Schleichwerbung auch beim NDR?

Bedenkliches fand sich kürzlich in einem NDR-Artikel mit der Überschrift

Abnehmen mit dem Internetberater

Ein Artikel wie Tausende andere:  Man stellt den Trend zum „Internetcoach“ vor, völlig zu Recht, denn der Trend zum Abnehm-Coach oder auch Fatburn-Coach ist ungebrochen.

Eine Form des Abnehmens, die großen Zulauf hat, sind Diäten im Internet. Sogenannte Diätberater versprechen Hilfe bei der Gewichtsreduktion. Sie bieten individuelle Ernährungsprogramme und geben Tipps zu mehr Bewegung.

Bei diesen Programmen würde das Ist-Gewicht und das Wunschgewicht abgefragt; als ein „persönliches Profil“ erstellt, bei dem auch die Essvorlieben erfasst würden.

Daraufhin erhalten die Abnehmwilligen täglich oder wöchentlich Rezeptpläne und ein Sport- und Verhaltensprogramm. Zudem verschicken die Internettrainer Mails zur Motivation. Die Teilnehmer teilen dem Diätberater regelmäßig den Gewichtsverlauf und Erfolge oder Probleme mit. Darüber hinaus können sie sich in Chats und Foren mit anderen austauschen.

Nun hat sich der Sender bei der Verbraucherzentrale Hamburg schlau gemacht und wir erfahren, dass solche Programme für stark Übergewichtige nicht geeignet seien, die sollten einen Arzt aufsuchen.

Online-Diäten eignen sich nach Meinung von Silke Schwartau besonders für jüngere Menschen und diejenigen, die ihr Essverhalten gut kontrollieren können. … Personen die allerdings viel essen, weil sie allein sind, sollten nicht den Weg in das anonyme Web suchen, sondern eine wöchentliche Diätgruppe aufsuchen. …  Die Kosten für eine Online-Diät sollten nach Auskunft von Silke Schwartau nicht mehr als zehn Euro im Monat kosten.

Stand: 27.04.2007 16:00

Erheben wir hier lieber keinen konkreten Vorwurf – aber eine simple Frage dürfte gestattet sein: Wo, bei welcher Gruppierung, Firma oder welchem Verein gibt es wöchentliche Diätgruppen? Wer oder was ist damit konkret gemeint?
Assoziativ kommen doch sicherlich 95 % der Zuhörer nur auf „Weight-Watchers„. Wenn hier also keine Alternativen aufgezeigt werden, haben wir doch im Endeffekt eine (konkrete) Empfehlung, ohne konkrete Empfehlung.

Zudem wäre es die Pflicht für engagierte Journalisten gewesen, hier weiter zu fragen: Welche Möglichkeiten hat man, an einem regelmäßigen Programm teilzunehmen, welche Bedingungen muss das erfüllen (zum Beispiel praktische Übungen anbieten), gibt es Selbsthilfegruppen zu dem Thema und wenn ja, wo, wenn Nein, warum nicht?

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