Low-Fat, Low-carb, High-care, Muttertag und Butterkekse

Low Carb

Wenn es sein muss, gibt es auch rosa Sauerkraut, und zwar kohlenhydratarmes. Eigentlich würde ich mir darüber nie Gedanken gemacht haben, aber es gibt Seiten, da wird betont, wie „Low-carb“ doch Sauerkraut sei, und deshalb wichtig.

„Low-carb“ sind auch Pfannkuchen mit Sahne, im Vergleich zu denen mit Honig oder Ahornsirup, und wer noch Frage hat, wendet sich vertrauensvoll an Dr. Andreas.

Du findest ihn – natürlich – im Internet – auf einer Seite, die haarsträubende Erfolgsgeschichten zu bieten hat und manches zum kostenlosen Versuch anbietet – also, wo ist der Haken?
 

Der Saugrüssel einer Stechmücke hat „bekanntlich“ 47 Widerhaken, bei allen „Diäten“ gibt es den einen, zentralen Haken: Sie können, müssen aber nicht zum Anwender passen.

Vorausgesetzt, die „Dietary Guidelines“ haben irgendeinen Wert, dann jedenfalls nicht den, dass die tatsächliche, durchschnittliche Ernährung der Bevölkerung sich an die Empfehlungen hielte:

80% fail to get the recommended total fruits

99% whole grains
48% meat and beans
80% oils

Würden sich die Teilnehmer am Straßenverkehr so „konsequent“ an Empfehlungen halten, gäbe es schnell keine Staus mehr, denn mehrheitlich stünden die „Teilnehmer“ ohne Führerschein da. Anders gesagt: Die offiziellen Ernährungsempfehlungen haben keinen Sinn, doch nur mit Ernährungsempfehlungen kann die entsprechende Berufsgruppe ihre Brötchen verdienen. Nicht mal Kevin schlägt vor, sie dann alternativ für konstruktive Kritik  und Verbesserungen zu entlohnen.

Was Diäten betrifft: Das ist egal, meint die ZEIT anlässlich des „Anti-Diät-Tages“, der heute niemanden mehr interessiert, weshalb man auch gleich auf einen Artikel aus dem Vorjahr verweisen kann:

Klar: Wenn der Käse auf der Pizza Fäden  zieht, ist das weder low-carb noch low fat, jedoch beliebt. Klarstellung: Das Model isst nicht, es posiert. Das reicht.
 
Noch einfacher gesagt: „Jeder, der eine bestimmte Diät – irgendeine Diät – als zum Scheitern verurteilt darstellt, ist selbst Teil des Problems:
Unterschiedliche Teilnehmer sind mit verschiedenen Diäten erfolgreich. Dies zu leugnen beweist die Ignoranz oder den Dogmatismus des/der Urteilenden, oder beides.“

 

Ayran

Smartphonegestütztes Fachsimpeln – kann man zum Thema „Ernährung“ machen, wenn die Gesprächsteilnehmer ihre „Kochshow“, also das passende virtuelle Photoalbum dabeihaben.

So konnte ich neulich ein Glas Ayran mit Pfefferminze bewundern, das stand vor einem Kochmixrührautomat mit pixeligem Leitdisplay, das Glas, das der Mann der Influencerin bekam, war auf dessen Wunsch noch mit 2 Löffeln Zucker „verstärkt“. Das muss Liebe sein!

Oder auch: Liebe ist, wenn man dem Partner überfüssigen Zucker ausredet, weil man ihn (den Partner) langfristig gesund will.
Die Kollegin kann auch mit Pflanzen nicht umgehen – „das ist mir zu umständlich“ war ihre Begründung, mit der sie die Verwendung frischer Pfefferminze ablehnt.

 Dass dieser selbst gemachte Ayran Pfefferminze enthält, ist kaum zu sehen – und es empfiehlt sich, ihn langsam und achtsam zu genießen, um das Kräutlein (hier vom Balkongärtlein) wahrzunehmen.
Yoghurt – das Vorprodukt zu Ayran – selbst zu machen, ist keine Kunst, spart Ressourcen und Geld.

 

Artensterben

Gelähmt und in stummer Schockstarre verharrten die CO2-fixierten Braunkohlefeuer-Löscher, als Josef Settele, Professor für Agrarwissenschaften am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Halle, zum  Insektensterben befragt wurde:

Was sind in Deutschland die Hauptursachen für das Artensterben?

