Ein Lexikoneintrag von 1885 zu “Fettsucht”, also über 120 Jahre alt, lässt Rückschlüsse auf veränderte Sichtweisen zu diesem Phänomen zu.
Ich habe den Fettsucht-Artikel mit Zwischenüberschriften und Kommentaren aufgearbeitet, und die wichtigsten Punkte hervorgehoben. Von einem großartigen Erkenntnisfortschritt ist jedoch nicht viel zu merken…
“Low-fat” oder “Low-carb” wurde in der Vergangenheit ernsthaft so diskutiert, als könnte das Eine die Alternative zum Anderen sein. Von “moderatem Verzehr” war selten die Rede, und auch beim frischen Buch von Ulrike Gonder und Nicolai Worm “Mehr Fett!” deutet der Titel nicht direkt auf Mäßigung und “alles in Maßen” hin.
Dass der Mensch sich zum Feuer hingezogen fühlt, unterscheidet ihn von anderen Lebewesen und könnte genetisch verankert sein. Dadurch wäre auch die Leidenschaft fürs Grillen zu erklären.
Gleichzeitig ist es bei den Freuden des Grillens nicht jedermanns Geschmack, Fleisch oder Wurst auf den Rost zu legen. Tofu stellt hier eine Alternative dar.
Auf ein Skript, das “einige Aspekte der Sendung „Quarks & Co – Vorsicht Fett!“, die am 16. Januar 1996 ausgestrahlt wurde, zusammenfasst, soll heute hingewiesen werden.
Degenerierte Laborraten und Menschen haben eine Gemeinsamkeit: Gegessen wird, was auf den Tisch kommt; sie essen (fressen), was gerade “im Angebot” ist. In der Hinsicht gleicht sich der Mensch immer mehr der Laborratte an und verzichtet mit dem Kauf von Fertigprodukten auf die Option, selbst zu bestimmen, was der Teller (“Fressnapf”) enthält.
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