Diät-Plätzchen mit Mohn

Wenn alles, was der Gesundheit dient, die Vorsilbe „Diät-“ verdient, dann müsste doch ein Produkt, das aus gesunden Zutaten besteht, auch das Prädikat „Diät“ verdienen?
Hier jedenfalls wieder so ein Versuch, das Bedürfnis nach

einem Keks zur Tasse Kaffee in gesunde Bahnen zu lenken. Es könnte aber auch sein, dass Mohn nur bedingt gesund ist…

Ein Gramm des schwarzen Samens besitzt die gleiche pharmakologische Wirkung wie 2 bis 251 Mikrogramm Morphium (1 Mikrogramm = 1 Millionstel Gramm) [Quelle]

Es geht hier um „Seisemohn“, nicht um „Schlafmohn“, der für medizinische Zwecke, oder zur Gewinnung illegaler Drogen angebaut wird.

Beim Einkauf von Speisemohn eines namhaften Markenherstellers sollte man auch annehmen dürfen, dass der Opiatgehalt niedriger als das statistische Mittel ist.

Das genannte Institut hat nun einen Richtwert festgelegt, wie viel Mohnsamen bzw. das darin enthaltene Morphin man täglich ohne Bedenken zu sich nehmen kann. Dieser Wert beträgt 6,3 Mikrogramm, also 6 millionstes Gramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Ein Beispiel: In einer üppigern Mohntorte können bis zu 114 Mikrogramm Morphin stecken. Als Erwachsener sollte man demzufolge nach dem dritten Stück Mohntorte so langsam die Gabel aus der Hand legen und Kindern am Besten gar keinen Mohn geben. [Quelle]

Nun wissen wir nicht, wie viel Mohn besagte Mohntorte enthält, raten aber sicherheitshalber mal dazu, von diesen Plätzchen wenig, besser: Nichts zu essen, auf die anschließende Teilnahme am Strassenverkehr zu verzichten und sich im Bedarfsfalle an Mitteilungen über Richtwerte zu berauschen.

Leider sind über eine  gesundheitlich positive Wirkung des Mohns wenige Quellen zu erschließen;

Mohnöl enthält etwa 70 bis 75 Prozent Linolsäure. Wegen seines intensiven nussigen Eigengeschmacks wird es heute als Speiseöl hauptsächlich für Salate und Kaltgerichte verwendet. Da es nicht über 170 Grad erhitzt werden soll, ist es zum Braten und Backen nur bedingt geeignet.

Also, immerhin etwas: Bis zu vierzig Prozent Mohnöl enthält der Mohn-Samen – vielleicht enthält Mohn ja noch ein paar verdauungsförndernde Ballaststoffe…

Aber für alle Fälle wurde dem Plätzchenteig noch einige Löffel Haferkleie hinzugefügt.

Eine weitere gesundheitsförnderndes Zutat war das Backtriebmittel, die Bäckerhefe:

Inhaltsstoff Menge/100g Einheit
Broteinheiten
0.09
Kilokalorien
83
Kilojoule
347
Eiweiß
16.7
g
Fett
1.2
g
Kohlenhydrate
1.1
g
Alkohol
0
g
Wasser
72
g
Ballaststoffe gesamt
6.9
g
Cholesterin
0
mg
Mineralstoffe
2.1
g
Vitamin A Retinol
0
mg
Vitamin D
0
µg
Vitamin E Aktiv.
0.1
mg
Folsäure
1200
µg
Vitamin B1
1
mg
Vitamin B2
2
mg
Vitamin B6
0.7
mg
Vitamin C
0
mg
a-Tocopherol
0.1
mg
Vitamin K
0
µg
Nicotinamid
13000
µg
Pantothensäure
3.5
mg
Biotin
60
µg
Vitamin B12
0
µg
Retinoläquivalent
0
µg
ß-Carotin
0
µg
Niacinäquivalent
16067
µg
freies Folsäureäquivalent
274
µg
freie Folsäure
42
µg

Zudem wurde bei den „Mohnplätzchen“ noch Dinkel-Vollkornmehl und Roh-Rohrzucker verwendet; beides hoffentlich reich an Mineralien, und, im Gegensatz zu Fruchtzucker, nicht dick machend.

Dann noch drei Eier und ein viertel Pfund Butter; der Teig muss eine Weile gehen (obwohl er erst im Backofen wirklich aufgeht) und wurde dann bei 160 Grad im Umluftofen rund eine Viertelstunde gebacken…

Demnächst hier:
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3 Kommentare zu “Diät-Plätzchen mit Mohn”

  1. […] Diät-Plätzchen mit Mohn […]

  2. […] wirklich besser, die Kantine würde den Schülern Lunch-Pakete zurecht machen. Dabei vielleicht Mohn-Plätzchen aus afghanischen Anbau – das wäre erst ein […]

  3. Bin ich blind oder warum finde ich das genaue Rezept einfach nicht…. ??!! Die Plätzchen klingen sehr lecker, wenn also jmd das genaue Rezept kennt wäre ich sehr dankbar dafür!! Weihnachten steht ja fast schon vor der Tür und so langsam muss ich mal in der Backstube anfangen 🙂
    Danke im Voraus!

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
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  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
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