Das größte Problem ist mit Sicherheit die Landnutzung, und zwar nicht nur in der Landwirtschaft, sondern beispielsweise auch in den Städten. Gärten und öffentliche Grünanlagen sind viel zu ordentlich. Kritisch ist der aktuelle Trend zu Steingärten, die als unkrautfrei und pflegeleicht gelten. Oft sind das Steinwüsten, in denen Tiere und Pflanzen keinerlei Überlebenschance haben.

Sicher – es sind längst

Viele Schmetterlings-Arten ausgestorben

– und Schutzgebiete – „Inseln“ kann es nicht genug geben, auch müssen sie groß genug sein und nah genug beisammen – doch eine Weisungsbefugnis für Wissenschaftler ist nicht vorgesehen. Die müssen nur dokumentieren und warnen und beraten. Sie müssten auch mehr mit Leib und Seele für den Naturschutz eintreten, wie auch die „Zivilgesellschaft“, also das Volk, das die Steinwüsten schaffen lässt oder toleriert und, wenn es zu heiß wird, die Kreuzfahrt ins Pack-Eis bucht.

Die „Qualitätspresse“ hatte am 7. Mai 2019 statt diesem Thema einen kleinen, noch unbenannten englischen Lord auf den Titelseiten – Die TAZ beide Themen:

Beim Artenschutz umfassend neu denken – ich glaub‘, ich brauch‘ da Nachhilfe!
 

Stellt sich in der Landwirtschaft die Frage: „Wo sind all die Hecken hin?“, erfolgt ein Klein-Klein von Behörden, keiner aktiven Kontrolle, aufgegebener Heckenpflegetradition, zwischen den Feldern  allenfalls Baumreihen, aber keine Hecken, die auch zu oft zu schmal sind, um als Brutgebiet/Nistplatz fungieren zu können.

In einer Fernsehdokumentation über der Deutschen zweitliebstes Gemüse war von einem älteren Spargel-Großanbauer, der natürlich unter Folie anbauen lässt, zu hören, diese Landschaftsversiegelung (das Wort hat er nicht so gebraucht) hätte keine Auswirkungen auf die Natur (oder nicht viel mehr als Mais-Kulturen?), und Spargel könne erfreulicherweise als „natürliches Afrodiesikum“ die Lebensqualität der Älteren anheben.

Um das Maß des Umweltpessimismus voll zu machen, könnten wir jetzt noch mal schnell über „Desertifikation“ kommunizieren – lieber wäre mir, das zu verschieben.

 

Danke, dass es Dich gibt – Deckel drauf zum Muttertag!

Selbst den besten Müttern schleicht der Dank ihrer Kinder nach – verdienen die die Mutterliebe überhaupt? Und umgekehrt?

Mal etwas anderes als immer den gleichen verdorbenen Rührseligkeitsbrei liefern, dabei „ins Gespräch“ kommen, provozieren, Ärger auf sich ziehen und schließlich doch die Mütter auf dem Podest der Rührseligkeit fixieren – ein bisschen ironisch, distanziert, schwarz-weiß und Männer-verachtend, das Motto „wozu  sind Männer überhaupt zu gebrauchen?“ suggestiv aufs Sandwich geschmiert wie zwei Esslöffel lauwarme Nutella: Das Recht, derartige weit- und tiefgehende „Denkanstöße“ zu implantieren, ist darwinistisch-kapitalistisch-archaisch, unangreifbar,  wenn noch der Versuch, die Manipulation aufzudecken, dem Interesse der Inserenten nach öffentlicher Aufmerksamkeit entgegenkommt.

„Ach, es gibt einen #EdekaBoykott? Dann geht’s auch an der Kasse schneller. Und wenn Männer sich über den Murks aufregen wollen: Getroffene Hunde bellen, aber beißen nicht, und was die junge Mutter wohl der Tochter sagen würde, wenn die, sich im Lotterbett rubbelnd, Por-Nos anschaut?“
Zum Vatertag mietet der Kramladen ein paar Soziologie-Professor*innen und EmanzInnen, die ein (online-) Seminar zum Thema „Kopftuch – Symbol der maskulinen Würde oder der Unterdrückung?“ abhalten.  Lässt hier die Dialektik der Ambivalenzen erklären. Am Bruderhahn-Beispiel zum Beispiel.“

 

Es ist nicht das Erbgut – die Pizza ist schuld!

