Pfiffig, gerissen oder gewitzt abnehmen?

Das ist mal wieder eine rein rhetorische Frage, alldieweil die Formel “Eat smart”, in Deutschland und in der deutschen Sprache verwendet, letztlich unverstanden bleibt. Aber da gibt es ja Lexika.

Bei Amica werden die wichtigsten Regeln zum Abnehmen – zum smart essen verraten:

1. Portionen-Kontrolle
In unserer Kultur sind Restaurant-Portionen und Supermarkt-Packungen heute größer als je zuvor. Sie sollten also darauf achten, wie viel Sie im Verlauf eines Tages zu sich nehmen.

Das geht auch genauer: 1.) In welcher Kultur leben wir – und sollten wir bei Gelegenheit dieser Frage nicht auch sagen, warum die Portionen immer größer geworden sind? (Könnte ja sein, dass die Industrie die Portionen bald – aus Kostengründen – wieder verkleinert; offiziell ist ja bereits eine Fertigpizza = 2 Portionen)

2. Abwechslung
Wer immer nur dasselbe isst, wird langsamer satt als jemand, der sich alle Sorten von Lebensmitteln gönnt. Auch Trockenfrüchte sind süß, auch Fleisch gibt Kraft. Besonders wichtig ist es, sich Fett nicht zu verbieten, weil es für Wohlgeschmack und Glücksgefühle sorgt.

Für eine Reis-pur-Diät stimmt das aber nicht. “Fleisch gibt Kraft” – ach ja…
Und die schönsten Glücksgefühle gibt es doch im Zustand der Verliebtheit – allerdings sollte sich diese niemand verbieten 😉

3. Körpergefühl
Gerade Frauen, die mehrere Diäten hinter sich haben, tun sich schwer, die Signale ihres Körpers zu entschlüsseln. Dabei ist es ganz einfach: Nur essen, wenn man Hunger hat; aufhören, sobald man satt ist.

Dieser Rat ist ungefähr so gut, wie wenn man einem Nichtschwimmer sagt, er solle nur fünf Bahnen schwimmen. Vielleicht muss man erst lernen, die Signale des Körpers zu verstehen? Was ist mit denen, die schon als Baby überfüttert worden sind?

4. Keine Experimente
Diäten, die zum Fasten anhalten, schnelle Resultate versprechen oder Lebensmittelgruppen verdammen, taugen nichts. Fasten führt zum berüchtigten Jojo-Effekt, Verbote erzeugen Heißhungerattacken.

Experimente kann und sollte man aber durchaus wagen – etwa bei neuen Rezepten, Gewürzen, Puddings und Götterspeise – ohne das ist kein Fortschritt möglich!

5. Lust am Essen
Wem das Essen keinen Spaß macht, der nimmt über kurz oder lang schneller zu als ab. Genießen Sie also, was Sie essen.

Das schreiben sich jetzt alle Essgestörten hinter die Ohren, bitte!

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2 Kommentare zu “Pfiffig, gerissen oder gewitzt abnehmen?”

  1. was lieben wir doch alle diese gut gemeinten Ratschläge, gell? 😉
    fehlt eigentlich nur noch „ernähren Sie sich gesund!“ und „Trinken Sie genug!“

  2. @ Mausi: Genau, und dann wiederholen wir gebetsmühlenartig die 5 bis 10 zentralen Gebote und beten, beten, beten…

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Frische Kommentare

  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
  • Bine: Lieber Klaus-Peter, ich bin über die Foodblogbilanz2021 auf Deinem Blog gelandet und...

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