Weihnachtliche Plätzchenbäckerei noch vor dem Nikolaustag, Rezepte mit Bildern

Wer sich bis jetzt noch keinen Winterspeck angefressen hat, für den ist es zu spät, das Nahrungsangebot in der freien Natur ist nun mal knapp geworden und wir müssen es machen wie die Eichhörnchen – uns ernähren von den Nüssen, die wir im Herbst eingelagert haben 😉

Aber im Supermarkt sieht es wieder ganz anders aus: Palettenweise gibt es auf einmal Lebkuchen, Marzipanbrote und Spekulatius, die darauf warten, von uns verputzt zu werden.

Allerdings haben die Marzipanbrote den Nachteil, dass sie, einmal angebrochen, oft nicht das Ende des Tages erleben. Wer wait-wotscher-Punkte zählt, braucht da schon eine Rechenmaschine, um noch mitzukommen.

451.00 kcal oder 1888.25 kJ; 29.00 gr Fett und etliche Punkte – das Zählen und ewige Kilogucken bringt aber nix meint auch der Kilogucker.

Wenn die Lust auf Marzipan jahreszeitlich bedingt ist, hängt das vielleicht noch mit einem ererbten Ernährungsplan zusammen, der für den Winter Nüsse, Mandeln und ähnliches, das man gut vom Herbst in den Winter mit herübernehmen kann, zusammen.

Die Zunft der Zuckerbäcker hatte es dann übernommen, uns mit ihrem Süßkram und halbnackten jungen Damen zu verführen.

Aber, die Mandeln, ohne allzuviel Zucker, vielleicht mit etwas Honig – das könnte doch gehen?

Lebkuchen, einfach und selbstgemacht

200 Gramm gemahlene Mandeln, drei Eier, (Eiweiß separat geschlagen), 125 gr. Honig, ein paar EL Dinkel-Vollkornmehl, 1 TL Hirschhornsalz, 3 Msp. „Neunerlei-Gewürz“, ca. 15 min bei 170 Grad, Umluft.

Die gemahlenen Mandeln verhalten sich beim Backen ähnlich wie Mehl. Diese Mandel-Brötchen oder Ur-Lebkuchen enthalten im Vergleich zu käuflicher Ware glyx-freundlich recht wenig Zucker – den man im Mittelalter, als die Lebkuchenbäckerei in Nürnberg anfing, auch noch gar nicht kannte.

Ein traditionelles oberfränkisches Rezept für Plätzchen setzt auch auf

  • 50 gr gemahlene Mandeln
  • 100 gr Haferflocken
  • 100 gr Sesamsaat
  • 5-7 EL Honig

Das Ganze verrühren/verkneten und, zu Kugeln von 1 1/2 – 2 cm Durchmesser geformt, 15-20 min bei 150 bis 175 Grad backen.

Aus einer Laune heraus habe ich die Haferflocken durch ein ungefähr gleich großes Volumen gequollener Hirse ersetzt und das Produkt, mit dem Löffel auf Obladen gebracht, dann

Sesamtaler

genannt.

sesamtaler

Wenn man 30 Stück backt und pro Tag einen Sesamtaler isst, sind die Sesamtaler in x Tagen alle – aber das ist bloß Theorie!

In Wirklichkeit haben diese Taler einen ähnlichen Schwund wie Marzipanbrot; mit dem Unterschied, dass sie immerhin dabei recht sättigend sind.

Die „Lehr- und Versuchsküche“ von Fressnet.de hat die Entwicklung von gesunden, anwenderfreundlichen Rezepten, also Alternativen zum „herrschenden Geschmack“ zum Ziel.Diät-Halten erfordert nun einmal auch, seine geschmacklichen Vorlieben zu schulen und gegebenenfalls zu verändern.

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10 Kommentare zu “Weihnachtliche Plätzchenbäckerei noch vor dem Nikolaustag, Rezepte mit Bildern”

  1. Das sind ja mal wirklich vernünftige Plätzchen – auf keinen Fall zuviel Zucker und auch wenig Fett; das, was in den Mandeln und im Sesam enthalten ist, wird kaum schaden oder wirklich dick machen.
    Bei dem Lebkuchen und den Plätzchen muss man sich halt klarmachen, was sie enthalten, und dass eine bestimmte Menge schon eine Mahlzeit ersetzen kann. Marzipanbrote und all die alzu süßen, gefälligen „Leckereien“ führen auf jeden Fall zum Essfrust.
    Das Motto „Esslust statt Essfrust“ muss eben auch praktisch umgesetzt werden 😉

  2. Ja gut sehen sie aus die Kekse ❗

    Anja hat auch welche aufs Blech gekleckst 😉 und gekostet haben wir auch schon…

  3. Zumindest die Sesamtaler landen auf die ToDo Liste. Ich hoffe nur uns gelingt es, dass die zumindest ähnlich gut aussehen.
    Dein Rezept klingt wirklich vielversprechend.

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