „Wir bleiben zu Hause“ herrscht die Meinung, in einem freien Land dürfe man die Absperrungen wegräumen, weil solche „Barrikaden“  nicht genehm sind.
 
 

Die Charité  hat eine sozialpsychologische Untersuchung zu „Angst und Corona“ gestartet, mit Online-Fragebogen und möglichst vielen Teilnehmern. Vorab ist auch schon die Vermutung geäußert worden, „Wir“ seien zu unbesorgt – der übervolle Parkplatz, der Infektionen nicht gerade minimiert, deutet darauf hin.

„Wir sind noch nicht in der Phase der Aufmunterung“

und:

„Krisen, die kollektive Angst auslösen, gab es in der Geschichte schon häufig: Kriege, Terroranschläge, die Reaktorunglücke von Tschernobyl und Fukushima. Von der Corona-Krise aber ist die ganze Welt betroffen, praktisch zur gleichen Zeit. Wir fürchten uns nicht vor einem konkreten Feind, sondern die Nähe zu Menschen wird uns unheimlich.“

Dieser Sachverhalt, bei dem es um Ängste, Traumata und das Unbewusste geht, kann krank machen – oder „schlafende Geister“ (wieder) erwecken.

Es geht in der Krise verstärkt um Ängste und Traumata, Traumafolgestörungen („Zwänge sind häufig Ausdruck eines verstärkten Kontrollbedürfnisses, sozusagen ein Versuch, die mit dem Trauma verbundenen Gefühle von Kontrollverlust zu kompensieren“).

Worin das eigentliche Trauma besteht, welches Folgetrauma auf welchem Urtrauma beruht – das ist immer ein eigenes Kapitel, jeweils das eigene, eigentlich…

Manche Wissenschaftler würden hierbei genetische Faktoren anführen, andere gesellschaftliche Umstände, vermittelte Werte, das (gesellschaftliche) Klima, andere den Zufall, das Schicksal oder den Zeitgeist – und wer redlich sich müht, all das zu verstehn, verzweifelt, blickt durch oder beschränkt sich darauf, dass „alles verstehen“ wohl zu viel verlangt ist und es auf etwas Anderes ankommt, als Alles zu entschuldigen.

 Beste Fertig Pasta-Pizzasauce, selbst gemachtes Ketchup, Gemüsebrühe, ein Rest Reis. Hier geht es „rustikal“ zu – omnipräsente Spitzenköche traumatisieren mit traumhaften Gerichten, unter Stress steht auch, wer gegen geschönte Fertigspeisen-Reklame ankocht und und die Massenindustrie-Propagandasprache verabscheut. 
 
 

Das kollektive Ur-Trauma besteht darin, überhaupt auf dieser Welt zu sein. Das mag schon vor und bei der Zeugung/Empfängnis begonnen haben, sich bei der Geburt fortgesetzt haben, und anschließend hat es nie Gewissheit gegeben über das „gesunde Weiterleben“. Kinder sterben an unerklärlichen Krankheiten, plötzlich, ein Sohn von Eric Clapton fiel von einem Hochhaus.
Nicht jeder kann das in einem Lied verarbeiten – „Tears in Heaven„.

 

Seuchen nehmen uns die „Selbstwirksamkeit„, reißen vielleicht, nicht unbedingt, alte Wunden auf, die dann hoffentlich wieder und besser vernarben, gewiss ist: Die Seuche geht vorüber:

 „Erst war traurige Zeit, doch besseres Los ist gekommen.
Könnt‘ ich das letztere nur euch ohne das Frühere kundtun!“

Trost soll auch die Psychoanalyse spenden können, denn „Die-Psychoanalyse-ist-lebendig-und-kreativ-wie-noch-nie“.
Tröstlich mag es auch sein, angesichts des frühen Traumas jener kulturellen Kontinuität eingedenk zu sein, dass Mütter nicht sicher sind, ob und wie gesund ihr Kind sein mag, ebenso machtlos sind wie der behandelnde Arzt, der auf solche Fragen eher „ausweichend“ antwortet. „Fremd bleiben muss er sich“, war Tiresias Urteil über Narziss.

