WOZ-Kolumne zu den Weight-Watchers

Eine ganz nette Kolumne zu den Weight-watchers findet sich in der “Wochenzeitung”:

Der Artikel setzt bei der Einführung der “Pro-Points an, und die Formulierung klingt bekannt: Mit den Pro-Points

orientiert sich das Unternehmen an neueren Erkenntnissen der Ernährungsforschung, wonach Nahrungsmittel mit hohem Eiweiss- und Ballaststoffgehalt nicht nur besser und nachhaltiger sättigen, sondern dem Körper beim Verdauen auch mehr Energie entziehen und dadurch wiederum beim Abnehmen unterstützen. Nun fragen sich Hunderttausende von KundInnen, ob sie sich in der Vergangenheit an einem ineffizienten System orientiert haben.

Wobei – eigentlich weiß man auch das nicht so genau, und sicher finden wir Wissenschaftler, die behaupten, dass Ballaststoffe nicht satt machen 😉

Aber darauf soll es nicht ankommen, interessnter sind die spitzen Formulierungen in der Folge:

das Grundprinzip von Weight Watchers, das leicht zwanghaft anmutende Addieren von Punkten, bleibt erhalten. Und damit auch das Erfolgsrezept des börsennotierten Unternehmens: Anstatt sich auf die Bedürfnisse und Signale ihres Körpers zu sensibilisieren, können sich Weight-Watchers-KundInnen auch in Zukunft an einem objektiv anmutenden Zahlensystem festhalten. Und so wird es auch in Zukunft Hunderttausende geben, die vor der Mahlzeit anstelle des Tischgebets gläubig ausrechnen, für wie viele Punkte sie noch essen dürfen.

Da könnten doch unsere Kirchen hellhörig werden und mal eine Studie in Auftrag geben: “Abnehmen mit dem Tischgebet”. Natürlich doppel-blind, mit Kontroll- und Placebogruppe. Zu “Glauben und Heilen” gibt es ja bereits Kirchenkongresse…

Zum Geschäftskonzept:

zweifellos ist das oberste Ziel des Weight-Watchers-Konzerns nicht der Erfolg ihrer KundInnen, sondern sein eigener. …  Tatsächlich ist Weight Watchers ein ausgeklügeltes System, das KundInnen möglichst lange an das Unternehmen binden soll, mit einer reichen Palette an Angeboten, vom regelmässigen Weight-Watchers-Treffen unter der Leitung von Coachs über (überteuerte) Weight-Watchers-Lebensmittel im Supermarkt bis hin zu Infomaterial in allen erdenklichen Formen.

Vielleicht erhellend in diesem Zusammenhang: “Das Unternehmen gehört seit 1999 zum grössten Teil der luxemburgischen Investmentholding Artal Luxembourg SA.”

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5 Kommentare zu “WOZ-Kolumne zu den Weight-Watchers”

  1. Also ich weiß ganz ehrlich nicht warum ich hier auf der Seite immer lesen muss wie schlimm Weight Watchers ist. Ich selbst mache das Programm und habe bisher sehr gut abgenommen. Habe mit dem Programm weder Gelüste noch Frust noch sonst irgendwelche negativen Erscheinungen.

    Gut, die Meetings sind Geschmacksache und manchmal möchte ich die Teilnehmerinnen mit ihren wirklich naiven und dummen Fragen und Aussagen nur schütteln und fragen ob in der Birne noch alles klar ist. Wird echt Zeit, dass mehr Männer Coach werden und Männergruppen gegründet werden. Da kann ja dann mehr Sport im Vordergrund stehen. Trotzdem ist der gang zum Meeting meine Motivation. Meine Veränderung wird von anderen wahrgenommen und ich nehme auch bei den anderen Fortschritte wahr. Auch der Austausch vor und nach den Treffen ist sehr wichtig.

    Zusätzlich möchte ich erwähnen, dass weightwatchers zwar teuer ist aber auch sehr hilfreich. Ich glaube die Firma WW sieht Deutschland als Cash Cow, weil in England wo ich angefangen habe mit dem Programm kostet alles deutlich weniger. 50% sogar an der Wochengebühr. Die Produkte zu kaufen kann ich keinem raten, weil das nichts an den Ernährungsgewohnheiten ändert und man nur dem Umsatz von Weight Watchers dient. Leuten die unsicher sind und am Anfang mehr Hilfestellung brauchen sollen ruhig schon mal dazu greifen.

