Stigmatisiert, Diskriminiert: Dicke Männer – Die Lösung: Das Klimaprimat
Geschrieben am 20. August 2022 von KPBaumgardt
„Vieles ist Missgunst“ – das Argument ist mal in einer Diskussion über Lindners Porsche, aber auch in Hinblick auf Polit-Arbeiter, die das 9-Euro-Ticket nicht fortsetzungswürdig finden, gefallen.
Letzteres bedeutet: „Die Politick“ ist ausgesprochen geizig und gönnt den verbilligt Reisenden ihre Mobilität nur zeitlich begrenzt. In den Tresoren der Sozialwissenschaften liegen vermutlich die geheimen „Studien zum Sozialneid“. Die könnten besagen, dass „Die da oben“ denen „da unten“ nichts gönnen und die meisten ihre Sinne mit Illusionen vernebeln –
Ein Klimarat in Österreich, 100 zufällig ausgewählte Menschen, hatte zwecks kommender Klimaneutralität die Idee unterbreitet, den Lebensmittel-Handel zu verpflichten, nicht nur genormt-schönes, sondern auch „krummes“ Gemüse zu vertreiben. „Kostenpunkt für den Steuerzahler: saloppe zwei Millionen Euro“, war dann zu lesen – Kosten für die gesamte Rat-Tätigkeit samt Begleitung und Vorbereitung zwar und nicht nur für die eine Idee, was sich aber erst in den „Tiefen“ der Berichterstattung verbarg. Was vergleichsweise unsere idyllische Kampagne
“Zu gut für die Tonne”
kostet, recherchiert niemand, und die Widersprüchlichkeit, dass „alles aufessen“ in einem
“Zu viel für die Wampe”
resultiert, kann man schon mal übersehen.
Allerdings ist das Wort „Wampe“ umgangssprachlich und abwertend, der dicke Bauch, die fette, dicke Wampe (besonders bei Männern, die sich Selbige vollschlagen) diskriminiert womöglich die Betroffenen – und die Turbo-Abnehmtipps gibt es derweil von Frauen für Frauen, Männer sind da „immer“ ausgeschlossen. Beispielsweise sagt Coach Jenny:
ich habe 30 kg abgenommen!
es ging sehr schnell und einfach
nun habe ich eine sehr schöne Figur.
Eine gewisse „implizite Dicken-Diskriminierung“ könnte man hier aufgrund der selbstverständlichen Verbindung von „Abnehmen“ und „Schönheit“ ableiten; leichter lässt sich „Diskriminierung“ an einem anderen Beispiel darstellen:
Ein schwarzer Professor, der sich mit Diskriminierung im Wohnungswesen beschäftigt, ließ sein Haus schätzen: 472.000 Dollar.
Dann führte er ein „Weißwaschungsexperiment“ durch, bei dem er Anzeichen von Schwarzsein entfernte, und ließ einen weißen Kollegen – einen anderen Professor – einspringen.
Das Ergebnis der Schätzung? $750,000.
„Weißwaschen lohnt sich“, man denkt auch an den sogenannten „Persilschein“, doch wo denkt man weiter, und lohnt sich das überhaupt?
Immerhin leben wir in einer Zeit der unmittelbaren Gefährdung unserer Lebensgrundlagen:
Heißt das nicht, dass wir Prioritäten setzen müssen, alles aufbieten, was der Gefahr entgegengewirkt und sie schließlich bannt?
Wenn wir die Weichen hin zur Vorrangigkeit des Klimas, also zum „Primat des Klimas“ stellen, kann
das Klimaprimat
bei so einigen Entscheidungen nützlich sein:
Die Industrie orientiert sich am Prinzip der Kreislaufwirtschaft,
zu Bauen und Wohnen gehört auch das Wohnumfeld, das lebendige Gemeinschaften ermöglicht -dass es hier energiesparend zugeht, ist, nehmen wir mal an, selbstverständlich.
Verkehr ist nicht nur Tempolimit und Autobahnen, der Autobestand ist eigentlich höher, als noch zu verkraften, angenehmes Bahnfahren setzt viel mehr voraus, als angeboten, die Schiffahrt müsste auf Windenergie umrüsten und die Fliegerei ist großteils und unerwartet verzichtbar.
