Keine weiteren Steigerungen bei Low-Fat

Low-Fat-Nahrungsmittel sind zwar weiterhin im Angebot, aber die Anzahl der neu in Umlauf gebrachten Produkte nimmt nicht mehr signifikant zu.

Einem Bericht bei foodnavigaor.com zufolge  sieht David Jago vom Marktforschungsinstitut Mintel die Lebensmittelindustrie im Zwiespalt zwischen sozialer Verantwortung (‘schlechte Transfette oder gesättigte Fette in Lebensmitteln zu ersetzten) und technischen Problemen bei der Neurezeptierung, die auch mit höheren Kosten verbunden ist.

Statistik:

Zwischen 2005 und 2011 war die Anzahl von in Italien, Frankreich, Deutschland, Spanien und dem UK neu auf den Markt gebrachten Low/No-Fat-Produkten relativ gleich geblieben.

  • 2005: 1824
  • 2006: 1901
  • 2007: 2079
  • 2008: 1793
  • 2009: 1799
  • 2010: 1804
  • 2011: 0292 (bis dato)

Den Verbrauchern wird so eine Nahrungsmittelvielfalt vorgegaukelt, die kein grundsätzlicher Vorteil ist: Entrahmte Milch hat weniger Geschmack, wenn Low-Fat-Yoghurt mit Fruchtzucker auf geschmacklich gefälliger getrimmt wird, kann der Vorteil “weniger Kalorien” auch schon ins Gegenteil kippen – und einen preislichen Vorteil gibt es bei den wenigsten Low-Fat-Produkten, wenn die Molkerei den Rahm abschöpft. (Dementsprechend ist der Anteil der Low-Fat-Produkte auch bei Milchprodukten höher als beispielsweise bei Backwaren; fettreduzierte Sahnetorten setzen sich einfach nicht durch ;-)  ).

Low-Fat: Schmeckt’s?

Die geschmacklichen Nachteile von Low-Fat-Produkten nehmen nur die Fans von Low-Fat – Diäten in Kauf:
Mehr zugesetzte Aromastoffe als im “Normal-Lebensmittel” werden in den Low-Fat-Produkten “verbacken”…

Insgesamt scheint der Trend zu Low-Fat zurückzugehen, und die Verbraucher bemühen sich mehr um eine “ausgewogene” Ernährung. Dass “Low-Fat” nicht automatisch “weniger Kalorien” bedeutet, spricht sich tatsächlich herum, und auch, dass es nicht so sehr auf Prozent-Angaben ankommt, sondern eher auf die Qualität und die Größe Anzahl der Portionen.

 

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Ein Kommentar zu “Keine weiteren Steigerungen bei Low-Fat”

  1. Es wird auch wirklich Zeit, dass bald mal die Light-Produkte aus den Regalen kommen. Was sich alles als „light“ schimpf, ist ja auch nicht mehr feierlich.

    Bei Kaufland gab es vor einiger Zeit noch einen fettfreien Käsen. Das hatte aber nicht viel mit Käse gemein. Zum Glück haben sie das wieder rausgenommen.

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Frische Kommentare

  • Julia: Da hast du recht, was das Fermentieren angeht, bin ich Spätzünderin 😂
  • Ulrike: Nachhaltigkeit und Produkte aus der Umgebung sind wichtig, da bin ich ganz bei dir. Alles...
  • Bine: Lieber Klaus-Peter, ich bin über die Foodblogbilanz2021 auf Deinem Blog gelandet und...
  • Evelin: Danke für diesen wunderbaren Artikel. Den Fotos sieht man an, dass die Gerichte...
  • Claudia: In diesem Artikel ist nicht immer klar, ob du etwas kritisierst oder empfiehlst –...

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