    Also mein Credo ist, hört mal auf euch über WW auszulassen und seht lieber mal, dass es auch Menschen gibt, die mit dem ProPoints Programm abnehmen und für die Points zählen eine Hilfe ist!!!

  2. Dass Weight-Watchers einfach nur schlimm seien, steht hier ganz bestimmt nicht. Und auch andere „Konzepte“ werden hier kritisch betrachtet, und zwar nicht ohne Grund.

    Im Prinzip kuriert Weight-Watchers nur die Symptome, wenn dort etwas kuriert wird. Aber: Welche Ursachen hat das Übergewicht? Da anzusetzen, war mir einmal sinnvoller erschienen.

  3. Es ist nicht der Sinn von Weight Watchers ein tiefenpsychologisches Gutachten zu erstellen und die Ursachen zu beseitigen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass viele Gründe einen daran hindern abzunehmen. Der Schritt sich Unterstützung zu suchen allein ist schon mal ein Zeichen der Genesung. ich war oft nicht mal fähig überhaupt zu bemerken, dass etwas nicht stimmt. in 5 Monaten 10kg drauf gehabt und dar nicht wahrgenommen. Irgendwann war dann der Punkt erreicht an dem ich loslassen konnte. Einfach hingehen und machen. WW hat mich unterstützt und den Prozess ins Laufen gebracht. Jetzt behebe ich die Ursachen und die Symptome gleichzeitig.

    Das WW eine Langzeitmaßnahme ist wo man auch nach der Abnahme erst mal hingehen soll ist auch klar. Viele andere Diäten sind halt mit Zielgewicht beendet. Außerdem zahlt man dann auch nichts mehr.

    Nach Slim Fast, Cambridge Diet, Kohlsuppe, Turbo-Diät, Low-Carb. Low-Fat, Schangrila, Ernährungskurse der AOK usw. kann ich echt sagen,dass Points zählen einfacher ist und ausgewogener. Jeder kann das auf seine Art machen. Gut, die erzählen immer wie langsam man doch abnehmen soll und max. 2 Pfund pro Woche und so aber klar, dass die daran verdienen wollen. WW ist ja keine Charity Veranstaltung.

    Ich unterstütze kritische Betrachtungsweisen, aber oft habe ich hier sehr oberflächliche Berichte gelesen und wollte die Betrachtungsweise etwas verändern.

  4. Die Ursachenforschung gehört auf jeden Fall dazu. Es kann natürlich sein, dass man dann die Ergebnisse nicht kommunizieren möchte – vielleicht sind sie zu schockierend.

    Wenn man über einen längeren Zeitpunkt monatlich zwei Kilo zunimmt, würde ich das als Zeichen einer Lebenskrise verstehen – bei manchen Menschen ist die Gewichtskurve da ein ganz wichtiger Indikator.

    „Jetzt behebe ich die Ursachen und die Symptome gleichzeitig“

    Und das, auch ohne die Ursache zu kenen? Na gut. Das Übergewicht selbst zählt wohl mit zu den Ursachen 😉
    http://fressnet.de/blog/?p=236

    „Nach Slim Fast, Cambridge Diet, Kohlsuppe, Turbo-Diät, Low-Carb. Low-Fat, Schangrila, Ernährungskurse der AOK…“

    Wer das alles durchgemacht hätte, hätte vermutlich überhaupt keine Orientierung mehr.
    Dass Diäten Quatsch sind, dieser Standpunkt setzt sich aber langsam durch, und Fressnet.de hat wohl auch seinen Beitrag dazu geleistet.

    „… oft habe ich hier … gelesen …“
    Oft? Wie oft? Und heute plötzlich mit z w e i Kommentaren dabei?

    Die Behauptung über die häufig oberflächlichen Berichte bei Fressnet.de ist übrigens völlig unangemessen und nicht zu belegen.
    So einen rüden Diskussionsstil dürfen wir nicht beibehalten.

  5. […] dem niemand sich ans intuitive Essen gewöhnt, sondern “vor der Mahlzeit anstelle des Tischgebets gläubig ausrechnen (muss), für wie viele Punkte (Kalorien)” man noch essen darf. 12) Reichlich […]

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Frische Kommentare

  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
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