Ernährung, Landwirtschaft – hier wäre die Einführung der Biolebensmittelgrundversorgung ein Fortschritt,
Was private Haushalte betrifft, gibt es größeres Einsparpotentia, z. B. per Wärmerückgewinnung oder energiesparender Nahrungszubereitung.
Im Bereich Gesundheit, Medizin kann auffallen, dass eine Stigmatisierung von Krankheit die Heilung nicht sonderlich fördert. Subtile Diffamierung sind, streng genommen, die allermeisten „Diät-Ratgeber“ mit dem Motto:
„Mach mal, wie ich es dir zeige, und du wirst sehen, wie easy das geht! (Und wenn nicht, läufst du halt mit dem Gefühl, ein Versager zu sein, herum, doch nie habe ich gesagt, dass du deshalb ständig naschen sollst)“.
In der Psychologie nennt man das „Double-Bind“ und zählt es zu den schizophrenogenen Faktoren.
Wer an Adipositas erkrankt, bekommt von der Gesundheitspolitik gratis eine Riesenportion Eigenverantwortung.
„Damit sind Betroffene nicht nur überfordert, sondern in ihrem Alltag einer regelrechten Stigmatisierung ausgesetzt. Das wiederum kann zu mangelnder Teilhabe, Ausgrenzung und schlechterer Erreichbarkeit bzgl. möglicher Gegenmaßnahmen führen.“
„Kultur für alle!“ Das ist ein weites Feld mit vielen Parzellen, auch denen der Massenkultur, doch wäre es nicht ganz gut, wenn Kinder und Jugendliche recht selbstverständlich und zunehmend routinemäßig ins Theater gehen?
Geeignete AnleiterInnen für Laien-Schaupieler könnte man – zusätzlich – mit viel Geld auch mobilisieren, um den Gedanken, sich und Andere von der Rolle der passiven Zuschauer zu befreien, zu fördern, und diese Befreiung ist irgendwie, in Ansätzen, auch in der eigenen Küche machbar, zum Beispiel mit diesem Rezept:
Rezept eatREADsleep-Yoga-Reis „Sonnengruß“
für zwei Personen Zutaten: 150 g Wildkornreis 1 große Karotte 1 Pak Choi 1 Zucchini 1 Packung Zuckererbsen 1 Bund Frühlingszwiebeln 1 daumengroßes Stück Ingwer 1 Knoblauchzehe Olivenöl Erdnussöl Koriander Zubereitung: Den Reis mit etwas Salz etwa 15-20 Minuten kochen. Öl in der Pfanne oder in einem Wok erhitzen, den kleingeschnittenen Ingwer und Knoblauch hinzufügen. Die Karotten in schmale Stifte schneiden und ebenfalls hinzufügen. Dann die klein geschnittenen Zucchini, und den in Streifen geschnittenen Pak Choi sowie die ganzen Zuckerschoten im Ganzen in die Pfanne oder den Wok geben. Das Ganze mit 4-5 EL Sojasoße bei großer Hitze würzen und reduzieren, danach mit einem Schuss Erdnussöl abrunden. Den Reis mit Koriander dekorieren.
Das Rezept ist ein echtes Fundstück, und dass es gänzlich fleischlos ist, fällt gar nicht auf. Sicherlich ist es vernünftig, öfters auf Fleisch zu verzichten, um Emissionen einzusparen – es kommt hier auch auf das „Wie“und „was“ an.
Diese Pfifferlinge kamen „von weit her“ und haben vermutlich genug gestrahlt, um ihren Verzehr auf einmal jährlich zu begrenzen. Ohnehin sind Pfifferlinge seit geschätzt 40 Jahren immer seltener zu finden – das Thema „Pilze als Indikatoren für Klima und Umwelt“ behandelt sicherlich der unbekannte Staatssekretät im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
Wer an einer größeren Darstellung der „Fifferlinge“ interessiert ist, kann das bekommen; wer sich für ein „Special“ zu „Gewohnheiten“ interessiert, kann nächste Woche wieder hereinschauen,
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