Sondersteuer auf zuckerhaltige Getränke in ferner Zukunft?

In den USA ist die Idee, zuckerhaltige Soft-Drinks mit einer zusätzlichen Steuer zu belegen,  vorerst vom Tisch. Der Gouverneur des Staates New York, David Paterson, hat die Diskussion um eine 18-prozentige Sondersteuer auf „non-diet soft drinks“ beendet und  sich dem Druck der Getränkeindustrie gebeugt. Ein Artikel im  New England Journal of Medicine

von Kelly Brownell und Thomas Frieden bekräftigt nun noch einmal die These, dass der Verbrauch zuckerhaltiger Getränke durch eine Sondersteuer gesenkt würde – mit einem enormen Spareffekt bei den Gesundheitsausgaben.
Die Sondersteuern auf bestimmte Nahrungsmittel werden in der öffentlichen Diskussion kontrovers bewertet, aber schon beim Tabak hatte es Einwände wegen regierungsamtlicher „Genussfeindlichkeit“ oder der Beschneidung des Selbstbestimmungsrechts der Bürger gegeben – Kampagnen im Stil von „Freie Fahrt für freie Bürger“.

Die Vielfalt der „Soft-Drinks“ und das Marktvolumen der energy-drinks bilden offenbar das Bedürfnis nach der Identifikation mit mehr oder weniger individuellen Marken ab, das eigentliche Problem ist jedoch der in diesen Getränken enthaltene Zucker:
Der in den Getränken enthaltene Brennwert wird nicht ausreichend durch weniger Essen wieder kompensiert; bei den 10 bis 15 Prozent an Kalorien, die Kinder inzwischen über Getränke zu sich nehmen, muss es sich um zusätzliche Kalorien handeln, und wer zuckerhaltige Getränke zu sich nimmt, isst dennoch die größeren Portionen.


Dass hierzulande  das Problembewusstsein für gezuckerte Getränke längst nicht so ausgeprägt ist wie in den USA, zeigt ein Vergleich der Wikipedia-Einträge für Limonade und Soft-drinks.

Generell werden

die großen gesundheitlichen Risiken und ökonomischen Folgekosten …  der durch Lebensmittel verursachten Problematik Übergewicht und Adipositas [Quelle]

zu wenig bedacht und liegen doch – wenn auch mengenabhängig – gerade bei den zuckerhaltigen Getränken klar auf der Hand.

Die Überlegung, zuckerhaltige Getränke mit einer Sondersteuer zu belegen, ist sicherlich vernünftig und auch volkswirtschaftlich sinnvoll. Wenn die so eingenommenen Gelder für die gesundheitliche Aufklärung verwendet werden, müsste immerhin ein Teil davon auch bei den Gesundheitsbloggern ankommen, die einen Beitrag zur gesundheitlichen Aufklärung  leisten. Natürlich ist das nur ein Nebenaspekt, deshalb aber nicht unwesentlich.

Die hauptsächlichen Gründe, die gegen gezuckerte Getränke sprechen, kann aber jede Ökotrophologin, jeder Ökotrophologe erläutern.

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3 Kommentare zu “Sondersteuer auf zuckerhaltige Getränke in ferner Zukunft?”

  1. […] dürfte es immer sein, leicht vermeidbaren Süßungs-zucker (etwa in Limonaden und “Soft-Drinks“) zu vermeiden (auch das Leben ist nicht immer ein Zuckerschlecken, warum sollen es […]

  2. […] zu fördern (So denn das hier päsentierte auch dabei wäre), könnte man schließlich auch eine Sondersteuer auf zuckerhaltige Getränke […]

  3. […] das mit der Sondersteuer auf mit Zucker gesüßte Limonade nicht geklappt hatte, gibt es jetzt aus New York dieses […]

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