Ökologie im Privathaushalt – Überzeugungsarbeit bei kostenlosem Angebot

Leider gibt es diese Anfragen noch kaum:

Komposttüte kostenlos

Dabei könnte die flächendeckende Einführung kostenloser Komposttüten berechtigte hygienische und mentale Bedenken gegen das Sammeln von Biomüll ausräumen – und die ist nur eine Frage der Information, des guten Willens und von drei Handgriffen: Ein alter „Kniff“, aus einer Zeitung eine Tüte zu falten.

Hier möchte ich Robert Tulnik zitieren:

„Ja- so einfach ist das. Auch Goethe sagte schon vor einigen Jahren-

den gelehrten Herren es sehr verdrießt dass alles große so einfach ist.“

Na toll – es ist jedenfalls gar nicht so einfach, etwas zu verschenken.

Verschwenden schon eher: Berlin sammelt von rund 400.000 Tonnen Biomüll nur ca. 54.000 ein, und der Mieterverein ist gegen zusätzliche Bio-Müll-Tonnen.

Das macht bei ca. 150 Kwh pro Tonne möglicher Energieausbeute bei Vergärung und 346.000 verheizten Tonnen Biomüll weit über 501.900.000 Kwh an verschleuderter Energie, womit wir schon im Gigawattbereich sind – aber noch ist Biomüll offenbar ein Kostenfaktor, wenn z.B. in Kassel Selbstkompostierer mit 95 € pro Jahr belohnt werden. Wenn man Christo an die Sache herangelassen hätte, wäre das Umweltbewusstsein unserer führenden Vertreter schon weiter als beim Dosenpfand.

Aber zurück zum Thema …

Die Biomülltüte beliebt machen

Das Problem dabei ist, dass Einer allein das nicht kann. Die Entscheidungsträger sind nicht informiert, desinteressiert oder borniert. Entscheidungsträger ist zudem jeder Einzelne Müllproduzent … Andererseits – es gibt bereits ein paar Landkreise, die in der Hinsicht fortschrittlich sind, dass sie vorgefertigte Tüten kostelos abgeben …
Niemand sucht, was er nicht kennt, also nutzt auch ein Platz 1 in den Google-Suchergebnissen, der Traum eines jeden SEOs, rein gar nichts. Als Blogger denke ich natürlich an das bewährte(?) Linkbaiting – und hier passt vielleicht der Klassiker:

„Ein Blogstöckchen ist eine weitere Möglichkeit. Dabei denkst Du Dir einen Fragestellung oder einen ganzen Fragenkatalog aus und gibst das an drei, vier, fünf Blogger weiter. Die sollen das in ihrem Blog beantworten und ihrerseits an drei, vier, fünf Blogger weitergeben. So wachsen thematisch zusammenhängende Artikel quer durch die Blogosphäre. Mit ein bisschen Glück wirst Du dabei noch eine ganze Weile als Urheber des Stöckchens genannt – und verlinkt.“

Also gut. Versuchen wir es mal. Als Ansprechpartner suche ich mir einfach die aus, die auf Jan Tißlers Thema „Linkbaiting“ geantwortet haben – engagierte Blogger, ist doch anzunehmen.
Könnte ja sein, dass es einfach Spaß macht, zu sagen: „Ich auch! Ich kann das doch auch – oder ich mache das so: … “

Machen wir einen Versuch?

Wie (auf Schönheit kommt es dabei ja gar nicht an) sieht bei Dir eine selbstgefaltete Komposttüte aus?Machst Du so etwas öfters?Was empfindest Du dabei?

Eingefleischte, glücklich verheiratete Blogger gehen die Sache sicherlich mit mit Humor an.

„Vieles ist eine Frage des Designs. Ein homogener Gesamtauftritt … ist natürlich mit selbstgefalteten Komposttüten nicht zu erreichen, aber die Gestaltung stellt immer von Neuem eine sanfte Weiterentwicklung des bisherigen Auftritts dar, der eine eigenständige und unverwechselbare Typik besitzt und einen über die Jahre aufgebauten Wert darstellt.”

Nicht schlecht wäre es auch, bei Technorati eine Autorität aufzubauen, wenn das hilft … (Bei Mr. Wong hat mich auch noch niemand gebookmarkt, wahrscheinlich, weil diese Seiten einfach nur schlecht sind).

„Kunden“ mit dem Ankauf von Einblendungen bei der Suchmaschine gezielt anzusprechen, wäre wohl die professionellere Lösung?

