Abnehmen mit Gurkensaft – oder eine Pille gegen den Kater

„Abnehmen mit Gurkensaft“ – oder auch „könnte ja sein – probieren kann man ja alles, und Abnehmen mit Schololade soll ja auch funktionieren“:
Die Risiken und Nebenwirkungen beim Betreiben eines Weblogs zum Thema „Abnehmen, Diät und Gesundheit“ sind dann doch nicht zu unterschätzen, und die Hotline des ISP (Internet Service Providers) ist für solche Fragen, solche absurden Ideen, sicherlich nicht zuständig.

Wie auch immer: Das Thema „Abnehmen mit Gurkensaft“ wurde bisher noch nicht verbraten, Gurkensaft wird hauptsächlich äußerlich angewandt, obwohl doch „Abnehmen mit Molke“ eigentlich ganz ähnlich schmecken müsste wie „Abnehmen mit Gurkensaft“.

DIE ZEIT, Ausgabe 04, 1974Wenn wir uns hier dennoch mit Gurkensaft beschäftigen, dann nur wegen seiner – behaupteten – anti-Kateriellen Wirkung:

Gesalzenen Gurkensaft trinken die Russen am Morgen danach, die Zürcher schwören auf die den Alkohol-Kater lindernde Wirkung von Brandy mit Pfefferminz, Puertoricaner, so geht das Gerücht, vertrauen auf eine halbe Zitrone, die sie nicht etwa ausquetschen und trinken, sondern in den Achselhöhlen verreiben. Wieder andere glauben an kräftige Kohlsuppe, dickflüssige, fette Sahne oder daß Kartoffelbrei mit einem anständigen Klacks Butter den Kater vertreibe (so der besonders heiße Tipp von der Sekretärin eines Hilton-Hoteldirektors.

Wie gut, dass es Archive gibt! Dieser Text ist bereits 35 Jahre alt:

© DIE ZEIT, 18.01.1974 Nr. 04

– und das Thema „Kater“ wird aktuell immer noch diskutiert, zum Beispiel in der Variante des „Zucker-Katers„.

Im feuchtfröhlichen Doppelblindversuch wurde Pyrithioxin getestet

Ja, das waren noch ZEITen, als man in aller Beschaulichkeit und Betulichkeit die Rahmenbedingungen einer Studienanordnung geschildert hatte…

Obzwar wissenschaftlich unbewiesen, empfiehlt fressnet.de die „Rote-Maus-Methode“, die völlig frei von Nebenwirkungen ist:

Einfach den Kater so lange mit einer roten Quietschmaus ablenken, bis er müde wird und friedlich einschläft.

Zucker-Kater und Prävention

Wenn gerade keine rote Quietschmaus vorhanden: Einfach mit der Zucker-Fresserei vor dem 1000-Gramm-Koma-Limit aufhören…  Häufig kommt hier der folgende Einwand:

„Aber, wenn ich einen Fressanfall habe, kann ich einfach nicht aufhören, bevor der vorbei ist“

Natürlich gibt es auch hier eine Lösung, diesmal auf der verhaltenstherapeutischen Ebene: Da wir ja wissen, was nach dem Zucker-Fressanfall kommt, identifizieren wir uns frühzeitig mit dem Kater und machen die folgende Übung:

Auf alle Viere gehen, dreimal laut „Miau“ sagen und auch „Ich bin ein Kater, ich bin ein Kater! Wo ist das kleine rote Mäuschen, das ich zum Fressen gerne habe?“ Wer in einer glückhaften Beziehung lebt, umstreicht sodann laut schnurrend die Beine der Bezugsperson und fordert katzenartig Streicheleinheiten ein.
Die Übung so lange wiederholen, bis Du auf andere Gedanken kommst und der Anfall vorbei ist.

Ansonsten hat sich beim Zucker/Serotonin-Mangel-Syndrom schon die Kombination von Banane und Bitterschokolade bewährt, und auch das Laufen soll ja eine stimmungsaufhellende Wirkung haben.

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3 Kommentare zu “Abnehmen mit Gurkensaft – oder eine Pille gegen den Kater”

  1. Ich werde die Tipps in Ehren berücksichtigen und freue mich schon auf das um die beine der Bezugsperson schleichen 😉

    Das wird ein Fest beim nächsten Mal ❗

  2. Das war heute mal wieder ein Satz mit „X“, denn ich habe Anja´s Beine nicht gefunden 🙁

    250g Schokolade und 200g Marzipan zusätzlich.

    Ich habe einen schwachen Willen im Bezug auf Verzicht.

    Mist auch – war ja so lecker. Aber mit geht es heute gut, keine Nebenwirkungen ❗

  3. Na ja, rat‘ mal, warum ich kein Marzipan im Hause habe – ich will es ja nicht verteufeln, aber es kann unwiderstehlich sein.

    Vielleicht hast aber auch die (zugegebenermaßen sartirische) Anleitung nicht genau befolgt, und nicht laut genug miaut?
    Oder Du müsstest Anja erst einweihen – die denkt sonst , dass da tatsächlich ein Kater ist?
    Trotzdem: Kopf hoch!!!

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