Wagensteak, Nackenknecht, Energiesparspass und Fermentation

Eine ganz, ganz pfiffige Politikerin hatte ja neulich gemeint, Debatten um „Pommes mit Nackensteaks oder doch nur Gurkensalat“ wären eher etwas für Privilegierte, nichts aber für die alleinerziehenden Krankenschwestern, die ihr Leben zwischen Kita und OP  zu organisieren hätten und gerade unter den Spritpreisen litten.

Das war mir aufgefallen, weil es gute Gründe gibt, misstrauisch zu werden, wenn die Politik sich ums Essen kümmert. Auch und gerade wenn das Stichwort „Nackensteaks“ fällt, kommt im Folgenden vorwiegend Blödsinn zu Tage.

Nackensteak, Dieselauto  Ja oder Nein kann man diskutieren, bei Vielen stellt sich die Wahlmöglichkeit auch gar nicht,  „Gendern“ ist vielleicht auch nur eine Verzweiflungstat, und wer im Jahresrythmus Bücher in Talkshows vorstellt, ist selbst aufmerksamkeitsökonomisch allzu überprivilegiert. Und manchmal muss man mit den Begriffen spielen, um ihre Bedeutung zu entdecken:

Wenn die Politik uns in die Suppe spuckt, oder sogar verbieten will, Essensfotos im Internet zu posten, ist etwas faul oder oberfaul, und der Scheuer-Nachfolger Verkehrsminister Wissing wollte neulich wohl bloß von den Versäumnissen der Deutschen Verkehrspolitik ablenken, zum Beispiel im Bereich Deutsche Bahn, die ja das Kunststück fertiggebracht hat, die Gleise, auf denen sie fahren sollte, selbst herauszureißen.

Was macht eine blaue Lok in Idstein – einer Fachwerkstadt mit Fach-Werkstättenmangel, mit ausreichenden Autobahnanschlüssen, aber ohne Bahnfracht-Optionen?

Es könnte sich um den Hinweis handeln, dass alte Motoren mit modernem Bio-Treibstoff laufen, es könnte bedeuten, dass Verkehrsvermeidung im Transport-Bereich die beste Möglichkeit zum Energie-Sparen ist. Es gibt zwar „Treibhausminderungsziele„, aber der Verkehrssektor verfehlt seine Klimaziele

Vor fast zehn Jahren bereits hat „die Wissenschaft“ herumgerechnet mit dem Ergebnis, dass der „ökologische Fußabdruck“ beispielsweise eine Joghurts um den Faktor 1,7 über dem seines Eigengewichts liegt, denn Becherchen, Deckelchen, Ummantelung, Transport, Kühlung usw. verbrauchen Energie bei Herstellung und Betrieb.

Umweltschonend wäre es, die Milch dazu an einer nahegelegenen Milchtankstelle zu zapfen und den Prozess der Joghurt-Herstellung/Reifung in die heimische Küche zu verlegen.

 

Noch geringere Emmissionen verursacht Pflanzenmilch, aus der ebenfalls Joghurt hergestellt werden kann,  aus diesem wiederum Tofu. Auch der Ressourcenverbrauch ist meist geringer als bei der tierischen Variante – dass das Wasser kanpp wird, kommt auch durch die zunehmende Versalzung; damit ist nicht zu spaßen.

 

Die „bulgarischen Joghurt-Stämme“ wirken auf die Sojamilch wie das pure Gerinnungsmittel, so dass bis zum „Käsekuchen aus der Sojabohne“ nur noch wenig fehlt.

Der „bodenlose Kuchen“ kommt hier nicht aus dem Backofen, sondern ist energiesparend mit Dampfdruck im Multicooker entstanden.

Die Farbe verdankt dieses Produkt der Verwendung von Maismehl und Safran. Der Kuchen ist eher kompakt, schnittfest, so dass er z. B. in Scheiben geschnitten beim Frühstückstisch zu Marmelade oder Honig passt.

Bei der Sojamilch-Produktion fallen noch Molke und Okara an. Die Molke ist, gut gekühlt, ein interessantes Getränk mit lebenden, förderlichen Joghurt-Kulturen, für Okara gibt es in unserem Kulturkreis noch keine Tradition.

 

Mittlerweile sollten die letzten Zweifel an der Existenz des Klimawandels beseitigt sein, und die kleinen und großen, wie auch gigantischen Katastrophen wären Anlass genug, sich auf die Rettung dessen, was noch zu retten ist, zu konzentrieren.

Wir alle tragen Verantwortung – doch etliche Verantwortliche sind allzu Gier-gesteuert, neigen zu Scheinheiligkeit, Betrug und Hinterlist. Die maskenhafte Wirkung von Pokerspieler, Geheimdienstler, Schauspieler, Diva ist wohl den Verhältnissen zu verdanken – das häufig ambivalent verstandene Wort  Charaktermaske mahnt in gewisser Weise, sich von den Verschlagenen, auch insgeheim oder offen Bösartigen nicht foppen zu lassen.

Davon abgesehen sind Gemeinschaft, „Community“ und Solidarität nicht allgemein vorauszusetzen, und es braucht Orte, Zusammenhänge, wo sie „wieder“ erlernt werden können.
Da könnte man etwas machen…

Im Artikel

Tisch und Mittag (Rätsel-Haft)

gibt es eine nette Joghurt-Episode, und in diesem Zusammenhang: Man könnte so etwas wie eine Tofu-Community aufbauen, am Besten gleich eine ganze Kette, natürlich mit einer Tempeh-Abteilung.

 

Wer aber Imker für Kastanienhonig werden will, hat auch ganz gute Perspektiven; die Spender-Bäume, die eigentlich aus Italien kommen, fühlen sich hier auch ganz wohl:

Kastanien in etwas größerer Ansicht

 

 

Zeit, Mühe und Strom sparen – Nahrungszubereitung mit dem Multicooker

Tempeh – Die Hülsenfrucht-Pilz-Kombi zum Selbermachen

Ein Modell, das Bio-Lebensmittel für Alle möglich macht

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