Rinderschwund, Kapitäne der Nachhaltigkeit, Massenpsychotherapie der Adipositas, Von Pechstein lernen, Silber-Greisenkraut
Geschrieben am 24. Juni 2023 von KPBaumgardt
Wird „unsere Butter“ knapp, wenn Irland die Rinderhaltung einschränkt? Und welchen Käse sollten wir ohne Milch und Sahne noch herstellen, oder umsteigen auf vegane Aufstriche?
Was ist ein Standesgemäßes „Käptn’s Dinner“ in Zeiten der Nachhaltigkeit? Was ist mit der psychotherapeutischen Versorgung der „Adipösen Masse“?
Von Claudia Pechstein lernen – aber was? Wie sieht Silber-Greiskraut aus?
Rinder-Methan
Irland ist überbevölkert, was Kühe betrifft; die Vegetation der „grünen Insel“ wird derart von Rindviechern bestimmt, dass nur noch Gras und Steine wachsen.
Wenn es „klimatische Notwendigkeit“ ist, dass in Irland 65.000 Kühe pro Jahr „wegfallen“ – wie steht es dann mit der Bestandsminderung in der übrigen Welt? Für die irische Milchviehhaltervereinigung war zunächst einmal die Frage nach der Entschädigung für die Rinder-Minderhaltung die zentrale und wichtigste Frage.
Ich frage mich zwar, weshalb ausgerechnet im Jahre des Herrn 2023 diese Idee hochgespült wird, denke aber, weniger Milchprodukte auf dem Markt werden nicht zur Mangelernährung führen. Außerdem gibt es auch
Käse ohne tierischen Ursprung
Wer „Käse“ sagt, muss tierischen Ursprung meinen, so dass das weiße Produkt hier auch „Pflanzliche-Mortadella-Alternative“ heißt. Angerichtet mit Salz, Pfeffer, Olivenöl und Balsamico schmeckt die Kugel aber dem Original zum Verwechseln ähnlich – unverwechselbar ist aber der Preis! Die Preisfrage dürfen wir auch beim Cashew(camem)-bert stelllen;
Per Suchmaschine findet sich auch dieser Eintrag:
Veganer selbstgemachter Camembert ✓ Auf Basis von Cashewkernen ✓ Schritt-für-Schritt Anleitung und Rezept ✓ Alle Zutaten und Utensilien auf einem Blick.
Mehr Einzelheiten erkennst du in der größeren Ansicht – es geht ja (noch) nur darum, zu zeigen, was es alles gibt. Die Freunde der Veganität blenden gerne aus, dass ihre „Tierfreiprodukte“ sich selbst wiederum mörderisch verhalten, gegenüber Pilzen und Keimen – die sogenannten Konservierungsmittel sind ja so wirksam und zugelassen…
Was es schon lange gibt, sind vegetarische Brotaufstriche. Die Guacamole machen wir ja inzwischen mit links und ohne Rezept, aber eher selten.
– und nur, weil ich ein „neues“ Objektiv ausprobieren wollte, habe ich das Foto von der „Messerboutique“ gemacht – hier ein Ausschnitt:
Solche Messer werden in jeder Küche verwendet, und noch sind Solinger Messer ein Begriff; die Traditionsmarke „Weck“ mit ihren Einmachgläsern (Ich verwende die noch) ist an den neuen Energiepreisen gescheitert, heißt es. „Einkochen“ und natürliche Lebensmittelkonservierung ohne Verpackungsmüll sind ja auch kein Bildungs-Thema.
„Kreuzfahrtschiff beim Auslaufen behindert“ war noch so eine Schlagzeile, die von Diskussionen über „unseren“ dekadenten Lebensstil begleitet war. Tenor: Ein bisschen „Erholung“ von unnötigem Stress, ein wenig Ablenkung von unerträglicher Langeweile verursacht immense Umweltschäden. Auch das Argument „Sie wissen nicht, was sie tun“ (sind die Kreuzfahrer*innen denn überhaupt bildungsfähig?) war dabei, samt der Illustration zu „Sträfliche Unachtsamkeit“.
Beim Thema „Kreuzfahrten“ ist der Gedanke ans „Käpt’ns Dinner“ nicht fern, und klar ist auch, dass so ein „arme-Leute-Essen“ bei einer Bildungsreise unter Segeln dem Ganzen viel von seiner insgeheim ideologisch geprägten „Dekadenz-und-Kraft-durch-Freude-Traumschiff-Nostalgie“ nehmen könnte.
„Käpt’ns Dinner“ heißtt auch eine Serie bei der ARD, zufällig hatte ich in die Folge „Michel Abdollahi trifft Cordula Stratmann“ vom 09.07.2022 gekiekt:
„… im U-Boot zu Gast: die Komikerin und systemische Familientherapeutin Cordula Stratmann.“
Dort wiederum findet sich das schwierige Zusammenfinden von Therapeut und Klient so erläutert:
„Du musst ja einen Menschen finden, dem du zutraust, dass er dich ein Stück begleitet. Du musst dem vertrauen können, es muss irgendwie … die Beziehung muss irgendwie … das musst du rausfinden. … wenn der in der ersten Stunde nur Stuss redet, dann scheint das nicht das Richtige – oder wenn du das Gefühl hast, äh, hä, hallo, meinen sie mich – dann sind sie nicht beim richtigen Therapeuten.“
Bei den Massen allein an Adipositas-Patienten sind die Schwierigkeiten bei der Therapeuten-Suche in der Summe nur noch mit „gigantisch“ zu bezeichnen.
