Superfood Kakao – Neun-Euro-Klimabericht – Kreatives Veganistan
Geschrieben am 28. August 2022 von KPBaumgardt
„Superfoods“ das war einst ein richtiger Hit, von dem es unzählige Cover-Versionen gab. Die Meinungs-Welle wurde erfolgreich abgeflacht, denn die Frage „Was ist denn wirklich gesund (und wann und für wen?)“ lässt auch das Problem mit dem ungesunden Essen durchscheinen, wo die Interessenlage der Hersteller*innen hochverarbeiteter Nahrung jedenfalls nicht in die Richtung auf eine kritische Betrachtung ihrer Produkte deutet.
Andererseits: Wenn „gegen jedes Wehwehchen ein Kräutlein gewachsen ist“, müsste auch fast jedes Kräutlein zu etwas nutzen. Kein Wunder, wenn es diese Zusammenfassung einer Studie „Kakaoflavanole & Kognition“ gibt:
Was tun, wenn man ein Kakao-Bild braucht, aber keines hat? Ganz einfach, man fügt ein Eis-Foto mit Kaffeetasse ein und entschuldigt sich für die Verwechslung 😉
- 1. Wirkt sich positiv auf die Blutgefäße aus;
- 2. eine tägliche Supplementierung bei Personen mit weniger optimalem Gesundheitszustand verbessert deutlich die kognitiven Fähigkeiten und die CVD-Risikomarker (Kardiovaskuläre Erkrankungen – (CVD – Cardiovascular Disease));
- 3. bescheidener akuter Nutzen für die kognitiven Fähigkeiten und die Stimmung bei gesunden Menschen;
- 4. 500 mg/Tag sind sicher und wirksam (COSMOS).
Der Hausarzt, der „KAKAO“ empfiehlt, muss wohl erst noch ausgebildet werden, der entsprechende Apotheker ebenso. Lieber verkaufen sie sinnlose Kügelchen.
Ein weiteres Beispiel für ungeahnte Genüsse und Arzneiwirkung ist „Perilla„. Wer weiß, was das ist und wofür?
Dabei könnte es auch hierzulande im Garten gezogen werden…
Die „übervollen Züge“ und die Gratismentalität
Rund um das Reizwort „Neun-Euro“, genauer um den so bezeichneten Fahrschein, wurden ja Lügengeschichten verbreitet, bei denen Münchhausen wie ein Waisenkind wirkt.
Da war von überquellenden Zügen die Rede – die waren vielleicht eine Ausnahme, wie auch diese Momentaufnahme. Ansonsten ging das Meiste recht organisch über die Bühne, auch auf den Bahnsteigen war nichts Besonderes los.
Wer dann behauptete, die Nutzer des Sonderangebots seien von einer Gratismentalität besessen, weckte niedere Instinkte, gelegentlich sogar das „schlechte Gewissen“. Mit solchen toxischen Argumenten gegen die MitbürgerInnen vorzupreschen, die gerade nicht über einen billigen Porsche verfügen, ist einfach nur zu missbilligen. Solche Leute sind übrigens gegen klare und gerechte „Tarife“ wie etwa bei der Biolebensmittelgrundversorgung allergisch, sie verwechseln „sozial“ und diktatorisch, behaupten aber, Verfechter der Freiheit, die doch nicht ohne Voraussetzungen ist, zu sein.
Dem aufmerksamen Betrachter wird nicht entgangen sein, dass der „deutsche Problembauch“ sich auch hier am Rande verschämt ins Bild drängt, Solar-Enthusiasten werden die Solarpaneele auf den Bahnsteigüberdachungen vermissen – doch manche Bahnsteige haben nur ein „Wartehäuschen“, dessen Name schon verrät, was bei Zugverspätung zu tun ist.
Wo allerdings in den großen Bahnhöfen die Verspätungen sich aufgeschaukelt hatten, hätte die „Masse“ der Bahn fahrerInnen mehr Routine und Regeln gebraucht – aber das ist wohl auch in Fußballstadien so, dass alle gleichzeitig hineinwollen, nur bei der Bahn wrden sie nicht „kanalisiert“, und die Dummheit, noch während die einen aussteigen, den Ausgang per einsteigen zu verstopfen, wäre vielleicht heilbar.
Klimabericht vom Zug aus
Die Dürre, mit der wir konfrontiert sind, herrscht vorwiegend auf den Feldern. Selbst die nie gedüngte Gleisböschung zeigt Planzengrün, also Wasserhaltigkeit, und die in der Ferne erkennbare („Ausnahme“-) Hecke wirkt auch robust. Kein Wasser wurde bei der Solaranlage gespeichert – Segelflieger haben hier vielleicht ihre Freude an der Thermik, an der aufsteigenden, erhitzten Luft. Doch wer will das so genau wissen?
– vergrößerte Darstellung –
Wenn die Kastanie (?) hier ohne grüne Blätter dasteht und darum eingeht, wird das nicht nur an Schädlingen liegen, sondern auch an der Trockenheit. Lokal heißt das, dass die Fläche, die Straße ist, kein Wasser versickern lässt, was beim früheren Kopfsteinpflaster noch der Fall war – und auch die „Gosse“ hatte das Versickern einst zugelassen.
Es hatte einmal Zeiten gegeben, da waren Energietransporte noch Sache der Bahn und der Binnenschiffer – damals, als wir noch nicht so viel ver/geheizt hatten. Heute sind die Flüsse trocken, global:
Das könnte mit Mammutstaudämmen zusammenhängen, und diese Mammutstaudämme waren vielleicht keine gute Idee – aber jetzt aus der eigenen Vergangenheit lernen wäre eine milliardenfache Herkulesaufgabe – oder wie, oder was?
Heute kauft der brave Biedermann auf Teufel-komm-raus elektrische Heizlüfter, und der Strom kommt aus den wiedereröffneten oder unschließbaren Braunkohlekraftwerken.
Der Energiezug auf dem Abstellgleis – wer kennt noch das Wort „Ladegleis“, und wohin ist es verschwunden?
Sich veganisieren – kein Totalitarismus!
Köche mit sozial- und umweltpolitischem Bewusstsein sind sich übrigens der Gefahr, in der wir auf ernährungsökonomischer Ebene leben, dass nämlich die Nahrung mit sinkenden Ernten noch knapper als zu knapp wird, bewusst. Ich habe hier schon einmaal ein Algengericht, gepimpter Kartoffelbrei, probiert:
Dazu kann ich sagen: Durchaus schmackhaft, nix ekliges, nix fischiges ist daran – doch die Spirulina enthält so Einiges, z. B. an Eiweiß.
„Vergesst nicht, zu trinken“ mahnen so einige Apostel, und müssten in den Altersheimen Getränke und Zuwendung verteilen, wenn sie wirklich helfen wollten; bisher haben sie wohl noch keinen stillen Hitzetod verhindert. Das war ein Gedanke, bei dem aber nicht die Lust vergehen soll:
Das hier ist kein alkoholisches Getränk, es vorzustellen, hat längst nichts mit Abstinenzlertum zu tun. Es würde einfach nicht mit Alkohol harmonieren, wie auch „mehr Zucker“ alles kaputt machen würde.
Und: Es „funktioniert“ mit Leitungswasser, hier: In die Flasche abgefüllt und im Kühlschrank heruntergekühlt; einfach köstlich, verglichen mit der lauwarmen Brühe, die aus der Leitung kommt…
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