Biggest Loser – Rückschau und Ausblick

Das Schicksal der ehemaligen Teilnehmer, die beim Abnehm –Camp ausgeschieden wurden, sollte vielleicht doch nachdenklich machen: Ist das dort praktizierte Training überhaupt geeignet für Dicke?

Für Normalgewichtige gilt, dass der Sport im „Sprachtempo“ vollzogen wird, d.h. dass beim Joggen oder Radfahren eine Kommunikation ohne heftiges Keuchen oder Atemnot möglich ist. Für den langsamen Start bieten sich Nordic Walking, Jogging, Radfahren und auch Schwimmen an. Je milder und sanfter der Sport ist, desto besser ist es für die Gelenke.

Diese “Schützenhilfe” stammt von “Gesundes Abnehmen at”, wo der Schreiber dem Fett auf die Schliche gekommen ist und sogar die Frage:

“Wie bekomme ich Bauch, Po und Beine hüftspeckfrei?

beantworten konnte. Ein sehr spezieller Artikel: Hüftspeck an den Beinen ist doch schon sehr extrem 😉

Tatsächlich vermisst man die erlebnisorientierten Ausdauersportarten beim Diätcamp, und das Bedürfnis nach Wellness, Selbsterfahrung und Abenteuer bleibt in der wettbewerbsorientierten Umgebung außen vor; deutlich sichtbar, dass die Teilnehmer unter der Angst, nicht mithalten zu können leiden.

Ein Camp, bei dem die Teilnehmer sich nicht wegen einem Hauptgewinn schinden, sondern selbst für die Teilnahme zahlen, müsste also anders organisiert werden.

Noch ein paar Meinungen, die sich auf ausgesuchten Blogs gefunden haben:

Bei Aeas:

Was mir im Kopf geblieben ist:

  • Rosa Klamotten für die Kiezkerle, hehe
  • Die “Ich zicke nicht”-Zicke
  • Die Halmich ist wesentlich angenehmer als die Witt.

Mehr Text beim Chickblog, und ein Satz, mit dem ich besonders konform gehe:

Da finde ich es dann auch schon übel, wenn Teilnehmer, die ‘nur’ 2,6 Kilo abgenommen habe, was ich für eine Woche auch schon übermäßig viel finde, enttäuscht sind.

Sinnlich Bloggen für Anfänger hat keinen Coach zu Hause und sieht sich also selbst vor die Alternative gestellt:

Morgens um 5 Uhr:
möchte ich jetzt aufstehen und meinen Sport treiben
und damit durchtrainierter, gesünder und schlanker werden?
oder im Bett bleiben
und den ganzen Tag mies drauf, weil ich mich selbst im Stich gelassen habe?

Genervt ist man (Mann?) bei meedia.de:

Die kabel-eins-Sendung zieht sich so in die Länge, wie eine echte Diät. Wäre sie doch nur so kurzatmig wie ihre Kandidaten.

Zu Silke Kayadelen finden sich im Netz etliche “Spuren”, auch ein Zitat aus ihrem Buch, das einen gewissen Widerspruch zum Biggest-Loser-Konzept darstellt:

"… dass ich auch bei meinem "Molly-Fit-Konzept gezielt auf einen moderaten Einstieg achte. … dass man dem Körper nur so viel zutraut, dass … der Spass an der Bewegung erhalten bleibt."

Gerade bei den Sport-Büchern könnte man noch mal unter “konzentrative Bewegungstherapie” recherchieren – für Leute, die unter seelischen Traumata leiden und Kreislaufprobleme haben, vielleicht die bessere Alternative.

Interessant ist aber auch das Interview mit Silke Kayadelen auf bequeen.de.

Generell wären bei so einem Camp Gemüt und Charakter und die Rolle von Angst und Stress mehr zu berücksichtigen, und die Frage, ob die Teilnemer mehr erfolgorientiert oder misserfolgsorientiert sind.

Vg.L

Biggest Loser

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7 Kommentare zu “Biggest Loser – Rückschau und Ausblick”

  1. Ob das ganze geeignet ist, interessiert die Macher doch nicht die Bohne. Hauptsache die Show und damit die Einschaltquoten und die Werbeeinnahmen stimmen.

    Und auch bei Frau Kayadelen vermute ich mehr finanzielle Interessen als Interesse an der Gesundheit der Teilnehmer. Ist ja auch prima Werbung in eigener (Buch-)Sache.

    Ich sehe das ganze als voyouristische Unterhaltungssendung. Hilfreiche Informationen besorgte man sich besser woanders.

  2. ich fand v.a. regina hallmich so krass schlecht – die leiert auswendig gelernte sätze runter mit nem absolut dämlichen gesichtsausdruck
    heidi klum kann wenigstens schauspielern, und dieter bohlen ist in echt böse, aber die ist absolut langweilig… von ner boxerin hätt ich ja etwas mehr toughigkeit erwartet.