Das *Wachstum der Marke im Internet* dient in erster Linie nicht dem Verkauf (Hier wird ja auch nur eine Idee verbreitet); der Dialog, die Interaktion, die „Message“ muss online und offline herüberkommen, die Möglichkeit, Geschichten zu erzählen, Videos einzustellen, mit „Motion“ „Emotion“ zu erzeugen: „I don’t work for the company, I feel part of it“.
Ganz uneigennützig ist die Google-Botschaft jedenfalls nicht: Teile mit, engage, integriere, miss, wachse, erzähle, sei schöpferisch, höre zu, setze Ziele, gewinne.

„Am besten versuchen immer daran zu denken die *Kommunikation* vor lauter Zahlen nicht aus dem Auge zu verlieren.“

„Heute ist niemand mehr auf die Großzügigkeit einer Redaktion angewiesen, um seine Meinung *öffentlich und gut sichtbar* zu schreiben.“

Wenn ich mir dafür etwas kaufen könnte, wäre ich auch reich. Aber als *Blogpilot* wird man nicht reich; das umfassendste Wissen zum Linkbaiting nutzt wenig, selbst nicht mit dem nettesten Video der Blogosphäre.

Jedenfalls mal ein Experiment:

„Worüber lachen sie? [die Anderen] Was lässt sie kalt, was verstehen sie falsch? Die Konversationen, die entstehen, sind immer wieder Experimente in sozialer Interaktion: Welcher Kommentar lässt eine Debatte entgleiten? Wo formieren sich viele Blogs mit gemeinsamem Ziel? Wann macht die Größe einer solchen Welle … eine schlaue, mächtige Bewegung?“

Greenpeace hält es eher mit der Photovoltaik – das stinkt nicht – und hat das Thema Biomassen ad acta gelegt, oder verlegt(?), oder fördert den landwirtschaftlich-Industriellen Anbau von „Kohlenstoffpflanzen“.

Aber, wie gesagt: Solange wir Biomüll nur wegwerfen oder kompostieren, vergeuden wir vorhandene Energie. Und die Sache mit dem Treibhauseffekt ist doch nicht frei erfunden – da liegt es doch nahe, mit unseren Möglichkeiten etwas zu ändern, zumindest einen Anfgang zu machen!

Macht doch mit! Ich wünsche uns jedenfalls, dass bei einer Bildersuche nach Komposttüte demnächst ganz viele Bilder auftauchen …

Komposttüte

Zudem wäre es toll, wenn sich neben den hier Angesprochenen noch möglichst Viele Blogger und Networker angesprochen fühlen; Komposttütenfotos lassen sich doch so individuell gestalten, dass es eigentlich auch spannend ist! (Für alle Fälle hier noch mal der Link zur „Bauanleitung“ für die Tüte)

When people realise that diligent waste disposal coupled with prudent energy useage can free them of dependence on distant and fragile energy supplies while also massively reducing their impact on climate change, they are more likely than ever to wish to get involved.

Zitat erreichbar über „Vollwertleben„.

Nachtrag:

„free-ideas.net beschäftigt sich … gleichermaßen mit online- und offline Innovationen. Und noch etwas: free-ideas.net schließt in den meisten Ideen den Nachhaltigkeitsgedanken ein.“

Im Untertitel heißt es dann noch:

Ideen und Konzepte schenken, tauschen und entwickeln.

Na prima – ich hätte da mal ein Tauschangebot, oder auch etwas zu verschenken.

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2 Kommentare zu “Ökologie im Privathaushalt – Überzeugungsarbeit bei kostenlosem Angebot”

  1. Die kostenlose Komposttüte

    Mit ordentlich Ekel denke ich an die Kompostsammelbehältnisse der Hochhaus-Ghetto-Siedlung zurück, in der wir bis vor drei Jahren gewohnt haben. Auf hässliche Details verzichtend, stelle ich einmal mehr fest, dass doch alles so einfach s…

  2. Kürzlich habe ich den lokalen Abfallberater gefragt, warum denn nicht auch hier, wie an anderen Orten mit Erfolg, kostenlose Komposttüten ausgegeben werden. Der gute Mann hat das Problem überhaupt nicht verstanden!
    Dass der Biomüll oft beim Restmüll landet, glaubt er auch, aber etwas dagegen zu tun, fällt ihm nicht ein.
    Dann murmelte er noch etwas wie „Da ist der Landkreis zuständig“, konnte mir aber auch nicht sagen, wer dann der Ansprechpartner ist.
    Auf die Idee, sich selbst einmal darum zu kümmern, die Anregung weiterzugeben, ist er nicht gekommen.

Hast Du eine Anregung, Frage, Kritik oder ein Lob? Dann
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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
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