Cola-Musik: Happiness oder Gehirnwäsche?

Einen Floh im Ohr wird man so schnell nicht los, eine “fixe Idee” schon eher, und bei Ohrwürmern wird es echt schwierig. Das weiß die Werbeindustrie auch und beglückt uns mit “Wohlklängen”, zum Beispiel das “Bacardi Feeling” betreffend. Das Image einer Marke

und ein bestimmtes Lebensgefühl lässt sich so allemal transportieren und verankern.

Open Happiness” heißt nun eine speziell zusammengewürfelte “Musikgruppe”, die die Verknüpfung von Glückgefühlen und dem Markennamen “Coca-Cola” (oder umgekehrt?) bewirken könnte.

Es reicht eigentlich, die 30 Sekunden “Teaser Premiere of the Open Happiness Video” zu sehen … 

Beim Werbeblogger  findet sich denn auch der Kommentar:

Klingt ja ganz nett, ist mir aber alles viel zu zuckersüß (wie die Cola selbst, also paßt’s wohl), und irgendwie fühle ich mich trotz der modernen Mittel in die Heile Welt der 50er zurückversetzt. Entertainment Weekly kommentiert amüsiert, “Open Happiness: Best supergroup ever! Except for the product placement!” — LOL.

Bei Musiktip24 finden sich u.A. diese Informationen:

Die neue Supergroup enstammt Bemühungen von Coca-Cola .
Justin Timberlake hatte einst für McDonalds deren Hymne "I’m Lovin’ It" neu vertont und Open Happiness soll nun das musikalische Pendant von Coca-Cola werden.
Man kann hierbei nur sagen, dass die Bemühungen der Softdrink-Marke absolut eingeschlagen haben. Open Happiness haben den gleichnamigen Track gemeinsam aufgenommen und präsentieren damit einen netten Song, der so langsam aber sicher den Frühling einläutet.
…  ist "Open Happiness" eher eine Ode an die Fröhlichkeit . Dies ist vor allem auch auf das Songwriting von Cee-Lo zurückzuführen, der als Co-Autor an dem Song beteiligt ist.

Wenn wir bei der Vollversion des Videos mitzählen würden, wie viele Szenen hier aneinandergeschnitten sind, kämen wir vermutlich auf eine eine vierstellige Zahl – genug, um viele, auch sublime Botschaften zu vermitteln. Das wird aber nicht das Funktionsprinzip sein, denn:

Werbung funktioniert … über direkte Vergleiche oder positiv übersteigerte Assoziationen, ohnehin viel besser.

Und: Hier werden eindeutig Kinder angesprochen, plus die kindlichen Anteile der erwachsenen Zuschauer. Die Bilder im Disney-Stil, Anklängen an alle möglichen Filme und Mythen, sind von einer süßlichen Melodie und ständigen “Come on – Happiness” Aufforderungen begleitet; Frei übersetzt: “Los, auf ins Glück (mit…)”.

Also ist die “Gehirnwäsche-Vermutung” masslos überzogen, und/aber

… wir wollen nicht meckern: Viele scheinen die “Open Happiness”-Single zu mögen, und insgesamt scheinen alle glücklich.

cola und Greenwashing…

Cola-Sucht, Binge-eating, Esstörung, Koffeinmissbrauch

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