Diät macht dick und dumm
Geschrieben am 2. Februar 2009 von KPBaumgardt
Von „Diät – nein Danke“ bis zu „Diät macht dick“ soll die Ablehnung von Reduktionsdiäten als neue Erkenntnis verkauft werden. Eine Pressemeldung zwecks Buchvorstellung kann dann genau genommen
auch nichts Neues herüberbringen: „Diät macht dick“ von Edgar Raschenberger:
„Seit Jahrzehnten hungern die Menschen sich quasi dick. Trotz der großen Menge an Publikationen werden sie immer dicker.“
Wenn das so ist, kann eine weitere Publikation wohl kaum die Lösung sein?
Jedoch: „Die Lösung der Probleme liege in einer zu oberflächlichen Befassung der Einheit Körper, Geist und Seele.“
Da hat aber jemand geschludert, beim Formulieren, und glatt „Ursache“ und „Lösung“ verwechselt. Auch die Definition von Gesundheit als eine allumfassende Form der Fitness, also die Betonung der Bedeutung der Fitness, kennen wir.
Auch das nur eine Binsenweisheit:
„Menschen nehmen sich allzu oft die Lebensmittelindustrie als Ernährungsberater. Erschwerend kommt hinzu, dass man sich für das Essen keine Zeit nimmt und zudem auf die verschiedenen Fastfood-Varianten, die man im Supermarkt kaufen kann, zurückgreift“
Aber, es gibt noch einen Joker, der nun aus dem Ärmel geschüttelt wird:
„Im weitesten Sinne kann man diese 20.000 Stoffe, die in Naturprodukten vorhanden sind, als lebenswichtig bezeichnen.“ Ein Beispiel ist etwa das Allicin im Knoblauch. Dieser sekundäre Pflanzeninhaltsstoff wird eine stark schützende Wirkung für die Gefäßwand der Arterien nachgesagt. Allicin zähle daher zu den am längsten bekannten Anti-Aging-Substanzen. Eine wesentliche Rolle spielen für den Mediziner auch noch Nahrungsergänzungsmittel. „Schon vor Jahrhunderten war man sich dessen bewusst, dass Gewürze die Speisen wohlschmeckender gestalten, aber auch einen Gesundheitseffekt haben.“
Raschenbergers „positiver Ansatz“:
„Schlank werden ist leicht, das haben Millionen von Menschen bereits bewiesen. Schlank sein hingegen sei die größte Herausforderung für die Menschheit. Wahrscheinlich ist es wirkungsvoller, wenn man einen Partner hat, der unterstützt, denn die meisten gescheiterten Versuche beruhen auf menschlich-seelischen Ursachen, die im Beruf oder in der Familie liegen“.
Wenn es mal wahr ist: Dass schlank werden leicht sei, ist nur eine hohle Phrase ohne allgemeinen Wahrheitswert, und über die Bedeutung der Partnerschaft könnte man sich noch weitere Gedanken machen: Familiendiät uind „Dick, weil der Partner es nicht bringt„.
Mit Thesen zur ganzheitlichen Diät steht heute niemand mehr alleine da. Die fünf Säulen:
- „Ernährung“,
- „Bewegung“,
- „Mentale Hygiene„,
- „Umfeldgestaltung“
- „Regeneration“
Das sei die Grundlage für ein „Ernährungslernprogramm„, das zum nachhaltigen Erfolg führt. (Ende)
Wirklich schade, wenn die (ärztlichen) (Ernährung-) Berater das Problem, von dem sie schreiben, gar nicht kennen, und sich so gar keine Gedanken zur Selbsthilfe machen.
Aber toll, dass es zu dem Buch auch ein Blog gibt, und auch einen Beitrag mit dem Obama-Motto „Yes, we can„.
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Es muss doch immer wieder solche Bücher geben, um Infos zu kanalisieren. Es stehen massenhaft Infos zum Thema allen zur Verfügung, trotzdem oder gerade deshalb ist die Unwissenheit groß und die Ratlosigkeit wird immer größer. Insofern haben Bücher mit „nichts Neuem“ zum Inhalt immer wieder ihre Leser.
So kann man es auch sehen. Es müsste aber auch mal was passieren, wenn das Schreiben und Informieren nichts bringt.
Doch, bringt doch was und zwar immer wieder „neue“ Informationen umd Methoden. Davon leben viele Autoren und Webformate und schreiben massenhaft Blogger, sodass es nie langweilig wird. The Show must go on.
Klar, immer wieder „neue“ Informationen – wie im Zirkus, wie auf dem Rummelplatz, immer wieder neue Sensationen 😉
Sogar ein neues Haferflocken-Keks-Rezept, hier und heute 😉
Wo etwas geschehen müsste, und dann haben wir auch weiterhin ordentlich „Stoff“ zum Schreiben, ist meiner Meinung nach bei der Selbsthilfe von Übergewichtigen.
Aber so etwas können die Experten wohl nicht gebrauchen, wollen sie nicht unterstützen.
Aber die Betroffenen/Übergewichtigen wollen auch zu einem sehr hohen Prozentsatz keine Hilfe annehmen…
Boah hab ich mich wieder aufgeregt heute:
http://balschuweit.de/blog2/2009/02/05/was-mich-im-moment-mal-so-ankotzt/
Hm – dann musste der Beitrag sein, hab ihn gerade gelesen.
Rat mal, warum ich den Artikel zum „Nimmersatt“
http://fressnet.de/blog/?p=1429
geschrieben habe – finde gerade kein passendes Emoticon ;-(
Vom Nimmersatt ergeht ein ständiger Hilferuf, aber es reicht ihm nie – da gibt es auch das Märchen vom Bauern und der Ziege ;-)))
Daraus schließen wir: Es war schon immer so.
Und – helfen muss sich schon jeder selbst – allenfalls kann man mal jemandem ein paar NW-Stöcke zum ausprobieren leihen.,
ja wir machen irgendwie doch alle die gleichen Erfahrungen mit Herrn und Frau „Nimmersatt“ und schreiben trotzdem munter weiter…
Das ist sicher Eigenschutz 😉
Das Weiter-Schreiben hat seine Bedeutung, das Weiter-Laufen erst recht 😉
Und es gibt ja nicht nur den Nimmersatt, sondern auch so Typen wie das „Angsthäschen“ oder den „Selbstbewussten Viel-Genuss-Manager“, die „chaotische Diät-Aktivistin“, oder, oder, oder …
Einen gewissen Nimmersatt-Anteil haben ja viele, nur, dass es in manchen Positionen nicht auffällt, weil sie alles in den Rachen geworfen bekommen, von vorne bis hinten hofiert werden: Wie hungrig ist die Made im Speck?
nun es ist immer das Selbe…
Um es mal mit einem mir sehr lieben Werbespruch zu sagen…
„Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?“
[…] das Lamento hatten wir ja schon im Beitrag “Lieber dick als doof” – und auch die These “Diäten machen dick und dumm” ist hier schon abgehandelt […]
[…] Diäten sind doof. Diäten machen dick und dumm. “Diät” ist hingegen eine gemäßigte Lebensweise, die nach Möglichkeit eine Balance zwischen […]
[…] zu vereinfachen ist wohl immer dann sinnvoll, wenn man zu umständlich handelt – Diäten haben keinen Zweck und müssen vereinfacht […]