Depressiv? Nichts zu lachen? Ach…
Geschrieben am 10. August 2009 von KPBaumgardt
… und vor allem: “Da kann man nichts machen!”
Die klassische Frage “Was fehlt uns denn?” wird ja kaum noch gestellt, aber wenn man nach “Depression & Mangel” sucht, werden die Ergebnisse grotesk:
Mal ist die Depression die Folge “unserer(??)” negativen Gedanken und durch einen Mangel an Serotonin verursacht,
dann könnte für einige depressive Symptome ein Mangel an dem Neurotransmitter Dopamin verantwortlich sein, oder Depressionen könnten zum Teil mit einem Mangel oder einer gestörten Verwertung von Folsäure zusammenhängen, während in der Depressions-Sprechstunde ein zu wenig an Vitamin E diskutiert wird und beim “Grünen Kreuz” der Vitamin-D-Mangel zitiert wird.
Das wirkt, so zusammengestellt, doch etwas komisch, planlos und absurd…
Wenn “etwas” fehlt und nicht stimmt, wäre das verursachende “Element” am ehesten noch auf der Beziehungsebene zu finden und wir könnten den Zusammenhang mit einer Mangelneurose überprüfen.
Der Mythos von der körperlich-genetisch bedingten Seelenerkrankung ist mittlerweile widerlegt:
Im Blog von Dr. med. Ewald Proll zeigt dies ein kurzer Artikel unter der Überschrift:
Schwere Lebensereignisse gelten nach wie vor als großer Risikofaktor für Depressionen
Es ist durchaus lohnend, den kurzen Artikel und den folgenden Kommentar, der auf die Rolle der seelischen Verletzungen (“Traumen”) hinweist, zu lesen.
Letzteres scheint eine einleuchtende Erklärung zu sein. Wobei die „Mikrotraumen“ auch schon mal sehr massiv sein können, wenn sie Mobbing, Trennung, Scheidung, Entfremdung von Kindern und zerstörte Familie etc. umfassen – das macht nicht nur “hochsensiblen” Personen zu schaffen, denen aber erst recht.
Man sollte im Einzelfall auch die Ohnmachtsgefühle auf der narzisstischen Ebene berücksichtigen, die oftmals auf einem entgleisten, oder nie geordnet eingeübten Dialog beruhen dürften.
Was die narzisstische Ebene betrifft, liefert der Mythos durchaus einige Anhaltspunkte oder, je nach Interpretation auch den Schlüssel zum Verständnis: Die mütterliche Frage, die der ärztliche Experte beantworten soll, ob sie ein gesundes Kind habe, drückt nicht nur ihre Zweifel aus, sondern kann zur Frage nach dem Recht auf Leben, zur Frage von Leben und Tod werden.
Vernachlässigung und Deprivation sind Risikofaktoren…
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