Warme Mahlzeiten – Alles für ’nen EURO – Die Flut der Wutbürger – Auf Schienen zum Ballermann –

Wir leben doch in einer solidarischen Gesellschaft, bieten allen gleiche und gute Startchancen im Leben, später auch Lese- und Rechenunterricht, also „Schulung“ in Schule und Berufsleben, und grundsätzlich muss auch niemand hungern!

„Denkste!“, sagt da die Wissenschaft, denn es gibt auch den versteckten Hunger, worüber Hans Konrad Biesalski ein Buch geschrieben hat. Nicht nur mangelnde Kalorienzufuhr, die als Indikator für „Hunger“ gilt, macht Probleme; auch bei ausreichender Kalorienzufuhr kann ein Mangel an Vitaminen und Nährstoffen auftreten, die Unterversorgung beispielsweise mit Vitamin A, Eisen, Zink „macht Probleme, bevor der Mangel sichtbar wird“. (Vgl. Interview in „Kaffee oder Tee“, Mediathek)

Ein Teller Veganes richtet keinen Schaden an, „vegan pur “ wäre für Kinder und Jugendlich schädlich.
Rohkostsalat mit Sellerie, Apfel, Petersilienwurzel, Möhre, Zwiebel, Schnittlauch, Walnuss und Essig-Olivenölmarinade.
 

Wer mag, kann nun in der FAZ weiterlesen:

„Biesalski weiß von Schülern, die sich als Mahlzeit in der Mittagspause im Discounter einen Tortenboden kaufen. Die Mittagsangebote in Schulen würden besonders von „finanziell belasteten Familien“ nicht wahrgenommen.“

So etwas sind unhaltbare Zustände, die wahrscheinlich kaum bekannt sind. Auch Instant-Nudeln werden – trocken aus der Tüte – als „Notmahlzeit“ verzehrt, letztlich, weil die Finanzen in den betreffenden „Familien“ nicht in Ordnung sind.

„Kinder aus einkommensschwachen Familien sind nicht nur dicker und zeigen häufiger Anzeichen von Essstörungen: Sie sind im Schnitt auch kleiner. „

Dass Kinder mit arbeitslosen Eltern, vermutlich wegen Nährstoffmangel in der kindlichen Entwicklung, schlechter wachsen, ist schon lange bekannt.

„Auf die Frage, warum Mangelernährung nicht längst bundespolitisch diskutiert wird, sagt Biesalski: „Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.“ Ein Programm gegen gesellschaftliche Mängel würde signalisieren, dass ein flächendeckendes Problem besteht. „Wer will das anfassen und erklären, hier haben wir Fehler gemacht und die Gesundheit unserer Kinder aufs Spiel gesetzt?“ Die Argumentation, es sei allein Aufgabe der Eltern, lässt er nicht gelten: „Mit Hartz IV kann eine alleinerziehende Mutter ein Kind nicht altersgerecht und gesund ernähren. Das Problem der Mangelernährung von Kindern, vor allem von solchen, die in Armut leben, ist in Deutschland nicht neu.““

Wenn die Politik sich erfolgreich vor der nötigen Problembewältigung drücken kann, haben daran mehr oder weniger inszenierte Nebenkriegsschauplätze ihren Anteil:

In der Zeit, die dem „Hutbürger von Dresden“ gewidmet worden ist, dem ein Kameramann widerwünschlich „ins Gesicht gefilmt“ hatte, während er der Kamera in die Linse geschimpft hatte, hätten wir auch über etwas sinnvolles weiter-diskutieren können.
Ich als Kameramann hätte die Szene auch nie gefilmt – und irgendein Staatsanwalt hätte den LKA-Tarifangestellten (der ja per Definition mindestens den Mindestlohn bekommt – aber welchen Tarif, und – im Ernst – wofür?) wegen Republik-Verkackeierung (mit so einem Hut geht man vielleicht zu einem Fußball-Länderspiel, nicht aber zu einer pro-FDGO-Demonstration) irgendwie belangen müssen.

Der Nachrichtenwert der gefühlvollen Szene war jedenfalls gering, der emotionale Gehalt hoch, also wurde sie gesendet und zur Pseudo-Nachricht. Reihenweise sind Kinder, die die Szene auf der gewohnten Mattscheibe anschauen mussten, traumatisiert worden und haben Enuresis entwickelt!

 

Veganes Hack kann dank Rauchgeschmack und kräftiger Würzung und angebraten schon ganz schön fleischähnlich werden. mit schmalen Bandnudeln und einer hellen (Kokosnuss-) Sauce, „kostenlosen“ Cherry-Tomaten vom Balkon bei nicht zu großer Portion auch für weniger als einen EURO zu haben.

