“Ich dachte, es gibt zweierlei Menschen”
Geschrieben am 3. Dezember 2010 von KPBaumgardt
Von den Overeaters Anonymous ist hier noch nicht berichtet worden, vielleicht ist es jetzt an der Zeit.
Über das Konzept informiert auch die Hompage, ab er vielleicht am eindrucksvollsten vermittelt ein Film die Arbeit der Selbsthilfeorganisation, die wenig Öffentlichkeitsarbeit macht, aber hierzulande bereits gut hundert Gruppen hat. Einige der OA-Elemente dürften auch für alternative Selbsthilfegruppen bei Adipositas sinnvoll sein, das wäre noch zu diskutieren.
Hier zunächst einmal der Film zu
Einige Stichworte, die mir wichtig erschienen:
In der Sucht
- Abhängigkeit von klein an
- Ängste; Reaktion: Essen
- Diät schürt die Esssucht
- “Ich bin mir immer wieder selbst untreu geworden und habe mich selbst belogen”
- Begriffe “Sucht” und “Abstinenz”
- “Wenn die das schaffen, schaffst Du das auch”
12-Schritte-Programm
- Hilfe finden
- Vertrauen aufbauen, ehrlich sein
Werkzeuge nutzen
- Sponsoren
- Texte
- Telefonate
- meetings
- Essplan und Wahlfreiheit bei der Auswahl
- Umstellung des Körpers, bleibende Zuckersucht
- “Jemanden haben, an den ich mich wenden kann”
Anonymität
- als Schutz und Voraussetzung
- Selbstveränderungsprogramm
- Geborgenheit, Gefühl des Geborgen-Seins
12 Schritte
- Inventur
- Gebet und Besinnung
- Spirituelles Erwachen
- “Gott” für Atheisten
- eine bessere Form des Umgangs mit Problemen zu lernen
langfristige Genesung
- körperliche Seite
- geistige Ebene
- seelische Ebene
Diäten
- Bei Diäten wird der Mensch als “Ansammlung von Kalorien verstanden”
Verhalten und Haltung
- Die höhere Macht
- Intuition, innere Stimme
- Gruppe als tragendes Element
- Vertrauen auf “höhere Macht”
- Körpergefühl, Körperbewusstsein
- eigene Stärken und Schwächen einschätzen
- Umgang mit Ängsten
- Gefühle spüren statt herunterwürgen, Gefühlskontrolle
- Platz und Zeit für Leben
- Das Leben ist schön!
- “Diese Isolation, die geht weg”
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Abgelegt unter: Adipositas, Essstörung, Konzept, Psyche, Selbsthilfe | 3 Kommentare »
Hallo,
ich bin seit 15 Jahren bei OA. Es hat mir viel geholfen. Seither bin ich um 50 Kilo leichter und auch seelisch geht es mir weitaus besser. Was im Film über OA gesagt wird, kann ich bestätigen.
Schade finde ich, dass in Blogs OA meist als religiös und ein bisschen verschroben bezeichnet wird. OA ist spirituell, das heißt noch lange nicht, dass ich in die Kirche gehen muss oder einer Glaubensgemeinschaft angehören muss.
Einfach mal ausprobieren und sich nicht sofort eine Meinung bilden – gut Ding will Weile haben.
Dem Satz: „Schade finde ich, dass in Blogs OA meist als religiös und ein bisschen verschroben bezeichnet wird.“ möchte ich doch widersprechen:
Im Blog von Heinrich von Grüningen lese ich eine zurückhaltend formulierte Darstelung eines Versuchs der Kontaktaufnahme, Roland Engert hat einen einfühlsamen Beitrag geschrieben, bei Johanathompson geht es um Schokoholismus, aber in keiner Form eine Abwertung.
Ansonsten konnte ich eigentlich keine OA-Erwähnung in echten Blogs finden.
Mein Beitrag war neutral, meine Aussage: „Einige der OA-Elemente dürften auch für alternative Selbsthilfegruppen bei Adipositas sinnvoll sein, das wäre noch zu diskutieren“ enthält keine Wertung, aber im Beitrag einen Link, hinter dem es um andere denkbare Formen der Selbsthilfe bei Adipositas geht.
Was die Spiritualität betrifft: Die kann doch unterschiedliche Ausformungen haben…
Sicher ist „einfach ausprobieren und zu OA gehen!“ eine Möglichkeit; genau so müsste es aber auch möglich sein, den Wert anderer Modelle anzuerkennen. Oder hieße das für Dich als OA-Mitglied, „über seinen Schaten zu springen“?
Hiermit meinte ich natürlich nicht alle Blogs! Habe ich wohl dumm formuliert.
Für mich selbst hat sich OA als der richtige Weg erwiesen. Ich bin aber voll und ganz der Meinung, dass OA nur einer von vielen Wegen ist.
Muss jetzt bis Montag weg. Gerne können wir dann ausführlicher bloggen.
Grüße
bloomberry