Die politische Auseinandersetzung um den Kurs unserer Gesellschaft hat etwas tragisches: Unvernünftige, überkommene Regeln wie (sinngemäß) „Autobahnen sind zum Rasen und Reisen da“, politischer Hass, der sich in Sprüchen von der „Klima-RAF“ äußert, lähmende Ohnmacht gegenüber „religiösen Eiferern“, müdes Entsetzen angesichts verständnisloser Multiplikatoren, die uns für dumm verkaufen wollen…
Paradox schönes Wetter neben schlimmen Unwettern, Wald- und Moorbrände, die mit normalen Niederschlägen so nie geschehen wären: Das ist Klimawandel, der in vollem Gang, bestenfalls nur noch zu bremsen ist. Es gibt „Kippelemente“, die einen Domino-Effekt bedingen können – ist doch alles längst bekannt.
Wir leben doch in einer solidarischen Gesellschaft, bieten allen gleiche und gute Startchancen im Leben, später auch Lese- und Rechenunterricht, also „Schulung“ in Schule und Berufsleben, und grundsätzlich muss auch niemand hungern!
Der Überfluss an Fake-News erlaubt immer noch, wahre Tatsachen in den Informationsfluss zu mischen. Das Gegenteil von „Fake-News“, Facts werden digital gesucht, etwa die „Beste Pizzeria in Ingelheim„: Der Pizza-Weltmeister beherrscht wohl den Marktplatz und verköstigt die Hungernden, sofern sie nicht schon „Pub-Satt in Schottland“ sind.
Die Wahl ist gelaufen – wir bekommen einen veränderten Bundestag und eine andere Regierung, die steht vor großen Herausforderungen, und niemand glaubt, dass dabei alles reibungslos und erfolgreich passiert. Eigentlich bräuchte das ganze Land eine mentale Wende oder Auffrischungskur und GUTES Wetter, weil das die Wahlbeteiligung fördert. Ein Foto einer Boule-Anlage in der Nähe des Wahllokals untermauert diese These:
„Drei Roboter stehen in der Roboterküche auf dem Tresen oder hängen von der Decke.“
Sich
diese Szene vorzustellen, fällt nicht ganz leicht, zu ergänzen bleibt, dass es sich hier nicht um zweibeinige, zweihändige Elektro-Gestalten mit Kopf und Bauch, sondern um motorisierte, künstliche Arme handelt, die Handreichungen machen, aber auuch selbst etwas in die Hand nehmen und bewirken, vorausgesetzt, die Zutaten sind auf ihrem definierten Platz.
Die „Spanischen Unwetter“ sind spurlos an uns vorbeigegangen – da gab
es keinen „Aufschrei“ nach dem Muster „WAS ist da passiert, und warum
überhaupt Sturzfluten?
Da war doch etwas mit Klimawandel, Treibhaus, CO2 ???
– Ja, wenn das so ist, müssen wir dringend unser Verhalten gegenüber der Natur ändern!!!“
Das Kunststück, vom Sturzflut- oder Sintflutthema zur
nachhaltigen Ernährung zu wechseln, ist mir schon einmal gelungen. Das
Thema hat auch seine mythologischen Seiten, ist so auch unter ethischen
Gesichtspunkten zu betrachten:
Auch bei Philemon und Baucis
gab es die große Überflung – die tödliche Überschwemmung war die Strafe
der Götter, wegen dem mangelhaften Sozialverhalten, dem kurzsichtigen
Egoismus der Menschen.
Sozialverhalten und die Bewahrung der Schöpfung sind
demnach so etwas wie heilige Menschheitsaufgaben, die wir nicht immer
erfüllen können, die aber auch abgelehnt werden, weil z. B. ökonomische
Gründe dagegen sprechen.
Vorige Woche war die Vielschichtigkeit des Diätbegriffs
ein Thema – eigentlich sollen die je gegenüberliegenden Lebensaspekte
jeweils zu ihrem Recht kommen, so dass wir insgesamt zu einer
ausgeglichenen Lebensweise finden.
Entscheidend ist natürlich auch das Niveau, auf dem sich diese Schaukelbewegungen vollziehen.
Eine Balance von Emmission und Immission wäre für Sauerstoff,
Kohlendioxyd und andere Gase global zu fordern, anzustreben oder
verschärft anzustreben. Aus der ökonomischen Perspektive ist keine
sonderliche Ausgewogenheit von Geben und Nehmen wahrnehmbar, beim
Konsumniveau wäre für die „nördlichen Länder“ eine vernünftige Absenkung
anzustreben; sinnvolle, langlebige, zuverlässige und verschleißarme
Produkte in einer angepassten Kreislaufwirtschaft dürften global
vorteilhafter sein als die modische Wegwerfgesellschaft, auch
zwischenmenschlicher Mehrwert, der auch ganz ohne Rechnungsstellung
erwirtschaftet werden kann, muss „ganz einfach“ wertgeschätzt werden.
Katastrophen, denen nicht begegnet wird, können doch nicht
allzu schlimm sein – ist Paris unter Wasser, muss das sich auch wieder
zurückziehen, und die künftigen Flutungen treffen dann wohl Andere, so
ist für Abwechslung gesorgt, Sorgsamkeit und Achtsamkeit gelten als
konjunktur-schädlich, nasse Füße zu bekommen beruht auf schicksalhafter
Fügung, und „Gottes Wille ist unergründlich“.
„Abnehmen“ ist eine echte Herausforderung, und zwar ist es eine je nach Umständen schwierige Unternehmung. Die Mode, daraus eine „Challenge“ mit Wettbewerbscharakter abzuleiten, soll dem Ganzen noch eine spassige Note verleihen, und so finden sich „14-Tage-Body-CHALLENGE“, „Die 7-Tage-Schlank-Challenge“ oder auch „10-Tage-Fett-Weg-Challenge ohne Diät“ in den oberen Rängen der Suchmaschinen, beim Stichwort „CHALLENGE“.
Kalendarisch bedingt ist momentan der sogenannte Weihnachtsbaum das hervorragende Symbol im öffentlichen Raum, aufgewertet mit Lametta, Leitkultur und Naturbaum-Siegel, und wer mag und hat, stellt eine Krippe dazu. Da liegt dann, auf Stroh gebettet, der Hoffnungsträger der Christenheit. Um Hoffnung geht es auch im bekannten Dreisatz “Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Die grösste unter ihnen aber ist die Liebe.” Weiterlesen »
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