Maismehl-Pizza – Hefeteig mit Maismehl

Wer bei „Mais“ zuerst an „Monokultur“ oder „Monsanto“ denkt, ist ein moderner Mensch, der an die industrielle Besetzung von „Natur“ gewöhnt ist.
Nun gibt es neben genetisch verändertem „Industrie-Mais“ natürlich noch das ursprüngliche Korn; die alte Kulturpflanze wird auch in „Bio-Qualität“ angeboten – was mit einem Päckchen Maismehl in der Küche so alles machbar ist, kommt vielleicht auf einen Versuch an…

Die Maissuppe von neulich war ja noch aus „Dosenmais“ gemacht, zum Mehl würde „backen“ besser passen, und beim Googeln fand ich das eine oder andere Rezept für Hefeteig mit Maismehl, meist mit 50% Weizenmehl – ein bisschen Gluten braucht der Hefeteig nun mal, wenn wir nicht zu speziellen Tricks greifen wollen.

Vorteig-maismehlpizza

Für den Vorteig hatte ich einen Rest Dinkel-Vollkornmehl verwendet, einfach, damit das auch mal aufgebraucht ist. Ansonsten alles wie gehabt: lauwarmes Wasser, Zucker und Salz darin auflösen, Mehl und Hefe dazu, glattrühren, warten…

 

Wenn der Vorteig so weit ist, kann er zum Mehl in die Rührschüssel, hier, genauer gesagt, in die Knetschüssel… (Maismehl und Vollkorn-Weizenmehl hier 50:50)

Als beim Kneten absehbar wurde, dass der Teig so zu trocken werden würde, habe ich noch Öl und Kefir hinzugegeben, ist der Teig zu nass, kommt natürlich noch Mehl hinzu.

 

Der Teigballen muss nach dem Kneten noch abgedeckt ruhen, Struktur entwickeln, wachsen – Zeit, sich um die Zutaten für den Belag (oder die Füllung) zu kümmern:

Im Uhrzeigersinn zu sehen: Angebratene Zwiebel und fein geschnittener Fenchel, geschabter und zerkleinerter Hartkäse, Salz und Pfeffer, experimenteller Handkäse, Schmand, Rosmarin und Chili, gehackt und aus der Pfanne.

Vermischt und auf dem ausgewellten Teig sieht das so aus:

 

Der Maismehl-Teig ist vergleichsweise mürbe, nicht leicht zu handhaben, die Arbeitsfläche und das Nudelholz müssen stark bemehlt werden, und in den Backofen habe ich die Teigtaschen auf Backpapier transportiert.

Die Oberfläche ist hier noch mit Kondensmilch bepinselt; während die Teigtaschen knapp eine halbe Stunde gebacken haben, gab es noch einen Versuch mit einer „offenen“, ungedeckelten Version…

Das erste Backergebnis, die Maismehl-Teigtaschen, war akzeptabel:

Die offene Version hat mich von der Art her an Zwiebelkuchen erinnert – den Belag kann man noch weiterentwickeln.

Später hatte ich ein Stück erkaltete Maismehlpizza im Backofen aufgebacken, und zuvor dünn mit rohen Tomatenscheiben belegt: Auch das kann man machen.

 

Zum „experimentellen Handkäse“ ist noch ein separater Artikel zu erwarten – Quark, Salz, Essigschwaden und Zeit zum Reifen nur mal vorab als Stichworte…

 

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