 

Schon mal für alle Fälle einen Stapel Holz aufzuschichten, für alle Fälle ein großes Feuer vorbereiten, ist nicht direkt Brandstiftung, aber eine Einladung an Andere, noch den Zunder dazuzugeben. Das ist Aktionismus. Insofern war die Bezeichnung „friedlich verlaufen“ für die Frühnachmittagsdemo, zu der die AFD geladen hatte, irreführend.
„Trauer“ um einen Ermordeten geht anders, muss eigentlich auch nicht mit einer – irgendeiner, wütenden – Aktion einhergehen, zumal offenbar noch niemand weiß, was passiert ist, worum es gegangen ist. Das müssen vielleicht die Täter erklären, die Ermittlungen ergeben.

Der Chemnitzer Karl-Marx-Kopf blickt sowieso grimmig und missbilligend, und hat auch allen Grund dazu. „Aufstehn gegen Messergewalt“ oder „wider die Asyflut“ sind Slogans, die auf Pappschild und professionell ausgedruckt gezeigt wurden – wobei einzelne „Demonstranten“ reif für die Ausnüchterungszelle waren.

 

Wenn jetzt in Chemnitz die Wutbürger ihr wahres Gesicht zeigen – oder sich im Sog der Masse vergessen und, von der Polizei getrennt, den Anti-Wut-Bürgern entgegentreten, gerät der Ausdruck „Mangelbewusstsein“ zu einem mehrdeutigen: Ein falsches Bewusstsein eines Mangels (denn was fehlt Euch denn, und wer enthält es Euch vor?) und ein Mangel an Bewusstsein.
Die Bürgerbewegung konnte noch stolz und selbstbewusst im „Bürgerlied“ betonen, worauf es ankommt – die Perspektive und das entweder/oder  „… aber ob wir neues bauen oder nur die Welt beschauen“ (gezwungenermaßen, weil aufgrund eines Systemfehlers zur Arbeitslosigkeit verdammt, solange „man“ sich nicht solidarisch an einen Gegenentwurf macht) enthält der schwache Slogan „wir sind volkstümlich“ eben nicht.

Eine Art Flammkuchen: Vollkorn-Hefeteig (Dinkel), der Teig mit zerstoßenem Kümmel bestreut, zweierlei Zwiebeln, Schmand-Kokosnussmilch, mit Salz und Pfeffer gewürzt. Ein Backofen mit richtig viel Hitze ist hier empfehlenswert, der Teig sollte eine Kruste bekommen.
Dazu Salat (mit den Fingern zu essen) und Essig-Öl-Senfdressing – für „harte Kerle“ Senf aus Bautzen 😉
 

Wenn noch Teig übrig ist – den auszuwalzen und zu belegen ist nur ein kleiner Schritt, hier mit Zwetschge (leicht gezuckert) und Sauerrahm, pur auf der linken Seite:

Wenn man bedenkt, dass die Zwetschge eine Weiterzüchtung der Schlehe ist, und weiß, wie sauer Schlehen sind, ist die Zwetschge sehr, sehr süß – tatsächlich neigen wir dazu, sie trotzdem zu zuckern.
 

Das ist auch legitim und nicht unbedingt ungesund – Zucker wird unter anderem dann gefährlich, wenn er überwiegt und dadurch andere Stoffe fehlen. Dieser Vollkornkuchen – wie er in keiner Bäckerei zu finden ist – enthält immerhin reichlich Ballaststoffe, die für eine produktive Darmflora eine Voraussetzung sind.

 

Ein Schritt zurück, zwei Schritte voran

 

Bei einem kurzen Rückblick fällt uns vielleicht eine Suppe ohne Erklärung auf – die war als „Resteverwertung“ deklariert, und davon war ein Rest übriggeblieben – „dazu passen auch Fallafel“:

Wenn man in Gemüsebrühe Petersilienwurzel weichkocht und püriert, kommt nur eine dünne Brühe zustande. Um die zu binden, bietet sich im einfachen Fall Kartoffel an, oder pürierte Kartoffel, Kartoffelbrei. (Oder, das als gemeiner geheimer Notfall-Tip: Diese „Fertig-Kartoffelbrei-Flocken“ aus der Packung)
Mit Paprika und Kurkuma, vielleicht Muskatnuss lässt sich die Farbe und der Geschmack optimieren, mit Sahne oder Kokosmilch die Konsistenz „verfeinern“: So eine Suppe war das, mit Einlage, nämlich angebratener Kauf-Fallaffel.