Fermentierte Bohnen, gehobelt,  für die „vegane B0lognese“.  Das ist Fusion-Küche, Krisen-Küche, innovatives Multikulti,  fraglos. Klaglos Fleischlos – will ich doch hoffen.
 
 
Wir brauchen Führungspersönlichkeiten, die sich dem effektiven Regieren des Volks, dem regierenden Volk und dem Regieren für das Volk verpflichten…

Das sind so Probleme, die wir mal angehen sollten: Den Kurs bestimmen und ihm folgen. In eine etwas bessere Welt nach Möglichkeit, eine Gesellschaft, in der nicht so viele untergehen wie bisher. (Quelle)
Die Regierenden müssen schon das Volk so nehmen, wie es ist. Einen Anspruch auf mehr „Volksqualitfikation“ haben wir alle.

Wir sitzen letztlich alle im gleichen Boot – damit besteht durchaus Koordinierungsbedarf 😉

 

Gutes Essen soll nicht von der Laune des Schiffskochs abhängen, sondern von guten Rohstoffen und solider Verarbeitung. „Tempeh (mal kurz angebraten und gut gewürzt)  in der Tomatensauce“ oder „Tempelaise“ hatte Greta auf Selgeltörn nicht essen dürfen – heute bekommen es immer noch nur wenige Auserwählte 😉
 

Gutes Essen muss auch satt machen, Energie liefern. Traditionell jedenfalls. Es hatte sich der Mythos vom schlankmachenden Spargel verbreitet, und mittlerweile geht es um den Spargel, kompromisslos, denn „Erst kommt der Spargel, dann kommt die Moral!“
Wenn also zehntausende Erntehelfer durchschnittlich im 1000-Euro Vierbettzimmer soziale Isolation betreiben, beim Spargelstechen ein paar 60-Stunden-Wochen lang Abstand halten, damit eine Virenverbreitung „auszuschließen“ ist, übernimmt die Agrarministerin die Verantwortung – oder ist hier ein Fragezeichen zu setzen?

Das Trio Spargel, Schinken und Sooß‘ achtet auf den Mindestlohn, Sozialversicherung bei saisonaler Arbeit ist wohl irgendwie „geklärt“, und die neuen Kollegen werden eingeflogen. Hiesige Naturschützer appellieren, lokal und biologisch einzukaufen – das ziemt sich auch für die Tafelgänger, deren Spenden-Tisch geschlossen hat.

 

Das Ketchup zum Original-Jalapeno-Rindswürstchen enthält nur wenig Zucker – ein Teelöffel fruchtige Erbeermarmelade auf 8 TL. Tomatensauce, 1 Tl Chilipaste, 2 El konzentrierte Gemüsebrühe und 1- 1/2 EL Essig. Demnächst probieren wir statt des billigen Brötchens ein billiges, selbst gemachte „Brot ohne Kneten„.
 

 

Zitat der Woche

„Eine Photovoltaikanlage auf einem Einfamilienhaus mit 16 Kilowatt installierter Leistung spart … rund 10 Tonnen CO2 ein“

Die Solarzellen würden auch auf einer Lagerhalle oder dem Dach eines Mehrfamilienhauses  Co2 sparen, wir wissen halt nicht, ob in einem Jahr, und wozu Solarzellen Strom für Wäschetrockner von der Sonne zapfen, wenn die Wäsche auf der Leine viel besser trocknet.
Wir sollen alternative und Solarenergie vergeuden – Hauptsache, die Stromzähler laufen. Hauptsache, die „Energiewende“ kommt voran.

Die Tonne ist rund, wie das Fass, in dem das Öl der Vorzeit immer kam 😉

 

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
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