Was auf den Tisch kommt, wird gegessen…

Der Teller als Maß der Mahlzeit Es fragt sich nur, was auf den Tisch kommt.
Der Teller natürlich, und Bestecke, und ein Getränk…
Das Prinzip “Topf-Teller-Tisch” – Der Topf bleibt in der Küche, das spart Kalorien – ist  hier schon seit Jahren zu lesen und ist scheinbar zum Objekt einer Studie ;-)  geworden…

Mit nur einem Teller zum Wunschgewicht

hört sich ganz nett an und wird wie folgt erläutert:

Anstatt den Tisch mit üppig beladenen Schüsseln zu decken, ist für Abnehmwillige eine andere Essgewohnheit besser. Die Mahlzeit am besten gleich in der Küche auf den Teller geben. So wird der kleine Schweinehund ausgetrickst. Laut dem US-Ernährungswissenschaftler Professor Brian Wansing, nehmen Menschen mit dieser Methode ein Fünftel weniger Kalorien zu sich. Langfristig also eine gute Methode, die Bikinifigur wieder zu erlangen. Denn der Weg zurück in die Küche um Nachschlag zu holen, ist den Meisten zu lästig.

Was mit dem “kleinen Schweinehund” gemeint ist, sollen wir jetzt selbst wissen, und werden wir auch: Die Tendenz zur Bequemlichkeit in diesem Fall, das weiteressen, weil noch etwas da ist , die Abhängigkeit von äußeren Reizen.

“Brian Wansing” hatte doch eine wahnsinnig gute Idee, zum TTT-Prinzip auch noch eine Studie zu veröffentlichen 😉

 

 

Brian Wansing oder Brian Wansink?

Der kleine Schreibfehler mit dem “Wansing” fällt natürlich gar nicht auf, wenn man sich für das, was man veröffentlicht – weiter verbreitet – gar nicht interessiert. Aber das ist ganz nett, jetzt kann man unter “Wansing” googeln, wer die Teller-Meldung unrecherchiert übernommen hat: Adipositas-Ratgeber und Presseverteiler.
Der Forscher heißt in Wirklichkeit Brian Wansink  und beschäftigt sich unter anderem mit der menschlichen Wahrnehmung:

Die gleiche Menge? Alles eine Frage der Wahrnehmung

Jason Koski/University Photography

Bei breiten Gläsern füllen wir schon einmal mehr ein, als bei schmalen Gläsern – zum Beispiel. Wansink will nicht weniger, als die Art, über das Essen zu denken, zu ändern…

In der RTL-Rubrik “Die häufigsten Diätfragen” finden wir dann noch dieses Frage-Antwort-Spiel

Wie groß dürfen meine Portionen sein?

Antwort:

Die Portionsgröße ist individuell ganz unterschiedlich. Ein gutes Maß ist die eigene Hand, weil sie der Körpergröße entspricht. Eine Brotscheibe sollte nicht dicker als die Hand sein und Wurst, Käse oder Fleisch sollte nur handtellergroß sein. Einzige Ausnahme: Von Gemüse und Obst dürfen Sie mehr essen.

Das ist ja, vom letzten Satz abgesehen, ein Witz: Da bleibt doch immer noch die Frage: Wie viele Scheiben Brot, also wie viele Portionen, “dürfen’” es sein.
Auch nicht berücksichtigt wurde der Zweck der Übung: Soll es um Portionen zum abnehmen gehen, oder um Portionen zum Gewicht halten? Und so weiter…

Portion (franz. portion, lat. portio zugemessene Menge v. part Teil) bezeichnet einen abgemessenen Teil.

Also: Im Wesentlichen kommt es darauf an, wer wie abmisst 😉

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3 Kommentare zu “Was auf den Tisch kommt, wird gegessen…”

  1. […] mit dem bodenlosen Suppenteller, der wie der Zauberbreitopf niemals leer wurde, zeigt das deutlich: Brian Wansink wollte herausfinden, welche Reize den Menschen dazu bringen, mit dem Essen aufzuhören: Von außen […]

  2. […] Was auf den Tisch kommt, wird gegessen… […]

  3. […] Jahren hatte ich darüber schon mal berichtet – Was auf den Tisch komt, wird gegessen, Der Teller wird doch leergegessen – Aspekte der Ernährungspsychologie, die kaum jemanden […]

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
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