 

Wir müssen noch einmal zurückblicken auf den vorherigen Beitrag, um noch ein kurzes, aber bemerkenswertes Zitat aus der FAZ einzubinden:

„Mojib Latif will die Bahn attraktiver machen, das heißt aber nicht, dass man mit der Bahn nach Mallorca kommt. … Besser bleibt man, wie Frau Schulze, so vage wie nur möglich.“

Damit sind wir in der „Klimadiskussion“, die ähnlich verblendet wie die „Deutschlanddiskussion“ oder die „Ernährungsdiskussion“ Laien-Meinung als Fakt verkaufen will. Die Diskussionsleitung hat – wie immer – keine Ahnung von nix, aber die Leitung, ergo die Kompetenz, die Dinge laufen zu lassen.

Ein „Klimaforscher“ erklärt, gegen die Luftverschmutzung durch Flüge sei kein Kraut gewachsen, eine Umweltministerin hofft, den Weltverkehr von fossiler Energie auf regenerative umzustellen.

Mit der Bahn nach Mallorca? Klar! Bitte sehr:

Mit so einem schnuckeligen „Triebzug“ wird man eher regionale Verbindungen bedienen – es ist auch ein liebenswertes Relikt aus der Vergangenheit, vermutlich auf einer „Museumsfahrt“ auf einer aufgegebenen Strecke. Insofern…
Spanien hat eines der längsten Schienensysteme für Schnellzüge der Welt – und neben der Breitspur auch wenige Normalspurstrecken installiert, so dass hier auch Züge aus dem übrigen Europa verkehren können. Über Lyon-Perpignan ist Barcelona per TGV schnell erreichbar, und von Barcelona ist es nur ein „Katzensprung“ mit der Fähre nach Mallorca.

 

Es ist also erwiesen, dass man mit Bahn nund Fähre Mallorca erreichen kann, dazu gibt es auch vereinzelte Reiseberichte; auch via Paris, wo sich das notwendige Umsteigen aber umständlich gestaltet, so dass dort eine Hotelübernachtung empfohlen wird.
Solange Klimaforscher sich nur bei solchen Kleinigkeiten irren, wird nicht viel geschehen und die Welt sich weiterdrehen.

Denken wir noch einmal an den Platz mit der zweitgrößten Portraitbüste der Welt, an die Bürger der Ex-Karl-Marx-Stadt, die unter dem in Bronze gegossenen Slogan „Proletarier aller Länder, vereinigt Euch“ kein „Hoch, hoch, Hoch – der internationalen Solidarität“ skandieren, weil sie abgehängt sind, im den untersten von x diversen Klassen sich eigentlich nichts mehr wünschen, gleichzeitig nichts weniger fordern als einen Tapetenwechsel, Sonne, Meer, Ballermann und zum Trost blauen Senf zum Stadionwürstchen wählen.

Dass denen die Hutschnur platzt, wenn sie sich von Spezialdemokraten als „Pack“, von Ultra-Linken als Faschisten, von Deppen als Deppen bezeichnen lassen müssen, niemand sich als Führer mit Perspektiven eignet im Schatten des monumentalen, stoischen Marx, verwundert eigentlich nicht. Gibt es Mitmachprojekte, kulturelle Angebote, Möglichkeiten, sich positiv mit der „Heimat“ zu identifizieren, aufzusteigen, Anerkennung zu erarbeiten?

2002 und 2010 war die Chemnitz über die Ufer getreten – daher könnte die Angst vor „der Flut“ kommen.
Statt Klimaschutz und Hochwasser-Vorsorge ist ausgelassene Meinungsvielfalt im social-media-Angebot:

  • „2050 wird DE eine islamische Republik sein“,+
  • „Die Marxisten benutzen Muslime um uns zu bekämpfen. Die ganzen Medien unterstützen sie. So einfach ist das.“
  • …überall nur noch Frauen am Zug ?! Wird das jetzt Standard ?

Sagen wir mal: Gut, zu wissen, wo der Hauptfeind steht 😉

Kartoffelspalten (mit Öl, Kurcuma und Salz) aus dem Backofen, mit Chili-Salz und Auberginen-Dip (Aubergine, Tahin (=Sesampaste), Salz, Zitrone – „kann nach Belieben mit Knoblauch oder Zitrone verfeinert werden“)

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Ein Kommentar zu “Warme Mahlzeiten – Alles für ’nen EURO – Die Flut der Wutbürger – Auf Schienen zum Ballermann –”

  1. […] der “Hutbürger” (“Gännse fleisch mo zuhärn?”), der jetzt seinen Hut nehmen musste, sich […]

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
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