  3. @ Tanja: Ja, es geht bei biggest Loser um Quote und Geld. Informativ ist die Sendung deshalb gerade nicht, eher im Gegenteil; das Schicksal der „Verlierer“ gerät aus dem Blickfeld, die Teilnehmer werden prinzipiell selektiert, übrig bleiben die „Stärksten“, die trickreichsten, die Kämpfer, neudeutsch: Fighter.
    Die Bedeutung dieser Medienereignisse – und jeder Tag ist ein Medienereignistag – besteht wohl darin, dass Meinungen gebildet und verfestigt werden.
    Und man kann ein bisschen mitträumen – das ist ja bei jedem Gewinnspiel der Fall.
    Also genau wie Du sagtst: Voyeuristische Unterhaltung.

    @ Mausflaus: Bohlen ist echt böse? Als ich so was mal gegenüber einem Bohlen-Fan gesagt hatte, hatt‘ ich mich echt unbeliebt gemacht ;-(

  4. Notizen:

    • Uninteressante Wiederholung ohne Ende;
    • Kampfansagen und (Wett-)kampfathmosphäre,
    • "erste Hilfe": Bergung schwerverletzter Schwergewichtiger,
    • Aufräumaktion gegen Nachlässigkeit
    • Rohkostunverträglichkeit und Verstopfung…
    • jemand fühlt sich (chronisch) ungeliebt…
    • Gewinner müssen sich Gegener, die sie

      abwerten, aussuchen

    • Berge, die nachgeben: abrutschen und

      null Unterstützung durch Partner

      – und Stolz

      "Selbstbeweusstsein, Zweifel und Grenzen…"

    • Spannungen, die durch das Reglement bedingt sind.
    • Kandidaten, die sich fies gegeneinander benehmen
    • "Die ganz große Herzlichkeit blieb aus…"

    – und weiter mit der nächsten Sendung, ohne Werbeunterbrechung: Mal wieder was für Schlemmer…

    Ohne weiteren Kommentar: Pressemitteilung zur Sendung:

    Abnehmen mit Ehrgeiz – und Magengrummeln: „The Biggest Loser – Abspecken im Doppelpack“ am Dienstag, 9. März 2010, um 20.15 Uhr bei kabel eins

    Unterföhring (ots) – „Heute werdet Ihr richtig bluten!“ Kampfmaschine Andreas Büdeker (46) zeigt den Kandidaten bei „The Biggest Loser – Abspecken im Doppelpack“ auch in der zweiten Folge am Dienstag, 9. März 2010, um 20.15 Uhr bei kabel eins, wer im Trainingscamp das Sagen hat. Der Kampf um die Kilos geht weiter. Der Druck auf die verbleibenden 14 Kandidaten wächst. Die erste Real-Life-Challenge macht deutlich: Wer sein Übergewicht nicht besiegt, riskiert sogar sein Leben. Die Kandidatenpaare müssen ihren Partner aus einem Autowrack bergen. Doch wie sieht es aus, wenn eine enorme Körperfülle einer Rettung im Weg steht? Team Rosa packt der Ehrgeiz: Die Hamburger Kiez-Jungs Heino (37) und Sven (30) erledigen die Aufgabe schneller als die Trainer – und ernten den Respekt von ihren Fitness-Lehrern.

    Unmut herrscht dagegen bei Team Schwarz: Olaf (36) hat das Gefühl, für zwei kämpfen zu müssen, denn Teampartner Cihan (34) findet immer öfter einen Grund, das Training ausfallen zu lassen. Da wollen die Pfunde einfach nicht purzeln. „Ich krieg‘ ständig Krämpfe“, jammert Cihan, „was ist das nur?“ Personal-Trainerin Silke Kayadelen (41): „Das ist dein Bauch!“ Wenn Cihan und Olaf nicht mehr Einsatz zeigen, könnte es das Aus für die Chat-Freunde bedeuten. Doch dann eilt ihnen Team Rosa zur Hilfe – mit einem unmoralischen Angebot …

    Die zweite Folge von „The Biggest Loser – Abspecken im Doppelpack“ am Dienstag, 9. März 2010, um 20.15 Uhr bei kabel eins

    Kontakt: German Free TV Holding GmbH Michael Benn Kommunikation/PR – Factual & Sports Tel.: +49 (89) 9507-1188

  5. […] mal die Glotze auslassen – das ist ein Vorschlag, der angesichts des allzu tumben Programms, das man, um es zu kritisieren, sich dann doch antun muss, am ehesten konsequent […]

  6. […] ohne Operation geht. Leute im XXL-Format führen das sogar im Fernsehen vor – einen Nutzen hat “The biggest loser” also […]

  7. […] vorletzte Biggest-Loser Sendung mit noch vier Teilnehmern, von denen einer “ausgeschieden” werden musste, sollte […]

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
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