Zoll beschlagnahmt Überraschungseier
Geschrieben am 19. Mai 2010 von KPBaumgardt
Überraschungseier sind das vom US-Zoll am Häufigsten beschlagnahmte Schmuggelgut. Der Grund: ein “Food, Drug and Cosmetic Act von 1938”, wodurch “non-food items” nicht vollständig in Lebensmitteln verpackt sein dürfen (via Accidental Hedonist).
Nun, auch bei uns wären die netten kleinen Spielzeuge schon fast verboten worden: Da war mal etwas:
“Keine Koppelung von Nahrungsmitteln und Spielzeug”
hatte dereinst die Kinderkommission des Bundestags gefordert. Und zwar völlig zu Recht: Die Entkoppelung von Essen und Spielzeug bezieht sich auch auf die “happy meals”, und ist nur human – denn es ist unmenschlich, die Kinder zu zwingen, während des Essens zu spielen, nur weil sie nicht merken sollen, welche Pampe sie da essen.
Überraschungseier fördern die Spielsucht, denn es ist die reinste Lotterie, und kaum beeinflussbar, welches Spielzeug man bekommt.
Die Trennung von Spielzeug und Essen zu fordern, heißt ja nicht, Spielzeug verbieten zu wollen – nur, um das noch einmal klarzustellen: Wenn Essen (Naschen) und spielen so direkt miteinander verbunden werden, kann man von den Kindern gar nicht mehr fordern, dass sie sich aufs Essen konzentrieren.
Und mit etwas Pech lernen sie auf diese Art und Weise, zu essen, ohne zu merken, dass sie essen.
Wer findet, dass das an den Haaren herbeigezogen ist, schaue sich nur einmal um: Genau das ist bei vielen Übergewichtigen der Fall – die Achtsamkeit beim Essen ist aber nicht nur hier zu vermissen.
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