Die Zeitschrift „Nature“ hat Studien mit ganz vielen Daten ausgewertet: Menschen aller Nationen und Altersklassen, in „Stadt und Land“ nehmen weltweit zu.
Das wird mit den beliebten Stichelwörtern „dicke Menschen“, „Fettpolster“, „globales Problem“ und „radikales Umdenken in der Prävention“ umschrieben, man schlägt „Aufklärung“ vor und bemerkt, dass „… die anschwellenden Fettpolster der Männer, Frauen und Kinder auf dem Land … das Problem der Unterernährung … durch Fehlernährung mit zu viel ungesunder Nahrung abgelöst … [haben].“

Weil es um ein globales Problem geht, müssen wir auch die Möglichkeit erwägen, dass „invasive Lebensmittel“ in Kulturkreisen, die den Umgang mit neuen, fremdartigen Geschmacksreizen und Appetitverstärkern, hochkalorischen Zusammenstellungen und Zubereitungsarten wie „Wolfen“ und Frittieren, Verwursten und allerlei Zuckern Schäden anrichten, die nicht mehr zu beherrschen sind:

„(Hühnchen) paniert süß-sauer“ war einmal so ein Beispiel für „fremde Esskultur“, der wir wehrlos gegenüberstanden – Geschmacksexplosionen und bisher ungeahnter Genuss, der zum „Spachteln“ verurteilt. Uami, süß, scharf, salzig und knusper-fettig im Verbund schmecken nicht nur gut, sondern zu gut.

Hilfreich sei vielleicht auch die „… staatliche Steuerung des Essverhaltens, etwa durch günstigere Preise für gesunde Nahrungsmittel, Überwachung der Schulkost und eine deutliche Kennzeichnung hochverarbeiteter Lebensmittel auf der Verpackung, wie in Chile bereits vorgeschrieben ist.“

„Hoch verarbeitet“ ist zum Beispiel die fertige Tiefkühlpizza. Die ist wahrscheinlich gefährlicher als die selbst gemachte, bei der man weiß, was drin und drauf ist – Zucker etwa kommt privat nur selten in Frage, und den kalorienmäßigen Unterschied zwischen einem gepflegten Tee (oder Ayran) und einer Gigadosis Zuckerlimonade nehmen wir auch mal zur Kenntnis, ebenso, wie die Chilenen mit der Lebensmittelkennzeichnung umgehen.
„Staatliche Steuerung“, oder auch nur „tun, was vernunftgeboten ist“ hierzulande zu empfehlen: Das ist „Perlen vor die Säu‘ geworfen“ oder bedarf einer gewissen Überzeugungsarbeit – doch wer will das leisten? Wir alle? „Die Verantwortlichen“? „Die informelle Koalition der Vernunft“?

 

Kartoffelbrei- nicht nur zum Muttertag

Wenn aus eingeschweißtem Kartoffelpulver recht schnell ein fertiger Kartoffelbrei wird, kann das praktisch sein – besonders, wenn Du keine Kartoffeln zum selbst-kochen im Haushalt hast. Wenn Du dann Kartoffelbrei übrig hast, brauchst Du unter Umständen drei Rezepte mit Kartoffelbrei:

Eine  vegane/vegetarische Version mit Kartoffelbrei: Milch und Butter sind schon nicht mehr vegan. Trotzdem zu empfehlen – ganz fleischfrei.

 

Es sollen halt immer auch die Proportionen stimmen, gerade so, wie beim berühmtesten Gemälde der Welt. Versuch‘ mal nach dem Essen, Dich an das geheimnisvolle Lächeln des Salats zu erinnern – kannst Du das, hast Du auch einigermaßen achtsam genossen 😉

Dosenblutwurst vom Metzger mit Zwiebelwürfeln, frischer Apfelbrei aus angestoßenen Äpfeln mit – Schande, Schande – Tüten-Kartoffelbrei, der immerhin Curcuma-gelb gepimpt auf den Teller kam: „Himmel und Hölle„, hessisch und offiziell: „Himmel un Ähd“.