Es geht ja um mehr als die einfache Ernährungsberatung; ein wenig Engagement vorausgesetzt, ist auch die Zubereitung adäquater Mahlzeiten nicht so das Problem, wirklich nicht das eigentliche Problem.
Heilspraktiker, die „Selbstdisziplin“ fordern, sind zwar dem Problem auf der Spur, haben aber von Selbstpsychologie und Selbstverpflichtung keine Ahnung und verwenden „Selbstverantwortung“ nur als Floskel, denn, was das „Selbst“ mit der Umwelt, also auch ihnen selbst, zu tun hat, ist ihnen eigentlich nicht bekannt, wie auch die Bedeutung des Satzes „Die Narzisstischen Persönlichkeitsstörungen nehmen zu“.
Die größere Darstellung zeigt die ganze Wahrheit über diese Mahlzeit: Fotografierst du Brei und Gebrösel, ist „Scharfstellen“ eigentlich hoffnungslos…
„Schärfentiefe“ gibt es auch noch in Zeiten der Handyfotografie, hier also auch die Anmerkung, dass eine gewisse Nostalgie-Welle derart zum Surfen einlädt, dass sogar [! – Werbung/Affiliate-Link!] Schwarz-Weiß-Filme nachgefragt werden. Ganz unproblematisch ist der Umgang mit den „richtigen Filmen“ allerdings nicht:
„Ich habe den Film so korrekt wie möglich eingelegt, und nachdem ich ihn verschossen zu haben glaubte, war der Film absolut leer. Teures Lehrgeld!“ – so eine Mitteilung aus einem Forum.
Unter Umständen „streikt“ die alte Analog-Kamera auch, weil ihre Batterie leer ist – doch wo(zu) gibt es die „Batterieprüftaste“?
Das „meditative Moment“ bei der entschleunigten Analogfotographie beinhaltet auch, dass die Motive sorgfältiger gewählt werden und die Vorfreude auf die Bilder länger und länger andauert – längere Zeit warten, bis die Fotos auch wirklich entwickelt und wieder bei der Annahmestelle angekommen sind – das muss eine besondere Form des Minimalismus sein.
Gegen die Vergeudungssucht richtet sich auch der Trend, alte, eigentlich uralte Objektive an moderneren Kameras weiterzuverwenden – dafür gibt es Adapter, z. B. für das von mir favorisierte „Micro Four-Thirds (MFT)“-System, z. B. für alte [! – Werbung/Affiliate-Links!] Canon– oder Minolta-Optiken.
„Balkonbesucher“ zu fotografieren – größere Ansicht – und dabei auch ein paar Bilder zu „verschießen“ ist heute kein finanzielles Thema; früher hatte ich vielleicht einen Film pro Monat gebraucht, phasenweise.
Die Beispiele zeigen, wie technische Innovationen die Art der Wahrnehmung verändern; dabei entstehen allerdings auch Datenverluste, die durch unzuverlässige Archivierung vermehrt werden.
Weiterverwenden statt recyceln ist wohl auch für Kaeras ein wichtiges Motto, doch kann kaum ein Testbericht Vorhersagen zu deren Langlebigkeit treffen.
Bei dieser mysteriösen Pflanze, deren Namen (Silber-Greiskraut?) niemand mehr nennt, hatte ich ganz kurz den Eindruck, die Pflanze wolle irgendetwas gestisch zum Ausdruck bringen – aber was?
Politisch gibt es diese Frage auch – alle Welt schrieb über „Pechstein“, bis ein richtiger Sog entstand, dem sich kaum jemand entziehen konnte – so kommen wir auch hier in den Genuss:
„Eine beachtenswerte Rede nutzt ein linker Redakteur, um seine ideologische Blase auf Kosten des Ansehens einer Person zu bedienen. Das ist ein Dicker Hund.“
Das ist vor allem schlechtes Deutsch, das der Infodemie zu verdanken ist wie der Artikel des Juri Steinburg, der es „fortschrittlich“ findet, ein „einig Arschlochland“ zu beschreiben, sich sprachlich auf eine Stufe mit Aiwanger stellt, während er mehr oder weniger an der Notlage der Intellektuellen teilhat, weil „… der Kapitalismus sich angelegen sein ließ, davon eine Überproduktion herbeizuführen. Die Kapitalisten schufen auch auf dem Gebiete der Kopfarbeit ein Massenangebot …“.
Wir wissen zwar immer noch nicht, wogegen Claudia Pechstein ist und wofür, Frauen mit Krawatte sind ab jetzt parteitagsfähig, und wer Polizeiuniform trägt, darf die U-Bahn gratis nutzen.
Wie wahrscheinlich die Mehrheit der Deutschen will die Rednerin nicht gendern, ist nicht erfreut über Zuwanderer aus unheimlichen Regionen, schmachtet gelegentlich nach einem „richtigen Negerkuss“ und findet ein Rädle Currywurst am Tag als ungenügend – oder so ähnlich. Das ist weder beachtlich noch bedenklich, eher bedenkenswert.
An globale Kriminalität werden wir nicht gerne erinnert.
Der Stolz aufs Vaterland ist schon lange untergraben: „Welche Nationalität haben Sie?“ Antwort: „Ich bin Trinker.“
Bei derartig kränkenden Sachverhalten sollte sich niemand selbst über den grünen Klee loben.
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