 

Von Scherz- und Zukunftskeksen

Wer heute nach „Bahlsen“ googelt,  erfährt als Zugabe, dass Andere nach Informationen über  „Verena Bahlsen“ suchen – das hängt mit einem Handelsblatt-Artikel über die Anteilseignerin zusammen, der fiktiv ein Rededuell

Verena Bahlsen gegen Kevin Kühnert: „Ich bin Kapitalistin, das ist toll“

konstruiert, wenn es auch bloß um die Einschätzung hinsichtlich Sinn- und Wachtumschancen seitens der Enkelin des Firmengründers Hermann B. ging / und so gar nicht um den braven Kevin, auf der „Online-Marketing-Rockstars“, der Digital-Konferenz OMR, wo die Leit-Sprachkultur „jugendlich Denglisch“ klingt.

Verenas Beitrag hatte einen quirligen, zur Innovation drängenden, lebenslustigen Eindruck hinterlassen:

Doch bleibt die Frage, welchen der vielen roten Fäden man als Zuhörer aufnehmen soll. Es ging um Kekse, Konzepte, Verpackungen, Bedürfnisse, um Wachstum und vielleicht auch dessen Grenzen, um Profit durch besseres „food“, um Hermann und Hermanns, um Sinn und Zweck, fast gar um das unmögliche richtige Leben mit Flaschen.
 

„Hermanns“ scheint eine Art Versuchsfeld zu sein; Tagesrestaurant, Ideensuchanstalt und Coach für Lebensmittelkonzerne: „We help Brands to Design their Future“. Wer einen Sinn für „… relevant cultural changes and niche innovations“ mitbringt, könnte dort gefragt sein.
Die großen Marken haben ja keine Ahnung, welche neuen Konsumenten mit welchen (geformten und zu formenden Ansprüchen???) gerade ihr Abi machen? Und die Zeiten ändern sich sowieso immer. Was, wenn wir tatsächlich auf einem sinkenden Schiff wohnen?

 

Unter dem #Bahlsen-Hashtag (wer hier hinter dem 2. „s“ noch ein „c“ einfügt, begeht eine Sinnentstellung, gewissermaßen) lieferte

– er sei hiermit herzlich bedankt – das Schlusswort zu diesem Artikel:

Kapitalismuskritik bezieht sich nicht auf das Kapital, sondern auf den „Ismus“! Kapital ist super, nur die Verteilung und die Zugänge halt nicht! #bahlsen #Kuehnert

 

Ansonsten:

Landschafe im Taunus? Gibt es in Bechtheim, sind ansonsten selten im Angebot.

Tütenfrei einkaufen:

„… gerne können wir Ihnen jegliche Bedenken nehmen.
Es stimmt, bisher war das Einkaufen mit einer mitgebrachten Dose kaum umsetzbar, da aufgrund besonderer hygienischer Vorschriften an der Frischetheke ein Behältnis des Kunden nicht an der Theke befüllt werden konnte. Mithilfe des neuen Prozesses, den wir natürlich in allen Gebieten umfangreich getestet haben, ist das kein Problem mehr. Alle Hygieneregeln bleiben für die Frischetheke nach wie vor gültig.
Sobald der Kunde angibt, dass er seine Box mitgebracht hat, reicht der Mitarbeitende an der Frischetheke ein dafür vorgesehenes Präsentationstablett über die Theke und der Kunde stellt die geöffnete Box ab. Tara wird direkt an der Waage abgezogen und die Ware kontaktlos in die Box gefüllt. Der Mitarbeitende reicht das Tablett mit der Box zurück und der Kunde verschließt die Box selbst und erhält das Preisetikett für seinen Einkauf dazu.
Sollte der Mitarbeiter doch einmal die Box des Kunden berühren, reinigt der Mitarbeiter einfach die Hände nach dem Bedienvorgang wie gewohnt.
Das Präsentationstablett verbleibt nach dem Vorgang zur Reinigung und Desinfektion hinter der Theke.
Wir hoffen, wir konnten zur Klärung beitragen und sind bei weiteren Fragen gerne für Sie da.
Ein angenehmes Wochenende wünscht Ihnen Ihre
tegut… Unternehmenskommunikation.“

 

http://portionsdiaet.de/produkte/traumatisierende-diaeten-dank-yoni-freedhoff-auf-erfolg-ausrichten

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  • Sabrina: Schön, dass du bei der Bilanz dabei bist! Mit Spirulina und Algen zu experimentieren,...
  • ClaudiaBerlin: Mit all meiner fortgeschrittenen Lebenserfahrung kann ich sagen, dass das mit den...
  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
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